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Alfred Johann Levy 13 Juli 1901 in Hamburg 13 Mai 1987 ebenda war ein deutscher Politiker der FDP Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Ehrungen 5 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenLevy der evangelisch lutherischen Glaubens war absolvierte nach der Realschule eine Lehre als Rundfunkmechaniker und bildete sich anschliessend im Elektrofach fort 1924 erwarb er sowohl den Titel eines Elektroingenieurs als auch den Meistertitel des Rundfunkmechanikerhandwerks und eroffnete in Barmbek Nord ein Elektrofachgeschaft das noch heute unter seinem Namen als Elektrowerkstatt besteht In den 1920er Jahren war ein erfolgreicher Langstreckenlaufer 1 Obwohl Levy wegen seiner judischen Vorfahren von den Nationalsozialisten als Halbjude selbst bedrangt wurde engagierte er sich zugunsten verfolgter Mitburger Gemeinsam mit dem jungen Barmbeker Pastor Gustav Wendt der von der evangelisch lutherischen Kirche extra zu diesem Zweck eingestellt worden war formal musste er sich zur Tarnung Friedhofspastor nennen kummerte er sich um die getauften Juden und versuchte sie vor Verfolgung zu schutzen Ausserdem gehorte Levy zur Gruppe Q einer Gruppe ehemaliger Mitglieder der DDP die sich als Kabarettgruppe tarnte und sich im Lokal Bronzekeller in der Neustadt traf um einerseits den Kontakt untereinander und zu anderen illegalen Gruppen Freimaurer Sozialdemokraten Kommunisten aufrechtzuerhalten andererseits auch bedrangten Gesinnungsfreunden durch Kontakte zu Liberalen in anderen Stadten einen Ortswechsel zu ermoglichen und damit dem Zugriff der lokalen Gestapo zu entziehen Nachdem das Lokal im Jahr 1943 von der Gestapo geschlossen wurde engagierte sich Levy weiter in der Gruppe Freies Hamburg der von Friedrich Ablass geleiteten und aus der Gruppe Q hervorgegangenen Widerstandsgruppe 2 Levy war Freimaurer Partei BearbeitenLevy trat 1919 der DDP bei wo er zum linken Parteiflugel gehorte 1927 wurde er Kreisvorsitzender in Barmbek Im Sommer 1930 trat er wegen der Vorbereitungen zur Grundung der Deutschen Staatspartei aus der DDP aus Im Jahr 1945 beteiligte er sich an der Grundung der Partei Freier Demokraten die aus dem Bund Freies Hamburg hervorgegangen war und spater der Hamburger Landesverband der FDP wurde Er wurde sofort zum Vorsitzenden des Kreisverbandes Barmbek Dulsberg gewahlt und behielt dieses Amt bis 1975 Er war 1949 ein strikter Gegner des Wahlbundnisses mit den Konservativen im VBH und kundigte auf dem Landesparteitag am 31 Oktober 1949 deswegen seinem langjahrigen politischen Weggefahrten Willy Max Rademacher die Duzfreundschaft auf 3 Ab Ende 1949 beteiligte Levy sich innerhalb der Hamburger FDP am Demokratischen Zirkel in dem sich der linke Flugel der Landespartei zusammenfand 4 Mit seinen insgesamt 32 Jahren als Kreisvorsitzender von DDP und FDP in Barmbek ist er bis heute der liberale Politiker in Hamburg mit der langsten Amtszeit als Kreisvorsitzender Fur seine Verdienste wahlte ihn der Landesparteitag der Hamburger FDP am 12 Januar 1980 zum Ehrenmitglied Abgeordneter BearbeitenLevy gehorte von 1949 bis 1954 der Bezirksversammlung Hamburg Nord an Von 1953 bis 1966 war er Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft Dort engagierte er sich vor allem fur die Beseitigung der Wohnungsnot und die Weiterentwicklung der Landesplanung 1 So sprach er sich 1960 gegen den Bau der City Nord aus weil das Gebiet weiter fur die Wohnnutzung vorgesehen bleiben sollte 5 Auch bei der Burgerschaftswahl 1966 war er auf Platz zwolf der FDP Landesliste aufgestellt worden 6 Da die FDP aber nur noch acht Sitze statt zuvor zwolf erhielt schied er aus der Burgerschaft aus Von 1947 bis 1974 war Levy ausserdem Deputierter der Hamburger Baubehorde Ehrungen BearbeitenLevy wurde 1972 durch den Hamburger Senat die Medaille fur treue Arbeit im Dienste des Volkes verliehen 1 Er war ausserdem Trager des Ehrentitels Ehrenmeister des Hamburger Handwerks den die Handwerkskammer Hamburg verleiht und der erst nach dem Tode des bisherigen Tragers neu vergeben wird so dass es stets nur einen Ehrenmeister gibt Am 23 Juni 2010 wurde nach Levy die neuangelegte Alfred Johann Levy Strasse in Barmbek Nord benannt 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Menschlich gesehen in Hamburger Abendblatt vom 14 Juli 1972 abgerufen am 6 September 2018 Christof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung Munchen 2007 Seite 116 Christof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung Munchen 2007 Seite 427 Christof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung Munchen 2007 Seite 440 Es geht um die City Nord in Hamburger Abendblatt vom 20 Februar 1960 abgerufen am 6 September 2018 Am 27 Marz wird gewahlt Die Parteien und ihre Kandidaten in Hamburger Abendblatt vom 10 Marz 1966 abgerufen am 6 September 2018 Amtlicher Anzeiger vom 2 Juli 2010 Seite 1121 Memento vom 17 Marz 2012 im Internet Archive PDF 172 kB abgerufen am 18 Januar 2011 PersonendatenNAME Levy Alfred JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdBuGEBURTSDATUM 13 Juli 1901GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 13 Mai 1987STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Johann Levy amp oldid 231932546