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Emmy Dora Caroline Beckmann 12 April 1880 in Wandsbek 24 Dezember 1967 in Hamburg war eine deutsche Padagogin und Politikerin DDP FDP Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partei 3 Abgeordnete 4 Ehrungen 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Anstellungsurkunde fur Emmy Beckmann an der Gewerbeschule fur Madchen Beckmann deren alterer Bruder Heinz Hauptpastor an St Nikolai war arbeitete ab 1911 als Lehrerin in Hamburg 1925 reiste sie als Delegierte zum internationalen Frauenkongress nach Washington 1926 wurde sie zur Schulleiterin der damaligen Helene Lange Oberrealschule ernannt 1 Ein Jahr spater wurde sie als erste Frau in Hamburg Oberschulratin 1932 nahm Beckmann in einer Veroffentlichung unter anderem Stellung gegen die auch in Hamburg immer mehr aufkommenden Nationalsozialisten 2 Wie viele andere demokratisch gesinnte Personen der Weimarer Republik wurde Beckmann daraufhin 1933 von den Nationalsozialisten ihrer Amter enthoben und mit der Begrundung nationale Unzuverlassigkeit vorzeitig pensioniert Sie zog sich wahrend der Zeit des Nationalsozialismus mit ihrer Zwillingsschwester Hanna in die innere Emigration zuruck Bereits 1945 wurde sie von Heinrich Landahl wieder als Oberschulratin eingesetzt Sie hat massgeblich am Wiederaufbau des Hamburgischen Schulwesens mitgewirkt Emmy Beckmann machte sich ihr ganzes Leben fur die Belange von Frauen stark So war sie unter anderem 1915 Grundungsmitglied des Stadtbundes Hamburgischer Frauenvereine gab die Quellenhefte zum Frauenleben in der Geschichte heraus und gehorte 1946 zu den Mitbegrunderinnen des Hamburger Frauenringes Anfang 1948 initiierte sie die Wiedergrundung des Akademikerinnenbundes Hamburg dem sie schon in der Weimarer Zeit angehort hatte und der heute dem Deutschen Akademikerinnenbund angehort Letzterem stand Beckmann seit dessen Wiedergrundung 1949 vor Beckmann gehorte von 1958 bis 1960 dem Kuratorium der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit an Nach ihrem Tod 1967 wurde sie auf dem Friedhof Ohlsdorf begraben Die gemeinsame Grabplatte fur sie und ihre Schwester liegt inzwischen im Garten der Frauen nbsp Grabplatte fur Hanna und Emmy Beckmann im Garten der Frauen auf dem Friedhof Ohlsdorf Partei BearbeitenIn der Weimarer Republik gehorte Emmy Beckmann der DDP ab 1930 Deutsche Staatspartei an Sie beteiligte sich 1945 an der Grundung der Partei Freier Demokraten aus der spater der Hamburger FDP Landesverband wurde Innerparteilich zahlte sie zum linken Parteiflugel So gehorte sie neben Hans Harder Biermann Ratjen Harald Abatz Max Dibbern Anton Leser und Lieselotte Anders zu den Unterzeichnern von Edgar Engelhards Aufruf fur eine liberale Sammlung vom 20 Januar 1951 der sich gegen die Planungen der Landesverbande Nordrhein Westfalen Hessen und Niedersachsen aussprach aus der FDP eine Partei der nationalen Sammlung zu machen 3 Abgeordnete BearbeitenVon 1921 bis 1933 und von 1949 bis 1957 gehorte Beckmann der Hamburgischen Burgerschaft an Bereits 1946 wollte die britische Besatzungsmacht sie in die Ernannte Burgerschaft berufen sie lehnte dies jedoch im Hinblick auf ihre berufliche Tatigkeit als Oberschulratin ab Bei den Beratungen uber die neue Hamburgische Verfassung beantragte sie den Satz Dem Senat mussen Frauen angehoren in Artikel 33 aufzunehmen konnte sich damit jedoch nicht durchsetzen Selbst aus der eigenen Fraktion stimmten nur Emilie Kiep Altenloh Lieselotte Anders Walter Brosius und Hans Harder Biermann Ratjen fur den Antrag 4 Nach der Burgerschaftswahl 1953 wurde sie von den Hamburger Frauenverbanden neben Emilie Kiep Altenloh fur ein Senatorenamt vorgeschlagen 5 kam jedoch nicht zum Zuge 1957 wurde sie zwar erneut in die Burgerschaft gewahlt verzichtete aber aus Altersgrunden auf das Mandat Schwerpunkt ihrer parlamentarischen Arbeit war die Bildungspolitik Im Gegensatz zu Senator Heinrich Landahl und der SPD sprach sie sich gegen die sechsjahrige Grundschule und fur das 13 Schuljahr auf dem Gymnasium aus Sie begrundete dies damit dass sechs Jahre auf dem Gymnasium fur eine Hinfuhrung zu wissenschaftlichem Arbeiten auf der Universitat zu kurz seien Bei der ersten Bundestagswahl 1949 kandidierte sie hinter Hermann Schafer und Willy Max Rademacher auf Listenplatz drei der FDP Landesliste der jedoch nicht zum Einzug in den Bundestag reichte An der ersten Bundesversammlung nahm Beckmann als eine der Vertreterinnen Hamburgs teil Ehrungen Bearbeiten1953 erhielt Emmy Beckmann das Grosse Bundesverdienstkreuz 1957 verlieh ihr der Senat den Professorentitel Zudem wurde ihr 1961 als erster Frau uberhaupt die Burgermeister Stolten Medaille verliehen Emmy Beckmann wurde von der Hamburger Malerin Ilse Tesdorpf Edens 1892 1966 portratiert deren bis 1943 geschaffene Werke bei einem Bombenangriff verlorengingen 6 Zu Ehren der Politikerin und Frauenrechtlerin wurde 1980 der Emmy Beckmann Weg in Niendorf nach ihr benannt Ihrer Person und ihrem Wirken wird heute auf dem Ohlsdorfer Friedhof im Garten der Frauen gedacht Veroffentlichungen BearbeitenUm Stellung und Beruf der Frau o O o J nach Mai 1932 7 Quellen zur Geschichte der Frauenbewegung mit Elisabeth Kardel Verlag Moritz Diesterweg Frankfurt am Main 1955 Was ich hier geliebt Briefe von Helene Lange Mit einem Lebensbild von Gertrud Baumer Wunderlich Verlag Tubingen 1957 Literatur BearbeitenRita Bake Wer steckt dahinter Nach Frauen benannte Strassen Platze und Brucken in Hamburg 4 aktualisierte und erweiterte Auflage Hamburg 2005 Rita Bake Emmy Beckmann detaillierte Biografie in der Datenbank der Freien und Hansestadt Hamburg frauenbiografien de Eingesehen 28 Marz 2020 Christof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Start als burgerliche Linkspartei Vereinigung Demokratische Offenheit DemOkrit 3 Mit einem Vorwort von Hildegard Hamm Brucher Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung Munchen 2007 ISBN 978 3 89975 569 5 Dissertation Helmut Schmidt Universitat 2004 Irma Hildebrandt Immer gegen den Wind 18 Hamburger Frauenportrats Diederichs Kreuzlingen 2003 ISBN 3 7205 2466 3 Helmut Stubbe da Luz Beckmann Emmy In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 41 44 Helmut Stubbe da Luz Emmy Beckmann 1880 1967 Hamburgs einflussreichste Frauenrechtlerin In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Bd 73 1987 S 97 138 Helmut Stubbe da Luz Emmy Beckmann dem mutterlichen Prinzip in der Welt wieder Raum geben In Ilse Brehmer Mutterlichkeit als Profession Lebenslaufe deutscher Padagoginnen in der ersten Halfte dieses Jahrhunderts Bd 1 Pfaffenweiler 1990 S 95 109 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emmy Beckmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbiografie mit weiterem Foto bei garten der frauen de Online Recherche bei staatsarchiv hamburg de Nachlass Bundesarchiv N 1639Einzelnachweise Bearbeiten Biografie von Emmy Beckmann In biografien news blog de 12 August 2006 archiviert vom Original am 25 September 2013 abgerufen am 14 Oktober 2020 Kurzbiografien beruhmter Feministinnen Leseprobe aus dem Anhang der CD ROM Superfrauen 14 Bucher auf einer CD ROM von Ernst Probst Emmy Beckmann Um Stellung und Beruf der Frau o O o J Nach Mai 1932 Nach Rita Bake in frauenbiographien de Brauers S 488 Brauers S 653 Brief der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Frauenorganisationen an Erik Blumenfeld den Vorsitzenden der Fraktion des Hamburg Blocks vom 17 November 1953 im Archiv des Liberalismus Gummersbach FDP Fraktion in der Hamburger Burgerschaft 30418 2 detaillierte Biografie von Rita Bake bei frauenbiografien de Nach Rita Bake Emmy Beckmann Normdaten Person GND 116106360 lobid OGND AKS VIAF 22884605 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beckmann EmmyALTERNATIVNAMEN Beckmann Emmy Dora Caroline vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Padagogin und Politikerin DDP FDP GEBURTSDATUM 12 April 1880GEBURTSORT WandsbekSTERBEDATUM 24 Dezember 1967STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emmy Beckmann amp oldid 222316896