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Florence Guggenheim Grunberg geboren 30 August 1898 in Bern gestorben 14 Februar 1989 in Zurich heimatberechtigt in Oberendingen war eine judische Aktivistin und Kulturhistorikerin aus der Schweiz Bleibende Verdienste erwarb sie sich mit der Dokumentation des Westjiddischen namentlich desjenigen des aargauischen Surbtals Inhaltsverzeichnis 1 Familie Ausbildung und Heirat 2 Forschung 2 1 Westjiddisch 2 2 Geschichte 3 Gesellschaftliches Engagement 4 Das Florence Guggenheim Archiv 5 Werke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamilie Ausbildung und Heirat BearbeitenFlorence Vater Adolf Grunberg entstammte einer Metzger und Viehhandlerfamilie aus der damals noch preussischen Provinz Posen 1 1901 siedelte er von Bern nach Zurich uber wo er schon 1914 an Leukamie starb sodass die Mutter sich und ihre drei Kinder mit einem im Quartier Unterstrass gelegenen Geschaft fur Damenwasche durchbringen musste 1 Da eine ihrer Lehrerinnen Florence Guggenheim abriet ihren personlichen Interessen nachzugehen und Sprachen und Geschichte zu studieren weil sie als Judin wenig Aussicht auf eine Anstellung an der stadtischen Tochterschule haben wurde 1 2 studierte sie an der ETH Zurich von 1918 bis 1923 Pharmazie und promovierte im Jahr 1928 1928 heiratete sie den ebenfalls in Zurich wohnhaften Henri Guggenheim 1887 1969 2 3 dessen Familie aus Endingen stammte neben dem Nachbardorf Lengnau der einzige Ort in der Schweiz in denen sich vor 1866 Juden niederlassen durften Forschung BearbeitenDank ihrer Heirat musste Guggenheim Grunberg nicht mehr ihren Beruf als Apothekerin ausuben sondern konnte ihren personlichen Interessen nachgehen Um eine Weiterbildung in Sprache und Geschichte zu erhalten besuchte sie als Horerin Vorlesungen an der Universitat Zurich Ihren kleinen Buben nahm sie in einem Korbchen mit 2 Ihre 1950 einsetzende uber dreissig Jahre wahrende Publikationstatigkeit umfasste die Bereiche Geschichte Genealogie Sprache und Volkskunde des schweizerischen Judentums Wissenschaftlich am bedeutendsten sind ihre Beitragen zum schweizerischen Jiddisch dessen Kenntnisse nun massgeblich auf Guggenheims Forschungen beruhen Ab 1963 uberarbeitete und aktualisierte sie uberdies im Auftrag des Israelitischen Gemeindebundes das 1932 abgeschlossene Manuskript Geschichte der Juden in der Schweiz vom 16 Jahrhundert bis nach der Emanzipation von Augusta Weldler Steinberg und brachte es in zwei Banden zum Druck 1 4 Fur ihr Schaffen erhielt Guggenheim Grunberg 1972 den Literaturpreis der Salomon David Steinberg Stiftung und 1979 verlieh ihr die Theologische Fakultat der Universitat Zurich den Ehrendoktor 5 6 In der Laudatio zum Ehrendoktor hiess es sie habe ihn bekommen in Anerkennung ihres wissenschaftlichen Lebenswerkes der Erforschung der Sprache Geschichte und Volkskunde des schweizerischen Judentums sowie ihres personlichen uberzeugenden Engagements fur ihre Glaubensgenossen in schwerer Zeit 7 Westjiddisch Bearbeiten Auf das Jiddische in Endingen und Lengnau wurde Guggenheim Grunberg uber ihren Mann aufmerksam Wie dessen Vorfahren war auch er Pferdehandler und er machte sie mit der judischen Mundart des Surbtals vertraut Als sie an der Schweizerischen Landesausstellung 1939 die Aufnahmen des Phonogrammarchivs der Universitat Zurich horte 8 und zugleich feststellte dass das von ihrem Mann gelegentlich noch gesprochene Surbtaler Jiddisch fehlte 1 fasste sie den Beschluss die jiddischen Ortsdialekte von Endingen und Lengnau einmal auf Schallplatten aufzunehmen und fur spatere Generationen zu dokumentieren 9 4 Eine erste Schallfolie der Sprache eines Lengnauers hatte das Phonogrammarchiv zwar schon 1934 produziert und auch fur den Sprachatlas der deutschen Schweiz waren Aufnahmen gemacht worden doch wurden diese bis dahin nicht veroffentlicht In der Folge nahm sie beim Schweizerischen Idiotikon Kontakt mit Otto Groger und Clara Stockmeyer beim Phonogrammarchiv mit Eugen Dieth und Rudolf Brunner und am Deutschen Seminar der Universitat Zurich Kontakt mit Rudolf Hotzenkocherle auf wo sie uberall auf offene Ohren stiess viel Zuspruch erhielt sie auch von Max Weinreich dem Leiter des Jiddischen Wissenschaftlichen Instituts in New York 9 Zwischen 1950 und 1963 nahmen sie und Brunner unterstutzt von Henri Guggenheim zahlreiche westjiddische Texte auf Tonband auf 9 10 sodass das Phonogrammarchiv 1966 unter dem Titel Surbtaler Jiddisch Endingen und Lengnau Anhang Jiddische Sprachproben aus Elsass und Baden auf zwei von einem Textheft begleiteten Schallplatten eine Auswahl von Aufnahmen besonders des Jiddischen aus dem Surbtal aber auch des elsassischen und des badischen Jiddisch herausgeben konnte Da die Texte auch viel Volkskundliches enthalten sind sie nicht allein sprachliche sondern auch ethnographische Zeugnisse einer verschwundenen Welt 1959 erhielt sie vom Deutschen Spracharchiv in Munster Westfalen den Auftrag den jiddischen Dialekt des ostlich von Schaffhausen liegenden Gailingen am Hochrhein zu beschreiben diese Arbeit erschien 1961 in der Reihe Lautbibliothek der deutschen Mundarten 9 Dazu kamen eine Reihe weiterer Publikationen zum Thema einschliesslich eines auf die Ausdrucke hebraischen und romanischen Ursprungs fokussierenden Worterbuchs zum Surbtaler Jiddisch 1976 und erneut 1983 Eine Frucht von Guggenheim Grunbergs Schaffen war auch ihr westjiddischer Sprachatlas der 1973 unter dem Titel Jiddisch auf alemannischem Sprachgebiet erschien und entgegen dem Titel ein bis weit ins Rheinland ins Hessische und ins Frankische ausgreifendes Gebiet abdeckt Er bildet gewissermassen einen Gegenentwurf zum von Franz J Beranek 1965 publizierten Westjiddischen Sprachatlas den Guggenheim stark kritisiert hatte 11 Fur diesen Atlas sammelte Guggenheim Grunberg von 1950 bis 1970 Daten teils auf direktem teils auf indirektem Wege dazu durfte sie die volkskundlichen Daten von Rosa Dukas aus Jerusalem auswerten und auch Sekundarliteratur wurde beigezogen Die Verbreitung von Lauten weniger auch von Formen Wortern und Brauchtum wird auf 56 Punktsymbolkarten prasentiert Das Jiddische im Surbtal war zu dieser Zeit schon weitgehend eine Erinnerungssprache die bis etwa 1890 zur Welt gekommenen Sprecher hatten es noch als Erstsprache gelernt wogegen die danach Geborenen als Sekundarsprecher das heisst solche die die Sprache noch von ihren Eltern und Grosseltern kannten einzustufen waren am langsten hielt sich Jiddisch als Berufsjargon der Pferde und Viehhandler 12 Das schweizerische Westjiddisch hatte sich lange vergleichsweise rein erhalten was Guggenheim Grunberg dem grossen sprachstrukturellen Abstand zum Hochalemannischen zuschrieb 13 Geschichte Bearbeiten Guggenheim Grunberg ging auch der Geschichte der fruheren Juden in Zurich und im Aargau nach So entdeckte sie dass im 13 und 14 Jahrhundert an der heutigen Froschaugasse 4 in der Zurcher Altstadt eine Synagoge stand 4 Guggenheims Rekonstruktionsversuch der Raumverhaltnisse sowie der von ihr vermutete Standort der Mikwe des rituellen Tauchbades wurde von der wissenschaftlichen Archaologie seither allerdings falsifiziert da die betroffenen Bauteile aus einer deutlich jungeren Zeit stammen 14 In den 1950er Jahren furchtete Guggenheim Grunberg dass das Judenaule ein Inselchen im Rhein bei Koblenz das einen alten im 17 und 18 Jahrhundert genutzten judischen Friedhof beherbergte im Zusammenhang mit der Rheinkorrektur uberflutet wurde 1954 1955 entzifferte sie deshalb die Inschriften auf den Grabsteinen und sorgte dafur dass 14 Grabsteine der alteste von 1674 sowie die Gebeine von etwa achtzig Verstorbenen auf den judischen Friedhof Endingen Lengnau uberfuhrt wurden 15 16 Ein weiterer Fokus ihrer historischen Arbeit war die Genealogie 17 Eine grosse Bedeutung hatte in diesem Zusammenhang ein Fund den sie 1967 in der Synagoge von Lengnau machte Auf alten leinenen Torawickelbandern im Surbtal nannte man diese Mappes waren wahrend dreihundert Jahren Namen und Geburtstage eingestickt worden 5 Gesellschaftliches Engagement BearbeitenGuggenheim Grunberg setzte sich schon fruh aktiv fur das Judentum ein 1919 war sie an der Grundung der Vereinigung fur soziale und kulturelle Arbeit im Judentum beteiligt und von 1950 bis 1970 amtierte sie als deren Prasidentin Von 1930 bis 1936 arbeitete sie im Generalsekretariat des Landesverbandes der Judischen Frauen fur Palastina Arbeit und prasidierte von 1936 bis 1938 den Bund der Schweizerischen Israelitischen Frauenvereine heute Schweizer WIZO Foderation Ab den 1930er Jahren half sie mit die Judische Bibliothek in Zurich aufzubauen Im Zweiten Weltkrieg war sie in der judischen Fluchtlingshilfe aktiv 6 5 Spater wirkte sie im Vorstand des Vereins zur Erhaltung der Synagogen und des Friedhofs von Endingen und Lengnau mit Aufgrund ihres breiten Wissens erhielt Guggenheim Grunberg Anfragen aus der ganzen Welt und sie hielt noch bis ins hohe Alter Vortrage Obwohl sie sich selbst zum liberalen Flugel des Judentums rechnete 1 war ihr das Festhalten an der judischen Identitat und den judischen Traditionen wichtig und noch bis ins 90 Altersjahr erteilte sie Bibelkurse 5 Das Florence Guggenheim Archiv BearbeitenWas Guggenheim Grunberg in ihrem Leben gesammelt hatte ubergab sie schliesslich als Florence Guggenheim Archiv zur Geschichte Sprache und Volkskunde der Juden in der Schweiz und zur Genealogie der Surbtalerjuden FGA der Israelitischen Cultusgemeinde Zurich Dieses wurde zuerst im Rahmen einer Stiftung von Ralph Weingarten gefuhrt und 2013 dem Staatsarchiv Aargau geschenkt 18 19 Werke BearbeitenEin Verzeichnis der Publikationen von Florence Guggenheim Grunberg unterteilt in Geschichte Genealogie Sprache Volkskunde ist publiziert als Anhang S 40 46 von Geist und Geld im Judendorf Beitrage zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz Heft 12 Hrsg vom Florence Guggenheim Archiv Zurich 1981 Die Beitrage zur Geschichte und Volkskunde der Juden in der Schweiz verfasste sie alle selbst Heft 1 Die Sprache der Schweizer Juden von Endingen und Lengnau 1950 Heft 2 Aus einem alten Endinger Gemeindebuch Der Schutz und Schirmbrief fur die Judenschaft zu Endingen und Lengnau vom Jahre 1776 1952 Heft 3 Pfarrer Ulrich als Missionar im Surbtal ein Beitrag zur Judenmission im 18 Jahrhundert Anhang Das Institutum Judaicum in Halle 1953 Heft 4 Die altesten Familien in Lengnau und Endingen Beilage Urfehdebrief eines Zurcher Juden aus dem Jahre 1385 1954 Heft 5 Der Friedhof auf der Judeninsel im Rhein bei Koblenz 1956 Heft 6 Die Juden auf der Zurzacher Messe im 18 Jahrhundert 1957 Heft 7 Die Juden in der Schweiz Geschichtliches und Statistisches Die Emanzipation der Juden in der Schweiz Chronologische Ubersicht uber die Geschichte der Juden in der Schweiz bis 1939 1961 und erneut 1976 1963 auch auf Franzosisch Heft 8 Judenschicksale und Judenschuol im mittelalterlichen Zurich 1967 Heft 9 Die Torawickelbander von Lengnau Zeugnisse judischer Volkskunst 1967 Heft 10 Jiddisch auf alemannischem Sprachgebiet 56 Karten zur Sprach und Sachgeographie 1973 Heft 11 Worterbuch zum Surbtaler Jiddisch Die Ausdrucke hebraischen und romanischen Ursprungs Einige bemerkenswerte Ausdrucke deutschen Ursprungs Anhang Haufigkeit und Arten der Worter hebraisch aramaischen Ursprungs 1976 und erneut 1983 Heft 12 siehe oben Weitere wichtige Publikationen The Horse Dealer s Language oft the Swiss Jews in Endingen and Lengnau In The Field of Yiddish Studies of Language Folklore and Literature 1 Hrsg von Uriel Weinreich New York 1954 S 48 62 Ein deutscher Urfehdebrief in hebraischer Schrift aus Zurich In Zeitschrift fur Mundartforschung 22 1955 S 207 214 Zur Phonologie des Surbtaler Jiddischen In Phonetica 2 1958 86 108 Gailinger Jiddisch Lautbibliothek der deutschen Mundarten Band 22 Gottingen 1961 Uberreste westjiddischer Dialekte in der Schweiz im Elsass und in Suddeutschland In For Max Weinreich on his Seventieth Birthday Studies in Jewish Languages Literature and Society London Den Haag Paris 1964 S 72 81 Place Names in Swiss Yiddish Examples of the Assimilatory Power of a Western Yiddish Dialect In The Field of Yiddish Studies of Language Folklore and Literature 2 Hrsg von Uriel Weinreich Den Haag 1965 S 147 157 Sprachen und schrieben die Zurcher Juden jiddisch zu Ende des 14 Jahrhunderts In Hermann Josef Muller Walter Roll Hrsg Fragen des alteren Jiddisch Kolloquium in Trier 1976 Vortrage Trierer Beitrage Sonderheft 2 Universitat Trier Trier 1977 S 2 f Die Surbtaler Pferdehandlersprache In Zeitschrift fur deutsche Philologie 100 1981 S 43 55 Schallplatte und Textheft Surbtaler Jiddisch Endingen und Lengnau Anhang Jiddische Sprachproben aus Elsass und Baden Bearbeitet von Florence Guggenheim Grunberg Schweizer Dialekte in Text und Ton In Deutsche Schweiz Heft 4 Huber Frauenfeld 1966 Erganzt und zum Druck gebracht Augusta Weldler Steinberg Geschichte der Juden in der Schweiz vom 16 Jahrhundert bis nach der Emanzipation 2 Bande Hrsg vom Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund Zurich 1966 und 1970 Literatur BearbeitenSusi Guggenheim Weil Florence Guggenheim Grunberg Dr h c theol Dr sc nat 1898 1988 In Zurcher Taschenbuch N F 112 1992 S 270 275 Regula Ludi Guggenheim Florence In Historisches Lexikon der Schweiz Rudolf Maurer Tradition und Emanzipation Florence Guggenheim Grunberg In Neue Zurcher Zeitung 30 August 1983 S 33 f Robert Schlapfer Florence Guggenheim Grunberg Ihr Beitrag zur Erforschung des Westjiddischen In Astrid Starck Hrsg Westjiddisch Mundlichkeit und Schriftlichkeit Reihe Sprachlandschaft Band 11 Sauerlander Aarau Frankfurt am Main Salzburg 1994 S 15 19 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Florence Guggenheim Grunberg im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Florence Guggenheim Grunberg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Rudolf Maurer Tradition und Emanzipation Florence Guggenheim Grunberg In Neue Zurcher Zeitung 30 August 1983 S 33 f hier S 33 a b c Susi Guggenheim Weil Florence Guggenheim Grunberg Dr h c theol Dr sc nat 1898 1988 In Zurcher Taschenbuch N F 112 1992 S 270 275 hier S 270 Jurg Fleischer Westjiddisch in der Schweiz und Sudwestdeutschland Tonaufnahmen und Texte zum Surbtaler und Hegauer Jiddisch Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry Band 4 Niemeyer Tubingen 2005 S 50 a b c Susi Guggenheim Weil Florence Guggenheim Grunberg Dr h c theol Dr sc nat 1898 1988 In Zurcher Taschenbuch N F 112 1992 S 270 275 hier S 271 a b c d Susi Guggenheim Weil Florence Guggenheim Grunberg Dr h c theol Dr sc nat 1898 1988 In Zurcher Taschenbuch N F 112 1992 S 270 275 hier S 272 a b Regula Ludi Guggenheim Florence In Historisches Lexikon der Schweiz Robert Schlapfer Florence Guggenheim Grunberg Ihr Beitrag zur Erforschung des Westjiddischen In Astrid Starck Hrsg Westjiddisch Mundlichkeit und Schriftlichkeit Reihe Sprachlandschaft Band 11 Sauerlander Aarau Frankfurt Main Salzburg 1994 S 15 19 hier auf S 18 Soo reded s dihai Schweizerdeutsche Mundarten auf Schallplatten Bearbeitet von Eugen Dieth unter Mitwirkung von Rudolf Brunner Zurich1939 a b c d Florence Guggenheim Grunberg Surbtaler Jiddisch Endingen und Lengnau Anhang Jiddische Sprachproben aus Elsass und Baden Bearbeitet von Florence Guggenheim Grunberg Schweizer Dialekte in Text und Ton In Deutsche Schweiz Heft 4 Huber Frauenfeld 1966 S 3 Jurg Fleischer Westjiddisch in der Schweiz und Sudwestdeutschland Tonaufnahmen und Texte zum Surbtaler und Hegauer Jiddisch Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry Band 4 Niemeyer Tubingen 2005 S 49 51 Siehe hierzu die Rezensionen in der Zeitschrift fur Mundartforschung 33 1966 S 353 357 und 35 1968 S 148 149 Beraneks Sprachatlas sei viel zu summarisch weil er sich nur auf die wenigen Sprecher abgestutzt habe die in Deutschland wohnten von denen es nach dem Zweiten Weltkrieg naturlich nur noch wenige gegeben habe auf viel mehr Gewahrspersonen hatte sich Beranek abstutzen konnen wenn er die emigrierten Sprecher in der Schweiz in Israel und in Nord und Sudamerika beizogen hatte Sodann kritisierte sie die Flachenkarten die unter den gegebenen Voraussetzungen fragwurdig seien Guggenheim pladierte angesichts der dunnen Datenlage fur Punktkarten was uberdies die wissenschaftlichere Darstellung sei Sodann bemangelte sie die ungenugende Reflexion der Tatsache dass man beim Westjiddischen des 20 Jahrhunderts zwischen Sprechern von Vollmundarten von Mischmundarten und von Restjiddisch unterscheiden musse man erkenne in seiner Arbeit nicht auf welche Art von Daten er sich abstutze Beranek habe sich zwar viel Muhe gegeben aber ein Blick auf die ersten publizierten Karten des in den Vereinigten Staaten in Arbeit befindlichen Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry zeige dass fur das Westjiddische sehr viel mehr moglich sei Neben diesen drei jiddischen Sprachatlanten sei hier noch an Leiser Wilenkins vergessenen Sprachatlas des Jiddischen in Weissrussland und der Ukraine erinnert Jidischer schprachatlas fun ssowetnfarband afn grunt fun di dialektologische materialn woss sajnen zunojfgesamlt geworn durch der schprachkomissje fun jidischn ssektor fun der wajssrussischer wissnschaft akademje unter M Wengerss onfirung Minsk 1931 von dem wegen Stalins Repressionen nur 74 Karten uber die Lautverhaltnisse erscheinen konnten siehe hierzu die ebenfalls sehr kritische Rezension von Salomon Birnbaum in Teuthonista 9 1933 S 179 181 Zur Sprachsituation im 20 Jahrhundert siehe Jurg Fleischer Westjiddisch in der Schweiz und Sudwestdeutschland Tonaufnahmen und Texte zum Surbtaler und Hegauer Jiddisch Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry Band 4 Niemeyer Tubingen 2005 S 16 40 zur Einschatzung der Aufnahmen ebd S 40 54 Florence Guggenheim Grunberg Surbtaler Jiddisch Endingen und Lengnau Anhang Jiddische Sprachproben aus Elsass und Baden Bearbeitet von Florence Guggenheim Grunberg Schweizer Dialekte in Text und Ton In Deutsche Schweiz Heft 4 Huber Frauenfeld 1966 S 4 Dolf Wild Christoph Philipp Matt Zeugnisse judischen Lebens aus den mittelalterlichen Stadten Zurich und Basel In Kunst Architektur in der Schweiz 56 2005 S 14 20 Edith Hunziker Ralph Weingarten Die Synagogen von Lengnau und Endingen und der judische Friedhof Schweizerische Kunstfuhrer GSK Band 771 772 Bern 2005 Susi Guggenheim Weil Florence Guggenheim Grunberg Dr h c theol Dr sc nat 1898 1988 In Zurcher Taschenbuch N F 112 1992 S 270 275 hier S 272 Die Angabe ebenda dass das Judenaule uberschwemmt wurde ist unzutreffend Rudolf Maurer Tradition und Emanzipation Florence Guggenheim Grunberg In Neue Zurcher Zeitung 30 August 1983 S 33 f Susi Guggenheim Weil Florence Guggenheim Grunberg Dr h c theol Dr sc nat 1898 1988 In Zurcher Taschenbuch N F 112 1992 S 270 275 hier S 272 f Das Florence Guggenheim Archiv zur Geschichte Sprache Volkskunde der Juden in der Schweiz sowie zur Genealogie der Surbtaler Juden FGA auf der Website des aargauischen Staatsarchivs Normdaten Person GND 105754099 lobid OGND AKS LCCN n82156726 VIAF 93822828 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guggenheim Grunberg FlorenceKURZBESCHREIBUNG schweizerische judische Aktivistin und KulturhistorikerinGEBURTSDATUM 30 August 1898GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 14 Februar 1989STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Florence Guggenheim Grunberg amp oldid 239356386