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Harald Abatz 29 September 1893 in Hamburg 2 Januar 1954 ebenda war ein deutscher Politiker der FDP Er war von 1949 bis zu seinem Tod Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft und 1949 1951 sowie 1953 1954 deren Vizeprasident Zudem war er Bundesvorsitzender der Deutschen Friedensgesellschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenAbatz verlor fruh seine Eltern und absolvierte nach dem Realschulabschluss zunachst eine kaufmannische Lehre Anschliessend arbeitete er einige Jahre als Angestellter in einer Hamburger Handelsfirma Im Ersten Weltkrieg wurde er schwer verwundet und machte sich als Handelsvertreter selbstandig Nebenher holte er das Abitur nach studierte anschliessend Rechtswissenschaften und liess sich spater als Rechtsanwalt in Hamburg nieder Wahrend des Nationalsozialismus betatigte er sich im Widerstandskreis Freies Hamburg um Friedrich Ablass Nach Ende der NS Diktatur engagierte er sich zunachst im Komitee ehemaliger politischer Gefangener und spater in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes aus der er Ende 1950 wegen des zunehmenden kommunistischen Einflusses austrat Er war Bundesvorsitzender der Deutschen Friedensgesellschaft 1 und setzte sich insbesondere fur das Recht auf Kriegsdienstverweigerung 2 und gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands ein Im Februar 1947 hatte er gemeinsam mit Max Stierwaldt dem DFG Bundesvorsitzenden einen Entwurf fur ein Kriegsachtungsgesetz vorgelegt 3 Abatz war Freimaurer Er starb am 2 Januar 1954 an den Folgen einer Leistenoperation 4 Partei BearbeitenIn der Weimarer Republik gehorte Abatz den Jungdemokraten und der DDP an Seit Ende der 1920er Jahre war er Vorsitzender des DDP Kreisverbandes St Pauli Auf dem Landesparteitag der Hamburger DDP im September 1928 setzte er sich dafur ein dass diese das von der KPD initiierte Volksbegehren gegen den Bau des Panzerkreuzers A unterstutzen solle scheiterte mit diesem Antrag jedoch 5 Obwohl ein Gegner der Fusion mit dem Jungdeutschen Orden zur Deutschen Staatspartei blieb Abatz im Gegensatz zu anderen Vertretern des linken Flugels wie z B Erich Luth und Alfred Johann Levy weiterhin Parteimitglied Er begrundete dies damit das demokratische Gewissen 6 in der neuen Partei vertreten zu wollen Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich zunachst an der Grundung des uberparteilichen Bundes Freies Hamburg der aus der gleichnamigen Widerstandsgruppe hervorgegangen war Innerhalb dieser Vereinigung gehorte er zur Gruppe derjenigen die eine Parteigrundung praferierten Gemeinsam mit Eduard Wilkening und Friedrich Ablass setzte er auf der Mitgliederversammlung des BFH am 16 August 1945 ein Manifest zur Grundung einer liberalen Partei durch das am 20 September 1945 zur Grundung der Partei Freier Demokraten dem spateren Hamburger Landesverband der FDP fuhrte Abatz wurde auf der Grundungsversammlung in den PFD Vorstand gewahlt und war auch Autor der ersten programmatischen Richtlinien der neuen Partei Gemeinsam mit Willy Max Rademacher und Georg Borkmann leitete er in den 1940er Jahren den wirtschaftspolitischen Ausschuss der PFD FDP und war auch Redaktionsleiter der Hamburger Parteizeitung Die Freie Stadt 1947 wurde er in den Vorstand der FDP fur die britische Besatzungszone gewahlt Ab Ende 1949 beteiligte Abatz sich innerhalb der Hamburger FDP am Demokratischen Zirkel in der sich der linke Flugel der Landespartei zusammenfand Im selben Jahr wurde er erneut in den Landesvorstand der FDP gewahlt nachdem er ein Jahr zuvor bei der Wahl gescheitert war Am 20 Januar 1951 gehorte er mit Hans Harder Biermann Ratjen Emmy Beckmann Lieselotte Anders Anton Leser und Max Dibbern zu den Unterzeichnern des Aufrufes fur eine liberale Sammlung von Edgar Engelhard die sich gegen die Plane der Landesverbande Nordrhein Westfalen Niedersachsen und Hessen wendeten aus der FDP eine Partei der Nationalen Sammlung zu machen 7 Wegen seiner Unterstutzung der Petition der Notgemeinschaft fur den Frieden Europas von Gustav Heinemann und Helene Wessel beantragte die nordrhein westfalische FDP den Ausschluss von Abatz und Edgar Engelhard der diese Petition ebenfalls unterzeichnet hatte scheiterte aber beim Bundeshauptausschuss am 17 Mai 1952 damit Nach der Burgerschaftswahl 1953 bewarb Abatz sich um einen der funf Senatorenposten die die FDP im Rahmen des Hamburg Blocks besetzen konnte Er konnte sich jedoch bei der Sitzung des FDP Landesausschusses am 8 November 1953 nicht durchsetzen Abgeordneter BearbeitenAbatz gehorte von 1949 bis zu seinem Tode der Hamburgischen Burgerschaft an nachdem er bei der Burgerschaftswahl 1946 vergeblich im Wahlkreis Rahlstedt kandidiert hatte Von 1949 bis 1951 und von November 1953 bis zu seinem Tode war er Vizeprasident der Burgerschaft Literatur BearbeitenChristof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Start als burgerliche Linkspartei Band 3 der Studien zur Parteienkritik und Parteienhistorie Martin Meidenbauer Verlagsanstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 89975 569 5 Helmut Stubbe da Luz Abatz Harald In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 13 14 Weblinks BearbeitenNachlass Harald Abatz Nachlass 622 1 161 AbatzEinzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv Hamburg 622 1 161 Abatz pdf So z B in einem Artikel in der Freien Stadt vom 29 April 1949 Christof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung Munchen 2007 Seite 382 Brauers Seite 116 Brauers S 71 Abatz auf dem Parteitag am 6 August 1930 zitiert nach Hamburger Anzeiger vom 7 August 1930 Brauers Seite 488 Normdaten Person GND 143967096 lobid OGND AKS VIAF 169995731 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abatz HaraldKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DDP FDP MdHBGEBURTSDATUM 29 September 1893GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 2 Januar 1954STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harald Abatz amp oldid 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