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Der Artikel bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Die Akademie war kein Teil der Uni sondern eigenstandig und nur uber die Leiter mit der Uni verbunden mglw Verwechslung mit spaterer landw Fakultat nach dem 2 Weltkrieg siehe Diskussion Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Konigliche Staats und landwirtschaftliche Akademie Eldena war eine von 1835 bis 1876 bestehende Lehreinrichtung in Eldena bei Greifswald 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Institute 3 1 Gartenbaulehre 4 Personlichkeiten 4 1 Direktoren 4 2 Professoren 4 3 Studenten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Zeitgenossische Darstellung der Klosterruinen von EldenaEldena war zu jener Zeit ein Ort nahe der Universitatsstadt Greifswald Errichtet wurde die Fakultat auf dem Gebiet des 1535 sakularisierten Klosters Eldena Das Kloster mit Landereien von 14 400 ha war der Universitat 1634 von Bogislaw XIV dem letzten Herzog von Pommern geschenkt worden 2 Dadurch war das wirtschaftliche Uberleben der Universitat Greifswald gesichert worden 3 Die Gebaude dienten auch der Universitat in den folgenden Jahrzehnten als Steinbruch und wurden nicht weiter genutzt 2 Geschichte BearbeitenDie Akademie war zur Zeit ihrer Grundung der Philosophischen Fakultat der Universitat Greifswald angegliedert Mit ihr entstand erstmals in Preussen eine Ausbildungsstatte an welcher die universitare landwirtschaftliche Ausbildung in enger Verbindung mit der Praxis ermoglicht wurde 4 Friedrich Gottlob Schulze der vorher an der Friedrich Schiller Universitat Jena lehrte wurde aus als erster Direktor und Professor zur Leitung der Anstalt an die Universitat Greifswald berufen Er berichtet von schwierigen Anfangen da es zwischen Eldena und Greifswald nur schlechte Wege gab und er in Greifswald Gebaude vorfand die Ruinen glichen Als erstes Auditorium diente ein ehemaliger Schafstall und Wohnungen fur sich und weitere Lehrer waren kaum zu finden Am 22 Marz 1835 meldete Schulze an die Universitat Greifswald das der Lehrbetrieb am 18 Mai 1835 aufgenommen wurde Begonnen wurde mit 22 Studenten welche zum Teil Schulze aus Jena gefolgt waren 5 Die Akademie wuchs rasch und schon im dritten Semester waren 64 Studenten immatrikuliert Zur selben Zeit waren in Greifswald insgesamt nur wenig mehr als 100 Studenten eingeschrieben Der Erfolg der Akademie erregte die Missgunst bei den Greifswalder Professoren Schulze beendete seine Tatigkeit nach vier Jahren und eroffnete sein Institut in Jena wieder 6 Bis zu diesem Zeitpunkt hatten 213 Studenten in Eldena studiert 7 Der Grund waren standige Streitereien mit den Greifswalder Professoren uber die Besetzung der Planstellen und auch seine Unzufriedenheit daruber dass er zu wenig Unterstutzung in seinem eigenen Fachgebiet der Staats und Kameralwissenschaft erhielt 8 Wahrend seiner Militarzeit als Einjahrig Freiwilliger 1838 39 war Otto von Bismarck Gasthorer an der Akademie in Eldena und musste dort vermutlich auch einige Zeit im Karzer verbringen 9 nbsp Ehemaliges Akademiegebaude in der Hainstrasse 5 heute ForstamtZum Nachfolger von Schulz wurde Heinrich Wilhelm von Pabst berufen der die Aufbauarbeit im Sinne seines Vorgangers fortfuhrte Der Weggang von Schulz wird heute als Beispiel dafur genannt dass es damals Differenzen daruber gab inwieweit die Lehre in der Landwirtschaft wissenschaftlich oder eher praxisbezogen sein sollte Die mangelnde Wissenschaftlichkeit fuhrte spater dazu dass samtliche deutschen Akademien ausser in Weihenstephan als universitare Einrichtungen geschlossen wurden In der Zeit von Pabst wurden die Gebaude und Einrichtungen neu errichtet oder modernisiert und komplettiert Carl August Peter Menzel entwarf die meisten Plane unter anderem den des dann doch nicht realisierten neuen Hauptgebaudes Pabst verliess die Akademie 1843 Der neue Direktor Eduard Baumstark schrieb dazu spater das erst mit der Fertigstellung aller Gebaude Ende 1842 die Akademie wird als gegrundet angesehen werden konnte 8 Von den Studenten der Universitat Greifswald aus dem damaligen Russischen Kaiserreich besuchten mit 134 von 192 Personen fast 70 die Akademie Eldena In der Mehrzahl waren dies Deutsch Balten Die in Eldena aufgebaute Musterwirtschaft mit der verbundenen Ausbildung aus Theorie und Praxis war fur die baltischen Gutsbesitzer besonders nachdem das landwirtschaftliche Institut an der Universitat Dorpat nach nur kurzem Bestehen wieder geschlossen worden war ein Anreiz ihren Nachfolgern eine gute Ausbildung zukommen zu lassen Die Mikroskopierubungen und chemischen Analysen welche Bestandteil der Ausbildung waren verdeutlichen die Verbindung zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung Studenten in Eldena waren offiziell an der Philosophischen Fakultat in Greifswald eingeschrieben In der Praxis war das allerdings kaum von Bedeutung und von ihnen wurden kaum Vorlesungen in Greifswald besucht Ein weiterer Grund fur den Besuch der Akademie waren sicher auch die einfachen Zugangsmoglichkeiten Fur auslandische Studenten bestanden die nur in einem polizeilichen Fuhrungszeugnis und der Einverstandniserklarung des Vaters ohne dass eine besondere schulische Vorbildung gefordert wurde 10 Aus Polen besuchten 90 Studenten die Akademie In den Anfangsjahren von Eldena studierte der uberwiegende Anteil der Polen die sich in Greifswald eingeschrieben hatten in Eldena Nachdem 1847 im schlesischen Proskau ebenfalls ein landwirtschaftliches Lehrinstitut eroffnet hatte gab es kaum noch polnische Studenten in Eldena 11 Aus Ungarn kamen nur 11 Personen was auch relativ weniger als 10 der ungarischen Studenten in Greifswald entspricht 12 Aus anderen Landern kamen bis 1870 aus Holland ein Student aus Danemark Norwegen und Schweden zusammen 16 Studenten aus der Turkei ein Student und aus Nord beziehungsweise Sudamerika je zwei Studenten Nach 1860 liess der Besuch durch auslandische Studenten spurbar nach da damals auch in den jeweiligen Heimatlandern Ausbildungsmoglichkeiten geschaffen worden waren 4 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurden die meisten landwirtschaftlichen Akademien entweder einer Universitat angeschlossen oder geschlossen Zu lange hatten sie sich neue wissenschaftlichen Erkenntnissen nur zogernd angenommen 13 So war Ferdinand Juhlke als Leiter der Gartenbauabteilung gegen die fortlaufende Verwissenschaftlichung des Unterrichts aufgetreten die zu Einschrankungen bei der praktischen Ausbildung fuhre 14 Die Bibliothek der Akademie wurde von der Universitatsbibliothek Greifswald erworben 1877 wurden von dieser 3 500 Bande und 1922 nochmals 2 247 Bande ubernommen Heute besteht ein bedeutender Teil der historischen Bestande im Fachgebiet Landwirtschaft aus dieser Ubernahme 15 Insgesamt hatten 1 400 Studenten die Akademie wahrend ihres ungefahr 40 jahrigen Bestehens besucht Der Lehrplan war straff organisiert und liess ihnen wenig Freiheiten in ihrer Zeitgestaltung wahrend des fur gewohnlich zweijahrigen Studiums Eine Besonderheit fur die damalige Zeit war es dass sich die Studenten duzten 4 16 Das Klostergelande auf dem sich die Akademie befand war bis 1939 im Besitz der Universitat Greifswald 17 nbsp LandwirtschaftsschuleAuch nachdem in Eldena keine universitare Ausbildung mehr angeboten wurde blieb es ein Standort fur landwirtschaftliche gartnerische und forstwirtschaftliche Ausbildung Die Landwirtschaftsschule wurde 1933 in Mackensen Schule umbenannt und nach der kriegsbedingten Schliessung im Zweiten Weltkrieg nach 1950 in der DDR zu einer landwirtschaftlichen Ingenieurschule Nach der Wiedervereinigung beherbergen die Gebaude unter anderem eine Berufsschule Institute BearbeitenGartenbaulehre Bearbeiten Wahrend ihres Bestehens erweiterte die Akademie umfangreich ihre Einrichtungen Lehr und Forschungsmittel und Sammlungen um ihrem von Anfang an bestehenden Anspruch gerecht zu werden dass Lehre und Forschung eine untrennbare Einheit bilden In der Gartenbaulehre fur die 3 Semester vorgesehen waren wurden die Fachbereiche Handelsgewachsanbau Gemusegartenbaulehre Obstbaulehre und Landschaftskunst als Gartenbaulehre zusammengefasst 18 Der akademische Gartner Ferdinand Juhlke unterrichtete Gartenbau von Beginn an als Teil der praktischen Ausbildung Ab dem Wintersemester 1843 44 war es ein eigenstandiges Lehrfach Ab da erteilte Juhlke vollstandigen Unterricht in Obstbaumzucht landliche Verschonerungskunst allgemeine Kultur der Forstpflanzen Obstbau und Geholzzucht landwirtschaftlicher Kuchengartenbau Verschonerung landlicher Besitzungen Gemusegartenbau und Gartenbau in seiner Beziehung zur Landwirtschaft Hugo Schober schrieb 1843 dazu dass der Unterricht bei Juhlke vielfaltigen Nutzen und ein edles reines Vergnugen aber das es nur in den seltensten Fallen angemessen sein kann wenn ein Landwirt Garten und Parks anlege welche nur dem Vergnugen dienen sollen 19 Angelegt waren ungefahr 4 ha akademische Garten die den neuen Wirtschaftshof und das Akademiegebaude fast vollstandig umgaben Ferdinand Juhlke als Verantwortlicher fur die Betreuung samtlicher Obst und Gartenbaulichen Anlagen sah den Zweck der Garten und Baumschulen in der Prufung neuer Kultursorten und dem Beispiel fur die praktische Landwirtschaft um den dort Tatigen ein hoheres Einkommen zu ermoglichen 20 Er entwarf auch einen Idealplan fur die Anlage eines 1 5 ha grossen Versuchsgartens bei jeder Landwirtschaftsschule In der praktischen Gartenbaulehre wurden in Eldena neue Obst Gemuse und Geholzarten angebaut und gepruft Ebenso wurde mit neuen Schnitt und Drainageverfahren experimentiert Neue Maschinen wie der Dampfpflug und neue Betriebseinrichtungen wie Heizungen fur Gewachshauser kamen zum Einsatz Auch Fragen zur Dungung und dem Einfluss der Elektrizitat auf das Pflanzenwachstum wurden wissenschaftlich bearbeitet Dabei stand die Abteilung mit Wissenschaftlern Gartnern Baumschulbesitzern aus ganz Europa im Austausch und in Kontakt 21 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Heinrich Wilhelm von PabstDirektoren Bearbeiten 1835 1839 Friedrich Gottlob Schulze 1839 1843 Heinrich Wilhelm von Pabst 1843 1876 Eduard BaumstarkProfessoren Bearbeiten Ernst Raban von Canstein Karl Dammann Heinrich Fintelmann Moritz Furstenberg Lazarus Fuchs Johann August Grunert Karl Franz Haberlin Friedrich von Hagenow Gottlieb Carl Haubner Eduard Heiden Christian Friedrich Hornschuch Carl Jessen Ferdinand Juhlke Christian Eduard Langethal Julius Munter Ottomar Rohde Johann Conrad Schauer Hugo Emil Schober Hugo WernerStudenten Bearbeiten Otto von Bismarck Eduard Hartstein Adolf StengelLiteratur BearbeitenWerner Hoffmann 125 Jahre landwirtschaftliche Lehranstalten in Eldena bei Greifswald in Festschrift der Fachschule fur Landwirtschaft und Melioration Greifswald Eldena zur 125 Jahr Feier und zum 10 jahrigen Bestehen der demokratischen Fachschule am 25 Mai 1960 Greifswald Eldena 1960 S 9 13 4 Friedrich Gottlob Schulze Geschichtliche Mittheilungen uber das akademische Studium und Leben auf dem landwirthschaftlichen Institute zu Jena in den Jahren 1826 1934 und 1839 1958 wie auch auf der k pr staats und landwirthschaftlichen Akademie Eldena in den Jahren 1834 1839 Eine Festgabe zu der dreihundertjahrigen Stiftungsfeier der Universitat Jena Jena 1858 Google Books Weblinks BearbeitenLiteratur uber Konigliche Staats und landwirtschaftliche Akademie Eldena in der Landesbibliographie MV Schriftenverzeichnis der Digitalen Bibliothek Mecklenburg VorpommernEinzelnachweise Bearbeiten Chronik der Universitat Greifswald Memento vom 18 Dezember 2008 im Internet Archive abgerufen am 8 November 2014 a b Die Klosterruine auf greifswald eldena de abgerufen am 8 November 2014 Dirk Alvermann Nils Jorn Jens E Olesen Die Universitat Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraums LIT Verlag Munster 2007 ISBN 978 3 8258 0189 2 S 71 a b c d Heinz Duchhardt Herausgeber Jahrbuch fur Europaische Geschichte Band 6 Oldenbourg Verlag 2005 S 40 ff Vorschau bei googlebooks Die Akademie auf greifswald eldena de abgerufen am 9 November 2014 T A Goltz Geschichte Der Deutschen Landwirtschaft Verlag Cotta Stuttgart 1902 03 S 167 ff online bei googlebooks T A Goltz Geschichte Der Deutschen Landwirtschaft Verlag Cotta Stuttgart 1902 03 S 125 online bei googlebooks a b Angela Pfennig Die Welt ein grosser Garten der Koniglich Preussische Hofgartendirektor Ferdinand Juhlke 1815 1893 Lukas Verlag 2002 S 64 65 ISBN 978 3 931836 88 7 Eckhard Oberdorfer Horst Dieter Schroeder Ein fideles Gefangnis Greifswalder Karzergeschichten in Wort und Bild Schernfeld Edition Studentica im SH Verlag 1991 S 68 nach einer online verfugbaren Buchbesprechung Dirk Alvermann Nils Jorn Jens E Olesen Die Universitat Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraums LIT Verlag Munster 2007 ISBN 978 3 8258 0189 2 S 344 345 Dirk Alvermann Nils Jorn Jens E Olesen Die Universitat Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraums LIT Verlag Munster 2007 ISBN 978 3 8258 0189 2 S 378 Dirk Alvermann Nils Jorn Jens E 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fur Wohnungswesen Stadtebau und Raumordnung e V abgerufen am 28 Juni 2015 Angela Pfennig Landesverschonerung durch Obstbau in Nordvorpommern und Rugen Die Baumschulen der koniglichen Staats und landwirtschaftlichen Akademie Eldena in Sylvia Butenschon Hrsg Fruhe Baumschulen in Deutschland Universitatsverlag der Technischen Universitat Berlin 2012 S 175 Andrea Pfennig S 176 Andrea Pfennig S 176 Angela Pfennig Landesverschonerung durch Obstbau in Nordvorpommern und Rugen Die Baumschulen der koniglichen Staats und landwirtschaftlichen Akademie Eldena S 177Normdaten Korperschaft GND 54570 3 lobid OGND AKS 54 088305555556 13 449722222222 Koordinaten 54 5 17 9 N 13 26 59 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigliche Staats und landwirtschaftliche Akademie Eldena amp oldid 232789480