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Die traurige Geschichte von Friedrich dem Grossen ist die 1983 geschaffene Aufzeichnung des Fernsehens der DDR einer Inszenierung Alexander Langs des gleichnamigen Fragments von Heinrich Mann mit dem Versuch einer Erganzung von Alexander Lang im Berliner Theater in der Akademie mit dem Ensemble des Deutschen Theaters FilmTitel Die traurige Geschichte von Friedrich dem GrossenProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1983Lange 150 MinutenStabRegie Alexander Lang Theater Peter Vogel Film Wolfgang Munstermann Film Produktion Fernsehen der DDRMusik Uwe HilprechtKamera Klaus HesseAngelika KatzerTristan von LuhmannSchnitt Rolf WellingerhofBesetzungKurt Bowe Konig Friedrich Wilhelm I Katja Paryla Konigin Sophie Dorothee Katrin Klein Kronprinz Friedrich Simone von Zglinicki Prinzessin Wilhelmine Otto Mellies Minister von Grumbkow Dietrich Korner Graf Seckendorf Horst Manz Furst von Anhalt Christian Grashof Gundling Inge Keller Furstin Gallitzin Roman Kaminski Katte Gunter Sonnenberg Graf Finckenstein Horst Weinheimer Obrist von Kalkstein Volkmar Kleinert Kattes Vater Eversmann Lothar Forster Francke Geistlicher Harry Pietzsch Sir Hotham Christian Stovesand Schwedt Horst Ziethen Obrist von Rochow Johanna Clas Frau von Ramen Helga Labudda Burgersfrau Kammerfrau Heini Muller Henker Erika Westphal Zarin Alte Horst Lebinsky Zar Peter der Grosse Ralph Borgwardt Graf Rothenburg Burger Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenKronprinz Friedrich steht auf dem Exerzierplatz um sein militarisches Konnen und das seiner Soldaten zu verbessern Dabei beobachtet ihn sein Vater Friedrich Wilhelm I der im Gesprach seinen Sohn darauf hinweist dass er nicht dessen Papa sondern sein Konig ist Beim Durchzahlen seiner Langen Kerls stellt er fest dass einer von ihnen fehlt Es ist der Turke der aber bereits wieder eingefangen wurde wie der verantwortliche Leutnant klarstellt Die Bestrafung mit 25 Stockhieben wird sofort vollzogen wobei der Kronprinz bei jedem Schlag zusammenzuckt als hatte er ihn selbst erhalten Zum Abendessen treffen sich der Konig seine Ehefrau Sophie Dorothea Prinzessin Wilhelmine und der Kronprinz Der Konig holt wie immer zum verbalen Rundumschlag gegen seine Familie aus muss sich aber von seiner Frau sagen lassen dass das Haus Hannover das erste Haus in Deutschland ist und seine grosste Tugend der Gehorsam ihr gegenuber sei Darauf antwortet er wer befehlen will muss auch gehorsam sein Nur mit seinem Sohn hat er wieder ein Problem den er zur Strafe in eine Ecke stellt und deshalb von seiner Frau darauf hingewiesen wird dass dieser kein Kind mehr ist und man einen Offizier nicht so erniedrigt Der Kronprinz fuhlt sich nun entehrt und geht in seine Gemacher um sich die Tragodien von Voltaire vorzusprechen worin ihn seine Schwester unterstutzen will Der Konig nutzt die Gelegenheit endlich mit seiner Frau allein zu sein um mit ihr ein weiteres Kind zu zeugen aber nur nachdem er sich vorher ein die Augen verdeckendes Tuch uber seinen Kopf gelegt hat Anschliessend informiert er die Konigin dass er mit sofortiger Wirkung seinem verweichlichten Sohn zwei preussische Offiziere zur Seite stellen will die aus dem Schwachling einen Mann machen sollen Das Konigspaar geht mit seiner Tochter im Park spazieren wahrend die Konigin erzahlt dass sich ihr Bruder Georg II Konig von England noch uberlegt ob er ihre zwei Kinder mit den seinen verloben soll Der Preussenkonig braucht das englische Bundnis um gegen den Kaiser stark zu sein das heisst die Kinder mussen miteinander verheiratet werden Seine Frau erwidert ihm dass der Krieg gegen seine Natur ist denn er wutet doch nur im eigenen Haus Der Konig ist aber immer noch der Meinung seine Tochter hatte ihn um das englische Bundnis betrogen da sie in den Markgrafen von Schwedt verliebt ist Kronprinz Friedrich hort dem Gesprach heimlich zu und regt sich daruber auf wie sein Vater bestimmen kann dass er eine englische Prinzessin zu lieben hat Zu seiner Freude erzahlt ihm der Minister von Grumbkow er hatte in geheimen Briefen des englischen Konigs gelesen dass dieser die vorgeschlagene Doppelverlobung abgelehnt Wahrend des Festessens aus Anlass des Besuchs des russischen Zaren Peter des Grossen ubergibt jedoch ein englischer Gesandter einen Brief Georg II an Friedrich in dem er seine Zustimmung zur Doppelverlobung mitteilt Nach dem Staatsbesuch des Zaren offenbart Friedrich Wilhelm I seinem Sohn dass sie nach Dresden reisen Er weiss bereits dass der Konig von England die Doppelverlobung widerrufen wird was eine Beleidigung des preussischen Konigs bedeutet weshalb er jetzt auf der Seite des Kaisers ist und die Beziehung zu dessen Getreuen dem sachsischen Kurfursten in Dresden sucht Sachsen ist in Deutschland der reichste Staat und August der Starke wird durch die polnische Kohle noch reicher werden Heimlich trifft sich der Kronprinz mit dem englischen Gesandten Sir Hotham und stellt ihm seinen treuen Freund und Bewunderer von Katte vor Er teilt dem Englander mit dass er fest entschlossen ist sich sobald es moglich ist zu befreien denn er kann die emporende Behandlung die er taglich von seinem Vater erfahrt nicht langer ertragen Er soll seinen Vater auf einer Reise nach Ansbach begleiten und will sich dabei nach Strassburg absetzen um sich fur mehrere Wochen in Frankreich aufzuhalten Deshalb richtet er an Sir Hotham die Bitte den englischen Hof um die Unterstutzung des franzosischen Hofs wahrend seines Aufenthalts zu bitten was Sir Hotham aber ablehnt Seiner Schwester erzahlt er dass er beabsichtigt nach England zu fluchten und er sie dann mit Sicherheit nachholen wird jedoch versucht diese ihm dieses Vorhaben auszureden was ihn sehr erzurnt Der Kronprinz ist desertiert weshalb der Konig ihn verhaften liess Er erkennt ihn nicht mehr als seinen Sohn an da er ihn und das ganze Haus mit diesem Schritt entehrt hat ein solch elender Mensch ist nicht mehr wert zu leben Auch von Katte wird als Mitwisser verhaftet der wahrend des Verhors schwort dass er nur die reine Wahrheit sagen will Er wollte den Kronprinzen nicht denunzieren weshalb er sein Wissen nicht preisgegeben hat ausserdem vermutete er nicht dass Friedrich den Schritt ohne ihn machen wurde Der Konig befiehlt von Katte im Beisein seines Sohnes hinzurichten das personliche Gnadengesuch des Vaters lehnt er ab Nach der Hinrichtung erklart der Kronprinz dass er nie wieder versuchen will zu fliehen und seinem Vater immer treu und gehorsam dienen will Der Konig sitzt im Rollstuhl und hat nur noch kurze Zeit zu leben Diese nutzt er um in seiner letzten Lebensstunde die Herrschaft auf seinen Sohn Friedrich II zu ubertragen und alle Untergebenen zu verpflichten auch diesem die unverbruchliche Treue zu halten Produktion BearbeitenDie Premiere dieser Inszenierung fand wegen der Modernisierungsumbauten im Deutschen Theater am 5 Marz 1982 im Berliner Plenarsaal der Akademie der Kunste der DDR Theater in der Akademie statt 1 Hier wurde auch die Vorstellung mit dem Buhnenbild und den Kostumen von Gero Troike aufgezeichnet Die Dramaturgie lag in den Handen von Ilse Galfert Die Erstausstrahlung erfolgte im 2 Programm des Fernsehens der DDR am 8 Januar 1983 2 Kritik BearbeitenIn der Berliner Zeitung 3 bemerkte Dieter Kranz zur Premiere Bewunderungswurdig wie Regisseur Alexander Lang durch die Mobilisierung schauspielerischer Phantasie daraus witzspruhendes intelligentes Theater formt Nicht jeder Schauspieler des vielkopfigen Ensembles hat eine dankbare Rolle aber jeder ist von der Regie einbezogen in ein ubermutig entfesseltes und gleichzeitig hochdiszipliniertes oft zeremoniell gebandigtes Spiel mit der Geschichte In der Neuen Zeit 4 aussert sich Helmut Ullrich ebenfalls zur Premiere Was bleibt ist eine von Alexander Lang unerhort prazis erarbeitete und dann auch brillante Inszenierung Oft derb spektakelhaft doch weit haufiger bedeutungsvoll exakt pointiert Oft sehr lustig aber auch voll Entsetzen Mit den ruden Sitten der damaligen Zeit aber auch mit deren Zwangen die Menschen zu Marionetten und Maschinen abgerichtet Viel Lautes und Schrilles Kommandogebrull und die Herrschaft des Prugelstocks zerbrechende Etikette bei Hofgelagen und mit wutendem Eifer exekutiertes und darin satirisch verfremdetes Militarkapellengedrohn Weblinks BearbeitenDie traurige Geschichte von Friedrich dem Grossen in der Internet Movie Database englisch Die traurige Geschichte von Friedrich dem Grossen im Onlinelexikon des Fernsehens der DDREinzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 4 Marz 1982 S 7 Berliner Zeitung vom 8 Januar 1983 S 6 Berliner Zeitung vom 10 Marz 1982 S 7 Neue Zeit vom 10 Marz 1082 S 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die traurige Geschichte von Friedrich dem Grossen amp oldid 238413743