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Die evangelische Dorfkirche Nudow ist eine Saalkirche in Nudow einem Ortsteil der Gemeinde Nuthetal im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg Sie gehort zum Evangelischen Kirchenkreis Zossen Flaming der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Es handelt sich um eine Preussische Kronkirche Dorfkirche Nudow Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenIm sudlichen Bereich der Gemarkung verlauft die Kreisstrasse 6903 als Nudower Dorfstrasse von Sudwesten kommend in Richtung Nordosten durch den Ort Die Kirche steht in etwa mittig der Bebauung nordlich der Strasse Die Einfriedung besteht aus ungleichmassig geschichteten und nicht behauenen Feldsteinen Der Zugang erfolgt uber ein Portal aus rotlichem Mauerstein Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfkirche NudowEinen ersten Hinweis auf die Existenz eines Sakralbaus findet sich im Landbuch Karls IV Dort werden im 14 Jahrhundert zwei Pfarrhufe genannt Somit durfte ein Geistlicher vor Ort gewesen sein und damit mithin auch eine Kirche Eine weitere Erwahnung findet sich in einem zu steuerlichen Zwecken angelegten Kirchenbuch des Bischofs von Brandenburg aus den Jahren 1527 bis 1529 Dorf wurde in Nudow eine Pfarrkirche erwahnt Prokuration und subsidium charitativium 1 Das Kirchenpatronat lag zu dieser Zeit bei derer von Schlabrendorff 1672 wurde auf Geheiss des Brandenburger Kurfursten in Drewitz eine Glashutte errichtet Viele der dort Arbeitenden zogen aus der Schweiz zu und liessen sich in der Region nieder Die Einwohnerzahl stieg an und damit auch der Wunsch nach einer eigenen Kirche Dieser entstand vielleicht auf den Resten eines Vorgangerbaus in den Jahren 1733 1734 im Auftrag Friedrich Wilhelm I vermutlich unter der Leitung von Johann Gottfried Kemmeter Sie war eine von nur wenigen Kronkirchen im Brandenburgischen 2 Zu einem spateren Zeitpunkt erweiterten Handwerker die Sitzgelegenheiten in dem sie eine Hufeisenempore einbauten Dort baute 1853 ein Orgelbauer im Jahr 1853 eine Orgel auf die jedoch im Jahr 1878 bereits stark reparaturbedurftig war Die Kirchengemeinde bemuhte sich um einen Ersatz der jedoch erst im Jahr 1932 mit einer neuen Schuke Orgel realisiert werden konnte 1929 fand ein Heimatforscher an der Empore 23 Totenbretter sowie vier Totenkronen in unterschiedlichen Grossen In den Jahren 1964 und 1965 erfolgte eine Restaurierung Dennoch befand sich die Kirche noch vor wenigen Jahren in einem schlechten Zustand So war das Dach kaputt und das Holz vom Schwamm und Hausbock befallen Mittlerweile ist durch finanzielle Unterstutzung der Nachbargemeinden Ahrensdorf Groben und Siethen des Kirchenkreises Zossen sowie vieler Privatspenden die Aussensanierung inklusive des Neuanstrichs abgeschlossen 2005 entdeckte eine Historikerin bei einem Besuch der Kirche auf dem Dachboden 15 der ursprunglich 23 Totenbretter Neben den Gottesdiensten finden in der Kirche regelmassig Ausstellungen und Konzerte statt auch um die weitere Sanierung der Kirche zu finanzieren Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Krone oberhalb der TurmkugelDas Gebaude ist ein schlichter rechteckiger Bau der aus Mauersteinen errichtet und anschliessend verputzt wurde Er ist rund 16 Meter lang und rund 10 Meter breit Am Kirchenschiff sind an der Sudseite zwei gedruckt segmentbogenformige Fenster Deren Form wird mit verputzten Faschen betont An der Sudseite ist mittig eine Pforte mit einem daruber angebrachten Gesims Auf der gegenuberliegenden Nordseite sind drei Fenster Das Schiff ist mit einem schlichten Satteldach gedeckt Der Baukorper ist mit Ecklisenen gegliedert Daran schliesst sich der gedrungene quadratische Westturm an Er kann durch eine Pforte an der Westseite betreten werden Daruber ist ein kleines Fenster wahrend an der Nord und Sudseite eine Blende in Form der Fenster am Kirchenschiff verbaut wurde Ein Gesims in Hohe des Dachfirsts des Kirchenschiffs trennt das obere Turmgeschoss ab Dort sind an den drei zuganglichen Seiten je eine Klangarkade Dahinter sind drei Glocken Der Turm schliesst mit einem schlichten Zeltdach sowie einer Turmkugel ab auf die eine Krone mit den Initialen des zweiten preussischen Konigs aufgesetzt ist Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick ins KirchenschiffDie polygonale Kanzel ist aus Holz angefertigt und in einem schlichten weissen Farbton gehalten Der einzige Schmuck sind in abgesetzte Kassetten die mit einem goldenen Rahmen versehen wurden In ihnen befinden sich hellgrune Felder in die helle marmorisierende Flachen eingearbeitet wurden Oberhalb der Kanzel ist ein ebenfalls schlicht gehaltener Schalldeckel mit einem Pyramidenstumpf auf dem zu einer fruheren Zeit ein Monogramm des Konigs angebracht war Sie steht in der Mitte des Chors und stammt wie auch die Empore und Gestuhl aus der Bauzeit der Kirche An der vom Schiff zum Turm fuhrenden Tur sind die Reste eines gotisierenden Turbeschlages erhalten geblieben Die Funte schuf 1865 der Bildhauer Stoeck 3 Mehrere Tafeln erinnern an die Gefallenen aus den Befreiungskriegen sowie den Weltkriegen Das Bauwerk ist in seinem Innern flach gedeckt Die Schlichtheit der Kirche ist nicht Ausdruck der Armut des Dorfes sondern Grundprinzip in der reformatorischen Tradition des damaligen Konigshauses Ahnliche Kirchen finden sich vor allem in reformatorisch gepragten Landern wie der Schweiz und den Niederlanden In der Einfriedung wurde im Sommer 1884 verwittertes Epitaph fur Barbara von Thumen eingelassen Die Inschrift ist im Jahr 2017 nicht mehr lesbar und lautete wie folgt Anno 1577 den 8 August ist des gestrengen und ehrenfesten Casper von Reibnitz ehrbare Hausfrau Barbara von Thumen in Gott selig eingeschlafen Bescher der Seelen Gott Gnade in Ewigkeit Amen 4 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Evangelischer Kirchenkreis Zossen Flaming Synodaler Ausschuss Offentlichkeitsarbeit Hrsg Zwischen Himmel und Erde Gottes Hauser im Kirchenkreis Zossen Flaming Laserline GmbH Berlin S 180 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Nudow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09190324 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Evangelische Kirchengemeinde Nudow abgerufen am 7 Mai 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Informationstafel Die Kronkirche 1734 2009 angebracht vor der Kirche Mai 2017 Kirche Nudow Webseite der Gemeinde Nuthetal abgerufen am 3 Mai 2017 Thomas Georg Imanuel Engelhardt Der Landprediger BoD Books on Demand 2010 ISBN 978 3 8391 4229 5 S 69 ff books google com Informationstafel Grabplatte Barbara von Thumen angebracht vor der Kirche Mai 2017 52 327711111111 13 162319444444 Koordinaten 52 19 39 8 N 13 9 44 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Nudow amp oldid 238001935