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Die evangelische Dorfkirche Buchholz ist eine Feldsteinkirche in Buchholz einem Ortsteil der Stadt Altlandsberg im Landkreis Markisch Oderland im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Buchholz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Mittelstrasse fuhrt von Sudwesten kommend in nordostlicher Richtung durch den Ort Sie wird von der Wesendahler Strasse erganzt die in gleicher Richtung einige Meter weiter sudlich verlauft Beide Strassen umspannen den historischen Dorfanger auf dem die Kirche auf einem leicht erhohten Grundstuck steht Dieses ist mit einer Mauer aus nicht lagig geschichteten und unbehauenen Feldsteinen eingefriedet Geschichte BearbeitenDas genaue Baudatum ist nicht uberliefert Das Brandenburgische Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologische Landesmuseum datiert den Bau in seiner Denkmaldatenbank auf 1301 1400 sowie 1401 1500 Im Dehio Handbuch wird der Bau in seinem Kern auf das 14 und 15 Jahrhundert datiert Die Kirchengemeinde geht auf Grund der Bauweise ebenfalls von einer Entstehung in der Zeit um 1300 1 aus Im Landbuch Karls IV sind fur das Jahr 1375 vier Pfarrhufe und eine Kirchenhufe angegeben Ab dem 15 Jahrhundert lag das Kirchenpatronat bei derer von Krummensee 1459 kam Buchholz zur Propstei Strausberg und wurde 1542 Filialkirche von Wesendahl Da grosse Bereiche des Kirchenschiffs mit rotlichem Mauerstein ausgebessert wurden gehen Experten davon aus dass der Sakralbau zu einer fruheren Zeit moglicherweise im Dreissigjahrigen Krieg fast vollstandig zerstort und wiederaufgebaut wurde 1801 vergrosserten Handwerker die Fenster barock und besserten das Mauerwerk aus 1900 erfolgte eine weitere Sanierung Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nutzte die Rote Armee das Bauwerk als Kino Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDas Bauwerk wurde ursprunglich aus Feldsteinen errichtet die kaum behauen und nur schwach lagig geschichtet wurden Nach den erheblichen Zerstorungen verwendeten Handwerker uberwiegend rotlichen Mauerstein um die Schaden zu beheben Teile des Bauwerks sind daruber hinaus verputzt Der Chor ist gerade und nicht eingezogen An der Ostwand sind zwei hohe Lanzettfenster deren Gewande aus zweifach getrepptem Mauerstein errichtet wurden Dazwischen ist mittig der zugesetzte Rest einer kleinen spitzbogenformigen Offnung erkennbar Daruber sind zwei ebenfalls zugesetzte hochrechteckige Blenden Oberhalb sind mittig ein kleiner Zahnfries daruber drei mit Mauerstein gestaltete Kreuze sowie eine ebenfalls zugesetzte Dreifenstergruppe mit einem uberhohten Lanzettfenster das bis in den mit zwei Fialen verzierten Giebel hineinreicht In Hohe des Dachfirsts ist ein weiteres gemauertes Kreuz Die Nordseite des Kirchenschiffs wird von je drei hohen annahernd uber die gesamte Hohe der Schiffswand reichenden Spitzbogenfenstern dominiert Die Gewande sind ebenfalls mit getrepptem Mauerwerk verziert Am Ubergang zum Westturm ist ein kleiner rechteckiger Anbau mit einem Spitzbogenfenster an seiner Nordseite An der Sudseite sind ebenfalls drei Lanzettfenster die jedoch nicht gleich weit uber die Fassade verteilt wurden Vielmehr errichteten Handwerker zwischen dem ostlich gelegenen und den beiden weiteren Fenstern eine Sakristei mit einem rechteckigen Grundriss Sie kann von Suden her betreten werden An der West und Ostwand sind je zwei Spitzbogenfenster Am westlichen Ende der Schiffswand ist ein Denkmal das an die Gefallenen aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert Friske gibt als Lange fur das Schiff rund 18 Meter bei einer Breite von rund 9 Metern an Es tragt ein schlichtes Satteldach aus Biberschwanz in dessen Nordseite drei bzw an der Sudseite zwei dreiecksformige Dachgauben vorhanden sind Der Westturm ist mit einer Lange von 6 m und einer Breite von rund 7 6 m querrechteckig Er wurde aus unregelmassig geschichteten und unbehauenen Feldsteinen errichtet Lediglich die Ecksteine aus Kalkstein sind sorgfaltig behauen Der Zugang erfolgt uber ein grosses und spitzbogenformiges Portal an der Westseite das ebenfalls zweifach getreppt ist Daruber ist ein grosses Ochsenauge Weitere Offnungen sind nicht vorhanden Im mittleren Turmgeschoss ist an der Nord und Sudseite je ein kleines rechteckiges Fenster Daruber ist das Glockengeschoss An jeder Seite sind zwei schmale gedruckt spitzbogenformige Klangarkaden Diese durften noch aus der Bauzeit der Kirche stammen An der Ostseite werden diese vom Dachfirst teilweise verdeckt vermutlich eine Folge des Wiederaufbaus die mit einer Erhohung der Mauerkrone am Kirchenschiff einherging Daran schliesst sich das spitze Walmdach an auf dem ein Kreuz thront Ausstattung BearbeitenDer Stipes wurde aus Mauersteinen errichtet und stammt vermutlich aus dem Mittelaltar Er ist 2 15 m breit 1 26 m hoch und 1 45 m tief An seiner Ruckseite ist eine Offnung die einen Zugang zum hohlen Innenraum ermoglicht Darauf steht ein barocker Altar den der Berliner Bildhauer Martin Caspar Schlau im Jahr 1710 schuf Das Altarretabel ist in Form einer Adikula mit gedrehten Saulen aufgebaut und mit Akanthus verziert Daruber ist ein gesprengter Giebel mit Putten An Stelle des ursprunglichen Altarblatts steht ein spatgotisches Kruzifix aus dem Beginn des 16 Jahrhunderts Die Kanzel stammt aus dem Anfang des 18 Jahrhunderts Sie hat einen polygonalen Kanzelkorb der mit Inschriften und Akanthus verziert ist Aus Visitationen im Jahr 1542 sind ein aus Silber gearbeiteter und vergoldeter Kelch sowie zusatzlich aus dem Jahr 1600 noch eine Patene zwei Messingleuchter zwei Kaseln sowie ein Messbuch uberliefert Die Empore sowie das Kirchengestuhl stammen aus der Zeit um 1900 Eine Gedenktafel erinnert an die Gefallenen aus dem Deutschen Krieg sowie an das 100 jahrige Gedenken der Befreiungskriege Die Ausmalung erfolgte in den 1990er Jahren Im Turm hangen drei Glocken Zwei wurden 1930 in Hennickendorf gegossen Die dritte mit einem Durchmesser von 80 cm stammt aus dem Jahr 1624 Sie tragt die Inschrift IN GLORIAM ET HONOREM DIE HAEC CAMPANA A CHRISTIANO HEINTZE SPANDOVI REGNATE ELECTORE GEORGIO WILHELMO MORTVO PATRONE SENIORE IOACHENSI IMO A KRUMMENSEHE DOCENTE PASTORE GEORGIO FABRO FVSAAC NOVATA EST 1624 und erinnert damit an den Kurfursten Friedrich Wilhelm Stifter war der damalige Kirchenpatron Joachim von Krummensee Eine Granitplatte an der Aussenseite erinnert an die Gefallenen aus dem Zweiten Weltkrieg Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Matthias Friske Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim Geschichte Architektur Ausstattung Lukas Berlin 2001 Kirchen im landlichen Raum Bd 1 ISBN 3 931836 67 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Buchholz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09180378 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Buchholz Evangelische Kirchengemeinde Altlandsberg abgerufen am 1 April 2018 52 585736 13 789868 Koordinaten 52 35 8 6 N 13 47 23 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Buchholz Altlandsberg amp oldid 236559153