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Hugo Werner 26 Juni 1839 in Berlin 17 Oktober 1912 ebenda war ein deutscher Agrarwissenschaftler Er gehorte zu den Universalisten unter den akademisch ausgebildeten Landwirten seiner Zeit und wirkte richtungweisend sowohl auf den Gebieten des Pflanzenbaus der Tierzucht und der landwirtschaftlichen Betriebslehre Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 2 Forschung und Lehre 3 Hauptwerke 4 Literatur 5 WeblinksLebensweg BearbeitenHugo Werner altester Sohn einer kinderreichen Familie besuchte das Konigliche Realgymnasium in Berlin und absolvierte ab 1856 eine landwirtschaftliche Lehre auf einer Domane in Vorpommern Seit 1859 studierte er Naturwissenschaften und Nationalokonomie an der Universitat Berlin und anschliessend Landwirtschaft an der Landwirtschaftlichen Akademie Eldena bei Greifswald Zeitweise arbeitete er als Wirtschaftsinspektor auf dem Versuchsgut in Eldena 1866 promovierte er an der Universitat Greifswald mit einer Dissertation uber Geschichte und Theorie der Drainage Im gleichen Jahr erhielt er die Venia legendi fur das Gesamtgebiet der Landwirtschaftslehre und wurde mit der Leitung des Versuchsfeldes an der Eldenaer Akademie beauftragt 1869 folgte Werner einem Ruf als Dozent fur Landwirtschaft an die Landwirtschaftliche Akademie Proskau Durch die Teilnahme am Krieg gegen Frankreich 1870 71 wurde seine Lehrtatigkeit unterbrochen Nach Beendigung des Krieges ging er im Fruhjahr 1871 als Dozent und Administrator der Gutswirtschaft an die Landwirtschaftliche Akademie Bonn Poppelsdorf wo er 1872 zum Professor berufen wurde 1889 ubernahm er als ordentlicher Professor den Lehrstuhl fur landwirtschaftliche Betriebslehre an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin Hier lehrte er bis zum Jahre 1909 In der Amtsperiode 1893 95 war er Rektor dieser Hochschule 1895 wurde er zum Geheimen Regierungsrat ernannt Forschung und Lehre BearbeitenWerner war ein universell gebildeter Wissenschaftler der es als seine vorrangige Lebensaufgabe betrachtete das gesicherte Wissen auf den Hauptgebieten der Landwirtschaftslehre in ubersichtlichen Darstellungen zusammenzufassen Er veroffentlichte beachtenswerte Abhandlungen in Fachzeitschriften schrieb zahlreiche Lehr und Handbucher und betatigte sich als Mitautor und Herausgeber von Sammelwerken Seine Hauptarbeitsfelder waren der Pflanzenbau die Tierzucht und die landwirtschaftliche Betriebslehre In Proskau beschaftigte sich Werner zunachst mit betriebswirtschaftlichen Fragen Schriften uber Wirtschafts und Buchfuhrung gehorten zu seinen ersten eigenstandigen Publikationen An der Landwirtschaftlichen Akademie Bonn Poppelsdorf fuhrte er umfangreiche Feldversuche durch hier galt sein Interesse vornehmlich dem Pflanzenbau Neue Massstabe agronomisches Wissens fur Wissenschaft und Praxis vorbildlich darzustellen setzte er mit seinem Handbuch des Futterbaues auf dem Ackerlande und der Futterung der landwirthschaftlichen Nutzthiere 1875 3 Aufl 1907 Zu seinem auflagenstarksten Buch entwickelte sich Der Kartoffelbau nach seinem jetzigen rationellen Standpunkte 1876 10 Aufl 1949 Zu den klassischen Werken des Pflanzenbaus gehort das von Hugo Werner gemeinsam mit Friedrich August Kornicke verfasste zweibandige Handbuch des Getreidebaues 1885 Fur den zweiten Band unter dem Titel Die Sorten und der Anbau des Getreides zeichnet Werner als Alleinautor Beachtenswert sind seine beiden praxisorientierten Ratgeber Der rationelle Getreidebau 1885 2 Aufl 1895 und Der praktische Zuckerrubenbauer 1888 An der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin verlagerte sich Werners Lehr und Forschungstatigkeit mehr auf die Tierzucht und erneut wieder auf die landwirtschaftliche Betriebslehre Als sein Hauptwerk aus dieser letzten Schaffensperiode gilt das uber 600 Druckseiten starke Buch Die Rinderzucht 1892 3 Aufl 1912 Neben Schriften uber die europaischen Rinderrassen veroffentlichte er auch Beitrage uber die historische Entwicklung der Agrarproduktion in Deutschland Ausserdem war er Herausgeber der dritten und vierten Auflage 1900 1910 des von Guido Krafft begrundetenen im Berliner Verlag Paul Parey erschienenen Illustrierten Landwirtschafts Lexikons Hauptwerke BearbeitenDer landwirthschaftliche Ertrags Anschlag die Wirthschaftsorganisation und Wirthschaftsfuhrung Verlag Korn Breslau 1872 2 vollstandig neubearb Aufl ebd 1887 Lehrbuch der einfachen und doppelten landwirthschaftlichen Buchfuhrung und der Nachweis des steuerpflichtigen Einkommens Zum Selbstunterricht wie zum Gebrauch an landwirthschaftlichen Schulen Verlag H Voigt Leipzig 1875 2 verb Aufl ebd 1894 Handbuch des Futterbaues auf dem Ackerlande und der Futterung der landwirthschaftlichen Nutztiere Verlag Parey Berlin 1875 2 Aufl 1889 3 Aufl 1907 Der Kartoffelbau nach seinem jetzigen rationellen Standpunkte Verlag Paul Parey Berlin 1876 Thaer Bibliothek Bd 28 2 Aufl 1886 3 Aufl 1895 4 Aufl 1902 5 Aufl 1906 6 Aufl 1910 7 Aufl 1917 8 Aufl 1919 9 Aufl 1930 10 Aufl 1949 7 u 8 Aufl neubearbeitet von C von Eckenbrecher 9 u 10 Aufl neubearbeitet von Kurt Opitz Welche Zukunft hat die Getreideproduction Deutschlands Verlag Strauss Bonn 1879 Handbuch des Getreidebaues Verlag Strauss Bonn 1885 Bd 1 Die Arten und Varietaten des Getreides bearbeitet von F A Kornicke Bd 2 Die Sorten und der Anbau des Getreides bearbeitet von Hugo Werner Der rationelle Getreidebau Verlag Strauss Bonn 1885 2 Aufl Verlag J Neumann Neudamm 1895 Der praktische Zuckerrubenbauer Leitfaden zum rationellen Anbau der Zuckerruben Verlag Cohen und Sohn Bonn 1888 Ein Beitrag zur Geschichte des europaischen Hausrindes F Dummler s Verlag Berlin 1892 Die Rinderzucht Korperbau Schlage Zuchtung Haltung und Nutzung des Rindes Praktisches Handbuch Verlag Paul Parey Berlin 1892 2 Aufl 1902 3 Aufl 1912 Die Technik der modernen Landwirtschaft Verlag F Telge Berlin 1895 2 Aufl unter dem Titel Zeitgemasser Landwirtschaftsbetrieb Verlag Deutsche Tageszeitung Berlin 1906 3 Aufl ebd 1909 4 Aufl ebd neubearbeitet von Konrad Schliephake 1923 Literatur BearbeitenProf Dr Hugo Werner Berlin zum 70 Geburtstage 26 Juni 1909 In Deutsche Landwirtschaftliche Presse Jg 36 1909 S 252 254 mit Bild H Thiehl Geh Reg Rat Professor Dr Werner geb 26 Juni 1839 gest 17 Oktober 1912 In Deutsche Landwirtschaftliche Presse Jg 39 1912 S 985 mit Bild auf S 984 Hugo Werner In Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft Jg 27 1912 S 587 Hugo Werner In Jahrbuch der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft Bd 28 1913 vor S 333 mit Bild Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hugo Werner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117572667 lobid OGND AKS LCCN n83200955 NDL 00769723 VIAF 4832154592515743370008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher AgrarwissenschaftlerGEBURTSDATUM 26 Juni 1839GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 Oktober 1912STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Werner Agrarwissenschaftler amp oldid 207420315