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Die evangelische Dorfkirche Phoben ist eine Saalkirche in Phoben einem Ortsteil der Stadt Werder Havel im Landkreis Potsdam Mittelmark im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Mittelmark Brandenburg der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Phoben Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Hauptstrasse fuhrt in West Ost Richtung durch den Ort Im historischen Ortskern zweigt die Strasse An der Kirche nach Norden ab Die Kirche steht nordwestlich dieser Kreuzung auf einem erhohten Grundstuck das nicht eingefriedet ist Geschichte Bearbeiten1313 war Phoben bereits Kirchdorf Weitere Indizien fur die Existenz einer Kirche finden sich in einem Schossregister aus dem Jahr 1450 Dort sind fur den Pfarrer zwei Hufe angegeben Demnach muss es in dieser Zeit bereits eine Pfarrkirche gegeben haben Gesichert ist dies fur den Zeitraum von 1459 bis 1672 Danach wurde Phoben zur Filialkirche von Alt Toplitz schliesslich Filialkirche von Schmergow Das Kirchenpatronat lag bis 1542 beim Kloster Lehnin danach beim Landesherrn Ob zwischenzeitlich ein Neu auf bau stattfand ist nicht uberliefert Der unmittelbare Vorgangerbau wurde auf Befehl Friedrich II abgerissen Unter Beteiligung der Baubeamten Christian Friedrich Feldmann des Landbaumeister H Berger und Pohlmann entstand eine neue Kirche Die Maurerarbeiten erfolgten ausweislich einer Inschriftentafel im Turmgeschoss durch Johann Da h lbritz wahrend die Zimmerarbeiten durch Johann Ernst ausgefuhrt wurden Bekannt ist ebenfalls dass die Bauern sich weigerten die ansonsten obligatorischen Hand und Spanndienste zu leisten So entstand die im 21 Jahrhundert vorhandene Kirche in den Jahren 1756 bis 1758 Sie wurde vor 1857 ausgebaut und dabei unter anderem um eine Apsis erweitert Handwerker fugten den Turmaufsatz hinzu vergrosserten die Fenster und veranderten die Putzgliederung 1859 brachten Handwerker unter der Empore zwei weitere Stutzen an Anschliessend konnte diese nach Osten vorgezogen werden um Platz fur die im selben Jahr angeschaffte Orgel zu schaffen Die vorhandenen Brustungsfelder kamen dabei erneut zum Einsatz In den Jahren 1890 und 1891 kam es nur zu kleineren baulichen Veranderungen Maurer setzten das Nordportal zu das sich spiegelbildlich zum noch vorhandenen Sudportal am Bauwerk befand Bei einer Visitation im Jahr 1951 stellte W Wendland einen Schaden am Kirchendach sowie am Dachboden fest 1958 liess die Kirchengemeinde den Innenraum renovieren Die Ausmalung der Apsis sowie der Decke des Kirchenschiffs aus dem 19 Jahrhundert wurde dabei vermutlich entfernt Unterhalb der Empore entstand eine Winterkirche Altar und Lesepult wurden ausgetauscht 1965 trugen Handwerker einen neuen in seiner Gliederung leicht vereinfachten Aussenputz auf 1987 und 1988 erneuerten sie das Gestuhl sowie den Fussboden Eine umfassende Sanierung erfolgte in den Jahren 2003 bis 2005 2004 entfiel die Pfarrstelle in Schmergow so dass Phoben kirchlich wieder zu Alt Toplitz fiel In den Jahren 1958 und von 2008 bis 2009 erfolgten Restaurierungen Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Ansicht von WestenDas Bauwerk wurde im Wesentlichen aus Mauerstein errichtet der anschliessend verputzt wurde Die Apsis ist halbrund Der untere Sockelbereich ist zweifach profiliert mittig ein Rundbogenfenster mit einem profilierten Kampfer Daruber ist ein weiteres umlaufendes Band sowie am Ubergang zum Dach eine Voute Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss Auch dort findet sich der umlaufende Sockel als verbindendes Stilelement Auf der Fassade wurden insgesamt funf hohe Rundbogenfenster angeordnet Sie erstrecken sich fast uber die gesamte Hohe des Langschiffs Sie wurden paarweise zu je zwei Fenstern im Osten und im Westen gegliedert Dazwischen ist ein weiteres Fenster mit je einer seitlichen breiten Lisene Ein weiteres Band in Kampferhohe verbindet die Rundbogen Die Ecken sind ebenfalls durch einen Putz betont Die Sudseite ist identisch aufgebaut An Stelle des grossen mittleren Fensters ist hier jedoch eine rechteckige Pforte daruber ein kleines hochgesetztes Fenster Das rund 16 m lange und rund 11 5 m breite Schiff tragt ein schlichtes Satteldach mit einem profilierten Traufgesims das nach Osten hin stark abgewalmt ist Der Westturm ist quadratisch und gegenuber dem Schiff stark eingezogen Er ist mehrfach profiliert Zwei breite Lisenen an der Westseite ziehen sich vom Erdgeschoss in das mittlere Geschoss Mittig ist eine rechteckige Pforte daruber ein Rundbogenfenster An der Nord und Sudseite sind im Erdgeschoss zwei rundbogenformige Blenden die die Form der Fenster am Langhaus aufnehmen Oberhalb eines Gesimses verjungt sich der Turm Dieser Teil entstand aus Fachwerk das mit Mauerziegeln ausgemauert wurde An jeder Seite ist eine grosse und rundbogenformige Klangarkade Die Ecken sind auch hier mit Lisenen betont Daruber erhebt sich ein achtfach geknickter Turmhelm der mit Turmkugel und Kreuz abschliesst Ausstattung BearbeitenDie Kirchenausstattung stammt im Wesentlichen aus der Bauzeit der Kirche darunter der Kanzelaltar mit einem holzernen polygonalen Kanzelkorb der wohl 1856 entstand Die Felder sind mit Rundbogenblenden gegliedert 1958 verkurzte die Kirchengemeinde den Fuss und veranderte die Treppe 2006 wurde die Kanzel farblich neu gefasst Die Funte schuf ein bislang unbekannter Kunstler vermutlich gegen Ende des 19 Jahrhunderts aus Terrakotta Sie besteht aus einem polygonalen Aufsatz der auf einem ebenfalls polygonalem Fuss steht der mit neugotischem Masswerk verziert ist Die Hufeisenempore ruht auf toskanischen Saulen darauf ist eine steht eine Orgel die Gottfried Wilhelm Baer aus Niemegk im Jahr 1859 erbaute Das Instrument verfugt uber neun Register mit einem Manual und einem Pedal Das Prospekt ist funfteilig und wurde 2006 farblich neu gefasst Zur weiteren Kirchenausstattung steht in der Sudostecke eine Christusfigur die vermutlich im 19 Jahrhundert entstand Der Innenraum der Kirche ist flach gedeckt die Wande hell getuncht Die Fenster in der Apsis stammen aus dem Jahr 2006 und sind mit einer abstrakten Verglasung in Rot Lila und Orange Tonen gehalten Im Turm hangen zwei Glocken die 1922 von der Firma Schilling und Lattermann gegossen wurden Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Phoben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 0909190335 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg52 426899 12 880321 Koordinaten 52 25 36 8 N 12 52 49 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Phoben amp oldid 238172224