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Eberhard von Gemmingen der Taube 25 Mai 1479 in Gemmingen war der letzte gemeinsame Stammvater des Stamms B Hornberg der Freiherren von Gemmingen Er erscheint mehrfach im Gefolge des Pfalzgrafen Friedrich I war pfalzischer Vogt in Germersheim und vereinte umfangreichen Besitz in Gemmingen Stebbach Ittlingen Widdern Sulzfeld Schwaigern und anderen Orten auf sich Sein Einsatz fur die Pfalz und der seiner Sohne fuhrten zu einem grossen Bedeutungsgewinn fur die Familie Uber die Verteilung seines Besitzes gab es Streit unter seinen Sohnen da Eberhard und Hans ihrem vormals in geistlichem Stand befindlichen Bruder Reinhard keinen Anteil zugestehen wollten Reinhard starb kinderlos unter den Nachkommen von Eberhard und Hans teilte sich der Stamm Hornberg in die bis heute bestehende und weiter verzweigte Linie Burg und die 1613 ausgestorbene Linie Michelfeld Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Siehe auch 4 LiteraturLeben BearbeitenEr war ein Sohn von Eberhard d J von Gemmingen aus dessen zweiter Ehe mit Els von Zwingenberg 1455 Der Vater war wohl fruh verstorben da 1426 Eberhards Onkel Gerhard d J 1428 speyerische Lehen im Namen Eberhards in Empfang nahm 1430 hat Eberhard wohl geheiratet und trat in die Gesellschaft mit dem Esel ein 1438 verwarf er in einer Streitsache gegen Seifrit von Gosheim den vorgeschlagenen Vermittler und erklarte von Gosheim zum Feind 1439 erhielt er vom Speyrer Bischof Reinhard ein Sechstel am grossen und kleinen Frucht und Weinzehnten sowie weiteren Besitz in Sulzfeld zu Lehen 1440 unterstutzte er die Grafen von Lupfen bei ihrem Zug gegen Hegau und Cleggau 1443 lieh er dem Reichserbkammerer Konrad IX von Weinsberg und dem Grafen Kraft von Hohenlohe 2300 Gulden Als Pfand wurde eine Truhe mit Kleinoden und Gold und Silbergeschirr beim Deutschmeister auf Horneck deponiert die bei Nichterfullung an Eberhard fallen solle 1446 nahm er als hohenlohischer Lehensmann am Manngericht des Grafen Kraft von Hohenlohe in Ohringen teil 1449 ubergab er mit seiner Gattin einige Gulten zu Bretzfeld und Scheppach dem Kloster Lichtenstern zur Ausstattung seiner Tochter Elisabeth und Margaretha 1451 wurde er mit Harnisch und Knecht von Friedrich von der Pfalz auf Schloss Weinsberg bestellt 1452 gehorte Eberhard zu denjenigen Rittern die die Adoption des Prinzen Philipp durch Pfalzgraf Friedrich unterstutzten 1453 schlichtete der Pfalzgraf in einer auch Eberhard betreffenden Streitsache wegen Besitzanteilen in Burg Nach der Heirat seiner zwei Sohne Eberhard und Hans um 1455 57 sagte er zu dass die restlichen Sohne in den geistlichen Stand treten wurden 1460 nahm er mit Eberhard und Hans und zehn Pferden auf Seiten des Kurfursten Friedrich an der Schlacht bei Pfeddersheim teil 1461 erhielt er speyrische Lehen von Bischof Johann 1462 wird er anlasslich einer Fehde als pfalzischer Hauptmann in Eppingen genannt Sohn Hans nahm im selben Jahr auf pfalzischer Seite in der Schlacht bei Seckenheim den wurttembergischen Herzog Ulrich V gefangen Der damalige Einsatz der Familie fur die Pfalz hob ihren Besitz und Einfluss da sie in der Folgezeit vermehrt Lehen der Pfalz erhielten und hohe Amter am pfalzischen Hof und bei anderen Fursten bekleideten Eberhards Enkel Uriel von Gemmingen 1468 1523 Sohn von Hans wurde 1508 Erzbischof von Mainz und Erzkanzler des Reichs 1466 verkauften Eberhard und seine Gattin drei Hofe in Sulzfeld und ein Achtel des Zehnten in Schwaigern an den Sohn Eberhard 1466 fuhrte er eine Verhandlung gegen den Domherrn Raban von Liebenstein vor dem Gericht in Rottweil wofur der Kurfurst und Erzbischof Adolf von Mainz die Stadt Rottweil um Beistand fur Eberhard baten Der Inhalt der Verhandlung ist heute nicht mehr bekannt Im selben und nachfolgenden Jahr tatigte er verschiedene Gutergeschafte unter anderem erwarb er die vormaligen Sulzfelder Lehen und hat dafur seinen Teil an Schloss und Gutern zu Gemmingen in Lehen gewandelt 1467 erwarb er ein Viertel an Schloss Hornberg 1471 lag er mit den Sohnen Hans und Reinhard vor Wachenheim Im selben Jahr ritt er nach Nurnberg um den Kaiser zu treffen Da dieser jedoch Nurnberg bereits verlassen hatte folgte er ihm nach Wien Er war mehrere Wochen unterwegs Er teilte schon zu Lebzeiten seinen Besitz unter seinen Sohnen Hans und Eberhard zur Absicherung von deren Familien auf so dass ihm nur ein Drittel an Gemmingen und die Halfte von Ittlingen blieb Diese Entscheidung fuhrte letztlich zu Geldnot so dass bereits 1472 Eberhards Schwager Ludwig von Sickingen als Vermittler zwischen Vater und Sohnen auftreten musste Die Aufteilung des vaterlichen Besitzes blieb jedoch weiter umstritten da der jungere Sohn Reinhard den ihm zugedachten geistlichen Stand verlassen hatte und nun auch einen Anteil einforderte 1479 erfolgte ein Schlichterspruch des Kurfursten Philipp der entschied dass Eberhards Besitz zu gleichen Teilen unter den Sohnen Hans Eberhard und Reinhard aufzuteilen sei Die Eltern sollten sich danach zur Versorgung an einen der Sohne wenden Eberhard von Gemmingen starb 1479 vermutlich in Gemmingen wo er begraben wurde Seine Witwe ist 1486 bei Sohn Hans in Germersheim gestorben und wurde dort bestattet Das Erbe des Vaters gab auch uber dessen Tod hinaus weiteren Anlass zu Streitigkeiten unter den Sohnen Sein Beiname der Taube ruhrt daher dass er die letzten Lebensjahre offensichtlich taub war Er dient vor allem zur Unterscheidung von einem ebenfalls 1479 verstorbenen Eberhard von Gemmingen Sohn des Ravan von Gemmingen aus dem Ast der Velscher Alternativ nennt man Eberhard den Tauben auch Eberhard aus der Stebbacher Linie Familie BearbeitenEr war mit Barbara von Neipperg 24 Dezember 1486 verheiratet die das Achtel vom Zehnten in Schwaigern sowie Besitz in Widdern mit in die Ehe brachte Das Paar hatte insgesamt 23 Kinder von denen etwa die Halfte jung verstarb Nachkommen Eberhard 1501 Elisabeth von Hohenried 1490 Magdalena von Adelsheim 1516 Stammvater der Linie Neckarzimmern Burg Hans der Kecke 1431 1487 Brigida von Neuenstein Stammvater der Linie Michelfeld Dieter Konventsbruder in Hirsau Walther 1501 Abt in Selz Schweikard 1510 Konventsbruder in Odenheim Peter 1483 Sexpraebendarius in Wimpfen Weiprecht nach 1483 Kanonikus in Wimpfen Els Nonne in Lichtenstern Margaretha Nonne in Lichtenstern Regisuintha Nonne in Lichtenstern Reinhard 1483 war 1452 Kanonikus in Mainz verliess den geistlichen Stand aber wiederSiehe auch BearbeitenStammliste der Freiherren von GemmingenLiteratur BearbeitenJohann Gottfried Biedermann Geschlechts Register Der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken Loblichen Orts Ottenwald Untersteinach 1751 Tabula LXXVII Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker Familien Chronik der Freiherren von Gemmingen Heidelberg 1895 S 164 168 Walter von Hueck Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen Sonderdruck aus dem Genealogischen Handbuch des Adels Band 37 Freiherrliche Hauser A Band VI C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1966 S 157 PersonendatenNAME Gemmingen Eberhard der Taube vonKURZBESCHREIBUNG pfalzischer Vogt in Germersheim begutert in Gemmingen Stebbach Ittlingen und andernortsGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 25 Mai 1479STERBEORT Gemmingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard der Taube von Gemmingen amp oldid 224639113