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Friedrich Robert Heinrich Ablass 22 Mai 1895 in Mulhausen im Elsass 1 3 Juli 1949 in Hamburg Lemsahl Mellingstedt 2 war ein deutscher Politiker DDP FDP und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei und Widerstand 3 Anmerkungen 4 LiteraturLeben und Beruf BearbeitenAblass der Neffe des liberalen Reichstagsabgeordneten Bruno Ablass studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften und liess sich nach der Promotion in Hamburg als Rechtsanwalt nieder Nachdem sein Haus auf der Uhlenhorst im Juli 1943 bei einem Bombenangriff zerstort worden war zog er mit seiner Familie Ehefrau und Tochter vorubergehend zu seiner Verwandtschaft nach Hirschberg in Schlesien kam aber noch wahrend des Krieges nach Hamburg zuruck Er starb Mitte 1949 nach langer Krankheit Partei und Widerstand BearbeitenIm Kaiserreich gehorte Ablass den Vereinigten Liberalen in Hamburg an einer linksliberalen Gruppierung Mit dieser kam er 1918 zur DDP und ab 1930 zu der aus ihr entstandenen Deutschen Staatspartei Er war Vorsitzender der Bezirksverbande Hohenfelde und Freihafen in letzterem trafen sich die mit der Hafenwirtschaft befassten Mitglieder und gehorte in den 1930er Jahren auch dem Landesvorstand der Staatspartei in Hamburg an Ausserdem war er Chefredakteur der Parteizeitung Der Demokrat an der Wasserkante Seit etwa 1930 galt er als fuhrender Kopf des linken Parteiflugels in der Hansestadt Als der Staatspartei Senator Walter Matthaei auch im neugebildeten Senat des NSDAP Burgermeisters Carl Vincent Krogmann im Amt blieb forderte Ablass den Reichsvorsitzenden der Staatspartei Hermann Dietrich am 9 Marz 1933 auf sich von Matthaei zu distanzieren 3 In der Zeit des Nationalsozialismus organisierte Ablass eine burgerlich liberale Widerstandsgruppe in Hamburg die unter dem Namen Gruppe Q aktiv war Diesem Kreis gehorten neben Ablass u a auch Alfred Johann Levy Harald Abatz Walter Jacobsen Paul Heile Richard Archilles Max Dibbern Martin Plat Carl Stephan Bruno Schmachtel und Eduard Sussmann an Die Gruppe traf sich als Herrenrunde getarnt in Hamburger Cafes und sorgte neben dem Informationsaustausch fur konkrete Hilfen fur bedrohte und verhaftete Freunde Ende 1933 wurde formal der Verein der Hafenfreunde e V gegrundet um die Gruppe besser tarnen zu konnen Diesem Verein schlossen sich weitere liberale Burger wie Willy Max Rademacher Casar Oehding und Walter Brosius an spater auch Eduard Wilkening Ebenfalls noch 1933 wurde mit dem Bronzekeller in der Neustadt ein Kabarettlokal geschaffen das bis 1943 dem Austausch der Regimegegner diente Uber Jacobsen bestand Kontakt zur Robinsohn Strassmann Gruppe In den 1940er Jahren nannte sich der Kreis programmatisch nur noch Freies Hamburg Aus dieser Gruppe wurde am 5 Mai 1945 heraus der Bund Freies Hamburg gegrundet dessen stellvertretender Vorsitzender Ablass wurde Der Bund verstand sich als uberparteiliche Gruppierung die sich am Aufbau eines demokratischen Deutschland beteiligen wollte Bereits am 11 Juni 1945 genehmigte die Militarregierung den BFH und erlaubte ihm in internen Zirkeln politische Fragen zu diskutieren was nicht selbstverstandlich war weil an sich den Deutschen noch jedwede politische Betatigung verboten war Am 16 August 1945 beschloss die Mitgliederversammlung des BFH auf Antrag von Ablass Harald Abatz und Eduard Wilkening die Grundung einer liberaldemokratischen Partei Diese wurde schliesslich am 20 September 1945 unter dem Namen Partei Freier Demokraten ins Leben gerufen Ablass wurde in den Vorstand der neuen Partei gewahlt aus der spater der Hamburger FDP Landesverband werden sollte Bei der Burgerschaftswahl 1946 kandidierte er vergeblich im Wahlkreis 16 Harvestehude Rotherbaum Anmerkungen Bearbeiten Geburtsregister StA Mulhausen Nr 1108 1895 Sterberegister StA Hamburg Bergstedt Nr 24 1949 Der Brief ist im Bundesarchiv im Nachlass von Hermann Dietrich erhalten Literatur BearbeitenBrauers Christof Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Start als burgerliche Linkspartei Band 3 der Studien zur Parteienkritik und Parteienhistorie Martin Meidenbauer Verlagsanstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 89975 569 5 PersonendatenNAME Ablass FriedrichALTERNATIVNAMEN Ablass Friedrich Robert Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DDP FDP und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 22 Mai 1895GEBURTSORT Mulhausen ElsassSTERBEDATUM 3 Juli 1949STERBEORT Hamburg Lemsahl Mellingstedt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ablass amp oldid 205535699