www.wikidata.de-de.nina.az
Die Gruppe Freies Hamburg auch Ablassgruppe genannt gehorte zur Zeit des Nationalsozialismus neben der Robinsohn Strassmann Gruppe zum linksliberalen Widerstand Zunachst hiess die Hamburger Gruppe unter ihrem Begrunder Friedrich Ablass Gruppe Q Aus der Gruppe Freies Hamburg entstand am 5 Mai 1945 der Bund Freies Hamburg aus dem spater der Landesverband Hamburg der FDP hervorging Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Freies Hamburg wahrend des Zweiten Weltkrieges 3 Umbenennung in Bund Freies Hamburg und Nachkriegszeit 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenNach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten in Hamburg im Fruhjahr 1933 und dem Parteienverbot grundete Friedrich Ablass mit ehemaligen Parteifreunden der Deutschen Staatspartei DStP einen regimekritischen Gesprachskreis Dieser Gesprachskreis firmierte zur Tarnung zunachst als Abteilung Q auch Gruppe Q die seinerzeit als Wanderkreis der DStP gegrundet worden war Unter den zunachst bis zu 15 Angehorigen dieses Kreises befanden sich neben Ablass Alfred Johann Levy Paul Heile Harald Abatz Max Dibbern Walter Jacobsen Richard Archilles Martin Plat Carl Stephan Bruno Schmachtel und Eduard Sussmann Getarnt als Herrenrunde traf sich dieser Kreis regelhaft im Cafe Nobeling in der Eppendorfer Landstrasse Die Treffen dienten dem Informationsaustausch der Aufrechterhaltung liberalen Gedankenguts sowie der Beratung uber Hilfeleistungen fur verfolgte Freunde 1 Um sich besser zu schutzen wechselte die Gruppe im Herbst 1933 ihren Treffpunkt und tagte u a in einem ehemaligen Jugendheim der Liberalen in Langenrehm sowie beim Kegeln oder wahrend Wanderungen Ende 1933 begrundete die Gruppe zu Tarnungszwecken noch den Verein der Hafenfreunde dem sich weitere ehemalige Parteifreunde der DStP anschlossen wie Casar Oehing Willy Max Rademacher Julius Buschmann Wilhelm H Lindemann und Walter Brosius 2 In der Folgezeit vernetzte sich die Ablass Gruppe auch mit anderen liberalen Regimegegnern bzw Gruppen die in Opposition zum NS Regime standen Uber Jacobsen und Ablass bestand Kontakt zwischen der Robinsohn Strassmann Gruppe und der Ablass Gruppe 3 Freies Hamburg wahrend des Zweiten Weltkrieges BearbeitenWahrend des Zweiten Weltkrieges nannte sich die Gruppe um Ablass Freies Hamburg Nach der Verhaftung Ernst Strassmanns von der Robinsohn Strassmann Gruppe am 19 August 1942 unterbrach die Gruppe Freies Hamburg kurzzeitig ihre Aktivitaten Aufgrund der gut organisierten und konspirativen Strukturen wurden die Aktivitaten der Gruppe Freies Hamburg nicht entdeckt Die Treffen der Gruppe Freies Hamburg fanden danach in der Wohnung von Ablass in Hamburg Uhlenhorst bzw bei dem Schriftsteller Rudolf Beissel in Hamburg Harvestehude statt Wahrend der Zusammenkunfte wurde auch uber die aktuellen Meldungen der BBC beraten 4 Ein weiterer Treffpunkt von Gegnern des NS Regimes aus dem liberalen Spektrum war das seit 1933 bestehende und von Angehorigen der Gruppe Freies Hamburg betriebene Kabarett Bronzekeller in Hamburg Neustadt Uber die dort auftretenden Kunstler ebenfalls Gegner des NS Regimes konnten in regelmassigen Abstanden konspirative Zusammenkunfte organisiert und Verbindungen zu Liberalen aus anderen Stadten aufrechterhalten werden Der Bronzekeller musste 1943 schliessen er war der Gestapo als Treffpunkt von Regimegegnern verdachtig Nach den Luftangriffen auf Hamburg verliess Ablass bereits im Juli 1943 seine zerbombte Wohnung und zog zu Verwandten nach Hirschberg in Schlesien Ab diesem Zeitpunkt oblag die Leitung der Gruppe Eduard Wilkening der wahrscheinlich Mitte der 1930er Jahre zur Gruppe stiess Harald Abatz und Walter Jacobsen Ablass kehrte Anfang 1945 nach Hamburg zuruck und bezog in der Verbindungsbahn eine Dachwohnung die zum letzten konspirativen Treffpunkt der Gruppe Freies Hamburg wurde Dort wurde schon uber die Zeit nach Kriegsende beraten und Uberlegungen fur einen Neubeginn liberaler Politik angestellt 5 Umbenennung in Bund Freies Hamburg und Nachkriegszeit BearbeitenNach dem Einmarsch der britischen Armee in Hamburg am 3 Mai 1945 begrundeten Ablass und weitere Angehorige der Gruppe Freies Hamburg am 5 Mai 1945 den uberparteilichen Bund Freies Hamburg BFH Den Vorsitz des von der britischen Militarregierung genehmigten BFH ubernahm Wilkening Ablass wurde dessen Stellvertreter und Abatz Schriftfuhrer Es wurde ein liberales 8 Punkte Programm erarbeitet das sich u a dem demokratischen und materiellen Wiederaufbau Deutschlands und der Rechtsstaatlichkeit verschrieb 6 Aus dem BFH entstand am 20 September 1945 in Hamburg die Partei Freier Demokraten die Ende 1946 zum Landesverband der FDP wurde Literatur BearbeitenChristoph Brauers Die FDP in Hamburg 1945 1953 Start als burgerliche Linkspartei Dissertation an der Helmut Schmidt Universitat der Bundeswehr in Hamburg 2004 Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung Munchen 2007 ISBN 978 3 89975 569 5 Lothar Albertin Hans F W Gringmuth Politischer Liberalismus in der britischen Besatzungszone 1946 1948 Fuhrungsorgane und Politik der FDP Droste Verlag Dusseldorf 1995 ISBN 978 3770051847 Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Brauers Die FDP in Hamburg 1945 1953 Start als burgerliche Linkspartei Munchen 2007 S 103 Christoph Brauers Die FDP in Hamburg 1945 1953 Start als burgerliche Linkspartei Munchen 2007 S 105 Christoph Brauers Die FDP in Hamburg 1945 1953 Start als burgerliche Linkspartei Munchen 2007 S 109 Christoph Brauers Die FDP in Hamburg 1945 1953 Start als burgerliche Linkspartei Munchen 2007 S 115 Christoph Brauers Die FDP in Hamburg 1945 1953 Start als burgerliche Linkspartei Munchen 2007 S 118 f Christoph Brauers Die FDP in Hamburg 1945 1953 Start als burgerliche Linkspartei Munchen 2007 S 129 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gruppe Freies Hamburg amp oldid 229913105