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Eduard Baumstark auch Edward Baumstark 28 Marz 1807 in Sinzheim Baden 8 April 1889 in Greifswald Vorpommern war ein deutscher Jurist Okonom Kameralist Politiker und Hochschullehrer Eduard Baumstark Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenEduard Baumstark war der Sohn des Lehrers Johann Michael Baumstark und dessen Ehefrau Scholastika Vogel Der spatere Philologe Anton Baumstark sen 1800 1878 war sein Bruder der Politiker und Schriftsteller Reinhold Baumstark 1831 1900 sein Neffe Mit 18 Jahren beendete Baumstark 1825 seine Schulzeit am Lyzeum in Rastatt und begann noch im selben Jahr an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Jura und Kameralwissenschaft zu studieren Dieses Studium konnte er 1828 mit seiner Dissertation Des Herzog von Sully Verdienste um das franzosische Finanzwesen erfolgreich abschliessen Wahrend seines Studiums schloss er sich 1825 der Alten Heidelberger Burschenschaft an 1 Bereits im darauffolgenden Jahr betraute die Universitat Heidelberg Baumstark als Privatdozent der Kameralwissenschaften mit einem Lehrauftrag Zu dieser Zeit begann er sozusagen nebenbei die Werke des Wirtschaftswissenschaftlers David Ricardo zu ubersetzen und trug damit massgeblich zu deren Verbreitung in Deutschland bei 1838 nahm Baumstark einen Ruf an die Universitat Greifswald an und wurde dort zum ausserordentlichen Professor berufen Vier Jahre spater erfolgte dann die Ernennung zum ordentlichen Professor 1843 betraute man ihn mit der Leitung der Koniglichen Staats und landwirtschaftlichen Akademie Eldena bei Greifswald Dieses Amt hatte er bis zu ihrer Schliessung 1876 inne Im Zuge der Ereignisse der Marzrevolution wurde Baumstark auch politisch aktiv da man ihn als Abgeordneten in die Preussische Nationalversammlung wahlte Als Mitglied des gemassigt liberalen Lagers wurde Baumstark 1849 Mitglied der Ersten Kammer des preussischen Landtages und bekampfte er zwischen 1850 und 1852 vehement die konservative Politik Otto Theodor von Manteuffels 1850 wahlte man Baumstark in das Staatenhaus des Erfurter Unionsparlaments 1867 war er Abgeordneter des Wahlkreises Stralsund 2 Grimmen Greifswald im Reichstag des Norddeutschen Bundes 2 Im Reichstag schloss er sich der Fraktion des altliberalen Centrums an 3 Er vertrat ab 1859 bis zu seinem Tode als Abgeordneter die Universitat Greifswald im Preussischen Herrenhaus In diesem Jahr wurde Baumstark auch in das Landesokonomiekollegium gewahlt und zu dessen wichtigsten Mitglied er schon nach kurzem wurde Mit 49 Jahren ehrte man ihn mit dem Titel Geheimer Regierungsrat Als solcher berief man Baumstark 1876 in die Statistische Zentralkommission Seit seiner Studienzeit in Heidelberg war Baumstark mit dem herausragenden Zivilrechtsprofessor und nebenberuflichen Musikwissenschaftler Anton Friedrich Justus Thibaut 1772 1840 befreundet Dieser unterstutzte Baumstark bei dessen musikalischen Arbeiten Baumstark publizierte etliche Volkslieder und die zeitgenossische Kritik fand immer lobende Worte uber die musikwissenschaftlichen Aufsatze Im Alter von 82 Jahren starb der Volkswirt Eduard Baumstark am 8 April 1889 Seine beachtliche Privatbibliothek nebst seinem gesamten handschriftlichen Nachlass ubereignete Baumstark der Universitat Greifswald wo sie im Zweiten Weltkrieg verbrannte Werke Auswahl BearbeitenDes Herzog von Sully Verdienste um das franzosische Finanzwesen Katholisches Burgerhospital Mannheim 1828 Einleitung in das wissenschaftliche Studium der Landwirtschaft Berlin 1858 Kameralistische Encyclopadie Handbuch der Kameralwissenschaften und ihrer Literatur fur Rechts und Verwaltungsbeamte Landstande Gemeinde Rathe und Cameral Candidaten Karl Groos Heidelberg Leipzig 1835 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Die konigliche staats und landwirtschaftliche Akademie Eldena Berlin 1870 Staatswissenschaftliche Versuche uber Staatskredit etc Heidelberg 1833 Zur Einkommensteuerfrage Greifswald 1850 Separatabdruck aus den von ihm 1848 begrundeten Jahrbuchern der staats und landwirtschaftlichen Akademie Eldena UbersetzungenDavid Ricardo Grundgesetze der Volkswirtschaft und der Besteuerung Engelmann Leipzig 1837 OCLC 159872355 Volkswirthschaftliche Erlauterungen vorzuglich uber David Ricardo s System Engelmann Leipzig 1838 OCLC 159872357 Einzelnachweise Bearbeiten Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Winter Heidelberg 1996 ISBN 3 8253 0339 X S 62 Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Foto S 61 Kurzbiographie S 374 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 54 vgl auch A Phillips Hrsg Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883 Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage zum Zollparlament sowie zu den funf ersten Legislatur Perioden des Deutschen Reichstages Verlag Louis Gerschel Berlin 1883 S 34 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Winter Heidelberg 1996 ISBN 3 8253 0339 X OCLC 610763249 S 62 Else Yeo Eduard Baumstark und die Bruder Zuccalmaglio Drei Volksliedsammler Dohr Koln 1993 ISBN 3 925366 14 8 Jochen Lengemann Das Deutsche Parlament Frankfurter Unionsparlament von 1850 Ein Handbuch Mitglieder Amtstrager Lebensdaten Fraktionen Munchen 2000 ISBN 3 437 31128 X S 71f Acta Borussica Band 4 I 1848 1858 Acta Borussica Band 4 II 1848 1858 Acta Borussica Band 6 I 1867 1878 Acta Borussica Band 6 II 1867 1878 Acta Borussica Band 7 1879 1890 PDF Datei 2 83 MB Kurt Gassen Baumstark Eduard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 668 f Digitalisat Weblinks BearbeitenEduard Baumstark in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenVorgangerAmtNachfolgerAlbert HoeferRektor der Universitat Greifswald 1861Karl August Traugott VogtAlwill BaierRektor der Universitat Greifswald 1865Ernst Immanuel BekkerNormdaten Person GND 119111152 lobid OGND AKS LCCN n88088660 VIAF 48145857789723020173 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baumstark EduardALTERNATIVNAMEN Baumstark EdwardKURZBESCHREIBUNG deutscher Volkswirt AgrarwissenschaftlerGEBURTSDATUM 28 Marz 1807GEBURTSORT SinzheimSTERBEDATUM 8 April 1889STERBEORT Greifswald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Baumstark amp oldid 204588902