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Ernst Gustav Zipperer 23 Februar 1888 in Ulm 26 Mai 1982 in Heilbronn war ein deutscher Maler und Grafiker 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Elternhaus Ausbildung und Erster Weltkrieg 1 2 Berlin 1 3 Tannenburg und Buhlertann Wurttemberg 2 Werk 2 1 Fruhwerk bis 1917 2 2 Berlin 1918 1940 2 3 Kriegsphase 1941 1947 2 4 Spatwerk 1948 1972 3 Ausstellungen Auswahl 4 Quellen und Literaturverzeichnis 4 1 Quellen Abbildungen chronologisch 4 2 Literatur 4 2 1 Eintrage in Lexika und biografischen Nachschlagewerken chronologisch 4 2 2 Selbstandig erschienene Schriften 4 2 3 Unselbstandig erschienene Schriften chronologisch 4 2 4 Nichtautorisierte unselbstandig erschienene Schriften chronologisch 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElternhaus Ausbildung und Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Ulm an der Donau Kaltnadelradierung 1925Ernst Gustav Zipperer wurde 1888 in Ulm als Sohn des Sattlermeisters Ernst Hermann Zipperer und dessen Ehefrau Friederike geboren Von der Seite seiner Mutter her war er Nachkomme des international bekannten Tiermalers Kupferstechers Radierers und Verlegers Johann Elias Ridinger 1698 in Ulm 1767 in Augsburg Ernst Zipperer wuchs gemeinsam mit seinem jungeren Bruder Max in unmittelbarer Nahe des Ulmer Munsters auf Nach dem Besuch der Knabenmittelschule in Ulm 1894 1902 erlernte er auf Wunsch des Vaters den Beruf des Sattlers und Tapezierers im elterlichen Betrieb Nach der Gesellenprufung 1905 und kurzer Tatigkeit im erlernten Beruf folgte er seiner Neigung zur Kunst und besuchte die Handwerker und Kunstgewerbeschule in Hannover 1907 1909 Anschliessend wechselte er auf die private Wissenschaftliche Lehranstalt Paul Heinrichs in Hildburghausen 1909 1910 und legte die Einjahrig Freiwilligen Prufung ab Von Oktober 1910 bis November 1911 absolvierte er den Militardienst als Einjahrig Freiwilliger in Neu Ulm was ihm die Offizierslaufbahn eroffnete Darauf besuchte er die Kunstgewerbeschule in Kassel und schloss diese mit dem Erwerb der Lehrbefahigung als Zeichenlehrer an hoheren Schulen und Lehrerbildungsanstalten ab 1911 1913 Dann horte Zipperer ein Semester Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Kunste in Munchen wo er Schuler von Heinrich Wolfflin war 3 Im Marz 1914 trat Zipperer am Realgymnasium Berlin Lichterfelde als Lehramtskandidat seine erste Stelle an Diese musste er allerdings schon im August 1914 wegen seiner Einberufung zum Kriegsdienst in Masuren Ostpreussen unterbrechen Im Ersten Weltkrieg diente Zipperer als Offizier 1915 wurde er bei Minsk in Russland durch Kopfschuss schwer verwundet und verlor sein linkes Auge was einen einjahrigen Aufenthalt in der Augenheilanstalt Stuttgart nach sich zog Um ihn dort zu pflegen brach seine Verlobte Elisabeth Nestler ihre Ausbildung zur Lehrerin ab Zeitlebens blieben ihm als Folge der erlittenen Verletzungen schwere Kopfschmerzen und Schwindel sowie ein Nierenleiden Im Juni 1917 setzte er seinen Dienst als Lehramtskandidat am Realgymnasium Berlin Lichterfelde fort und erlangte im September des Jahres die Zuerkennung der Anstellungsfahigkeit als Zeichenlehrer Von Oktober 1917 bis September 1918 diente er in Rastenburg Ostpreussen als Kreisoffizier nbsp Ernst Zipperer 1918Berlin Bearbeiten Im September 1918 verheiratete sich Ernst Zipperer mit Elisabeth Nestler 3 November 1894 in Hildburghausen 5 Juni 1977 in Heilbronn Dem Ehepaar wurden drei Kinder geboren Ernst Wilhelm 1919 2005 Gisela 1921 1928 und Vera Charlotte 1931 Im Oktober 1918 trat er am Hermann von Helmholtz Gymnasium in Berlin Schonefeld eine Stelle als Zeichenlehrer an 1920 wechselte er an das Humanistische Gymnasium Berlin Friedenau heute Friedrich Bergius Schule Dort pragte er bis 1940 eine ganze Generation junger Menschen Seiner Schulerschaft entstammten Personlichkeiten wie der Widerstandskampfer Friedrich Justus Perels der Feuilletonist Friedrich Luft sowie die Politiker Egon Bahr und Peter Lorenz Zipperer wurde von seinen Schulern verehrt einige blieben mit ihm bis zu seinem Tod in personlichem Kontakt Eine tiefe Freundschaft verband ihn mit Helmut Ammann der seinerseits ein bedeutender Maler Bildhauer und Grafiker wurde Der berufliche Beginn in Berlin markierte auch den Anfang der ersten grossen Schaffensphase des Malers und Grafikers Ernst Zipperer die bis 1940 anhielt Zahlreiche Kunstreisen fuhrten ihn durch ganz Deutschland und in verschiedene europaische Lander Durch seine Kaltnadelradierungen wurde er uber Deutschland hinaus bekannt nbsp Ernst Hermann Zipperer Vater Pastellkreide 1913In Berlin pflegte Zipperer Freundschaften mit Kunstlern wie Heinrich Zille und Max Liebermann 4 Besonders verbunden war er mit Bildhauer August Gaul in dessen Haus er 1917 fast ein Jahr lang wohnte Gaul schatzte und forderte Ernst Zipperer Uber Gaul der Mitglied des Vorstands der Berliner Secession war kam Zipperer mit der Berliner Kunstwelt in Verbindung nbsp Tannenburg bei Buhlertann1931 erwarb Zipperer von Rittmeister Manfred von Gleich die Stauferburg Tannenburg mit Hofgut bei Buhlertann im Landkreis Schwabisch Hall 5 Die Burg gestaltete er innen teilweise im Jugendstil kunstlerisch aus Er verpachtete die zugehorige Landwirtschaft und wirkte zunachst weiter als Zeichenlehrer und Kunstler in Berlin Tannenburg und Buhlertann Wurttemberg Bearbeiten nbsp Tannenburg Kaltnadelradierung 1940Als Kriegsversehrter liess sich Ernst Zipperer 1940 fruhpensionieren und siedelte von Berlin auf die Tannenburg uber Dort betrieb er bis zur Ruckkehr seines Sohnes Ernst Wilhelm aus Krieg und Gefangenschaft 1940 1948 unter schwierigsten Bedingungen die Landwirtschaft 1951 ubergab er Burg und Hof an seinen Sohn 1963 zog er in das Haus seiner Tochter Vera in Buhlertann Mit Verschlechterung seines verbliebenen Auges musste Zipperer 1972 sein kunstlerisches Schaffen einstellen Die letzten Lebensjahre verbrachte er bei seiner inzwischen nach Flein bei Heilbronn verzogenen Tochter Ernst Gustav Zipperer verstarb am 26 Mai 1982 mit 94 Jahren Er wurde in Buhlertann begraben Werk BearbeitenDas kunstlerische Schaffen von Ernst Zipperer umfasst sein Fruhwerk bis 1917 die Schaffensphase in Berlin 1918 1940 und sein Spatwerk 1950 1972 Nach derzeitigem Stand sind etwa 1 300 Werke dokumentiert Fruhwerk bis 1917 Bearbeiten Bereits als Kind und in der Lehrzeit zeigte Ernst Zipperer eine besondere zeichnerische Begabung In diesem Zeitraum entstanden zahlreiche Zeichnungen und Skizzen die zum grossten Teil verloren sind Aus der Zeit seiner kunstlerischen Ausbildung in Hannover Kassel und Munchen sind zahlreiche Studien zu Perspektive und Schattenwirkung sowie technische Zeichnungen erhalten Seit fruhester Kindheit gepragt vom Ulmer Munster und unter dem Einfluss von Prof Heubach 6 in Hannover wandte sich Zipperer verstarkt dem Zeichnen von Architektur zu Daneben entstanden Landschaften Portrats Akte Ornamente und Stillleben die er uberwiegend als Bleistiftzeichnungen selten als Aquarelle ausfuhrte Selbst wahrend des Kriegseinsatzes in Russland 1914 1915 kamen seine besonderen zeichnerischen Fahigkeiten zum Tragen Mangels fotografischer Moglichkeiten skizzierte er Gefechtslagen die bei militarischen Entscheidungen Verwendung fanden Im Schutzengraben zeichnete er Portratskizzen fur Kameraden oder Vorgesetzte als Gruss in die Heimat Zwei kleine Zeichnungen sind aus dieser Zeit erhalten Auf seine schwere Kriegsverletzung folgte eine einjahrige Rehabilitation in der Augenheilanstalt Stuttgart Nach Wiedererlangung der Sehfahigkeit des verbliebenen Auges erlebte er noch in der Klinik eine intensive kunstlerische Phase in der er sich in zahlreichen Skizzen und Zeichnungen mit Menschen beschaftigte die an den Folgen des Krieges sichtlich schwer trugen Einige Bilder jener Zeit lassen deutlich den Einfluss Heinrich Zilles 7 erkennen Berlin 1918 1940 Bearbeiten nbsp Magdalen Tower Oxford Kaltnadelradierung 19251919 entdeckte Ernst Zipperer fur sich die Kaltnadelradierung manchmal auch in Verbindung mit Atzverfahren Er zeichnete und radierte Schlosser Stadteansichten Kirchen Landschaften Portrats Blumen und Tiere meist in kleinen bis mittleren Formaten Der Themenschwerpunkt lag in dieser Phase auf der Architektur Mehr als 40 Motive fand er allein in seiner Heimatstadt Ulm Auf seinen zahlreichen Reisen fertigte er Bleistiftzeichnungen als Vorstudien fur die spateren Radierungen an nbsp Schwabische Alb mit Hohenrechberg und Hohenstaufen Kaltnadelradierung 1925Es entstanden insgesamt uber 400 Kaltnadelradierungen die sich durch eine ausgepragte Hinwendung zum Detail und hohes formales Gestaltungsvermogen auszeichnen Dazu kommt die perspektivische Wirkung seiner Bilder die ihm trotz Einaugigkeit uberzeugend gelang Eine Steigerung der Raumlichkeit und des Ausdrucks erreichte Zipperer indem er Impulse aus Rembrandts Hell Dunkel Malerei Chiaroscuro 8 aufnahm Hier griff er auf die Mezzotinto Technik zuruck die samtliche Tonwerte von ganz hell bis ganz dunkel fur eine kontrastreiche Licht Schatten Wirkung ermoglicht Kennzeichnend fur Zipperer war auch die in vielen Radierungen anzutreffende Staffage die das Auge des Betrachters dezent fuhrt nbsp Bahnhofshalle Berlin Kaltnadelradierung 1923 Die vielen bewegten Striche die mitunter eine fast flimmernde Wirkung erzielten zu strengem Formenaufbau verbunden das war typisch Zipperer 9 Dabei ging es ihm aber nicht nur um die Wiedergabe der Wirklichkeit Er wollte malerische Graphik schaffen Zipperer stellte nicht tote Objekte dar sondern Dinge die ein Schicksal und daher Leben haben 10 Er suchte vielmehr die schopferische Ubersetzung seiner Wahrnehmung ins Kunstlerische Er wusste auszudrucken was um das Sichtbare an seelischer Stimmung webt 11 Dass Zipperer auch ein Bildnisradierer von Rang und Tiefe 12 war zeigen seine Portrats die er als Bleistiftzeichnungen und Radierungen ausfuhrte Wahrend der Ausbildung in Kassel hatte er eine Auszeichnung fur Bildnis Zeichnen erhalten Ende der 1920er Jahre kolorierte Zipperer in der Grundfarbe Schwarz gedruckte Radierungen vereinzelt nachtraglich mit Farbstift oder Aquarellfarbe Als gegen Ende des Jahrzehnts zunehmend farbige Radierungen verlangt wurden liess er viele seiner Motive auch in farbiger Version drucken Hier wurde die Platte in der Kupferdruckerei vor jedem einzelnen Druck in reduzierter Farbigkeit eingefarbt Dabei war eine vollstandig einheitliche Farbregulierung nicht moglich sodass sich die einzelnen Farbdrucke geringfugig unterschieden Zahlreiche Radierungen waren Auftragsarbeiten von Stadten Firmen Kunsthandlern oder Privatpersonen Ein grosser Teil der Radierungen wurde von verschiedenen Verlagen auch als Kunstkarten herausgegeben und uber den Kunst und Schreibwarenhandel vertrieben Zipperer arbeitete uber Jahrzehnte hinweg mit der Kupferdruckerei Wilhelm Schneider in Berlin zusammen wo die Kupferplatten gelagert waren Eine grossere Zahl von Platten ging wahrend des Zweiten Weltkriegs und in den anschliessenden Wirren verloren oder geriet in unbefugte Hande Das erklart dass in der Folge Raubdrucke in Umlauf kamen Durch seine Kaltnadelradierungen wurde Ernst Zipperer in Europa und Amerika bekannt weniger durch Ausstellungen als durch den sehr erfolgreichen Vertrieb seiner Bilder durch einige Kunstverlage und zahlreiche Kunsthandlungen im In und Ausland A 1 Neben Bleistiftzeichnungen und Radierungen begann Zipperer in dieser Phase mit Pastellkreide zu arbeiten Auch einige Skizzen in unterschiedlichen Techniken die zu Demonstrationszwecken im Unterricht dienten sind aus dieser Zeit erhalten In den 1920er und 1930er Jahren wurden Zipperers Zeichnungen und Radierungen in zahlreichen deutschen und manchen amerikanischen Zeitungen Zeitschriften und Fachblattern der Kunstwelt verbreitet und gewurdigt Die Radierung Kreuz im Gebirge fand 1938 in dem neuen Spielfilm Anna Favetti Verwendung Zipperers Radierungen kamen haufig als Geschenke von Firmen und Institutionen bei Jubilaen ihrer Mitarbeiter zum Einsatz oder wurden zu Werbezwecken verwendet So fugte der Berliner Weltkonzern Enrilo Ersatzkaffee seinen Produkten Kunstlerkarten mit Abbildungen von Zipperers Radierungen als Sammelobjekt bei Eine Werbebroschure der Firma zeigt Darstellungen eigener europaweiter Fabriken die bei Zipperer in Auftrag gegeben wurden Kriegsphase 1941 1947 Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkrieges und der unmittelbar folgenden Jahre kamen Zipperers kunstlerisches Schaffen und auch der Verkauf seiner Radierungen weitgehend zum Erliegen Der schwierige Alltag auf der Tannenburg liess kaum mehr Raum fur die Kunst Spatwerk 1948 1972 Bearbeiten nbsp Ernst Zipperer bei der Arbeit 1966Nach den Kriegswirren und der Ubergabe der Tannenburg an seinen Sohn konnte sich Ernst Zipperer wieder ganz seiner Kunst widmen Er liess die Epoche der Kaltnadelradierung hinter sich und trat in eine neue intensive Phase kunstlerischen Schaffens ein Das Spatwerk des Kunstlers ist gepragt von Experimentierfreudigkeit und neuen Ideen Bei Zipperer verlauft die Bewegung entlang der kunstgeschichtlichen Entwicklung seiner Zeit von der realistisch naturalistischen hin zur abstrakt reduktionistischen Darstellung Dabei stehen die realistische und die abstrakte Ausdrucksweise nicht fur ein abgeschlossenes Stadium kunstlerischen Erkennens Vielmehr existiert beides nebeneinander Auf abstrakte Darstellungen folgt wieder eine Landschaft oder ein Blumenstrauss 4 Er sucht immer wieder Boden unter den Fussen wie er es nannte 13 Es ist ein weiter thematischer Bogen der sich uber die Vielschichtigkeit seiner aussagestarken Bilder spannt 14 Vielfach sind es bereits bekannte Motive die immer neu oft reduzierend abgewandelt wiederkehren Baume in der Landschaft ein Hohlweg und Wolken daruber besonders die Wolken beschaftigten ihn zeitlebens 15 Dazu kommen Themen wie Ruhe und Frieden aber auch Spaltung und Zerstorung die er abstrakt umsetzt 13 Alles was man denken kann kann man auch zeichnen beschrieb der Kunstler in spaten Jahren sein eigenes Spektrum 16 Zunehmend beschaftigten Ernst Zipperer der im Elternhaus evangelisch gepragt wurde im Alter aber vermehrt katholische Gedanken aufnahm religiose und biblische Themen Die Psalmen die Schopfungsgeschichte Hiob und das Johannesevangelium Auch Musik von Bach Mozart und Tschaikowsky setzte er in Farben und Formen um nbsp Vor Gott sind alle Menschen gleich Olkreide 1959 nbsp Der alte Mensch in der neuen Welt Olkreide 1967 nbsp Himmel und Erde Olkreide 1965 nbsp Entfaltung Olkreide 1965 nbsp Entwicklung Pastellkreide 1967 nbsp Landschaft Pastellkreide 1964 nbsp Zwiegesprach Heliogravure Handkupfer 1958Ernst Zipperer fand in Pastell und Olkreide aber auch in Tempera und Olfarbe adaquate Materialien um seiner Phantasie und seiner mystischen Innerlichkeit Ausdruck zu verleihen zuweilen zuruckhaltend achtsam dann wieder kraftvoll dynamisch Im Tiefdruckverfahren der Heliogravure taten sich Zipperer ab 1955 in Kooperation mit seiner Berliner Druckerei neue Moglichkeiten auf wie er einige seiner grossformatigen Pastellgemalde in grosserer Zahl verbreiten konnte Dabei handelt es sich um ein Edeldruckverfahren mit dem das Original in einem aufwandigen foto chemischen Prozess auf eine Kupferplatte ubertragen wird Die Heliogravure bei Zipperer fast ausschliesslich farbig macht eine sehr differenzierte Wiedergabe von Halbtonen moglich und schafft so einen Reichtum an Farbkraft Die auch als Handkupfer bezeichneten Drucke stiessen im Kunsthandel und im personlichen Umfeld des Kunstlers auf grosses Interesse Sie waren erschwinglich und ermoglichten so einem grosseren Publikum Zugang zu dieser Kunst Zipperers Kunst war nicht auf Museen oder grosse Ausstellungen ausgerichtet Sie wollte vielmehr seine Gedanken und sein Empfinden in die Hauser von Menschen tragen Dazu schrieb ein Galerist und Freund zum 90 Geburtstag wurdigend Es ist eigentlich falsch von einem Wohnungsschmuck zu sprechen Ihre Bilder sind fur uns eine Aussage und wir wissen dass Sie diese auch in diesem Empfinden gemacht haben 17 Ernst Zipperers Ehefrau Elisabeth hatte an seinem Wirken wesentlichen Anteil indem sie ihm den Rucken freihielt So organisierte sie den Schriftverkehr mit Kupferdruckerei und Kunsthandlungen sowie mit Kaufinteressierten Ebenso schuf sie den hauslichen Rahmen fur zahllose Besuche von Kunstfreunden und schutzte ihn angesichts seiner gesundheitlichen Einschrankungen vor Uberforderung Von Ernst Zipperer gibt es kein einziges Selbstportrat Jedoch zeichnet er insbesondere in seinen spaten Werken ein Bild von sich Darin zeigt er wie er die sichtbare und unsichtbare Welt mit seinem inneren Auge sieht Neben einigen umfangreichen Privatsammlungen gibt es zahlreiche kleinere mit Werken von Ernst Zipperer Einzelne Werke befinden sich in deutschen Museen oder Stadtarchiven Der Nachlass wird von Tochter Vera Prior und Enkel Lothar Zipperer betreut Ausstellungen Auswahl BearbeitenOktober 1927 in Offenburg Die Kunstausstellung im Burgersaal Offenburger Zeitung 15 Oktober 1927 1927 in Braunschweig Kunstgewerbemesse Elisabeth Osterloh Oktober 1929 Der Radierer Ernst Zipperer Buchhandlung der Soldiner Zeitung 3 Oktober 1929 April 1931 in Ulm Zipperer Ausstellung im Kunsthaus Gobel Ulmer Tagblatt 16 April 1931 September 1931 Ausstellung von Zipperer Radierungen in der Kunsthandlung Karl Balkheimer Ulm Oktober 1933 in Ellwangen Zur Ausstellung von Radierungen Ernst Zipperers Ipf und Jagstzeitung Ellwanger Tagblatt 28 Oktober 1933 Juli 1963 in Ellwangen Ausstellung im Bilderhaus Alois Raible Aalener Volkszeitung Ipf und Jagstzeitung 6 Juli 1963 November 1967 Isny im Allgau Bildkunst Raible 1968 in Ellwangen Bilderhaus Alois Raible April 1972 in Buhlertann Ein Stiller im Lande Kreissparkasse Buhlertann Haller Tagblatt 22 April 1972 Februar 1978 in Ulm Ulmer Motive ins Kunstlerische ubersetzt Ausstellung im Kunsthaus Frey Ulmer Zeitung 11 Februar 1978 Juni 2002 in Buhlertann Heimatverein Buhlertann Haller Tagblatt 28 Juni 2002 April 2006 in Dresden Villa Eschenbach zeigt allerlei Kunst um das Monetare Leipziger Volkszeitung 24 April 2006 November 2010 in Nersingen Oberfahlheim bei Ulm Alte Ulmer Ansichten Radierungen von Ernst Zipperer Sudwest Presse Ulm 15 Oktober 2010 Juni 2013 in Buhlertann Einaugiger Blick auf die Heimat Heimatverein Buhlertann Hohenloher Tagblatt 28 Juni 2013 Juni 2016 in Buhlertann Zipperer Werke im Rathaus Heimatverein Buhlertann Haller Tagblatt 23 Juni 2016 Juli 2018 in Schwabisch Hall Ernst Zipperer 1888 1982 Auf den Spuren seiner Kunst Hallisch Frankisches Museum Schwabisch Hall Haller Tagblatt 17 Juli 2018Quellen und Literaturverzeichnis BearbeitenQuellen Abbildungen chronologisch Bearbeiten Personalakte Ernst Zipperer Gymnasium Berlin Friedenau 1 Oktober 1918 bis 31 Marz 1940 Landesarchiv Berlin A Rep 041 08 Bezirksamt Schoneberg von Berlin lfd Nr 894 Umfang 220 S Kunstverlag Carl Buchle Berlin Tempelhof 1925 Verlagskatalog Original Graphik Berlin Verlag Hanfstaengel s Nachfolger Juni 1925 Verlagskatalog Kunsthandel Fachblatt fur die Interessen des gesamten Kunsthandels und verwandter Berufszweige Frankfurt Oder Kunstverlag Trowitsch amp Sohn 22 1930 18 2 Septemberheft S 202 Personenakte Ernst Zipperer Landesarchiv Berlin A Rep 243 04 Reichskammer der bildenden Kunste Landesleitung Berlin ca 1933 1945 lfd Nr 10132 Umfang 19 S Enrilo Kalender 1936 Herausgegeben von Enrilo GmbH Berlin Leipzig Richard Hummel Verlag 1936 Kalender Original Graphik Berlin Verlag Hanfstaengel s Nachfolger Dezember 1942 Verlagskatalog Zipperer Ernst Autobiographische Notizen Buhlertann Tannenburg Mai 1953 Die handschriftliche Niederschrift in einem Notizbuch ist teilweise mit Tuschezeichnungen versehen Sie erstreckt sich uber 150 Seiten und befindet sich in Privatbesitz Kunstverlag A Wolpers amp Co Katalog Nachtrag 1961 Bad Salzuflen Verlagskatalog Kunstverlag J C Blumenberg Farbige Radierungen Lubeck 1963 Verlagskatalog Kunstverlag Kupferdruckerei Wilhelm Schneider amp Co Berlin 1963 Verlagskatalog Kunstverlag Carl Lorenz Berlin Tempelhof o J Verlagskatalog Literatur Bearbeiten Eintrage in Lexika und biografischen Nachschlagewerken chronologisch Bearbeiten Zipperer Ernst In Nagel Gert K Schwabisches Kunstlerlexikon Vom Barock bis zur Gegenwart Munchen Kunst amp Antiquitaten 1986 S 131 Zipperer Ernst In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Bio bibliographischer Index Bd 10 Hrsg v Gunther Meissner Munchen Leipzig K G Saur 2000 S 751 Selbstandig erschienene Schriften Bearbeiten Klein Erwin Staudacher Bernhard Die Geschichte der Tannenburg und ihrer Besitzer Zusammenfassung des Vortrags von Freitag 13 November 2009 in der Buhlertalhalle Buhlertann Buhlertann Heimatverein 2010 Raible Edwin Gratulationsschreiben zum 90 Geburtstag Ellwangen 24 Februar 1978Unselbstandig erschienene Schriften chronologisch Bearbeiten Ziegler Theo Radierkunst einst und jetzt In The Illustrated Weekly Deutsch Amerika New York The States Herold Corporation 1924 10 S 12 f Markl Franz Der Radierer Ernst Zipperer In Steglitzer Anzeiger Heimatzeitung fur den Sudwesten Gross Berlins Berlin Fischer 56 1929 101 1 Mai 1929 Massenberg Norbert Die Friedenauer Bajuwaren ersturmten die Tannenburg den Herrschaftssitz von Herrn Zipperer In Mitteilungen Vereinigung ehemaliger Schuler des Friedenauer Gymnasiums Berlin Westkreuz Druckerei Nr 10 November 1959 Kalinke Dieter Ein Stiller im Lande In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 22 April 1972 S 20 Rieber Albrecht Heute fuhren die Wege ins Unendliche In Heilbronner Stimme Heilbronn 3 Marz 1973 S 21 Resch Simon Liebenswurdiges altes Ulm Radierungen von Ernst Zipperer im Kunsthaus Frey In Sudwest Presse Ulm Schwabische Donauzeitung Ulm 34 1978 43 21 Februar 1978 S 14 Martens Jurgen Erinnerungen an Ernst Zipperer In Mitteilungen Vereinigung ehemaliger Schuler des Friedenauer Gymnasiums Berlin Westkreuz Druckerei Berlin Nr 58 Dezember 1982 Zetzmann Hans Joachim Ernst Zipperer aus seinem Leben In Mitteilungen Vereinigung ehemaliger Schuler des Friedenauer Gymnasiums Berlin Westkreuz Druckerei Berlin Nr 58 Dezember 1982 Pagel Jutta Haben Sie auch einen Zipperer In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 28 Juni 2002 S 26 Klaus Torsten In Leipziger Volkszeitung Ausgabe Dresdner Neueste Nachrichten Dresden 24 April 2006 S 13 Grupp Anselm Schloss Tannenburg In Ellwanger Jahrbuch Band 41 2006 2007 Hrsg v Geschichts und Altertumsverein Ellwangen 2008 S 336 345 Staudacher Bernhard Die Tannenburg In Ellwanger Jahrbuch Band 42 2008 2009 Hrsg v Geschichts und Altertumsverein Ellwangen 2010 S 493 523 Christ Michaela Einaugiger Blick auf die Heimat In Hohenloher Tagblatt Crailsheim 28 Juni 2013 Schweikert Elisabeth Zipperer Werke im Rathaus In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 143 23 Juni 2016 S 22 Richter Rainer Heimatverein Buhlertann zeigt Bilder von Ernst Zipperer In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 29 Juni 2016 S 29 Christ Michaela Auf Spurensuche In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 9 Februar 2017 S 21 Oklmann Verena Kunstlerenkel sucht nach Bildern In Schwabische Zeitung Ravensburg 27 Juni 2018 S 18 Snurawa Ralf Von der Natur zur Reduktion In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 17 Juli 2018 S 13 Weber Werner Meisterliches altes Rothenburg Sonderausstellung im Hallisch Frankischen Museum mit Zipperer Kaltnadelradierungen In Frankischer Anzeiger Rothenburg o d Tauber Nr 204 4 September 2018 Lober Bettina Andenken an den Malersopa In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 13 September 2018 S 11 Nichtautorisierte unselbstandig erschienene Schriften chronologisch Bearbeiten Bilder aus Heimat und Welt In Sonntagsbeitrage der Weser Zeitung Bremen 27 November 1927 Ohne Titel In Braunschweigische Landeszeitung Braunschweig 21 Dezember 1927 Zur Ausstellung von Radierungen Ernst Zipperers In Ipf und Jagstzeitung Ellwanger Tagblatt Ellwangen Jahrgang 115 1933 Nr 237 28 Oktober 1933 S 5 Die Kunstausstellung im Burgersaal In Offenburger Zeitung Offenburg Nr 237 15 Oktober 1927 S 4 Ohne Titel In Vaterstadtische Blatter Lubeck Jahrgang 1927 28 Nr 3 30 Oktober 1927 S 3 4 Ohne Titel In Hamburger Illustrierte Hamburg Verlag Biroschek Heft 31 1928 Der Radierer Ernst Zipperer In Soldiner Zeitung Soldin Jahrgang 83 1929 Nr 232 3 Oktober 1929 S 2 Kunstausstellung im Kunsthaus Gobel In Ulmer Tagblatt Ulm Nr 87 16 April 1931 Der Maler auf der Tannenburg In Haller Tagblatt Schwabisch Hall Nr 226 30 September 1961 Ernst Zipperer von der Tannenburg stellt aus In Aalener Volkszeitung Ipf und Jagstzeitung Aalen Nr 153 6 Juli 1963 S 11 Die Tannenburg eine Trutzveste aus der Stauferzeit In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 14 Mai 1966 S 8f Jedes Bild ist ein Wettlauf mit der Sonne In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 29 Oktober 1966 S 8f Der Weg Vision und Auftrag Ernst Zipperer zum 80 Geburtstag In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 23 Februar 1968 S 9 Sparkasse wird zur Gemaldegalerie In Aalener Volkszeitung Ipf und Jagstzeitung Aalen Nr 92 21 April 1972 S 21 Der Maler und Kunsterzieher Ernst Zipperer wird 85 In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 23 Februar 1973 S 26 Das Schloss zeichnerisch verewigt In Heilbronner Stimme Heilbronn 3 Marz 1973 Ulmer Motive ins Kunstlerische ubersetzt In Sudwest Presse Ulm Schwabische Donauzeitung Ulm Jahrgang 34 1978 Nr 35 11 Februar 1978 S 15 Ausstellung im Kunsthaus Frey in Ulm zum 90 Geburtstag In Ulmer Zeitung Ulm 11 Februar 1978 Ernst Zipperer zum 90 Geburtstag In Haller Tagblatt Schwabisch Hall Nr 45 23 Februar 1978 Ernst Zipperer in Flein gestorben In Haller Tagblatt Schwabisch Hall Nr 121 28 Mai 1982 S 24 Blick uber die Dacher In Sudwest Presse Ulm Schwabische Donauzeitung Jahrgang 38 1982 Nr 124 2 Juni 1982 S 20 Ernst Zipperer in Schwabisch Hall In Sudwest Presse Ulm 7 August 2018 S 21 Anmerkungen Bearbeiten Kupferdruckerei Kunstverlage und Kunsthandlungen Auswahl Kupferdruckerei und Kunstverlag Wilhelm Schneider amp Co Berlin Kunstverlag Balkheimer Ulm Kunstlerkarten Kunstverlag J C Blumenberg Heiligenhafen und Lubeck Kunstverlag Carl Buchle Berlin Kunstverlag W Frey Fine Art Dealer Berlin Kunstverlag Hanfstaengel s Nachfolger Berlin Kunstverlag Carl Lorenz Berlin Tempelhof Kunstverlag Katholisches Pfarramt Sprendlingen Kunstlerkarten Kunstverlag A Wolpers amp Co Berlin Bad Homburg Bad Salzuflen Kunsthaus Frey Ulm Kunsthaus Gobel Ulm Kunsthandlung Ernst Huhn Kassel Kunsthandlung Franz Xaver Muller Wurzburg Bilderhaus Alois Raible Ellwangen Jagst Kunsthandlung Richter Schwabisch Hall Buchhandlung der Soldiner Zeitung SoldinEinzelnachweise Bearbeiten Zipperer Ernst In Nagel Gert K Schwabisches Kunstlerlexikon Vom Barock bis zur Gegenwart Munchen Kunst amp Antiquitaten 1986 S 131 Zipperer Ernst In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Bio bibliographischer Index Bd 10 Hrsg v Gunther Meissner Munchen Leipzig K G Saur 2000 S 751 Der Maler auf der Tannenburg In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 226 30 September 1961 a b Der Weg Vision und Auftrag Ernst Zipperer zum 80 Geburtstag In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 23 Februar 1968 S 9 Klein Erwin Staudacher Bernhard Die Geschichte der Tannenburg und ihrer Besitzer Zusammenfassung des Vortrags vom Freitag 13 November 2009 in der Buhlertalhalle Buhlertann Buhlertann Heimatverein 2010 Kunstausstellung im Kunsthaus Gobel In Ulmer Tagblatt Ulm 87 16 April 1931 Rieber A Heute fuhren die Wege ins Unendliche In Heilbronner Stimme Heilbronn 3 Marz 1973 S 21 Zur Ausstellung von Radierungen Ernst Zipperers In Ipf und Jagst zeitung Ellwanger Tagblatt Ellwangen 115 1933 237 28 Oktober 1933 S 5 Ausstellung im Kunsthaus Frey in Ulm zum 90 Geburtstag In Ulmer Zeitung Ulm 11 Februar 1978 Ohne Titel In Vaterstadtische Blatter Lubeck 1927 28 3 30 Oktober 1927 S 3f Kunstverlag Carl Buchle Berlin Tempelhof 1925 Verlagskatalog Bilder aus Heimat und Welt In Sonntagsbeitrage der Weser Zeitung Bremen 27 November 1927 a b Jedes Bild ist ein Wettlauf mit der Sonne In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 29 Oktober 1966 S 8f Kalinke Dieter Ein Stiller im Lande In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 22 April 1972 S 20 Der Maler auf der Tannenburg In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 226 30 September 1961 Die Tannenburg eine Trutzveste aus der Stauferzeit In Haller Tagblatt Schwabisch Hall 14 Mai 1966 S 8f Raible Edwin Gratulationsschreiben zum 90 Geburtstag Ellwangen 24 Februar 1978 Normdaten Person GND 1190606283 lobid OGND AKS VIAF 306247922 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zipperer ErnstALTERNATIVNAMEN Zipperer Ernst Gustav vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Zeichenlehrer Grafiker und MalerGEBURTSDATUM 23 Februar 1888GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 26 Mai 1982STERBEORT Heilbronn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Zipperer amp oldid 235800625