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Friedrich Karl I Joseph Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst 5 Mai 1814 in Stuttgart 26 Dezember 1884 in Kupferzell war ein Mitglied des Hauses Hohenlohe Bis 1839 trug er den Titel Erbprinz und von 1839 bis 1884 den Titel Furst Er war in dieser Folge der 5 Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst Furst Friedrich Karl zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurttembergischer Standesherr 3 Heraldiker 4 Familie 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich war ein Sohn des Fursten Karl Albrecht III und dessen zweiter Gemahlin Leopoldine Prinzessin zu Furstenberg Mit dem Abschied seines Vaters aus der Wurttembergischen Armee kam Friedrich mit seinen Eltern zum Hof seines Onkels Karl Egon II Furst zu Furstenberg nach Donaueschingen Von 1823 bis 1828 besuchte er das dortige Gymnasium 1829 begann er an der Akademie in Genf zu studieren und setzte ab 1831 seine Studien an den Universitaten in Heidelberg und Tubingen fort 1833 trat er als Leutnant in den osterreichischen Militardienst ein und kam zu den Kaiser Nikolaus Husaren in Pardubitz trat dann aber in den diplomatischen Dienst uber und war von 1835 bis 1837 Militarattache der osterreichischen Gesandtschaft in St Petersburg Im Herbst 1837 wurde er auf personlichen Wunsch des Zaren Nikolaus I dessen Flugeladjutant In russischen Diensten machte er im Jahre 1838 zwei Feldzuge gegen die Tscherkessen im Kaukasus mit und erhielt vom Zaren als Auszeichnung fur seine Tapferkeit einen goldenen Ehrensabel Wurttembergischer Standesherr BearbeitenFriedrich folgte seinem Vater der seine Rechte als Standesherr freiwillig abtrat per Vertrag am 26 Dezember 1839 als Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst und wurttembergischer Standesherr Bis zum Tod seines Vaters 1843 ubte Friedrich zusatzlich das Seniorat des Vaters als Altesten des Gesamthauses Hohenlohe aus Seine feste Residenz befand sich in Kupferzell aber er verbrachte die beiden Jahre der Deutschen Revolution 1848 bis 1849 in Brussel 1848 war er Mitglied des Vorparlaments 1 1850 wurde er zum russischen General a la suite ernannt und kam wahrend des Krimkriegs 1854 erneut nach St Petersburg Bei der Kronung des Zaren Alexander II wurde er russischer Generaladjutant 1864 Generalleutnant Als Standesherr war er im Besitz eines Mandats in der Ersten Kammer der Wurttembergischen Landstande Bis 1863 erschien er jedoch nie personlich im Landtag in Stuttgart und liess sich danach meist durch seinen Sohn den Erbprinzen Nikolaus vertreten Politisch ging es Friedrich um die Wahrung seiner standesherrlichen Interessen und er engagierte sich deshalb im Verein der Deutschen Standesherren Er ubernahm als Prasident den Vorsitz des Konsortiums der wurttembergischen Standesherren Neben diesen Interessen in eigener Sache zeigte er sich aber auch sehr aktiv in der Sozialpolitik So grundete er 1848 den Bezirkswohltatigkeitsverein fur die Standesherrschaft Hohenlohe Waldenburg und stand bis zu seinem Tod als Prasident an dessen Spitze Dank seinem Engagement wurden viele weitere Stiftungen und wohltatige Anstalten gegrundet Dazu zahlten 1844 die Wochnerinnenanstalt in Waldenburg 1844 die Leopoldinenstiftung in Kupferzell 1852 die Theresienstiftung 1854 die Katharinenstiftung 1854 die Karlsschule fur Kleinkinder 1861 eine Krankenanstalt namens Leopoldinenpflege und 1870 der Sanitatsverein fur die Opfer des Deutsch Franzosischen Krieges Zwischen 1850 und 1861 war Friedrich Vormund von Karl und Albert zu Hohenlohe Bartenstein Seit 1850 fungierte er als Senior der waldenburgischen Linien und seit 1861 als wirklicher Senior des Gesamthauses Hohenlohe und war Ordensmeister fur den hohenlohischen Hausorden Heraldiker BearbeitenFriedrich zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst gilt als bedeutender deutscher Heraldiker und als Begrunder der modernen Siegelkunde Auf dem Gebiet der Heraldik hat er sich durch den wissenschaftlichen Nachweis des heraldischen Pelzwerkes und seiner Bedeutung verdient gemacht Seine Forschungen legte er in zahlreichen Monographien nieder die er in dem von Joseph Albrecht dem hohenlohischen Domanendirektor herausgegebenen Archiv fur hohenlohische Geschichte in der Zeitschrift des historischen Vereins fur das wurttembergische Franken in den wurttembergischen Vierteljahresheften fur Landesgeschichte in der Munchener archivalischen Zeitschrift im Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts und Altertumsvereine im Anzeiger des Germanischen Museums in Nurnberg in den Jahrbuchern des heraldisch genealogischen Vereins Adler in Wien im Organ des heraldischen Vereins Herold in Berlin u a sowie in manchen Sonderpublikationen veroffentlicht hat Familie BearbeitenFriedrich Karl I Joseph gehorte der romisch katholischen Kirche an und heiratete am 26 November 1840 in Langenburg Therese 1816 1891 Tochter des Fursten Franz Joseph zu Hohenlohe Schillingsfurst mit der er folgende Kinder hatte Nikolaus 1841 1886 6 Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst 1869 Sarah Maria Prinzessin Esterhazy de GalanthaViktor 1842 1885 Graf von Waldenburg 1870 Marie Christine Catherine Baroness van Neukirchen genannt NyvenheimAlexandra 1844 Friedrich 1845 Friedrich Karl II 1846 1924 7 Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst 1889 Therese Grafin zu Erbach FurstenauChlodwig 1848 1929 1 1877 Grafin Franziska Esterhazy von Galantha 2 1890 Grafin Sarolta Mailath de SzekhelyKarl Egon 1849 1910 Therese 1851 1923 1870 Graf Otto von Rechberg und Rothenlowen zu HohenrechbergLudwig Gustav 1856 1877 In den letzten Jahrzehnten seines Lebens wohnte Friedrich Karl fast ausschliesslich in seinem Schloss in Kupferzell und starb dort nach langer schwerer Krankheit Werke Auswahl BearbeitenZur Geschichte des Furstenbergischen Wappens 1860 Digital Das Wappen der Reichsschenken von Limpurg 1861 Ueber die Siegel der Pfalzgrafen von Tubingen 1862 Der sachsische Rautenkranz Stuttgart 1864 Digital Die deutschen Farben 1866 Das heraldische und dekorative Pelzwerk im Mittelalter Stuttgart 1867 1876 Digital Uber den Gebrauch der heraldischen Helmzierden im Mittelalter Stuttgart 1868 Zur Geschichte des heraldischen Doppeladlers 1871 Sphragistisches System zur Classifikation alter Siegel nach ihren vier verschiedenen Haupttypen 1877 Die Linde in der Heraldik in der Sphragistik und als Ornament 1878 Ueber Siegelcarenz 1882 Sphragistische Aphorismen 300 mittelalterliche Siegel 1882 Digital Ueber gemeinsame Siegel 1883Literatur BearbeitenHans Dieter Haller Friedrich Karl I Furst zu Hohenlohe Waldenburg 1814 bis 1884 In Ders Pegasus auf dem Land Schriftsteller in Hohenlohe Baier Crailsheim 2006 ISBN 3 929233 62 2 S 202 207 Gert Oswald Lexikon der Heraldik VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1984 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 389 Karl Weller Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst Friedrich Karl Furst zu In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 50 Duncker amp Humblot Leipzig 1905 S 442 444 Friedrich Karl Erbprinz zu Hohenlohe Waldenburg Friedrich Karl I 5 Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst 1814 1884 Kaiserlich Russischer Generalleutnant In Jahrbuch des Historischen Vereins fur Wurttembergisch Franken Band 46 1962 S 203 240 Friedrich Karl zu Hohenlohe Waldenburg Friedrich Karl I Furst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst Standesherr Militar Sphragistiker 1814 1884 In Lebensbilder aus Baden Wurttemberg Band 21 2005 S 119 149 Weblinks BearbeitenFurst Friedrich Karl I im Hohenlohe Zentralarchiv NeuensteinAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv Mitglieder des Vorparlaments und des Funfzigerausschusses PDF Datei 79 kB Normdaten Person GND 107892758 lobid OGND AKS VIAF 49753203 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst Friedrich Karl I zuALTERNATIVNAMEN Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst Friedrich Karl I Joseph Furst zuKURZBESCHREIBUNG Furst der Standesherrschaft Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst Heraldiker und SphragistikerGEBURTSDATUM 5 Mai 1814GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 26 Dezember 1884STERBEORT Kupferzell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Karl I zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst amp oldid 233513768