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Die Insel Sachalin russisch Ostrov Sahalin Ostrow Sachalin ist ein Reisebericht des russischen Schriftstellers Anton Tschechow der vom Oktober 1893 bis zum Juli 1894 in der Moskauer Monatszeitschrift Russkaja Mysl erschien Als Buch kam der Text 1895 heraus 1 Eine Ubertragung ins Deutsche von Alexander von der Ley erschien 1931 in Munchen Sachalin Russlands Schreckensinsel 2 sowie ins Franzosische von Lily Denis 1971 in Paris L ile de Sakhaline Notes de voyage 3 Sachalin zu Tschechows Zeiten Zwangsarbeit in KettenWahrend des dreimonatigen Informations Aufenthalts auf Sachalin im Sommer 1890 erhielt Anton Tschechow Zugang zu den Strafvollzugseinrichtungen Er durfte sowohl Gefangnisse besichtigen Gefangene sprechen eine Bestrafung beobachten als auch Archivmaterial einsehen 4 Der Autor erkannte das widerspruchliche Besiedelungskonzept Sachalins durch die Russen Das Gefangnis A 1 ist der unversohnliche Gegner der Kolonie beider Interessen stehen sich diametral gegenuber 5 Nach der Aufsehen erregenden Publikation entsandte die russische Regierung Michail Galkin Wraskoi zur Uberprufung der vom Autor mitgeteilten teilweise ungeheuerlichen Fakten auf die Verbannung sinsel Die Strafkolonie existierte bis 1905 das Jahr in dem Russland Sudsachalin an Japan abtreten musste 6 Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Inhalt 3 Giljaken 4 Zitat 5 Portrats 6 Ehrung 7 Rezeption 8 Deutschsprachige Ausgaben 8 1 Verwendete Ausgabe 8 2 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenUberblick BearbeitenAnton Tschechow besuchte Sachalin vom 10 Juli bis zum 13 Oktober 1890 Am 21 April 1890 hatte er in Moskau den Zug nach Jaroslawl bestiegen war auf dem Wasserwege nach Perm gereist und hatte wieder die Bahn uber Jekaterinburg nach Tjumen genommen 7 Weil es seinerzeit die Transsibirische Eisenbahn noch nicht gab hatte der Reisende reichlich viertausend Kilometer durch Sibirien auf Pferdefuhrwerken zuruckgelegt den Wasserweg Amur benutzt und am 5 Juli Nikolajewsk erreicht Am 9 Dezember 1890 kehrte Anton Tschechow nach Moskau zuruck Er hatte den Seeweg von Korsakow uber das Japanische Meer den Indischen Ozean und den Sueskanal nach Odessa gewahlt 8 Unterwegs hatte der Reisende Eindrucke von Wladiwostok Hongkong Singapur Colombo Aden Port Said und Konstantinopel bekommen 9 10 Gerhard Dick schreibt der Text ist eine eigenartige Mischung aus dokumentarischem Bericht und belletristischen Elementen 11 Details zur Demografie Geographie Ethnologie Geschichte der Besiedelung durch die Russen und kurze Bemerkungen zu Prospektionen der Japaner wechseln mit lesenswerten erzahlerisch ausgeformten Passagen ab Auf der Insel geht es dem Reisenden gut Er schreibt Ich brauchte wahrend meiner Reise durch Sachalin nicht zu hungern und uberhaupt keine Not irgendwelcher Art zu leiden 12 Im Gesprach reden die Haftlinge den burgerlichen Besucher mit Euer Hochwohlgeboren 13 an und mussen vor einer Begegnung auf der Strasse funfzig Schritt vor dem freien Mann die Mutze abnehmen Ausser auf freie Russen und Haftlinge trifft Anton Tschechow auf Einheimische Das sind Giljaken und Ainu Ein Haftling der in die Katorga also in das Zuchthaus kommt kann bei guter Fuhrung Strafkolonist und dann Deportationsbauer werden Die Ruckkehr in das europaische Russland wird ihm jedenfalls verwehrt Doch die Ubersiedelung auf das sibirische Festland ist als Deportationsbauer in fast alle Gegenden moglich Typische Arbeiten fur die Straflinge sind Roden Hausbau Drainieren Fischen Heu ernten Kartoffeln anbauen sowie Schiffe be und entladen Die Prugelstrafe fur Arbeitsverweigerer steht auf der Tagesordnung Die Katorga wurde ursprunglich als Strafanstalt fur Bauern eingerichtet 14 Bei der Bestrafung wird nicht zwischen arm und reich unterschieden Ein reicher ehemaliger Petersburger Kaufmann als Brandstifter verurteilt wird gezuchtigt weil er angeblich nicht arbeiten will Die Haftlinge kommen neben dem dominierenden Bauernstand aus allen moglichen Bevolkerungsschichten des europaischen Russland In dem gottverlassenen Sachaliner Dorflein Derbinskoje 15 naht eine ebenfalls wegen Brandstiftung verurteilte Modistin hubsche Kleider fur verurteilte Frauleins Letztere spazieren dann in dieser neuen Garderobe in einem der Derbinskojer Garten engelsgleich daher Manche verurteilte Adelige legen in der Verbannung die Hande nicht in den Schoss In Derbinskoje spotten die Zuchthauslerinnen uber eine Baronesse die sogenannte arbeitende gnadige Frau Dabei muss das Gros der ehemaligen Stadter im Uberlebenskampf Ackerbauer werden Ubt in Sudsachalin eine russische Frau ein Gewerbe aus so ist es gleichgultig ob sie nun frei oder gefangen ist das der Prostitution 16 Anton Tschechow sieht die freien Frauen auf Sachalin als tragische Gestalten die das Leben ihrer verurteilten Manner ordnen wollten und ihr eigenes verloren 17 Die verurteilten Frauen seien meist Opfer der Liebe da sie von ihren Liebhabern in das Verbrechen hineingezogen worden 18 Dem Elend begegnet der durchreisende Anton Tschechow auf Schritt und Tritt Er schreibt Die in den Bergwerken Beschaftigten essen ihre Talgkerzen 19 und auf Sudsachalin wahlen etliche verzweifelte Verbannte den Freitod vergiften sich mit Eisenhut Tschechow schreibt auch uber die nicht beneidenswerte Gegenseite Wenn die Soldaten die Fluchtlinge in der Taiga verfolgten zerrissen sie sich ihre Kleidung derart dass sie einmal in Sud Sachalin selbst fur Fluchtlinge gehalten wurden und man auf sie schoss 20 Trotz der unhaltbaren Zustande anno 1890 auf Sachalin 21 resumiert Tschechow mit hoffnungsvollem Zukunftsblick Heute rollt man keine Straflinge mehr in Fassern ohne dass dadurch die hiesige Gesellschaft in Bewegung geriete Jede Abscheu erregende Tat dringt fruher oder spater nach aussen 22 Inhalt BearbeitenJener 10 Juli 1890 an dem Anton Tschechow auf Sachalin im Tatarensund an der Duika 23 Mundung in Fort Alexandrowsk 24 landet beginnt nicht sehr verheissungsvoll Ein mitreisender Offizier spricht ihm das Recht ab die Haftlingsinsel zu betreten Das sei nur Staatsdienern gestattet Anton Tschechow macht sich nichts daraus In dem ordentlichen Stadtchen Fort Alexandrowsk leben zirka dreitausend Einwohner samtlich in Holzhausern Selbst die Burgersteige sind holzern Entgegen der Meinung des erwahnten offenbar inkompetenten Offiziers wird Anton Tschechow vom Inselkommandanten General Wladimir Ossipowitsch Kononowitsch 25 freundlich empfangen Der General hat vor dem Sachaliner Kommando die Katorga Kara 26 achtzehn Jahre befehligt Er sagt seinem Besuch die volle Unterstutzung zu Etliche Gefangene laufen in Alexandrowsk frei herum weil sie als Kutscher Wachter Koche oder Kinderfrauen eingesetzt sind Den russischen Damen macht es nichts aus wenn ihre Kinder von Frauen behutet werden die zu lebenslanger Haft verurteilt sind In Alexandrowsk halten sich zweitausend Zuchthausler auf um die neunhundert davon sind eingesperrt 27 Im Hause des Generals Kononowitsch erlebt Anton Tschechow die Visite von Baron Andrei Nikolajewitsch Korff seines Zeichens Generalgouverneur des Amur gebietes In einem halbstundigen Gesprach beteuert der Gouverneur er habe vor dem Besucher nichts zu verbergen Darum gestatte er dem Autor bis auf den Umgang mit den Politischen alles Daraufhin macht sich Anton Tschechow ans Werk Beim Befragen der Gefangenen plausibilisiert er seine Neugierde mit der Behauptung es gehe um eine Volkszahlung Diese kann er als Einzelperson auf einer knapp tausend Kilometer langen Insel zwar in drei Monaten nicht schaffen doch er muht sich beginnt seine Gesprache im Tal der Duika einer Gegend mit Dauerfrostboden Getreide kann dort nicht ausreifen Er trifft auf den 71 jahrigen Zuchthausler Nikita Trofimow 28 aus dem Gouvernement Rjasan Nikita desertierte anno 1855 und wurde deshalb nach Transbaikalien deportiert Fur seine Flucht in Sibirien bekam er neunzig Peitschenhiebe und lernte die Kara siehe oben kennen Auf Sachalin ist er bereits 22 Jahre weil er auch hier wieder geflohen ist Fur einen Totschlag bei einer Prugelei gibt es funf bis zehn Jahre Katorga Gewohnlich fliehen die Verurteilten Im Katorga Gefangnis Alexandrowsk sitzen solche Ruckfalltater hinter Gittern Anton Tschechow trifft dort auf Sofja Bljuwstein 29 genannt Goldhandchen Auch diese fruh gealterte Frau ist innerhalb des sibirischen Festlandes aus der Haft entwichen wurde eingefangen und zu drei Jahren Katorga verurteilt Das Goldhandchen ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt Bereits daheim in Smolensk war sie inhaftiert worden und war dann zusammen mit einem Warter geflohen In Alexandrowsk ist sie wahrscheinlich am Totschlag des Kramers Nikitin beteiligt gewesen Anton Tschechow spricht mit dem Morder Jegor aus der Gegend um Parachino 30 Jegor arbeitet auf der Insel als Holzfaller 31 In Korsakowka 32 spricht Anton Tschechow mit einem Geistlichen der angeblich nicht weiss weswegen er nach Sachalin verbannt wurde In einer anderen Korsakowkaer Hutte ist eine junge Zuchthauslerin gesprachiger Diese hadert mit ihrem Hausgenossen einem ebenfalls jungen Zuchthausler Hatte ich meinen Mann nicht getotet und du kein Feuer gelegt waren wir jetzt frei 33 Beim Gang durch die Korsakowkaer Bauernhutten wird der Reisende vom Militarschreiber Kisljakow 34 aus Petersburg begleitet Dieser Mensch hat auf der Nikolajewskaja 35 seine Frau mit dem Hammer erschlagen und sich anschliessend selbst angezeigt Weiter fuhrt die Reise durch Nordsachalin An der Duika aufwarts gelangt Anton Tschechow in die 1872 gegrundete Siedlung Nowo Michailowka 36 und kommt mit zwei Strafkolonisten ins Gesprach Der Bauer Potjomkin 37 ein wohlhabender betagter Raskolnik versichert dem Besucher man konne auf Sachalin leben Manche Jahre reiften sogar Melonen Leider sei die Bevolkerung zu faul Von dem ehemaligen Henker Terski 38 erfahrt Tschechow wie jener sich mit seinem Kollegen Komelew 39 tatlich auseinandergesetzt hatte Fur irgendein Vergehen hatte der eine den anderen abwechselnd gehorig ausgepeitscht Dann fuhrt die Erkundungsfahrt Anton Tschechow in das erst 1889 angelegte Dorfchen Krasny Jar 40 In dem freundlichen neu erbauten Gemeindehaus lebt der kleine schwachliche Soldat Ubijennych 41 mit seiner Hausgenossin Die grosse korpulente Strafkolonistin hat den Aufseher Ubijennych der das Gehalt eines Oberaufsehers bezieht mit einer Kinderschar beschenkt Der Volkszahler Anton Tschechow registriert uber den umfanglichen Text hinweg eine Unzahl solcher wilder Ehen auf Sachalin Frauen haben es auf der Insel uberhaupt wesentlich schwerer als Manner Wenn sie ihren Mannern freiwillig in die Verbannung gefolgt sind bleibt in wirtschaftlicher Notlage in die die Straflingsfamilie mitunter schneller fallt als gedacht nur die Prostitution als letzter Ausweg vor dem Verhungern Die Abhangigkeit der Frau vom Manne betrifft auf Sachalin naturlich auch die Zwangsarbeiterinnen Wenn zum Beispiel die Katholikin Pawlowskaja in Perwoje Arkowo 42 durch den Tod ihres Hausgenossen Witwe in wilder Ehe geworden Anton Tschechow bittet Bestimme einen Herrn fur mich 43 so ist das beredter Ausdruck dieser Tatsache A 2 Aus dem europaischen Russland wurden nicht nur Russen nach Sachalin verbannt sondern ebenso Finnen Grusinier Ukrainer Tataren Juden Kirgisen und Zigeuner In Due 44 zum Beispiel lebt ein polnischer Tischler mit seiner Hausgenossin die mit zwolf Jahren Mutter geworden sei nachdem sie auf dem Transport von einem Haftling missbraucht worden ware In der Nahe von Due werden im Gefangnis von Wojewodsk 45 die Schwerverbrecher gefangengehalten Diese mussen in der dortigen Steinkohlegrube teilweise an den Karren 46 gekettet pro Schicht ihr Abbausoll von dreizehn Karren erfullen Im Gefangnis von Wojewodsk findet Anton Tschechow acht an den Karren gefesselte Manner vor Alle sind Ruckfalltater sieben davon Morder Der achte ein ehemaliger Matrose der Kriegsmarine hat zweimal den Vorgesetzten angefallen einmal auf dem Schiff seinen Offizier und dann noch auf Sachalin den Gefangnisinspektor Due ist der schlimme Ort wo man mit Peitschen und Ruten zuchtigt 47 Neben der Kohlengrube wird in Due eine landwirtschaftliche Kolonie betrieben In den Unterkunften herrscht Platzmangel Familienangehorige die Verbannten freiwillig auf Sachalin gefolgt sind haben in dem Umfeld das Nachsehen 16 jahrige Madchen werden gezwungen neben Zuchthauslern zu nachtigen 48 Im Katorga Gefangnis Due spricht Anton Tschechow mit dem Massenmorder Terechow 49 Dieser knapp 65 jahrige grauhaarige Mann soll an die sechzig Menschen umgebracht haben Gewohnlich habe Terechow wohlhabende Ankommlinge zur Flucht uberredet und sie unterwegs ermordet Am Tag vor der Ankunft des Besuchers war der Haftling ausgepeitscht worden Terechow zeigt Anton Tschechow sein Gesass mit den frischen Striemen Mancher Haftling in Due kommt mit seinem Starrkopf aber auch durch Ein gewisser Schkandyba 50 zieht singend durch den Ort Er hat alle Bestrafungen wegen Arbeitsverweigerung uberstanden und die Obrigkeit lasst ihn in Ruhe Am Ufer des Tym 51 entlang erreicht der Reisende uber Tymowsk das oben genannte Dorf Derbinskoje Anton Tschechow erzahlt der 1880 gegrundete Flecken wurde nach dem Gefangnisinspektor Derbin benannt der dort umgebracht worden war weil er nur mit dem Schlagstock inspizierte Die Haftlinge so geht die Rede sollen fur den Morder damals sechzig Rubel gesammelt haben Im Nachbardorf Palewo 52 einer Sachaliner Hochburg der Diebe kommt Anton Tschechow mit Karp Jerofejitsch Mikrjukow 53 dem altesten lebenden Aufseher auf Sachalin ins Gesprach Der Pensionar aus dem Gouvernement Wjatsk war schon 1860 da Der uber 70 Jahrige hat in zweiter Ehe mit einer jungen Frau Tochter eines Strafkolonisten sechs kleine Kinder Karp erzahlt bis in die tiefe Nacht hinein Geschichten uber den jahzornigen Inspektor Seliwanow 54 der schliesslich von den Haftlingen erschlagen wurde Karp kann sich noch an den Schriftsteller Fet erinnern Schliesslich wird ab dem 12 September 1890 noch Sudsachalin bereist In Mauka 55 leben die russische Frauen ausnahmslos Zuchthauslerinnen in wilder Ehe In Korsakow 56 wird geprugelt was das Zeug halt 57 manchmal auf einen Schlag funfzig Mann 58 In Korsakow begegnet Anton Tschechow zwei Straflingen Der erste ist Pistschikow 59 Dieser Schreiber in der Polizeiverwaltung kleidet sich wie ein freier Mann und gibt sich sehr hoflich Pistschikow hatte aus Eifersucht seine hochschwangere Frau mit der Riemenpeitsche wahrend einer Misshandlung uber sage und schreibe sechs Stunden totgeprugelt 60 A 3 Der zweite Karp Nikolajewitsch Shakomini 61 ein ehemaliger Kapitan auf dem Schwarzen Meer war 1878 in Nikolajew mit Frau und Sohn des Mordes angeklagt worden Frau und Sohn sind inzwischen wieder frei Nur Karp ist noch Zuchthausler Das Ehepaar fuhrt einen kleinen sehr sauberen Laden Die Mutter kommt uber den Tod der gemeinsamen Tochter nicht hinweg Das Madchen das den Eltern freiwillig in die Katorga folgte war unterwegs in Sibirien vor Erschopfung gestorben Im Weiler Wtoraja Pad 62 begegnet Anton Tschechow der Uljana 63 Die alte Frau wurde wegen Kindstotung zu zwanzig Jahren verurteilt Sie hatte die kleine Leiche vergraben Nun bereut sie und hat fast den Verstand verloren Anton Tschechow schreibt Wie man eine Auspeitschung vornimmt sah ich am 13 August 1890 in Due Es folgt das aufruttelndste Dokument der Reisebeschreibung 64 Giljaken BearbeitenAnton Tschechow schreibt uber die Einheimischen Die Giljaken waschen sich niemals die Wasche wird nicht gewaschen Die Giljaken selbst verbreiten einen schweren herben Geruch 65 Ein Giljake vermutet der Besucher sei ein Politischer weil er standig mit Papieren hantiert Als Tschechow verneint konstatiert der Giljake Also bist du schreibe schreibe Schriftsteller 66 Die Giljaken leben polygam Die Frau ist rechtlos Begriffe wie alter und junger seien unbekannt Ein Giljake erkennt keine Obrigkeit an Trotzdem wird ein Giljake wenn er als Aufseher oder Einfanger von Fluchtigen eingesetzt wird von den Russen mit einem Revolver bewaffnet Als ein Giljake aber in Ausubung seiner Dienstpflicht einen Strafling erschossen hatte sei die Obrigkeit dann doch ins Grubeln gekommen Anton Tschechow hat noch von den Sachaliner Oroken gehort ist ihnen aber nicht begegnet Zitat Bearbeiten Auf Sachalin hat es noch keinen Fall gegeben wo ein Verbrecher mutig zur Hinrichtung geschritten ware 67 Portrats BearbeitenDie Abbildungen der Personen sind nach ihrer Erwahnung in diesem Artikel geordnet nbsp Anton Tschechow 1860 1904 im Vorjahr seiner Sibirienreise nbsp Dokument aus Anton Tschechows Reisebericht nbsp Michail Galkin Wraskoi 1832 1916 nbsp Baron Andrei N Korff 1831 1893 nbsp Sofja Bljuwstein 1846 1902 nbsp Sofja Bljuwstein nbsp Repin Afanassi A Fet 1820 1892 nbsp Michail S Korsakow 1826 1871 nbsp Gleb I Uspenski 1843 1902 Ehrung Bearbeiten1947 wurde das Dorf Noda chō 68 im Oblast Sachalin in Tschechow umbenannt Rezeption Bearbeiten22 August 1980 Die Zeit Anton Cechov Erzahlungen Der Report uber russischen Strafvollzug 1890 beeindrucke durch Frische und nuchterne Prazision 1982 Helmut Grasshoff nimmt fur Tschechows beschwerliche Reise im historischen Zusammenhang einen politischen Reisegrund an Nachdem Alexander II 1881 einem Attentat des Volkswillens zum Opfer gefallen war sparte in den Jahren bis 1890 die russische Regierung nicht mit Repressionen Tschechow habe mit seinem Bericht auf die Strafverfolgungspraxis der russischen Monarchie aufmerksam machen wollen 69 1 Marz 2010 Die Welt Tschechows Figuren gefangen in der Irrenanstalt In dem schmerzhaft nuchternen Bericht kommen die emporend inhumanen Verhaltnisse des Strafvollzuges auf Sachalin anno 1890 zur Sprache 31 Januar 2012 Christine von Bruhl im Spiegel Millionen Menschen verfaulen Der Schriftsteller Anton Tschechow reist 1890 auf die Gefangnisinsel Sachalin und schreibt einen erschutternden Bericht Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenDie Insel Sachalin 413 Seiten Winkler Munchen 1971 Winkler Dunndruck Die Insel Sachalin Aus dem Russischen ubersetzt von einem Ubersetzerkollektiv unter Leitung von Gerhard Dick Die Fussnoten ubersetzte Wilhelm Plackmeyer Mit einem Nachwort von Helmut Grasshoff Mit 16 Fotografien 510 Seiten Rutten amp Loening Berlin 1982 1 Aufl Die Insel Sachalin Aus dem Russischen von Gerhard Dick Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Peter Urban 467 Seiten Diogenes Zurich 1987 Lizenzgeber Winkler Munchen ISBN 978 3 257 20270 0Verwendete Ausgabe Bearbeiten Die Insel Sachalin Reisenotizen Aus dem Russischen ubersetzt von einem Ubersetzerkollektiv unter Leitung von Gerhard Dick S 49 429 in Gerhard Dick Hrsg Anton Tschechow Die Insel Sachalin Reiseberichte Feuilletons Literarische Notizhefte 604 Seiten Rutten amp Loening Berlin 1969 1 Aufl Literatur Bearbeiten Gyorgy Dalos Die Reise nach Sachalin Auf den Spuren von Anton Tschechow Bearbeitung der deutschen Ausgabe von Elsbeth Zylla Fotos Text und Materialrecherchen von Andrea Dunai 285 Seiten Europaische Verlagsanstalt Hamburg 2001 ISBN 978 3 434 50503 7Weblinks BearbeitenDer Text Ostrov Sahalin Chehov russisch online bei author chehov ru russisch online in der FEB russisch online bei litmir co russisch online bei azbyka ru russisch Tschechow Bibliographie Eintrag Dokumentarisches Nr 2 russisch Einzelnachweise Bearbeiten russ Eintrag bei fantlab ru WorldCat Eintrag Ausgabe Munchen 1931 WorldCat Eintrag Ausgabe Paris 1971 Nachbemerkung in der verwendeten Ausgabe S 582 16 Z v u Verwendete Ausgabe S 266 17 Z v o Nachbemerkung in der verwendeten Ausgabe S 583 12 Z v u Dick in der Nachbemerkung der verwendeten Ausgabe S 582 7 Z v o Nachbemerkung in der verwendeten Ausgabe S 582 Grasshoff im Nachwort der Ausgabe 1982 S 493 14 Z v o Kartenskizze Memento vom 5 Januar 2016 im Internet Archive oben rechts in der Chronik der Reise bei bibl ngonb ru russisch Nachbemerkung in der verwendeten Ausgabe S 583 11 Z v o Verwendete Ausgabe S 89 8 Z v o Verwendete Ausgabe S 96 5 Z v o Verwendete Ausgabe S 319 14 Z v o russ Derbinskoe Verwendete Ausgabe S 223 4 Z v o Verwendete Ausgabe S 287 9 Z v u Verwendete Ausgabe S 288 6 Z v o Verwendete Ausgabe S 344 3 Z v u Verwendete Ausgabe S 359 16 Z v o siehe zum Beispiel verwendete Ausgabe S 380 10 Z v u Verwendete Ausgabe S 370 6 Z v u russ Dujka siehe auch 5 und 9 Bild v o in Tschechows Sachalin russ Aleksandrovsk siehe auch 1 Bild v o in Tschechows Sachalin russ Kononovich russ Katorga Kara Verwendete Ausgabe S 112 10 Z v o russ Nikita Trofimov russ Sofya Blyuvshtejn eng Sonja die Goldene Hand russ Parahino Verwendete Ausgabe S 118 Mitte russ Korsakovka Verwendete Ausgabe S 135 2 Z v u russ Kislyakov russ heute Nikolajewskaja russ Novo Mihajlovka siehe auch 6 Bild v o in Tschechows Sachalin russisch russ Potemkin russ Terskij russ Komelev russ Krasnyj Yar siehe auch 7 und 8 Bild v o in Tschechows Sachalin russ Ubennyh etwa der Niedergeschlagene russ Pervoe Arkovo Verwendete Ausgabe S 144 7 Z v o russ Due Gefangnis von Wojewodsk russ Voevodskaya tyurma russ 12 Foto v o in Sahalin katorzhnaya koloniya Rossii etwa Die russische Straflingskolonie Sachalin Verwendete Ausgabe S 152 8 Z v u Verwendete Ausgabe S 155 12 Z v u russ Terehov russ Shkandyba russ Tym russ Palewo russ Karp Erofeich Mikryukov russ Selivanov russ Mauka nach dem ehemaligen Generalgouverneur von Ostsibirien Michail Semjonowitsch Korsakow russ Korsakov Mihail Semyonovich benannt Verwendete Ausgabe S 383 8 Z v u bis S 386 Verwendete Ausgabe S 221 17 Z v o russ Pishikov Verwendete Ausgabe S 223 Mitte russ Zhakomini russ Wtoraja Pad russ Ulyana Verwendete Ausgabe ab S 386 15 Z v u Verwendete Ausgabe S 204 8 Z v o Verwendete Ausgabe S 206 4 Z v u Verwendete Ausgabe S 392 5 Z v u nota ist ein Ainu Wort und bedeutet in etwa Meeresflache Grasshoff im Nachwort der Ausgabe 1982 S 485 MitteAnmerkungen Bearbeiten Nach Tschechow gab es am 1 Januar 1890 knapp 6000 Straflinge auf Sachalin Verwendete Ausgabe S 268 10 Z v o davon 91 Adelige und 924 aus der stadtischen Mittelschicht Verwendete Ausgabe S 284 8 Z v o Tschechow schreibt noch bis 1875 kamen alle nach Sachalin verbannten Frauen dort sofort ins Bordell Verwendete Ausgabe S 288 4 Z v u Wie um das Jahr 1890 freie Frauen und ihre heranwachsenden Tochter auf Sachalin zwingend Prostituierte werden ist in der verwendeten Ausgabe ab S 300 4 Z v u beschrieben siehe dazu auch S 377 4 Z v o Siehe auch bei Gleb I Uspenski Mann gegen Mann russ Odin na odin Normdaten Werk GND 4384331 1 lobid OGND AKS VIAF 189367354 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Insel Sachalin amp oldid 230023283