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Ernst Philipp Freiherr von Sensburg 1 Juli 1752 in Lonnerstadt 3 Juli 1831 in Karlsruhe war ein badischer Ministerialbeamter Minister und Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Wirken 2 1 Wiener Kongress 3 Ruhestand und Tod 4 Auszeichnungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenSeine Eltern waren Juden und trugen den Namen Gerst Sensburgs Vater war Adam Friedrich Sensburg auch Marx Gerst siehe auch Sensburg Mragowo ein bedeutender Heereslieferant im Siebenjahrigen Krieg und wie sein Vater Salomon Hoffaktor am Bamberger Hof Er konvertierte mit seinen Kindern darunter auch Ernst Philipp 1765 zum katholischen Glauben Dessen Taufpate war Ernst Philipp Voit von Salzburg Propst Regierungsprasident und standiger Statthalter zu Bamberg Ernst Philipp von Sensburg heiratete am 9 Juli 1783 in Wien die am 30 Marz 1761 in Koln geborene Thekla Maria Magdalena Schmitz 1 Sie war eine illegitime Tochter von Damian August Philipp Karl Graf von Limburg Vehlen Stirum Furstbischof von Speyer und der Maria Johanna Friederica von Thalmuller 2 Ernst Philipp von Sensburg wurde in Bruchsal Vater von funf Kindern 3 Wirken BearbeitenNoch wahrend des Studiums der Rechtswissenschaften war Ernst Philipp von Sensburg am Reichshofrat in Wien tatig und arbeitete dort an den landstandischen Prozessen gegen die Kurfursten und Herzoge Dies gab ihm das Rustzeug fur die kommenden Verhandlungen die er fur Baden mit zahlreichen Staaten fuhrte Es verlieh ihm aber auch die notige Weitsicht die er spater als er die Leitung des Finanzministeriums ubernahm benotigte zu ungunstiger Zeit als die badischen Finanzen am Boden lagen Philipp von Sensburg wurde 1810 zum Staatsrat und 1814 zum referierenden Kabinettsystemsrat in Angelegenheiten des Finanz und Innenministeriums ernannt 1817 erhielt von Sensburg die Ernennung zum Direktor des Innenministeriums 4 In den Jahren vor seiner Zeit als Direktor des Innenministeriums aber auch noch nach 1817 gingen von Ernst Philipp von Sensburg zahlreiche Anderungsvorschlage die Staatsorganisation betreffend aus In einer geheimen Kabinettskonferenz legte er in einem Referat mit dem Titel Fortgesetzte Vorschlage die subjektive Reduktion der Staatsziviladministration betreffend weitere Probleme des Staates dar Erganzt wurde dieser Vortrag durch die kurze Zeit spater folgende Analyse mit dem Titel Die kunftige Vereinfachung und Konzentrierung der Staatsverwaltung Ernst Philipp von Sensburg schrieb mehrere die badischen und deutschen Finanzen sowie den Staatsdienst betreffende Bucher 1831 in von Sensburgs Todesjahr erschien sein Buch Ideen uber einige Probleme im Steuerwesen und uber einige andere Gegenstande die an der Tagesordnung sind Wiener Kongress Bearbeiten Zum Wiener Kongress 1814 1815 wurde von Sensburg entsandt um fur Baden in wichtigen Territorialfragen zu verhandeln Hier gelang es ihm die bayerischen Forderungen wonach alles von Wertheim bis an die Banngrenze von Neckargemund bayerisch werden sollte zu entkraften Nur durch geschickte Verhandlungen und richtige Einschatzung der politischen Lage war dies moglich da der Landgewinn fur Bayern einen grossen Machtzuwachs bedeutet hatte Zusammen mit diesen Verhandlungen die er mit dem Grafen von Nesselrode fuhrte leitete er auch die Unterredungen uber die Militarverpflegungssachen was er fur Baden und Osterreich gleichfalls so vortrefflich leistete dass er hierfur den osterreichisch kaiserlichen Leopold Orden erhielt Ruhestand und Tod BearbeitenIm Juli 1830 bat er zum wiederholten Mal um die Versetzung in den Ruhestand der dann Grossherzog Leopold Baden letztendlich stattgab Am 3 Juli 1831 starb Ernst Philipp von Sensburg im Alter von 79 Jahren in Karlsruhe Auszeichnungen BearbeitenErnst Philipp von Sensburg war zu einer sehr schwierigen Zeit Minister in Baden geworden und hatte durch sein Engagement Wichtiges fur den Staat geleistet was auch an den Auszeichnungen die er erhielt deutlich wurde Fur seine herausragenden Dienste wahrend des Wiener Kongresses aber auch fur die weitlaufigen Mediationsaufgaben wurde Ernst Philipp von Sensburg am 4 August 1815 in den erblichen Freiherrnstand erhoben Er war Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen Ritter des Grossherzoglich Hessischen Ludwigsordens und des osterreichischen Leopold Ordens sowie Inhaber des Russischen Ordens der Heiligen Anna II Klasse in Brillanten Schriften BearbeitenPraktische Anleitung zur richtigen Bilanzierung des reinen Ertrages und gleichzeitiger Wurdigung des statistischen Wertes ganzer Herrschaften auch einzelner Stadte Dorfer und Gefalle Karlsruhe 1806 Entwurf einer Gemeindeordnung in Mitbeziehung auf standes und grundherrliche Rechtsverhaltnisse Karlsruhe 1821 Digitalisat Entwurf fur eine umfassende und gleichheitliche Bestimmung der standes und grundherrlichen Rechtsverhaltnisse Mit Erlauterungen uber die einzelnen Vorschlage Karlsruhe 1821 Der Separatismus und dessen Einfluss auf das kirchliche und burgerliche Leben In Sophronizon XIII 1831 3 Heft S 1 32 Heidelberg 1831 Digitalisat Die Abschaffung des Zehnten zum Vorteil der Zehntepflichtigen ohne Nachteil der Zehntberechtigten In Sophronizon XIII 1831 3 Heft S 33 69 Heidelberg 1831 Digitalisat Ideen uber einige Probleme im Steuerwesen Heidelberg 1831 Literatur BearbeitenHansmartin Schwarzmaier Sensburg Ernst Philipp Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 263 f Digitalisat Friedrich von Weech Ernst Philipp Freiherr von Sensburg In Friedrich von Weech Hrsg Badische Biographien 2 Teil Heidelberg 1875 S 295 298 Digitalisat Weblinks BearbeitenZu Sensburg und der genealogischen Entwicklung derer von Sensburg im 19 und 20 Jahrhundert Ideen uber einige Probleme im Steuerwesen Heidelberg 1831 PDF 111 SeitenEinzelnachweise Bearbeiten Sie starb am 20 August 1827 in Karlsruhe um 1736 am 4 September 1777 Das Sippenbuch Bruchsal in Vorbereitung M Schlitz weist funf eheliche Kinder aus welche katholisch getauft wurden 1 Theodora SENSBURG am 21 Juni 1784 in Bruchsal am 21 Juni 1784 in Bruchsal 2 Joseph Wilhelm SENSBURG am 22 Juli 1785 in Bruchsal 3 Leopold Anton Casimir SENSBURG am 3 Marz 1787 in Bruchsal 4 Regina Elisabetha Dorothea SENSBURG am 25 Marz 1791 in Bruchsal 5 Anna Waldburga SENSBURG am 11 Juli 1795 in Bruchsal Sie heiratet mit fast 24 Jahren am 22 April 1819 in Karlsruhe den Chirurgen Maximilian Joseph von Chelius Bemerkung in den folgenden Jahren wurden keine weiteren Kinder in Bruchsal geboren 1797 ist eindeutig falsch Vgl Patrick Sensburg Hierzuland 7 Jg Heft 14 Seite 38 ff 40 Badische Finanzminister 1803 1945 Gayling Markgraf Ludwig Seckendorff Gemmingen Dalberg Turckheim Gayling Seckendorff Sensburg Dawans Fischer Boeckh Regenauer Hoffmann Regenauer Vogelmann Mathy Ellstatter Buchenberger Becker Honsell Rheinboldt Wirth H Kohler Schmitt Mattes W Kohler Normdaten Person GND 11747827X lobid OGND AKS VIAF 156676095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sensburg Ernst Philipp vonKURZBESCHREIBUNG badischer DiplomatGEBURTSDATUM 1 Juli 1752GEBURTSORT LonnerstadtSTERBEDATUM 3 Juli 1831STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Philipp von Sensburg amp oldid 199368343