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Elias Daniel von Sommerfeld auch Elias von Sommerfeld 7 April 1681 in Birkholz bei Schwiebus Herzogtum Glogau 26 Juli 1742 in Breslau war Titularbischof von Leontopolis und von 1714 bis 1742 Weihbischof in Breslau Leben BearbeitenSeine Eltern waren Theodor von Sommerfeld Erbherr auf Birkholz und Anna Katharina geborene von Hoffmann Zwar waren beide von Geburt protestantisch da Theodor jedoch schon in der Jugend zum Katholizismus konvertiert war liess er seine Kinder katholisch taufen und erziehen Elias Daniel studierte bis 1696 die Humaniora bei den Glogauer Jesuiten danach Philosophie am Breslauer Jesuitenkolleg Dort empfing er am 5 Juni 1700 die niederen Weihen Auf Empfehlung des Rektors studierte er ab Oktober 1700 als Alumne des Collegium Germanicum in Rom Am 22 Marz 1704 empfing er in der Laterankirche die Priesterweihe und promovierte vier Tage spater in Perugia zum Doktor der Theologie Am 13 Oktober 1702 erhielt er ein Kanonikat am Breslauer Dom und am 13 Juni 1704 wurde er in das Domkapitel aufgenommen wo er eine bedeutende Stellung erlangte Zusammen mit dem Dechanten Graf Frankenberg erarbeitete er einen Entwurf mit dem die Bestimmungen uber die Aufnahme in das Domkapitel neu abgefasst wurden Die Satzung wurde am 2 Juni 1722 vom Generalkapitel genehmigt und blieb bis zur Sakularisation des Kapitels 1810 in Kraft Da er das Vertrauen des Bischofs Franz Ludwig von Pfalz Neuburg genoss wurde er von diesem nach dem Tod des Weihbischofs Anton Ignaz Muntzer am 25 Februar 1714 zu dessen Nachfolger bestimmt Die papstliche Bestatigung erfolgte am 11 Juni 1714 zugleich mit der Ernennung zum Titularbischof von Leontopolis Die Bischofsweihe durch den Nuntius Spinola fand am 19 August 1714 in der St Hieronymus Kirche in Wien statt Am 3 November 1719 wurde er von Bischof Franz Ludwig zum Scholastiker ernannt Da Bischof Franz Ludwig nur selten in Breslau residierte ubertrug er seinem Weihbischof Sommerfeld vielfaltige Aufgaben u a 1718 eine Generalvisitation des Bistums die bis 1723 andauerte Den von Sommerfeld erstellten Visitationsprotokollen kann u a entnommen werden dass er sich fur eine bessere Bildung des Klerus einsetzte Besondere Verdienste erwarb er sich um die Grundung eines Alumnats fur die Breslauer Priesteramtskandidaten das 1731 eroffnet wurde Die Statuten wurden nach dem Vorbild des Collegium Germanicum verfasst Im selben Jahr weihte er am 7 Oktober die Klosterkirche von Wahlstatt und am 15 Mai 1732 die von Johann Georg Urbansky geschaffene Statue des bohmischen Landesheiligen Johannes von Nepomuk vor der Breslauer Kreuzkirche Nach dem Tod des Bischofs Franz Ludwig 1732 gehorte Weihbischof Sommerfeld zu den aussichtsreichsten Kandidaten der anstehenden Bischofswahl Er blieb jedoch chancenlos da das Kaiserhaus mit allen Mitteln den Raaber Bischof Kardinal Philipp Ludwig von Sinzendorf durchsetzte Da ihm die religiose Unterweisung der Jugend ein grosses Anliegen war gab er mit kirchlicher Druckerlaubnis einen neuen Katechismus heraus Er erschien 1735 unter dem Titel Kurzer Verfass katholischer Glaubenslehre oder Summa christlicher Lehre vor die unerfahrne Herzen und junge Kinder Gedruckt wurde er in Breslau vom Furstbischoflichen Hofbuchdrucker Karl Friedrich Hilsen Nach der Besetzung Schlesiens im Ersten Schlesischen Krieg 1741 durch Preussen weigerten sich Weihbischof Sommerfeld und weitere Mitglieder des Domkapitels dem preussischen Konig Friedrich II zu huldigen Deshalb verliess er am 26 August 1741 Breslau und begab sich vorubergehend in die polnischen Anteile des Bistums wo er ebenfalls Pontifikalhandlungen durchfuhrte Erst nachdem Erzherzogin Maria Theresia in ihrer Eigenschaft als Konigin von Bohmen das Domkapitel von dem ihr geleisteten Treueeid befreite kehrte Weihbischof Sommerfeld nach Breslau zuruck Wahrend seiner 28 jahrigen Amtszeit vollzog Weihbischof Sommerfeld unzahlige Pontifikalhandlungen U a weihte er 1819 Priester infulierte 28 Pralaten und Abte und benedizierte vier Abtissinnen Zudem weihte er 55 Kirchen und legte am 6 Dezember 1728 den Grundstein fur die Breslauer Aula Leopoldina Ausserdem setzte er sich fur den Ausbau der Dombibliothek ein und stellte einen Bibliothekar ein der fur die Katalogisierung des Bestandes zustandig war und die Bibliothek an bestimmten Tagen fur die Offentlichkeit zu offnen hatte Seine letzten Jahre waren uberschattet von Auseinandersetzungen mit dem Domherrn und spateren Furstbischof Philipp Gotthard von Schaffgotsch der sich als Freimaurer bekannte und deren Gedankengut verbreitete Elias Daniel von Sommerfeld starb am 26 Juli 1742 in Breslau Seinem Wunsch entsprechend wurde sein Leichnam im Dom in der Kapelle des von ihm verehrten Karl Borromaus beigesetzt Literatur BearbeitenJoseph Jungnitz Die Breslauer Weihbischofe Verlag von Franz Goerlich Breslau 1914 S 200 222 Weblinks BearbeitenEintrag zu Elias Daniel von Sommerfeld auf catholic hierarchy org abgerufen am 31 Dezember 2016 PersonendatenNAME Sommerfeld Elias Daniel vonALTERNATIVNAMEN Sommerfeld Elias vonKURZBESCHREIBUNG Weihbischof in BreslauGEBURTSDATUM 7 April 1681GEBURTSORT Birkholz bei Schwiebus Herzogtum GlogauSTERBEDATUM 26 Juli 1742STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elias Daniel von Sommerfeld amp oldid 214805925