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Das Phonogrammarchiv der Universitat Zurich ist ein Tonarchiv an der Universitat Zurich Seine Aufgaben umfassen das Sammeln Dokumentieren Auswerten und Publizieren von Tonaufnahmen in allen Schweizer Dialekten aller vier Landessprachen Phonogrammarchiv der Universitat ZurichKoordinaten 47 22 29 N 8 32 54 O 47 374722222222 8 5483333333333 Koordinaten 47 22 29 N 8 32 54 O CH1903 683808 247691Grundung 1913ISIL CH 001390 6Trager Universitat ZurichWebsite www phonogrammarchiv uzh ch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufnahmen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Phonogrammarchiv wurde 1913 als selbstandige Organisationseinheit gegrundet die direkt der Erziehungsdirektion unterstellt war aber der Universitat Zurich angegliedert wurde Beteiligt waren dabei Albert Bachmann Robert von Planta und Louis Gauchat Als erster technischer Leiter wurde Otto Groger eingesetzt 1999 wurde das Phonogrammarchiv als Institut in die Philosophische Fakultat der Universitat Zurich eingegliedert 2014 wurde es als Einrichtung dem Institut fur Vergleichende Sprachwissenschaft zugeordnet Seit 1 Januar 2018 ist das Phonogrammarchiv Teil des Instituts fur Computerlinguistik Anfangs kamen fur die Aufnahmen Wachswalzen zum Einsatz Wegen der besseren Tonqualitat von Grammophonplatten liess das Institut von 1924 an seine Aufnahmen durch Wilhelm Doegen von der Lautabteilung der Preussischen Staatsbibliothek besorgen Finanzielle Grunde fuhrten schliesslich zu einem Ende der Kooperation Die letzten Aufnahmen in Zusammenarbeit mit der Lautabteilung in Berlin fanden 1929 statt Danach machte sich das Phonogrammarchiv Zurich auf die Suche nach verschiedenen Tonaufnahme Systemen um sich mit einer eigenen Apparatur selbstandig zu machen Nach grundlicher Uberlegung erwarb man schliesslich das System Domofon mit dem man auf Gelatinefolien aufnehmen konnte 1948 wurden zwei Webster Wire Recorder beschafft bei denen das Tonmaterial magnetisch auf einem dunnen Stahldraht aufgezeichnet wurde 1957 wurde das erste Tonbandgerat gekauft Als die ersten DAT Rekorder ab 1990 auf den Markt kamen stand erstmals eine Technik zur Verfugung die digitale Feldaufnahmen ermoglichte Aufnahmen BearbeitenDie ersten Phonogramme die den Grundstock der Sammlung bilden wurden ab Juni 1909 von Albert Bachmann gemacht Unterstutzt wurde Bachmann dabei vom Wiener Germanisten Joseph Seemuller Wahrend man sich im ersten Jahr der Aufnahmetatigkeit nur auf deutsche Mundarten konzentriert hatte wurden ab 1910 auch die anderen Landesteile berucksichtigt Durch Robert von Planta wurden bei einem Treffen in Thusis etliche ratoromanische Informanten aufgenommen Fur die Schweizerische Landesausstellung 1914 veroffentlichte das Phonogrammarchiv eine Auswahl seiner Aufnahmen als XXXVI Mitteilung der Phonogrammarchivs Kommission der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien 1939 wurde als Beitrag fur die Landesausstellung in Zurich unter dem Titel Stimmen der Heimat 18 Schallplatten mit Dialektaufnahmen herausgegeben Die aufwandige Produktion bot nicht zuletzt auch einen Querschnitt durch die damalige Schweizer Mundartliteratur Konnten fur das Projekt doch unter anderen Simon Gfeller Otto von Greyerz Traugott Meyer und Alfred Huggenberger dafur gewonnen werden eigene Texte einzusprechen In den 1970er Jahren legte das Phonogrammarchiv den Fokus seiner Arbeit auf die Mundarten des Kantons Tessin und es wurde eine grosse Zahl von Aufnahmen der dortigen lombardischen Dialekte angefertigt In den 1980er Jahren wurde ein langjahriges Projekt zur Zweisprachigkeit am Hinterrhein durchgefuhrt Das Interesse an stadtischen Soziolekten bewegte Beat Siebenhaar und Fredy Staheli in den 1990er Jahren sich mit dem Stadtberndeutschen auseinanderzusetzen Seither lag der Fokus der Arbeiten am Phonogrammarchiv weniger auf Neuaufnahmen als vielmehr in der Wieder und Neuveroffentlichung historischer Aufnahmen Literatur BearbeitenDieter Studer Joho Michael Schwarzenbach Natascha Frey Phonogrammarchiv Zurich 100 Jahre Aufnahmen Schweizer Mundarten 7 25 September 2009 Phonogrammarchiv Zurich Zurich 2009 doi 10 5167 uzh 32641 Siehe auch BearbeitenPhonogrammarchiv der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Lautarchiv der Humboldt Universitat zu Berlin Liste der Sammlungen und Museen der Universitat ZurichWeblinks BearbeitenWebsite des Phonogrammarchivs der Universitat ZurichNormdaten Korperschaft GND 1035489 X lobid OGND AKS VIAF 21145857923723022218 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phonogrammarchiv der Universitat Zurich amp oldid 239076352