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Fiorenzo Magni 7 Dezember 1920 in Vaiano 19 Oktober 2012 1 ebenda war ein italienischer Radrennfahrer der jeweils dreimal den Giro d Italia und die Flandern Rundfahrt gewann Fiorenzo Magni 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Radsport Laufbahn 2 Politik Beruf und Privates 3 Erfolge 4 Grand Tours Platzierungen 5 Teams 6 Einzelnachweise 7 WeblinksRadsport Laufbahn BearbeitenMit zwolf Jahren verliess Fiorenzo Magni die Schule und begann inspiriert vom toskanischen Rennfahrer Aldo Bini mit dem Radsport Funf Jahre spater verstarb sein Vater bei einem Verkehrsunfall Magni musste nun selbst die Familie mit seinen errungenen Rennpramien ernahren Betreut wurde Magni von seinem Vorbild Bini mit dessen Hilfe Magni 1941 auch den Sprung in den Profibereich zum Team Bianchi schaffte In seiner Zeit als Amateur war er fur den Verein Pedale Monzese gestartet 2 Bei Mailand Turin seinem ersten Profirennen wurde der Italiener Funfter wenig spater bei Mailand Sanremo Vierter Ein Jahr spater gewann Magni mit der Piemont Rundfahrt sein erstes Profi Rennen doch dann wurde seine Karriere durch den Zweiten Weltkrieg behindert wahrend dessen kaum Radrennen in Italien stattfanden 1947 inzwischen beim Team Viscontea bestritt Magni mit dem Giro d Italia seine erste dreiwochige Landesrundfahrt und belegte den neunten Platz Immer mehr zeigte sich dass Magni vor allem uber uberdurchschnittliche Abfahrtsqualitaten verfugte Im folgenden Jahr wechselte der Toskaner zum Team Wilier Triestina Uberraschend entschied er den Giro d Italia fur sich weil er auf der neunten Etappe als Teil einer 20 kopfigen Ausreissergruppe den beiden grossen Favoriten Gino Bartali und Fausto Coppi 13 Minuten abnahm Er profitierte dabei von der Rivalitat der beiden die sich uber die Verfolgung nicht einig wurden Auf der 17 Etappe in den Dolomiten erhielt Magni eine Zwei Minuten Strafe da er angeschoben worden war Doch Coppis Team erachtete diese Strafe als zu gering und verliess das Rennen Schliesslich gewann Magni das Rosa Trikot mit elf Sekunden Vorsprung auf Ezio Cecchi Ein Jahr darauf setzte sich Fiorenzo Magni uberraschend auf dem Kopfsteinpflaster der Flandern Rundfahrt durch Er bestritt das Rennen ohne Mannschaftsunterstutzung als Einzelfahrer und konnte die flamischen Favoriten Briek Schotte und Raymond Impanis im Sprint schlagen 3 Er gewann das Rennen auch in den beiden Folgejahren Bei seiner zweiten Teilnahme an der Tour de France sicherte sich Magni 1950 auf der elften Etappe von Pau nach Saint Gaudens das Gelbe Trikot In der Gesamtwertung stand er mit einem Vier Minuten Vorsprung vor Louison Bobet und Gino Bartali der nicht mehr zum Kreis der Favoriten zahlte Nach einem Streit mit Jean Robic dem Tour de France Sieger von 1947 behauptete Bartali dass er vom franzosischen Publikum bedroht worden sei und fasste den Beschluss sich und sein italienisches Team von der Tour zuruckzuziehen Team Manager Alfredo Binda war damit einverstanden Magni der nicht einmal um Rat gefragt worden war kam der Bitte nach obwohl er vor dem grossten Sieg seiner Karriere stand Tour Sieger wurde schliesslich Ferdy Kubler aus der Schweiz Funf Starts bei der Tour absolvierte Magnis in den Jahren 1949 bis 1953 Platz 6 1949 und 1952 waren sein bestes Ergebnis 4 Magni konnte 1950 das 24 Stunden Rennen Bol d Or in Paris gewinnen er legte bei seinem Sieg 867 6 Kilometer zuruck und hatte auf den Zweiten Rudi Valenta neun Runden Vorsprung 1951 entschied Magni kurz vor Schluss mit einer brillanten Abfahrt vom Passo di Costalunga den Giro d Italia fur sich und wurde zudem Italienischer Meister 1953 stieg der Sponsor seines Teams Ganna wegen finanzieller Schwierigkeiten aus und Magni musste ein neues Team suchen Er hatte die Idee auch Sponsoren fur Radsportteams zuzulassen die keine Fahrradprodukte herstellten Die Regeln des Weltverbandes UCI wurden entsprechend geandert und mithilfe seines Freundes Fausto Coppi wurde die Neuerung auch bei der Tour de France durchgesetzt Diese Idee Magnis revolutionierte den Profi Radsport er selbst konnte nun in einer vom Gesichtscreme Hersteller Nivea gesponserten Mannschaft fahren 1954 und 1955 siegte im Rennen Milano Modena 1955 fuhr Magni auch zum einzigen Mal die Vuelta a Espana und gewann dort die Bergwertung Im selben Jahr gewann er den Giro d Italia ein letztes Mal da er auf der vorletzten Etappe durch sein taktisches Geschick eine Reifenpanne des fuhrenden Gastone Nencini ausnutzte und seinen Ruckstand von zwei Minuten aufholen konnte Insgesamt fuhr Magni den Giro in jedem Jahr zwischen 1947 und 1956 Ausser 1949 platzierte er sich immer unter den zehn besten Fahrern des Gesamtklassements 4 Nach der Saison 1956 beendete Fiorenzo Magni seine Karriere die mit einem Sieg bei der Rundfahrt durch die Provinz Mailand begonnen hatte Er hatte zwischen 1940 und 1956 insgesamt 72 Siege als Berufsfahrer errungen 4 Politik Beruf und Privates BearbeitenIn den 1940er Jahren sympathisierte Magni mit dem italienischen Faschismus und war Milizionar der von Benito Mussolini gegrundeten Repubblica Sociale Italiana Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er wegen angeblicher Beteiligung an dem Massaker von Valibona im Jahr 1944 angeklagt Als Leumundszeugen wurden u a die Radrennfahrer Alfredo Martini und Gino Bartali benannt Der spatere Commissario Tecnico der italienischen Nationalmannschaft Martini bekundete trotz seiner kommunistischen Uberzeugung Magni sei ein guter und ehrlicher Mensch Bartali hingegen der im Jahr 2013 posthum wegen seiner Bemuhungen Juden vor dem Holocaust zu retten als Gerechter unter den Volkern geehrt wurde weigerte sich fur Magni auszusagen Magni wurde aufgrund einer Amnestie freigesprochen 3 1955 entschloss sich Magni neben seiner Tatigkeit als Radprofi auch Autos zu verkaufen Nach Ende seiner aktiven Karriere fuhrte Magni erfolgreich seinen Autohandel in der Nahe von Monza trotz seines hohen Alters bis zu seinem Tod Magni war Prasident des Museo del Ciclismo Madonna del Ghisallo bei Como Diese Madonna gilt als Schutzpatronin der Radrennfahrer Viele Jahre lang war er zudem Prasident des italienischen Berufsfahrerverbandes Magni starb am 19 Oktober 2012 an den Folgen eines Aneurysmas 1 Er war verheiratet und Vater zweier Tochter Erfolge Bearbeiten1942 Giro del Piemonte1947 Tre Valli Varesine1948 Gesamtwertung und eine Etappe Giro d Italia1949 Flandern Rundfahrt Giro della Toscana eine Etappe Tour de France Trofeo Baracchi mit Adolfo Grosso Bol d Or1950 Flandern Rundfahrt eine Etappe Giro d Italia eine Etappe Tour de France Trofeo Baracchi mit Antonio Bevilacqua 1951 Flandern Rundfahrt Gesamtwertung Giro d Italia Italienischer Meister eine Etappe Tour de France Giro del Lazio Giro della Romagna Mailand Turin Trofeo Baracchi mit Giuseppe Minardi 1952 drei Etappen Giro d Italia zwei Etappen Tour de France Gesamtwertung und eine Etappe Rom Neapel Rom1953 drei Etappen Giro d Italia Italienischer Meister zwei Etappen Tour de France Gesamtwertung und zwei Etappen Rom Neapel Rom Giro del Piemonte1954 Italienischer Meister Giro della Toscana1955 Giro di Romagna drei Etappen und Bergwertung Vuelta a Espana Gesamtwertung und eine Etappe Giro d Italia1956 Giro del Lazio Giro del Piemonte eine Etappe Rom Neapel RomGrand Tours Platzierungen BearbeitenGrand Tour1947194819491950195119521953195419551956 nbsp Vuelta a Espana Vuelta 13 nbsp Giro d Italia Giro91DNF6129612 nbsp Tour de France Tour 6DNF7615 Legende DNF did not finish aufgegeben oder wegen Zeituberschreitung aus dem Rennen genommen Teams Bearbeiten1941 1943 Bianchi 1944 Pedale Monzese 1945 Ricci 1947 Viscontea 1948 1950 Wilier Triestina 1951 1953 Ganna 1954 1956 Nivea FuchsEinzelnachweise Bearbeiten a b Fiorenzo Magni dies at the age of 91 Cycling News 19 Oktober 2012 abgerufen am 19 Oktober 2012 englisch Giampiero Petrucci Carlo Fontanelli Corse promiscue sotto le bombe La Biblioteca del Ciclismo La Biblioteca del Ciclismo Geo Edizione 2000 S 48 italienisch a b Herbie Sykes Der Weg nach Flandern Procycling deutsche Ausgabe Februar 2014 S 65 ff a b c Luciano Boccaccini Giovanni Tarello Annuario Storico Del Ciclismo Italiano Publialfa Edizion Mailand 1994 S 229 italienisch Weblinks BearbeitenFiorenzo Magni in der Datenbank von Radsportseiten net Fiorenzo Magni in der Datenbank von ProCyclingStats com Interview mit Magni auf bikeraceinfo com englisch Gesamtsieger des Giro d Italia 1909 Luigi Ganna 1910 1911 Carlo Galetti 1912 Atala nur Teamwertung 1913 Carlo Oriani 1914 Alfonso Calzolari 1919 1923 Costante Girardengo 1920 Gaetano Belloni 1921 1922 1926 Giovanni Brunero 1924 Giuseppe Enrici 1925 1927 1929 1933 Alfredo Binda 1930 Luigi Marchisio 1931 Francesco Camusso 1932 Antonio Pesenti 1934 Learco Guerra 1935 Vasco Bergamaschi 1936 1937 1946 Gino Bartali 1938 1939 Giovanni Valetti 1940 1947 1949 1952 1953 Fausto Coppi 1948 1951 1955 Fiorenzo Magni 1950 Hugo Koblet 1954 Carlo Clerici 1956 1959 Charly Gaul 1957 Gastone Nencini 1958 Ercole Baldini 1960 1964 Jacques Anquetil 1961 Arnaldo Pambianco 1962 1963 Franco Balmamion 1965 Vittorio Adorni 1966 Gianni Motta 1967 1969 1976 Felice Gimondi 1968 1970 1972 1974 Eddy Merckx 1971 Gosta Pettersson 1975 Fausto Bertoglio 1977 Michel Pollentier 1978 Johan De Muynck 1979 1983 Giuseppe Saronni 1980 1982 1985 Bernard Hinault 1981 Giovanni Battaglin 1984 Francesco Moser 1986 Roberto Visentini 1987 Stephen Roche 1988 Andy Hampsten 1989 Laurent Fignon 1990 Gianni Bugno 1991 Franco Chioccioli 1992 1993 Miguel Indurain 1994 Jewgeni Bersin 1995 Tony Rominger 1996 Pawel Tonkow 1997 1999 Ivan Gotti 1998 Marco Pantani 2000 Stefano Garzelli 2001 2003 Gilberto Simoni 2002 2005 Paolo Savoldelli 2004 Damiano Cunego 2006 2010 Ivan Basso 2007 Danilo Di Luca 2008 2015 Alberto Contador 2009 Denis Menschow 2011 Michele Scarponi 2012 Ryder Hesjedal 2013 2016 Vincenzo Nibali 2014 Nairo Quintana 2017 Tom Dumoulin 2018 Chris Froome 2019 Richard Carapaz 2020 Tao Geoghegan Hart 2021 Egan Bernal 2022 Jai Hindley 2023 Primoz RoglicFlandern Rundfahrt Sieger 1913 Paul Deman 1914 Marcel Buysse 1915 1918 nicht ausgetragen 1919 Henri Van Lerberghe 1920 Jules Vanhevel 1921 Rene Vermandel 1922 Leon Devos 1923 Heiri Suter 1924 1927 Gerard Debaets 1925 Julien Delbecque 1926 Denis Verschueren 1928 Jan Mertens 1929 Jef Dervaes 1930 Frans Bonduel 1931 1932 Romain Gijssels 1933 Alfons Schepers 1934 Gaston Rebry 1935 Louis Duerloo 1936 Louis Hardequest 1937 Michel D Hooghe 1938 Edgard De Caluwe 1939 Karel Kaers 1940 1941 1943 Achiel Buysse 1942 1948 Briek Schotte 1944 1946 Rik Van Steenbergen 1945 Sylvain Grysolle 1947 Emiel Faingnaert 1949 1950 1951 Fiorenzo Magni 1952 Roger Decock 1953 Wim van Est 1954 Raymond Impanis 1955 Louison Bobet 1956 Jean Forestier 1957 Fred De Bruyne 1958 Germain Derycke 1959 1962 Rik Van Looy 1960 Arthur De Cabooter 1961 Tom Simpson 1963 Noel Fore 1964 Rudi Altig 1965 Jo de Roo 1966 Edward Sels 1967 Dino Zandegu 1968 1978 Walter Godefroot 1969 1975 Eddy Merckx 1970 1972 1973 Eric Leman 1971 Evert Dolman 1974 Cees Bal 1976 Walter Planckaert 1977 Roger De Vlaeminck 1979 1983 Jan Raas 1980 Michel Pollentier 1981 Hennie Kuiper 1982 Rene Martens 1984 Johan Lammerts 1985 Eric Vanderaerden 1986 Adrie van der Poel 1987 Claude Criquielion 1988 Eddy Planckaert 1989 1991 Edwig Van Hooydonck 1990 Moreno Argentin 1992 Jacky Durand 1993 1995 1998 Johan Museeuw 1994 Gianni Bugno 1996 Michele Bartoli 1997 Rolf Sorensen 1999 2003 Peter Van Petegem 2000 Andrej Tschmil 2001 Gianluca Bortolami 2002 Andrea Tafi 2004 Steffen Wesemann 2005 2006 2012 Tom Boonen 2007 Alessandro Ballan 2008 2009 Stijn Devolder 2010 2013 2014 Fabian Cancellara 2011 Nick Nuyens 2015 Alexander Kristoff 2016 Peter Sagan 2017 Philippe Gilbert 2018 Niki Terpstra 2019 Alberto Bettiol 2020 2022 Mathieu van der Poel 2021 Kasper AsgreenItalienische Meister im Strassenrennen 1885 Giuseppe Loretz 1886 Geo Davidson 1887 1889 Gilberto Marley 1890 Carlo Braida 1891 Ambrogio Robecchi 1892 Luigi Cantu 1893 Giuseppe Moreschi 1896 Giovanni Da Montelatico 1906 1908 Giovanni Cuniolo 1909 1911 Dario Beni 1910 Emilio Petiva 1913 1914 1919 1925 Costante Girardengo 1926 1929 Alfredo Binda 1930 1934 Learco Guerra 1935 1937 1940 1952 Gino Bartali 1936 Giuseppe Olmo 1938 Olimpio Bizzi 1939 Mario Vicini 1941 Adolfo Leoni 1942 1947 1949 1955 Fausto Coppi 1943 Mario Ricci 1945 Severino Canavesi 1946 Aldo Ronconi 1948 Vito Ortelli 1950 Antonio Bevilacqua 1951 1953 1954 Fiorenzo Magni 1956 Giorgio Albani 1957 1958 Ercole Baldini 1959 Diego Ronchini 1960 1962 Nino Defilippis 1961 Arturo Sabbadin 1963 Bruno Mealli 1964 Guido De Rosso 1965 1966 Michele Dancelli 1967 Franco Balmamion 1968 1972 Felice Gimondi 1969 Vittorio Adorni 1970 1971 1976 Franco Bitossi 1973 1974 1977 Enrico Paolini 1975 1979 1981 Francesco Moser 1978 1982 1988 Pierino Gavazzi 1980 Giuseppe Saronni 1983 1989 Moreno Argentin 1984 Vittorio Algeri 1985 1986 Claudio Corti 1987 Bruno Leali 1990 Giorgio Furlan 1991 1995 Gianni Bugno 1992 Marco Giovannetti 1993 1994 Massimo Podenzana 1996 Mario Cipollini 1997 Gianni Faresin 1998 Andrea Tafi 1999 2002 Salvatore Commesso 2000 Michele Bartoli 2001 Daniele Nardello 2003 2006 Paolo Bettini 2004 Cristian Moreni 2005 Enrico Gasparotto 2007 2010 2011 Giovanni Visconti 2008 Filippo Simeoni 2009 Filippo Pozzato 2012 Franco Pellizotti 2013 Ivan Santaromita 2014 2015 Vincenzo Nibali 2016 2020 Giacomo Nizzolo 2017 Fabio Aru 2018 Elia Viviani 2019 Davide Formolo 2021 Sonny Colbrelli 2022 Filippo Zana 2023 Simone Velasco PersonendatenNAME Magni FiorenzoKURZBESCHREIBUNG italienischer RadrennfahrerGEBURTSDATUM 7 Dezember 1920GEBURTSORT VaianoSTERBEDATUM 19 Oktober 2012STERBEORT Vaiano Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fiorenzo Magni amp oldid 234071180