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Bernhard Friedrich von Turckheim 3 November 1752 in Strassburg 10 Juli 1831 ebenda franzosisch Bernard Frederic de Turckheim war ein Strassburger Bankier und elsassisch franzosischer Politiker der von 1809 bis 1810 Finanzminister des Grossherzogtums Baden war 1 Bernhard Friedrich von Turckheim Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 2 1 Der Freimaurer 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenBernhard Friedrich von Turckheim war der zweite Sohn von Johann von Turckheim 1707 1793 der 1782 von Kaiser Joseph II in Anerkennung seiner Verdienste um das deutsche Reich in den Reichsfreiherrnstand erhoben wurde Die Mutter war Maria Magdalene geborene Henneberg 1720 1793 die Tochter des Kauf und Handelsherren in Strassburg Bankiers und Archivars der Stadt Strassburg Johann Bernhard Henneberg und der Margarete Salome geborene Bischoff Einer seiner Bruder war der Diplomat Johann von Turckheim Er heiratete am 25 August 1778 2 Lili Schonemann die ehemalige Verlobte von Goethe mit ihr hatte er funf Kinder 3 nbsp Die vier Sohne von Bernhard Friedrich von TurckheimElise Lili 1779 1865 Adrien Brunck de Freundeck Frederic 1780 1850 Charles Karl 1783 1862 1807 Cacilie Freiin Waldner von Freundstein sie hatten mindestens ein Kind Ferdinand von Turckheim 31 Marz 1811 der das einhundertste Lebensjahr erreichte und 1843 Eleonore von Schulthes Rechberg heiratete 4 Guillaume 1785 1831 Henri 1789 1849 Vom jungsten Sohn Henri stammt die Schauspielerin Charlotte de Turckheim ab Leben BearbeitenTurckheim absolvierte um 1770 seine Lehrjahre im Bankhaus Schonemann amp Heyder in Frankfurt am Main wo er seine spatere Ehefrau Lili kennenlernte 5 Bernhard wurde am 6 Dezember 1793 zum Burgermeister von Strassburg gewahlt Er ubte dieses Amt aber nur kurze Zeit aus da er am 18 Januar 1794 durch Philippe Ruhl vom revolutionaren Sicherheitsausschuss des Nationalkonvents seines Amtes enthoben wurde Er befurchtete das gleiche Schicksal zu erleiden wie sein Vorganger Friedrich von Dietrich und wollte sich auf seine lothringischen Besitzungen bei Postroff zuruckziehen Als er Kenntnis davon erhielt dass ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt wurde floh er uber Saarbrucken nach Heidelberg und schliesslich nach Erlangen Seine Frau kam mit den vier Kindern als Bauerin verkleidet dorthin nach Nach dem Ende der Terrorherrschaft in der Franzosischen Revolution kehrte Bernhard 1795 ins Elsass zuruck 6 und kaufte 1800 das Landgut Krautergersheim 1802 bis 1809 war er Mitglied des Direktoriums in Strassburg 1805 finanzierte er die napoleonische Armee mit einer grosseren Summe die die Soldzahlungen sicherstellen sollte 7 1809 wurde er mit Zustimmung von Napoleon Bonaparte und auf Initiative von Sigismund von Reitzenstein zum Finanzminister des Grossherzogtums Baden ernannt 8 und nahm diese Aufgabe wahr bis er am 11 Dezember 1810 zusammen mit Reitzenstein von seinem Amt entbunden wurde 9 Kurz zuvor am 22 November war ihm noch das Grosskreuz des badischen Hausordens der Treue verliehen worden 10 Er kehrte nach Frankreich zuruck und wurde wahrend der Restauration in Frankreich am 22 August 1815 zum Abgeordneten im Departement Bas Rhin gewahlt Er hatte einen Sitz in der zweiten Kammer des Parlaments der sogenannten Chambre introuvable die bereits am 5 September 1816 aufgelost wurde Die Kammer wurde dominiert von Ultra Monarchisten 350 der 400 Sitze Turckheim gehorte zur Minderheitsgruppe der moderaten Monarchisten Vom 11 September 1819 bis 9 Mai 1823 zog Turckheim nochmals als Vertreter seines Departements in die Abgeordnetenkammer ein Turckheim war auch Vorsitzender des Departementrats und des Wahlmannerkollegiums in Strassburg Von 1826 bis 1831 ubernahm er die Prasidentschaft der Protestantischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses von Elsass und Lothringen Am 28 Oktober 1828 wurde er Mitglied der Ehrenlegion mit dem Grad eines Offiziers 11 Er starb am 10 Juli 1831 und wurde in der Kapelle seines Gutes in Krautergersheim bestattet Der Freimaurer Bearbeiten Bernhard Friedrich von Turckheim und sein Bruder Johann von Turckheim zu Altdorf galten als das Zentrum der Freimaurerei im Elsass Er gehorte zur Strassburger Loge La Candeur und zur Obedienz der Strikten Observanz 12 1782 nahm er am Wilhelmsbader Konvent teil Literatur BearbeitenJules Keller Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne vol 37 p 3923 Jules Keller Bernard Frederic de Turckheim 1752 1831 episodes de la Revolution francaise et de l Empire en Alsace vus a travers les ecrits inedits du fonds de Turckheim Ed Hirle Strasbourg 2007 ISBN 978 2 914729 65 9 Antoine Faivre Une collection maconnique inedite le fonds Bernard Frederic de Turckheim In Revue de l histoire des religions Jahrgang 1969 Band 175 Nr 1 S 47 67 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernard Frederic de Turckheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der Datenbank der franzosischen Assemblee nationale Eintrag auf Landeskunde entdecken online leobwEinzelnachweise Bearbeiten s Karl Stiefel Baden 1648 1952 Band I Karlsruhe 1979 S 525 Goethe s Lili In Blatter fur literarische Unterhaltung 12 Oktober 1849 S 978 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung blu Eintrag auf gw geneanet org Ein Enkel von Goethes Lili In Neues Wiener Journal 21 April 1911 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwj Turckheim Anna Elisabeth gen Lili Freifrau von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Antoine Faivre Une collection maconnique inedite le fonds Bernard Frederic de Turckheim In Revue de l histoire des religions Jahrgang 1969 Band 175 Nr 1 S 50 Antoine Faivre Une collection maconnique inedite le fonds Bernard Frederic de Turckheim In Revue de l histoire des religions Jahrgang 1969 Band 175 Nr 1 S 50 51 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt Nr XXXXV vom 4 November 1809 S 382 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt Nr L vom 11 Dezember 1810 S 376 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt Nr XLIX vom 4 Dezember 1810 S 372 373 siehe Biografie in der Datenbank der franzosischen Assemblee nationale Reinhard Markner Monika Neugebauer Wolk Hermann Schuttler Herausgeber Die Korrespondenz des Illuminatenordens Band II Januar 1782 Juni 1783 S 209Badische Finanzminister 1803 1945 Gayling Markgraf Ludwig Seckendorff Gemmingen Dalberg Turckheim Gayling Seckendorff Sensburg Dawans Fischer Boeckh Regenauer Hoffmann Regenauer Vogelmann Mathy Ellstatter Buchenberger Becker Honsell Rheinboldt Wirth H Kohler Schmitt Mattes W Kohler Normdaten Person GND 13593026X lobid OGND AKS LCCN no2008090148 VIAF 80362849 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Turckheim Bernhard Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Turckheim Bernard Frederic deKURZBESCHREIBUNG elsassisch franzosischer PolitikerGEBURTSDATUM 3 November 1752GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 10 Juli 1831STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Friedrich von Turckheim amp oldid 219347124