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Dieser Artikel befasst sich mit dem Juristen Ferdinand Walter Fur den deutsch baltischen Theologen siehe Ferdinand Walter Theologe Ferdinand Walter 30 November 1794 in Wetzlar 13 Dezember 1879 in Bonn war ein deutscher Jurist Ferdinand Walter Kreidelithografie von Christian Hohe 1834 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFerdinand Walter war der Sohn von Maria Anna Ernestine Noel 1771 1842 einer Tochter des Geheimrats und Kanzlers Peter Franz Noel und des Hofkammerrats Franz Martin Walter welcher aus Erstein im Elsass stammte Grossvater und Vater dienten dem Fursten Konstantin zu Salm Salm in Senones Vogesen und in Wetzlar Als Kind von drei Jahren wurde Walter von dem Hunde des Generals Lazare Hoche ins Gesicht gebissen so dass eine grosse Narbe blieb Nach dem fruhen Tod des Vaters zog seine Mutter im Dezember 1802 mit den Kindern nach Dusseldorf wo er bis 1805 den ersten Unterricht erhielt auch privaten Zeichenunterricht bei den Malern Heinrich und Peter Hess und so haufig in die Gemaldegalerie ging dass er nach eigener Erzahlung 1841 in der Munchener die Rembrandts Rubens und andere Gemalde auf der Stelle wie alte Bekannte begrusste Von 1805 bis 1809 besuchte er die lateinische Schule in Mulheim am Rhein Von 1809 bis 1813 erhielt er teilweise privaten Unterricht in Koln wo er am 9 Juni 1811 als Mercur in dem Festzuge zu Napoleons Ehren mitwirkte Im November 1813 meldete er sich als Freiwilliger und diente in einem Kosakenregiment machte den Feldzug bis zum Einzug in Paris mit und erhielt das Georgenkreuz 5 Klasse Ab Herbst 1814 studierte er auf der Universitat Heidelberg wo er besonders mit Carove Thibaut und Hegel befreundet war 1814 wurde er Mitglied der Burschenschaft Teutonia Heidelberg Er war eines der Grundungsmitglieder der Alten Heidelberger Burschenschaft 1 Am 10 August 1818 promovierte er zum Dr jur und habilitierte sich 1818 in Heidelberg Zum 13 Februar 1819 wurde er zum ausserordentlichen Professor und am 26 Februar 1826 zum ordentlichen Professor in Bonn ernannt Er lehrte Kirchenrecht Romische Rechtsgeschichte 2 Deutsches Staatsrecht und Rechtsgeschichte 3 Deutsches Privatrecht sowie Rechtsphilosophie Walter war auch 1832 33 Universitatsrektor in Bonn 1842 initiierte Walter die Grundung des Bonner Hospitalvereins der die Errichtung des St Johannes Hospitals betrieb 1848 wurde er Mitglied der preussischen Nationalversammlung in Berlin danach auch Mitglied der ersten Kammer 1849 1850 in denen er die gemassigte konservativen Richtung vertrat In den Verhandlungen der ersten Kammer sprach Walter besonders zu den Artikeln 11 und folgenden der Verfassung Die Reden und einen Brief an den Prasidenten von Gerlach vom 2 Januar 1853 gegen die Versuche einer Anderung hat er in seinen Erinnerungen abgedruckt 4 1850 war er im Gesprach durch Friedrich Wilhelm IV preussischer Justizminister zu werden 1869 wandte er sich gegen die Unfehlbarkeit des Papstes Walter gehorte auch zu denjenigen Burgern die sich fur das Beethoven Denkmal 1845 in Bonn engagierten Familie BearbeitenWalter heiratete Wilhelmine Windischmann 6 April 1832 Tochter von Karl Joseph Hieronymus Windischmann am 27 Dezember 1821 in Bonn In zweiter Ehe heiratete er am 4 September 1833 Clara Menningen Er hatte vier Kinder darunter Antonie verheiratet mit Dr med Menningen Paula verheiratet mit Theodor Guillery und den Sohn Friedrich Gottlieb Ludwig Walter Ehrungen Bearbeiten1836 St Georgius Orden erhalten von Papst Gregor XVI 1832 Roter Adlerorden 4 Klasse 1848 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften Paris 1850 Roter Adlerorden 3 Klasse 1851 Korrespondierendes Mitglied des Athenaums Florenz Ateneo Italiano Firenze 1851 Ritterkreuz Hohenzollern Hausorden 1854 Mitglied der Ehrenlegion zu Paris ernannt von Napoleon III 1852 Geheimer Justizrat 1859 Ritterkreuz mit Eichenlaub Zahringer Lowe zum Ritter ernannt von Friedrich von Baden 1861 Komturkreuz 2 Klasse des Albrechts Ordens zum Offizier dieses Ordens ernannt von Konig Johann von Sachsen 1864 Korrespondierendes Mitglied der Akademie ToulouseWerke BearbeitenLehrbuch des Kirchenrechts mit Berucksichtigung der neusten Verhaltnisse Adolph Marcus Bonn 1822 Digitalisat Corpus juris Germanici antiqui Ex optimis subsidiis collegit edidit et lectionum varietatem adjecit 3 Bde G Reimer Berlin 1824 Dritter Band Digitalisat Lehrbuch des Kirchenrechts aus den neuen und alteren Quellen bearbeitet 2 sehr veranderte Aufl Adolf Marcus Bonn 1822 Digitalisat Lehrbuch des Kirchenrechts aller christlichen Confessionen 6 Aufl Adolph Marcus Bonn 1833 Digitalisat System des gemeinen deutschen Privatrechts Adolph Marcus Bonn 1833 Digitalisat Ueber Niebuhr und Schultz Eduard Weber Bonn 1834 Digitalisat Geschichte des romischen Rechts bis auf Justinian 3 Lieferungen Eduard Weber Bonn 1834 Digitalisat 1837 1840 Lehrbuch des Kirchenrechts aller christlichen Confessionen 7 vermehrte Aufl Mit einem Anhange die neuesten kirchlichen Rechtsquellen fur Deutschland und die Schweiz enthaltend Aldolph Marcus Bonn 1836 Digitalisat Romeo Maurenbrecher Lehrbuch des gesammten heutigen deutschen Privatrechts Hrsg Ferdinand Walter 2 Bde Eduard Weber Bonn 1840 1855 Manuel de droit ecclesiastique de toutes les confessions chretiennes Paris 1840 Digitalisat Herr Ellendorf gegen Walters Kirchenrecht Adolph Marcus Bonn 1841 An das Land Wir haben schon einmal in dieser verhangnissvollen Zeit unsere Worte an Euch Bewohner unseres Preussenreichs gerichtet Der gewahlte Ausschuss der Rechten und des rechten Centrums der National Versammlung Baumstark v Daniels Harkort v d Heydt Hesse Ostermann Simons Vennewitz Walter v Wittgenstein Die heute anwesenden Mitglieder v Bardeleben Berlin 1848 Flugblatt Ueber die Verbrechen der Geistlichen nach dem neuen Entwurfe des Preussischen Strafgesetzbuches Eine freimuthige Kritik Adolph Marcus Bonn 1848 Nachtrag zu meiner Kritik uber den Titel des Entwurfes des Preussischen Strafgesetzbuches von den Verbrechen der Geistlichen Eduard Weber Bonn 1848 Zwei Reden gegen das Steuerverweigerungsrecht In der Preussischen Ersten Kammer gehalten Decker Berlin 1849 Ueber die Revision unserer Verfassungsurkunde Adolph Marcus Bonn 1852 Digitalisat Deutsche Rechtsgeschichte Adolph Marcus Bonn 1852 System des gemeinen deutschen Privatrechts Adolph Marcus Bonn 1855 Juristische Encyclopadie Adolph Marcus Bonn 1856 Digitalisat Observationes doctriam de banno in Speculo saxoenico et suevico illustrates Caroli Georgii Bonn 1857 Deutsche Rechtsgeschichte 2 verbesserte Ausgabe 2 Bde Adolph Marcus Bonn 1857 Zweiter Band Digitalisat Sacram Memoriam Regis Serenissimi Friderici Guilelmi III Caroli Georgii Bonn 1857 Digitalisat Erklarung zu den Preussischen Jahrbuchern Adolph Marcus Bonn 1858 Zu Richter s Kirchenrecht Adolph Marcus Bonn 1858 Digitalisat Das alte Wales Ein Beitrag zur Volker Rechts und Kirchengeschichte Adolph Marcus Bonn 1859 Digitalisat Geschichte des romischen Rechts bis auf Justinian 2 Theile 3 Aufl Eduard Weber Bonn 1860 Zweiter Theil Digitalisat Fontes juris ecclesiastici Adolph Marcus Bonn 1862 Digitalisat Naturrecht und Politik im Lichte der Gegenwart Adolph Marcus Bonn 1863 Digitalisat Aus meinem Leben Adolph Marcus Bonn 1865 Digitalisat Erinnerungen aus Seelisberg im August 1865 Stahel sche Buch und Kunsthandlung Wurzburg 1865 Digitalisat Das alte Erzstift und die Reichsstadt Coln ihre geistliche und weltliche Verfassung Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Staats und Privatrechts des deutschen Kirchenrechts und des rheinischen Adels Erstes Buch Adolph Marcus Bonn 1866 Digitalisat Das allgemeine Concilium und die Weltlage Georg Joseph Manz Regensburg 1869 Digitalisat Ueber die kirchliche Unfehlbarkeit Gesprache mit einer geistreichen Frau Von einem Laien Henry Bonn 1871 Lehrbuch des Kirchenrechts 14 Aufl von H Gerlach bearbeitet Adolph Marcus Bonn 1871 Naturrecht und Politik im Lichte der Gegenwart 2 verb Aufl Adolph Marcus Bonn 1871Literatur BearbeitenAugust Wilhelm von Schlegel An meinen Freund Windischmann bei der Vermahlung seiner Tochter Frl Wilhelmine Windischmann mit Hrn Ferdinand Walter Bonn 1821 Die Lehre vom Unrechte und seinen verschiedenen Formen Festschrift Ihrem hochverehrten Collegen und Senior Herrn Ferdinand Walter zur Feier seines 50jahrigen Amts Jubilaeums am 10 Marz 1869 Carl Georgi Bonn 1869 Verzeichnis der Bibliothek des Herrn Ferdinand Walter Reichhaltig in den Gebieten der Theologie Geschichte Jurisprudenz und Kirchenrecht Darunter eine werthbvolle Sammlung zum Theil selbst in England seltener Werke zur Geschichte und Rechtsalterthumer von Wales Bonner Bucher Versteigerung am 8 November 1875 welche im Auctionslokale von Matthias Lempertz in Bonn versteigert werden Bonn 1875 Hans Gerhardt Hundert Jahre Bonner Corps Die korpsgeschichtliche Entwicklung des Bonner S C von 1819 bis 1918 Frankfurt am Main 1926 S 117 Carl Grunberg Urkundliches aus den Universitatsjahren von Karl Marx Archiv fur die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung 1926 S 232 239 Otto Wenig Hrsg Verzeichnis der Professoren und Dozenten der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Bonn 1818 1968 H Bouvier amp Co Verlag Bonn 1968 Die Promotion von Karl Marx Jena 1841 Eingeleitet und bearbeitet von Erhard Lange Ernst Gunther Schmidt Gunter Steiger Inge Taubert unter Mitwirkung von Bolko Schweinitz Berlin 1983 Ruth Schirmer August Wilhelm Schlegel und seine Zeit Ein Bonner Leben Bouvier Verlag Herbert Grundmann Bonn 1986 Felix Bernhard Der Bonner Rechtsgelehrte Ferdinand Walter 1794 1879 als Kantonist Ein Beitrag zur Geschichte der Kirchenrechtswissenschaft des 19 Jahrhunderts Echter Verlag Wurzburg 1986 Dissertation Bonn 1984 85 Forschungen zur Kirchenrechtswissenschaft Bd 1 Manfred Schoncke Ein frohliches Jahr in Bonn Was wir uber Karl Marx erstes Studienjahr wissen In Beitrage zur Marx Engels Forschung Neue Folge 1994 Hamburg 1994 S 239 255 Digitalisat Johann Friedrich von Schulte Walter Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 22 24 Walter Ferdinand In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 16 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 373 374 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 203 204 Thomas Krause Ferdinand Walter 1794 1879 und die walisische Rechtsgeschichte In Bonner Rechtsjournal 2 2014 S 205 207 PDF Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ferdinand Walter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek in der Brief Datenbank Kalliope sind 27 Briefe verzeichnet Eingabe Person Ferdinand Walter Die Ehre von Bonn Die Grundung des Burgerhospitals zum Hl Johannes dem Taufer Bonner Geschichtswerkstatt Nr 1 1999 Einzelnachweise Bearbeiten Paul Wentzcke Geschichte der Deutschen Burschenschaft 1 Band Vor und Fruhzeit bis zu den Karlsbader Beschlussen Carl Winters Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1919 S 148 Karl Marx studierte bei ihm im Wintersemester 1835 36 Encyklopedie und Methodologie der Rechtswissenschaft und Roemische Rechtsgeschichte Manfred Schoncke S 240 Karl Marx studierte bei ihm im Sommersemester 1836 Deutsche Rechtsgeschichte Manfred Schoncke S 241 Aus meinem Leben S 144 ff Normdaten Person GND 118812211 lobid OGND AKS LCCN n85242973 VIAF 80986 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walter FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 30 November 1794GEBURTSORT WetzlarSTERBEDATUM 13 Dezember 1879STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Walter amp oldid 236756594