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Die Familie der Freiherren von Fechenbach war von 1315 bis zum Erloschen im Mannesstamm 1907 mit dem Tod von Karl Konstantin von Fechenbach in Laudenbach Landkreis Miltenberg ansassig Ein zweiter Sitz war Wasserschloss Sommerau in Sommerau Eschau Die katholische Familie gehorte der Reichsritterschaft des frankischen Ritterkantons Odenwald an Wappen derer von Fechenbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Eintrag in Zedlers Universal Lexicon 3 Wappen 4 Archiv 5 Bibliothek 6 Kunstsammlung 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Munzvorder und ruckseite mit Portrat und Wappen des Bamberger Bischofs und Wurzburger Furstbischofs 20 Kreuzer 1795 nbsp Wurzburger Bischofswappen von Georg Karl von Fechenbach nbsp Handschriftliche Familiengeschichte versteigert 2005 nbsp Gestochenes Exlibris des Wurzburger BischofsDie erstmalige urkundliche Erwahnung der Familie stammt aus dem Jahr 1214 namentlich genannt ein Offo von Vechimbach und betraf Guter sudlich des Mainvierecks 1 Dass sie aus Fechenbach heute Collenberg stammt ist naheliegend aber nicht nachzuweisen 1315 kaufte sie das Dorf Laudenbach das zunachst von den Grafen von Rieneck nach deren Erloschen 1559 von Kurmainz und zuletzt vom Konigreich Bayern zu Lehen ging Von 1632 bis 1848 gab es eine Stammlinie und eine Sommerauer Linie die im Wasserschloss Sommerau ansassig war Die Sommerauer Burg war 1365 zwischen den verschwagerten Kottwitz und Fechenbach geteilt Zuvor traten die Besitzer ein von Fechenbach und ein von Aulenbach Kottwitz als Bruder in einer Urkunde bestatigt auf Die Kottwitz und die Herren von Fechenbach auch mit gleichem Wappen waren bis 1550 gemeinsame Besitzer des Schlosses danach in alleinigem Besitz der Fechenbacher Johann Reichard von Fechenbach 1657 1717 war Anfang des 18 Jahrhunderts kaiserlicher und wurzburgischer Generalfeldmarschall Lieutenant in den Turkenkriegen unter Prinz Eugen Johann Philipp 1660 1730 war ebenfalls Militar kurmainzischer Generalfeldzeugmeister und Kommandant der Festung Mainz Albrecht Ernst von Fechenbach um 1735 war ein wurzburgischer Geheimer Rat und als Oberst der Kavallerie Regimentschef des renommierten Frankischen Kreiskurassierregiments 1727 1734 Der wurzburgische Reichstagsgesandte und Domkapitular Johann Philipp von Fechenbach Titularbischof von Taenarum 1708 1779 trug uber 100 Bande Reichsakten zusammen die sich heute im Familienarchiv im Staatsarchiv Wurzburg befinden Bekanntester Namenstrager war der letzte Furstbischof von Wurzburg Georg Karl von Fechenbach 1749 1808 ab 1805 auch Bischof von Bamberg Sein Bruder Lothar Franz gest 1837 war ebenfalls Geistlicher Chorbischof von St Mauritius in Tholey Obereinnahme und Hofkriegsratsprasident in Bamberg Von deren Bruder Joseph Franz 1761 1830 stammen die beiden letzten Besitzer Laudenbachs aus dem Hause Fechenbach ab Friedrich Karl Joseph von Fechenbach 27 August 1790 in Mainz 24 Oktober 1850 in Wien Gerichtsherr zu Laudenbach Sommerau und Rosshof bei Grossheubach konigl bayer Kammerer der erster Ehrenburger von Aschaffenburg war und Karl Konstantin von Fechenbach 1836 1907 der sich als sozialpolitischer Publizist einen Namen machte Er brachte den Teil der ihm bei der Teilung mit seinem Bruder Hugo 1860 zugefallen war 1875 in einen Fideikommiss ein widerrief diesen jedoch spater und hinterliess alles seiner Witwe Bertha geborene von Thungen die das Freifraulein Mechthild von Pappus spater verheiratet mit Hugo von Aufsess zur Universalerbin einsetzte Sie setzte sich in einem erbitterten Rechtsstreit gegen die Fechenbach zu Dieburg durch Bis 1848 ubte die Familie in den ehemaligen Ritterorten Laudenbach und Sommerau die patrimoniale Gerichtsbarkeit aus 1842 erwarb Friedrich von Fechenbach nicht nur den Eigenbesitz der Lady Leveson geborene Freiin von Dalberg in der hessischen Provinz Starkenburg sondern auch ein Stadtschlosschen in Dieburg das heutige Schloss Fechenbach das 1939 von Karoline Freiin von Fechenbach an die Stadt Dieburg verkauft wurde und heute das 2007 neu eroffnete Museum Schloss Fechenbach beherbergt nbsp Schloss Laudenbach nbsp Wasserschloss Sommerau nbsp Schloss FechenbachEintrag in Zedlers Universal Lexicon BearbeitenFechenbach ein adeliches Geschlecht an dem Rhein von welchem Gotz um das Jahr 1315 gelebet dessen Enckel Eberhard starb an 1393 als Vitzdom zu Aschaffenburg und hinterliess einige Sohne von welchen Conrad die Charge eines Chur Mayntzischen Hofmeisters bekleidet Von dessen Nachkommen war Johann Ludwig Anfangs Dom Herr zu Mayntz resignierte aber 1622 und trat in den Ehestand Dessen Einkel waren 1 Johann Reichard Wurtzburgischer General Major Oberster zu Fuss und Commendant zu Wurtzburg welcher einen Sohn Namens Carl Ludwig gezeuget 2 Hartmann Friedrich Chur Mayntzischer und Bambergischer Rath wie auch Praesident der Ober Einnahme 3 Albrecht Ernst Wurtzburgischer Rittmeister welcher seine Familie mit einem Sohne Philippo Adolpho vermehret 2 Wappen BearbeitenDas Familienwappen zeigt im silbernen Feld ein schwarzes mit der Spitze nach oben gerichtetes Steinbockshorn das unten in Form eines aufwartsstehenden Kleeblatts endet Helmzier zwei solche Steinbockshorner von Silber und Schwarz mit wechselnden Farben quergeteilt Helmdecken schwarz und silbern Das Schildbild des schwarzen Steinbockshornes in Silber kommt in Franken noch in zwei weiteren Familien vor namlich Kottwitz von Aulenbach und von Adelsheim Archiv Bearbeiten1969 erwarb der Freistaat Bayern das auf Schloss Laudenbach das an Freifrau Mechthild von Aufsess geborene von Pappus ubergegangen war erhaltene 75 laufende Meter umfassende Archivgut der Familie fur das Staatsarchiv Wurzburg Im Jahre 1988 erschien der erste Teil eines Archivinventars dass Schriftgut der Verwaltereien Dieburg Laudenbach und Sommerau sowie Familiensachen beinhaltet Der zweite Teil der vor allem die Nachlasse des Reichstagsgesandten Johann Philipp von Fechenbach Nachlassgut des Furstbischofs Georg Karl und weiterer Familienangehorige enthalten soll steht noch aus 3 Das Adelsarchiv wurde von dem Fechenbachschen Hofmeister Gerhard Dahl 1795 97 geordnet Bibliothek BearbeitenTeile der Bibliothek der Familie darunter viele Bucher aus dem Besitz Karl Georgs mit handschriftlichem Bibliothekskatalog und Familiengeschichte kamen bei Hartung amp Hartung Auktion 112 im November 2005 zur Versteigerung Es gelang der Universitatsbibliothek Wurzburg nicht die zentrale Quelle der Bibliotheksgeschichte den handschriftlichen Bibliothekskatalog zu ersteigern Kunstsammlung BearbeitenBei mehreren Auktionen wurden die Kunstschatze des Hauses durch Karl Konstantin von Fechenbach in den Handel gebracht Katalog der reichhaltigen und ausgewahlten Freiherrlich von Fechenbach schen Rustkammer und Kunstsammlung auf dem Schlosse zu Laudenbach am Main Versteigerung zu Koln den 23 und 24 Mai 1889 durch J M Heberle H Lempertz Sohne lautet der Titel eines Versteigerungskatalogs Exemplar z B Bibliothek der University of Chicago Wenige Tage spater wurden Gemalde aus Laudenbach bei der gleichen Firma verauktioniert 27 28 und 29 Mai 1889 Siehe auch BearbeitenListe frankischer RittergeschlechterLiteratur Bearbeiten nbsp Stammtafel von 1845Hans Joachim Schoeps Fechenbach In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 36 Digitalisat Hatto Kallfelz Archiv der Freiherren von Fechenbach zu Laudenbach Teil 1 Das Familienarchiv Munchen 1988 Karl Diel Die Freiherren von Fechenbach ihr Wirken in Kirche und Staat Aschaffenburg 1951 nicht eingesehen Hatto Kallfelz Die Reichsfreiherren von Fechenbach zu Laudenbach 600 Jahre Zusammengehorigkeit von Dorf Laudenbach und Familie v Fechenbach In Chronik von Laudenbach am Main Laudenbach 1 2000 S 11 84 nicht eingesehen Hatto Kallfelz Die letzten Fechenbacher die Familie des Wurzburger Furstbischofs Georg Karl von Fechenbach zu Laudenbach seit dem Tod des Fursten 1808 In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter ISSN 0342 3093 62 63 2001 S 1089 1119 nicht eingesehen Alfred F Wolfert Wappengruppen des Adels im Odenwald Spessart Raum In Winfried Wackerfuss Hrsg Beitrage zur Erforschung des Odenwalds und seiner Randlandschaften II Festschrift fur Hans H Weber Breuberg Bund Breuberg Neustadt 1977 S 325 406 hier S 359f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fechenbach family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrlicher Uberblick mit Stammtafel in Ersch Gruber Bd 42 S 186 Ahnentafeln 1365 1937 Nr 439 JPG In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Ahnenprobe des Johann Philipp Carl Anton von Fechenbach Einzelnachweise Bearbeiten ZGO 16 1864 S 310f Fechenbach ein adeliches Geschlecht In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 9 Leipzig 1735 Sp 395 Humbracht vom Rhein Adel Tab 181 182 Stand Januar 2006Normdaten Person GND 122736893 lobid OGND AKS VIAF 59973073 Wikipedia Personensuche Anmerkung Frank Freiherrn ab 1632 GND 119522624 fur Frank Freiherrn bis 1632 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fechenbach Adelsgeschlecht amp oldid 231004218