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Christoph Albrecht Freiherr von Seckendorff Aberdar 12 Juni 1748 in Erlangen 5 September 1834 in Wonfurt war ein Politiker Diplomat und Beamter in Diensten der beiden frankischen Markgraftumer Brandenburg Ansbach des Herzogtums Wurttemberg und des Kurfurstentums Baden spater Grossherzogtums Baden Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 2 1 In Diensten des Markgrafen von Brandenburg Ansbach 2 2 Wurttembergischer Gesandter in Regensburg 2 3 In badischen Diensten 2 4 Der Reichsritterhauptmann 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenSeckendorff stammt aus dem alten frankischen Adelsgeschlecht derer von Seckendorff Aberdar Seckendorff war eines von 14 Kindern des Wilhelm Johann Friedrich von Seckendorff Aberdar und der Sophia Friederica Henriette von Luchau Der Dichter Karl Siegmund von Seckendorff war einer seiner Bruder 1 Seckendorff heiratete am 3 Marz 1775 Karoline Stiebar von Buttenheim mit der er zwei Tochter und drei Sohne hatte die das Erwachsenenalter erreichten Franz Karl Leopold 1775 1809 Julie Karoline Henriette 1778 1837 Karl Alexander Sigmund von Seckendorff Aberdar Maximilian Friedrich 1780 1841 Julie Flora Leopoldine Maria von Delaing Maria Anna Therese Sophie 1783 1838 Karl Christian Ernst von Bentzel Sternau Ludwig Carl 1787 1834 1830 Leonore Sophie Charlotte Oertel 1803 1873 Leben Bearbeiten1768 bis 1770 absolvierte er seine hohere Ausbildung mit juristischen und kameralistischen Studien an der Universitat Strassburg 2 In Diensten des Markgrafen von Brandenburg Ansbach Bearbeiten 1770 trat er in die Dienste des Markgrafen Karl Alexander von Brandenburg Ansbach der ihn 1773 zum Geheimen Regierungsrat ernannte Wahrend einer Studienreise nach England schloss er fur den Markgrafen 1776 einen Subsidienvertrag mit dem Konigreich England ab Der Markgraf uberliess den Englandern zwei Regimenter gegen Entgelt Die Truppen wurden im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg eingesetzt und hatten hohe Verluste insbesondere in der Schlacht bei Yorktown Aufgrund seiner Kenntnisse im Finanz und Kameralwesen wurde er 1781 zum untergeburgischen Kammer und Regierungsprasidenten und im Oktober 1786 zum wirklichen geheimen Minister mit Sitz und Stimme ernannt Es gelang ihm die zerrutteten Finanzen des Landes in Ordnung zu bringen 3 Nachdem 1787 Elizabeth Craven als dessen Matresse zum Markgrafen nach Ansbach gezogen war kam es zu Konflikten und Seckendorff wurde aus den Diensten des Markgrafen entlassen 4 5 In ihren 1826 erschienenen Memoiren beschuldigte Craven Seckendorff der Unterschlagung von Geldern aus dem Subsidien Handel mit England 6 Seckendorff zog sich zunachst auf sein Gut Wonfurt zuruck suchte aber nach einer Anstellung als Diplomat Wurttembergischer Gesandter in Regensburg Bearbeiten Im April 1788 trat er in die Dienste des Herzogs Karl Eugen von Wurttemberg als wurttembergischen Komitialgesandter beim Reichstag in Regensburg bis September 1803 Neuer wurttembergischer Gesandter wurde Johann Karl Christoph von Seckendorff 7 Am 2 Marz 1790 erhielt er den Churfurstlich Wurttembergischen Grossen Ritter Orden 8 In badischen Diensten Bearbeiten Im Dezember 1804 kehrte er als nunmehr badischer Gesandter nach Regensburg zuruck wo er Nachfolger von Johann Eustach von Gortz wurde Aufgrund fruherer anti osterreichischer Ausserungen Seckendorffs holte sich die badische Regierung vor seiner Berufung jedoch erst noch das Einverstandnis des osterreichischen Aussenministers Graf Johann Ludwig von Cobenzl ein 9 Er nutzte seine Verbindungen am Hof um seinem Schwiegersohn Karl Christian Ernst von Bentzel Sternau eine Anstellung in badischen Diensten zu verschaffen 10 Im Mai 1806 wurde Seckendorff nach Karlsruhe berufen um an Stelle des bei Napoleon in Ungnade gefallenen Markgrafen Ludwig die Leitung des Finanzministeriums zu ubernehmen Aufgrund des Widerstands am Hof gegen seine Reformplane verzichtete er aber auf dieses Amt schon nach wenigen Wochen 11 Seckendorff unterzeichnete nach Grundung des Rheinbundes am 1 August 1806 fur Baden die Erklarung der Rheinbundes Staaten uber ihren Austritt aus dem Reiche die gleichzeitig von den Reichstagsgesandten der anderen Rheinbundstaaten unterzeichnet wurde 12 und wirkte nach der Konstituierung des Rheinbundes als grossherzoglicher Gesandter beim Bundestage in Frankfurt am Main und am Hof des Furstprimas Karl Theodor von Dalberg Einer erneuten Einladung zum Eintritte in das badische Ministerium die in der Krisis des Fruhjahres 1809 an ihn erging leistete er keine Folge sondern verblieb auf seinem Frankfurter Posten bis zum Zusammenbruche der napoleonischen Herrschaft 13 Im Februar 1814 ubernahm er auf Wunsch des Grossherzogs Karl noch einmal als Staats und Finanzminister die Fuhrung der badischen Finanzverwaltung Unzufrieden mit der Behandlung seiner Reformvorschlage durch den Grossherzog trat Seckendorff jedoch schon im Mai 1815 wieder zuruck 14 Er zog sich auf sein Gut in Wonfurt zuruck wo er am 5 September 1834 verstarb Der Reichsritterhauptmann Bearbeiten Durch den Besitz des Rittergutes Wonfurt gehorte Seckendorff zum Ritterkanton Baunach des frankischen Ritterkreises der Reichsritterschaft Von 1790 bis zu dessen Mediatisierung im Jahr 1806 war er dessen letzter Ritterhauptmann Der Ritterkreis Franken erklarte mit seinen sechs Kantonen am 20 Januar 1806 dem Reichstag in Regensburg seine Auflosung nachdem zuvor bayerische Truppen die ritterschaftlichen Territorien besetzt hatten Werke BearbeitenDie bekannten Schlusse der franzosischen Nationalversammlung Rede an die Reichsversammlung Regensburg 1791 DigitalisatLiteratur BearbeitenKarl Obser Seckendorff Aberdar Christoph Albrecht Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 292 294 Karl Obser Politische Correspondenz Karl Friedrichs von Baden Band V S XXV und passim im Internet Archive Karl Obser Briefe der Frau Sophie von Schardt an den Freiherrn Christoph Albrecht von Seckendorff In Goethe Jahrbuch Band XXV S 68 81 im Internet Archive Karol Fryderyk Glave Kolbielski Germania im Jahr 1795 Aus den Himmeln herabgesandt den 6 Nivose des Jahres 4 und ehrerbietigst gewidmet Seiner hochreichsfreiherrlichen Excellenz dem hochwohlgebohrnen hochweisen hochgelahrten hocherfahrnen hochuneigennuzzigen und hochdemokratischen Herrn Christoph Albrecht Reichsfreiherrn von Seckendorf Herrn zu Markt Sugenheim DigitalisatWeblinks BearbeitenCarl Maria von Weber Gesamtausgabe Digitale Edition http weber gesamtausgabe de A009724 Version 3 1 0 vom 30 Juni 2017 1 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag auf ww person com Die alten Matrikeln der Universitat Strassburg siehe Obser ADB Michael Puchta Mediatisierung mit Haut und Haar Leib und Leben Die Unterwerfung der Reichsritter durch Ansbach Bayreuth 1792 1798 Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Band 85 Vandenhoeck amp Ruprecht 2012 ISBN 978 3 647 36078 2 S 155 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Leo von Seckendorf Korrespondenzen der Goethezeit S 16 Memoirs of the margravine of Anspach S 368 369 im Internet Archive Landesarchiv Baden Wurttemberg Abt Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 205 II Bu 526 Albert Raff Verleihungsliste Die Ritter des herzoglich wurttembergischen Ritterordens von der Jagd 1702 1806 siehe Obser Politische Correspondenz Karl Friedrichs von Baden S 173 Carl Maria von Weber Gesamtausgabe Digitale Edition siehe Obser ADB Erklarung der Rheinbundes Staaten uber ihren Austritt aus dem Reiche abgerufen am 10 Dezember 2017 Obser ADB siehe Obser Politische Correspondenz Karl Friedrichs von Baden S XXVBadische Finanzminister 1803 1945 Gayling Markgraf Ludwig Seckendorff Gemmingen Dalberg Turckheim Gayling Seckendorff Sensburg Dawans Fischer Boeckh Regenauer Hoffmann Regenauer Vogelmann Mathy Ellstatter Buchenberger Becker Honsell Rheinboldt Wirth H Kohler Schmitt Mattes W Kohler Normdaten Person GND 117462721 lobid OGND AKS VIAF 220985853 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seckendorff Albrecht vonALTERNATIVNAMEN Seckendorff Aberdar Christoph Albrecht Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG Politiker Diplomat und BeamterGEBURTSDATUM 12 Juni 1748GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 5 September 1834STERBEORT Wonfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht von Seckendorff amp oldid 230974662