www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Dominikus von Almesloe auch Franz Dominikus Reichsgraf von Almesloe Freiherr von Tappe 10 Februar 1704 in Jauer Herzogtum Schweidnitz Jauer 1 Marz 1760 in Breslau war Titularbischof von Cambysopolis und von 1743 bis 1760 Weihbischof in Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Dominikus von Almesloe entstammte dem ursprunglich frieslandischen Adelsgeschlecht von Almesloe Seine Eltern waren Justus Wilhelm Anton von Almesloe Kaiserlicher Rat und Statthalter des bohmischen Erbfurstentums Schweidnitz Jauer und Maria geborene von Nostitz die die Herrschaft Bertelsdorf am Queis in die Ehe brachte Dadurch nannte sich der Vater Erbherr auf Bertelsdorf Hartau und Faulbruck bei Reichenbach Franz Dominikus studierte am Breslauer Jesuitenkolleg die Humaniora und von 1725 bis 1728 Rechtswissenschaften an der Karlsuniversitat Prag Dort erteilte ihm der damalige Prager Weihbischof Daniel Joseph Mayer von Mayern die Tonsur und die Niederen Weihen Nach dem Magisterabschluss und der Priesterweihe kehrte er Ende 1728 nach Schlesien zuruck und war zunachst als Propst und Erzpriester von Koltschen 1 in der Seelsorge tatig Als Seelsorger soll er sich besonders den Kranken und Armen zugewandt haben Ab November 1736 residierte er als Kanoniker an der Breslauer Kathedrale Obwohl er als Domherr keinen besonderen Eifer entwickelte ihm nur mittelmassige Gelehrsamkeit nachgesagt wurde und ihm deshalb die Unterstutzung des Domkapitels fehlte erwahlte ihn der Breslauer Bischof Philipp Ludwig von Sinzendorf zum Nachfolger des 1742 verstorbenen angesehenen Weihbischofs Elias Daniel von Sommerfeld Trotz der bekannten Bedenken erhielt Almesloe am 28 Januar 1743 die papstliche Bestatigung zugleich mit der Ernennung zum Titularbischof von Cambysopolis Er war somit nach dem Ersten Schlesischen Krieg als der grosste Teil Schlesiens an Preussen fiel der erste Breslauer Weihbischof der fur die Ernennung das Einverstandnis des preussischen Konigs benotigte Da er der Spielsucht verfallen war befand er sich um diese Zeit in grosser finanzieller Bedrangnis Wegen seiner Spielschulden wandte er sich 1744 an das Domkapitel von dem er erfolglos ein Darlehen erbat Zur Tilgung seiner Schulden wurden ab Januar 1747 die Einkunfte seines Kanonikats einbehalten Obwohl sich sein Vater verpflichtete fur die Schulden aufzukommen musste der Weihbischof schliesslich am 12 Dezember 1749 das vaterliche Erbe an den Grafen Hans Ferdinand von Sandreczky verkaufen Da die staatskirchlichen Vorstellungen des preussischen Konigs Friedrich II von Weihbischof Almesloe und weiteren Mitgliedern des Domkapitels abgelehnt wurden geriet Almesloe ab 1747 in politische Schwierigkeiten und daraus folgend in Ungnade beim Konig Als nach dem Tod des Bischofs Sinzendorf am 28 September 1747 der Konig den von ihm selbst ernannten Koadjutor Philipp Gotthard von Schaffgotsch zum Nachfolger ernannte erteilte der Papst zunachst dem Weihbischof Almesloe die Vollmacht zur vorubergehenden Ubernahme der bischoflichen Funktionen Nachdem Schaffgotsch am 4 Marz 1748 die papstliche Bestatigung bzw Ernennung erlangte wurde er am 1 Mai d J von Weihbischof Almesloe geweiht Mitkonsekratoren waren die Abte Vinzenz von St Vinzenz in Breslau Benno von Braunau Gerard von Heinrichau und Benedikt von Grussau Schon bald kam es jedoch zu Rangstreitigkeiten zwischen Bischof und Weihbischof die bis 1757 andauerten Sie verloren ihre Wirksamkeit da Almesloe am 1 September 1756 nachdem er von Schaffgotsch des Landesverrats beschuldigt worden war auf koniglichen Befehl Breslau binnen einer Stunde verlassen musste Er wurde nach Magdeburg gebracht und trotz mehrfacher Bemuhungen des Domkapitels erst am 11 Februar 1759 freigelassen Hintergrund der Freilassung war dass Bischof Schaffgotsch zu Beginn des Siebenjahrigen Krieges 1757 Breslau fluchtartig verlassen und seinen Sitz nach Jauernig im habsburgischen Teil seines Bistums verlegt hatte wodurch er beim Konig ebenfalls in Ungnade gefallen war Um den eingetretenen Notstand hinsichtlich der Pontifikalhandlungen zu beheben wurde Weihbischof Almesloe wieder nach Breslau gebracht Da er gesundheitlich angeschlagen war erteilte er die anstehenden Weihen uberwiegend in seiner Hauskapelle Ein Jahr spater verstarb er und wurde in der Domherrengruft der Kathedrale beigesetzt Literatur BearbeitenJoseph Jungnitz Die Breslauer Weihbischofe Verlag von Franz Goerlich Breslau 1914 S 222 242 Weblinks BearbeitenEintrag zu Franz Dominikus von Almesloe auf catholic hierarchy org abgerufen am 2 Januar 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Koltschen bei Reichenbach Prabende des Breslauer Domkapitels PDF 304 kB Normdaten Person GND 1069181102 lobid OGND AKS VIAF 315524047 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Almesloe Franz Dominikus vonALTERNATIVNAMEN Tappe Franz Dominikus Reichsgraf von Almesloe Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG Titularbischof von Cambysopolis und Weihbischof in BreslauGEBURTSDATUM 10 Februar 1704GEBURTSORT Jauer Herzogtum Schweidnitz JauerSTERBEDATUM 1 Marz 1760STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Dominikus von Almesloe amp oldid 217790173