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Das Kloster der Minne ist eine Minnerede beziehungsweise Minneallegorie aus dem 2 Viertel des 14 Jahrhunderts 1 Das Gedicht besteht bei variierender Uberlieferung aus bis zu 1890 Reimpaarversen und entstand vermutlich zwischen 1330 und 1350 in Suddeutschland Der Verfasser ist nicht bekannt Beginn der Minnerede Das Kloster der Minne im Cod pal germ 313 Das Kloster der Minne handelt von einem Wanderer dem durch eine berittene Botin der Weg zu einem Kloster gewiesen wird Im Kloster dessen Vorsteherin die Frau Minne selbst sein soll trifft er auf eine Bekannte die ihm das Gebaude zeigt und mit der er sich ein Turnier ansieht bevor er das Kloster wieder verlasst Die Minne hat er trotz mehrfachen Nachfragens nicht personlich kennengelernt da sie nur in ihrer Wirkung auf die Klosterbewohner sichtbar ist Aufgrund der unsicheren zeitlichen Einordnung und der Anonymitat des Verfassers ist das Kloster der Minne seit dem 19 Jahrhundert immer wieder in den Fokus der Literaturwissenschaft geruckt fur die es bis ins spate 20 Jahrhundert vor allem unter dem Aspekt einer mutmasslichen inhaltlichen Verwandtschaft mit den Ordensregeln des Klosters Ettal von Interesse war Auf inhaltlicher Ebene liegt die Besonderheit des Werkes im Vergleich zu anderen erzahlenden Minnereden und Minneallegorien darin dass es auf Personifikationen verzichtet Frau Minne also beispielsweise nicht als Frau in Erscheinung tritt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Uberlieferung 1 1 Cod Donaueschingen 104 Liedersaal Handschrift 1 2 Codex Dresden M 68 1 3 Cod Pal germ 313 1 4 Handschriftenverhaltnis 2 Inhalt 2 1 Spaziergang im Wald 2 2 Ankunft am Kloster 2 3 Rundgang durchs Kloster 2 4 Das Turnier 2 5 Abschied 3 Gattung literarische Vorlagen und Stilistik 3 1 Gattung 3 1 1 Minnerede 3 1 2 Minneallegorie 3 2 Literarische Vorlagen und Weiterwirken 3 3 Stilistik 4 Verfasserfrage und zeitliche Einordnung 4 1 Lowenbund 4 2 Klage um eine edele Herzogin 4 3 Das Kloster Ettal 4 3 1 Die Ettaler Regel 4 3 2 Das Kloster als Ritterkonvent 4 3 3 Der Klosterbau 5 Das Kloster der Minne eine verkehrte Welt 6 Aktueller Forschungsstand 7 Editionen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseUberlieferung BearbeitenCod Donaueschingen 104 Liedersaal Handschrift Bearbeiten Die alteste bekannte Handschrift des Klosters der Minne ist im Cod Donaueschingen 104 enthalten Der Kodex entstand um 1433 und ist in alemannischem Dialekt verfasst Der Schreiber stammte vermutlich aus Konstanz 3 Die Handschrift war ursprunglich 269 Blatt stark 4 Das Kloster der Minne weist dabei eine Lange von 1890 Versen auf Von allen drei uberlieferten Handschriften ist sie die alteste und zuverlassigste Version die zudem am besten erhalten ist Die Minnerede besitzt in der Donaueschinger Handschrift keine Uberschrift Der Cod Donaueschingen 104 wird heute in der Badischen Landesbibliothek aufbewahrt Joseph von Lassberg veroffentlichte die Donaueschinger Handschrift in den Jahren 1820 bis 1825 unter dem Titel Lieder Saal Das ist Sammlung altteutscher Gedichte aus ungedruckten Quellen Lassberg gab der damals uberschriftlosen Minnerede den Titel Das Kloster der Minne Nach Lassberg der das Kloster der Minne als schonstes Werk seiner Sammlung ansah 5 wird der Cod Donaueschingen 104 auch als Liedersaal Handschrift bezeichnet Codex Dresden M 68 Bearbeiten nbsp Beginn der Minnerede De monte feneris agitur hic im Codex Dresden M 68 Der Codex Dresden M 68 stammt aus Augsburg und wurde 1447 von Peter Grienninger in ostschwabischem Dialekt verfasst Die Handschrift zahlt insgesamt 79 Blatt und beinhaltet 35 kleinere poetische Texte wie Maren Gebete Liebesbriefe und Minnereden darunter die Minnelehre Johanns von Konstanz Das Kloster der Minne umfasst in dieser Handschrift 1866 Verse Von den uberlieferten Handschriften ist der Codex Dresden M 68 der mangelhafteste Er enthalt zahlreiche Einzelverse die teilweise sogar den Sinn beeintrachtigen und weist uberzahlige Plusverse auf wahrend gleichzeitig Reimpaare der anderen Handschriften fehlen Auch in der Rechtschreibung war Peter Grienninger nicht immer sicher Die Minnerede erhielt durch Grienninger den Titel De monte feneris agitur hit was auf De monte feneris agitur hic Ubers Dies handelt von dem Venusberg berichtigt wurde Die Handschrift wird heute in der Sachsischen Staats und Universitatsbibliothek Dresden aufbewahrt Cod Pal germ 313 Bearbeiten Die jungste uberlieferte Handschrift des Klosters der Minne wird in der Universitatsbibliothek Heidelberg aufbewahrt Der Cod Pal germ 313 ist 498 Seiten stark und stammt aus dem Jahr 1478 Er wurde in nordalemannisch sudfrankischem Dialekt verfasst weswegen heute das Oberrheingebiet als Ursprung des Schreibers vermutet wird Der Cod Pal germ 313 beinhaltet neben dem Kloster der Minne das auf 63 Seiten und in 1884 Versen uberliefert ist 55 weitere Minnereden unter anderem von Heinrich der Teichner Ritter oder Knecht Meister Altswert Das alte Schwert Der Kittel und Froschel von Leidnitz Belauschtes Liebesgesprach Die Minnerede Das Kloster der Minne wird von Johanns von Konstanz Minnelehre und Hermanns von Sachsenheim Spiegel umschlossen Handschriftenverhaltnis Bearbeiten Keine der drei Papierhandschriften die Das Kloster der Minne uberliefern stellt den ursprunglichen Archetypus dar Es konnen auf der Grundlage der bekannten Handschriften zwei Uberlieferungszweige des Klosters der Minne rekonstruiert werden Der Codex Donaueschingen bildet einen der beiden Zweige da ihm vier Verse fehlen die sowohl der Codex Dresden M 68 als auch der Cod pal germ 313 enthalten Weil beiden jungeren Handschriften ein Vers fehlt den der Codex Donaueschingen besitzt muss es fur diese Handschriften eine gemeinsame Vorlage geben die sich auf den Archetypus bezieht Der Codex Dresden M 68 kann zudem nicht dem Cod pal germ 313 als Vorlage gedient haben weil der Cod pal germ 313 gemeinsam mit der Donaueschinger Handschrift Verse enthalt die im Codex Dresden M 68 fehlen Das Alter der Handschriften schliesst zudem eine Kopie des Codex Dresden M 68 vom Cod pal germ 313 aus Inhalt BearbeitenSpaziergang im Wald Bearbeiten Der Ich Erzahler unternimmt im Mai einen Spaziergang der ihn in einen Wald fuhrt Er bewundert die Blumen die grunen Baumkronen und den Gesang von Nachtigall und Lerche Bald sieht er zwischen den Baumen eine Reiterin Er versteckt sich vor ihr bis ihr Pferd nah bei seinem Versteck ist und gibt sich erst dann zu erkennen Er greift das Pferd beim Zaumzeug und hindert die Dame so am Weiterreiten Bevor er sie ziehen lasst will er wissen was Ziel und Zweck ihres Ausritts allein im Wald sei Die Frau erklart ihm dass sie als Botin der werdi Minne unterwegs sei die als edle Konigin Gewalt uber alle Lander der Erde habe Der Ich Erzahler ist mit der Auskunft noch nicht zufrieden und verlangt zu wissen was die Absicht ihrer Reise sei Die Reiterin erklart dass sie nach Frauen Rittern und Knechten suche die zur Minne kommen sollen Nach nochmaligem Nachfragen gibt die Reiterin weitere Details preis Ein Bau Meister hatte ein einzigartiges riesiges Kloster geschaffen in dem die Minne leben wurde Wer sich in das Kloster begibt der habe ein wunderbares Leben und es begaben sich daher Menschen aus allen Gesellschaftsschichten dahin Konige Herzoge Grafen Magde Ritter und Knechte Alle Bewohner mussten sich an eine Klosterregel halten nach der sie der Minne Untertan sein sollten ihre Leben also von der hofischen Liebe bestimmt sein lassen sollten Sie durften singen lesen Musik machen und tanzen Zahlreiche Spiele wie Kegeln Schach Muhle oder Wurfeln um Geld waren erlaubt die Klosterinsassen durften fechten ringen auf die Jagd gehen und naturlich Turniere reiten Wer sich nicht im Sinne der Minne zu benehmen wisse wurde des Klosters verwiesen oder auf andere Weise hart bestraft Einmalig sei die Form und Art des Klosters Es sei kreisrund und unvorstellbar gross ez wart kain pferd nie so snel das es in ainem gantzen jar das closter umbe luffe gar 6 Das Kloster habe zwolf Pforten die fur je einen Monat stehen Theoretisch haben die Bewohner des Klosters also die Moglichkeit standig in ihrem Lieblingsmonat zu leben Der Ich Erzahler ist fasziniert von dieser Welt und begehrt das Kloster der Minne mit eigenen Augen zu sehen Die Reiterin beschreibt ihm den Weg zum Kloster das der Erzahler an einer Weggabelung den rechten Weg wahlend so uber die Mai Pforte betreten wird Der Erzahler ist mit den Antworten zufrieden und lasst die Reiterin weiterziehen Er selbst trifft nach kurzer Zeit auf das Kloster der Minne Ankunft am Kloster Bearbeiten Als er vor den Mauern des Areals steht zieht eine Schar von Mannern und Frauen aus der Klosterpforte ins Freie und versammelt sich zu einem Reigen Es scheint sich dabei um Liebespaare zu handeln die sich nach dem Tanz paarweise in den Schatten der Baume vor der Klosterpforte setzen Der Ich Erzahler bemerkt an zahlreichen Fingern Ehe Ringe und fuhlt sich elend Unter den Paaren sind auch zahlreiche Bekannte aus fruheren Tagen die den Ich Erzahler jedoch nicht erkennen Plotzlich wird eine Glocke geschlagen Ein Junker kundigt damit die Ankunft von 500 Rittern und Knechten an die mit den Klosterinsassen ein Turnier abhalten wollen Als Preis im Speerkampf wird dem besten Ritter das Wappen eines Lowen mit goldener Kette versprochen Der beste Knecht soll das Wappen eines Leoparden mit silberner Kette erhalten Die Manner gehen in das Kloster zuruck um sich auf das Turnier vorzubereiten Rundgang durchs Kloster Bearbeiten Unter den zuruckgebliebenen Frauen entdeckt der Erzahler eine gute Bekannte Sie erzahlt ihm dass sie bereits seit zehn Jahren im Kloster lebt und zeigt ihm in Begleitung einiger anderer Frauen das Kloster Der grosse Klosterhof wird von einem Hauptgebaude umschlossen in das von jeder der vier Wande eine Tur fuhrt Das Gebaude besitzt Balkone und Erker und ist aus verschiedenfarbigem teilweise durchbrochenem Marmor gefertigt Die Wande glanzen wie Spiegel sodass das ganze Gebaude dem Ich Erzahler als unvergleichlich schon erscheint Seine Begleiterin weist jedoch darauf hin dass es in dem Kloster zahlreiche dieser Gebaude gibt nbsp Das Halseisen war eine ubliche Form der Bestrafung im Mittelalter Im Kloster der Minne wird auf diese Weise ein Schwatzer bestraft Da das Turnier bald beginnen soll verabschieden sich die anderen Frauen vom Ich Erzahler Die Bekannte bleibt bei ihm und geht im Gesprach auf die Art des Ordens ein Die Minne regiere uber alle Klosterbewohner denen jedoch ein Abt und eine Abtissin sowie ein Prior und eine Priorin vorstunden Wer sich nicht an des closters regel 7 halte der werde bestraft werden Welcher Art die Strafen sind zeigt sie bei einem Rundgang durch das Gefangnis des Klosters Ein Schwatzer ist mit einem Halseisen gefesselt Er bittet den Ich Erzahler um Brot da er vor Hunger sturbe und fleht den Ich Erzahler an beim Abt fur ihn um Gnade zu bitten da er bereits seit drei Jahren wegen der Beleidigung einer Frau 8 gefangen sei Die Begleiterin warnt den Ich Erzahler dass er sich unbeliebt machte wenn er bei dem Abt in dieser Sache vorsprache Nachdem ihr der Erzahler versprochen hat sich nicht fur die Gefangenen einzusetzen fuhrt die Begleiterin ihn zu einem Prahler der auf altem Stroh an einen Fussblock gefesselt liegt Ursprunglich war er ein edler Knecht der jedoch mit seinen Liebschaften geprahlt hat Auch Spotter Neider Wankelmutige und Feige befinden sich im Gefangnis des Klosters doch entscheidet sich der Ich Erzahler mit seiner Begleiterin zu den anderen Frauen zuruckzukehren und das Turnier anzusehen Das Turnier Bearbeiten Der Ich Erzahler und seine Bekannte sehen die Monche des Klosters in Ritterrustung aufziehen Kurz darauf erscheinen auch die Gaste des Klosters auf dem Palasthof und das Turnier beginnt In dessen Verlauf gibt sich der Ich Erzahler als unparteiisch aus weiss aber gleichzeitig nur selten wer zu den Gasten und wer zu den Klosterinsassen gehort Als bester Ritter wird zum Ende des Turniers der Prior ausgezeichnet als bester Knecht der Pfortner des Klosters Beide werden erneut von Gasten angegriffen nachdem sie ihre Preise erhalten haben Der Prior kann sich erfolgreich verteidigen hingegen wird der Pfortner schwer verletzt und muss vom Platz getragen werden Als der Ich Erzahler seine entsetzte Begleiterin darauf hinweist dass Turniere brutal sein mussen um die Herzen der Frauen zu gewinnen belehrt ihn seine Bekannte Turniere nutzten in erster Linie nur dem Ritter oder Knecht der im Spiel seine kampferischen Fahigkeiten verbessern und sich damit einen Namen machen konne Manner die nur um der Gunst der Frau willen kampfen gabe es sicherlich einige doch hatten die den eigentlichen Sinn des Turniers missverstanden Der Ich Erzahler und seine Bekannte unterhalten sich uber die Grundanlage des Klosters in dem Verrater Rauber und Wucherer keinen Platz haben Doch wer sich mocht begeben und dise regel halten der mocht in frouden alten und doch da by dienen got 9 Als der Erzahler sich schliesslich wunscht die Minne in Person zu sehen begrundet er dies mit Berichten nach denen die Minne mit ihrem Pfeil Korper und Herz verwunden wurde und Menschen sich daraufhin qualen wurden Seine Bekannte erklart ihm die Minne selbst sei unsichtbar und nur in all ihren Wirkungen zwischen den Mannern und Frauen des Klosters zu erkennen was ihr der Ich Erzahler aber nicht glauben will Als sich die Bekannte von ihm verspottet fuhlt entschuldigt er sich bei ihr und bedankt sich fur ihre Hilfe Sie deutet an dass sie ein Paar werden konnten wenn sie ihn langer kenne Da die im Turnier besiegten Gaste in 12 Tagen wiederkommen wollen ladt die Bekannte den Ich Erzahler in 12 Tagen wieder ins Kloster ein In dieser Zeit konne sich der noch unschlussige Mann entscheiden ob er den Rest seines Lebens im Kloster verbringen wolle oder nicht Abschied Bearbeiten Die Bekannte und eine ihrer Freundinnen wollen den Ich Erzahler zur Klosterpforte bringen kehren aber noch kurz in das Zimmer der Bekannten ein das reich geschmuckt und verziert ist Der Ich Erzahler fuhlt sich in dem kleinen Raum unbehaglich 10 Als die Bekannte ihm ihr grosses Bett zeigt wurde er sich gerne mit ihr auf das Bett werfen getraut sich aber nicht Die Begleiterin die seine Gedanken errat lacht ihn aus Zusammen trinken sie St Johannis Minne 11 danach lasst der Ich Erzahler beide Frauen in dem Zimmer zuruck und begibt sich eilig aus dem Kloster Er gelangt wieder in den Wald wo ihm der Gesang der Vogel und die Blumen im Gegensatz zum bunten Klostertreiben nichtig erscheinen Er sehnt sich nach dem Kloster zuruck und weiss dass lat mich got so lang leben ich wil mich in daz closter geben und wil die regel halten und in dem closter alten 12 Gattung literarische Vorlagen und Stilistik BearbeitenGattung Bearbeiten Das Kloster der Minne zahlt zur hauptsachlich im spaten Mittelalter verbreiteten literarischen Gattung der sogenannten Minnereden und kann auch als Minneallegorie bezeichnet werden Minnerede Bearbeiten Der Text ist eine Minnerede weil er das Thema der weltlichen Liebe mittelhochdeutsch Minne uber weite Teile hinweg lehrhaft beziehungsweise belehrend behandelt 13 Dies ergibt sich aus der Handlung Fragen des Erzahlers werden durch seine Begleiterin beantwortet Gegenfragen vom Erzahler schliessen sich an Der Verlauf der Handlung folgt dem Gang des Lehrgesprachs zwischen dem Ich Erzahler und seiner Dame sowie zwischen dem Ich Erzahler und der Minnebotin im Wald zu Beginn der Handlung Lehrhafte Abschnitte wechseln jedoch ab mit erzahlenden und beschreibenden Passagen zum Beispiel wahrend des Turniergeschehens Minneallegorie Bearbeiten Mit Einschrankungen kann Das Kloster der Minne als Minneallegorie bezeichnet werden Es fehlt namlich insofern die eigentliche Allegorie als nicht nur keine der sonst beliebten Personifikationen wie Ehre Scham State Wurde Zuversicht u dergl sondern auch die Minne selbst nicht die vielgenannte personlich auftritt 14 Die diesbezugliche Erwartungshaltung des Lesers wird vielmehr bewusst getauscht indem die Minne im Gesprach des Erzahlers mit der Botin scheinbar als Person beschrieben wird so ist sie die Herrin der Botin 15 und hat gewalt uber alli lant sie ist ain edli kunigin 16 Der Erzahler fragt sich daher folgerichtig als er am Kloster angekommen die Bewohner tanzen sieht ob die Minne vielleicht eine der tanzenden Frauen sei 17 Seiner Begleiterin erklart er die Minne sehen zu wollen und sie fuhrt ihn zu den Menschen des Klosters die in Eintracht beisammen sind Der Erzahler erwartet dennoch die Minne als Person zu erblicken ich sprach liebi fro sagt an wenn nu komt die Minne si sprach hastu nit sinne ald wie ist dir beschechen wiltu nit minne sechen hie uff diesem theras so frag nach minn nit furbass 18 Frau Minne ist also ausschliesslich in ihren Wirkungen auf die Menschen sichtbar nicht jedoch physisch anwesend Glier bezeichnet die Minnekonzeption des Textes als eher mittelbare Allegorie 19 Richter verweist auf eine altere Auffassungsweise 20 die die Minne eher als geisterhaftes unsichtbares Wesen definiert wie es zum Beispiel im Lehrgedicht Die Winsbekin der Fall ist in dem die Tochter die Mutter fragt nu sage mir ob diu Minne lebe und hie bi uns uf erde si od ob uns in den luften swebe woraufhin die Mutter in Verweis auf Ovid entgegnet dass si vert unsictic als ein geist 21 nbsp Flache der Welt die im 14 Jahrhundert bekannt war auf der Ebstorfer Weltkarte um 1300Allegorisch in Ansatzen deutbar ist der Klosterbau Er hat zwolf Pforten 22 die fur jeweils einen Monat stehen und im Klosterinnen und Vorraum so zwolf verschiedene klimatische Zonen erzeugen Er ist kreisrund und zudem so gross dass die Zahl der Bewohner unendlich ist 23 und ein Pferd das Kloster in einem Jahr nicht umlaufen konnte Wolfgang Achnitz nutzte diese Angaben zu folgender Berechnung Nimmt man diese Angabe wortlich und geht grosszugig davon aus dass ein um Eile bemuhtes Pferd je nach Gangart etwa 60 Kilometer am Tag zurucklegt so ergibt sich ein Umfang der Anlage von knapp 22000 Kilometern woraus sich ein Durchmesser von rund 7000 Kilometern errechnen lasst Dies entspricht fast der Entfernung vom nordlichen Polarkreis bis zum Aquator oder derjenigen von Gibraltar im Westen bis nach Indien im Osten mithin der Flache des gesamten bekannten orbis terrarum des 14 Jahrhunderts Wolfgang Achnitz 2006 24 Somit ware das Kloster nicht als realer Bau zu verstehen sondern ausschliesslich allegorisch auf den Herrschaftsbereich der Minne zu beziehen der auch im Text selbst erwahnt wird sie hat gewalt uber alli lant 25 und im Hinblick auf die gleichzeitig existierenden Jahreszeiten auch zu jeder Zeit 26 Die Grosse des Klosters und die klimatischen Besonderheiten werden im Werk zwar zu Beginn genannt jedoch nicht zu voller Anschaulichkeit durchentwickelt 27 und spielen im weiteren Verlauf der Handlung keine Rolle mehr Fur Anke Roeder kann man das Kloster der Minne daher eher als Minnerede denn als Allegorie bezeichnen 28 Literarische Vorlagen und Weiterwirken Bearbeiten Das Motiv des allegorischen Klosters findet sich bereits in der lateinischen Dichtung des Mittelalters so in Hugo de Folietos Werk De claustro animae aus dem Jahr 1160 Im dritten und vierten Buch seines Traktats stehen die vier Seiten des Klosters des himmlischen Jerusalem fur die vier Kardinaltugenden 29 Andreas Capellanus Andreae Capellani Traktat De amore libri tres entstand um 1185 Hier steht in der Mitte der Toten Welt ein palatium amoris Dabei handelt es sich um einen viereckigen Palast mit vier Toren Im Osten befindet sich Gott Amor der seine Liebespfeile aussendet Im Suden stehen die Frauen die ihr Palasttor immer offen halten Sie sind offen fur die Liebe weil sie direkt von Amors Pfeilen getroffen werden Im Westen streifen Prostituierte vor ihrem Palasttor herum die niemanden abweisen jedoch nicht von Amors Pfeil getroffen werden Im Norden sind die Tore verschlossen Die Frauen wiesen zu Lebzeiten die Liebe ab und wurden daher von Amor verdammt Das Kloster der Minne greift in seiner Gestaltung auf Motive der lateinischen Dichtung zuruck verknupft sie jedoch auch mit Erzahlungen um den Wohnort der Liebesgottin wie De monte feneris agitur hic mit dem Verweis auf den Venusberg Stoff zeigt Dieser wurde in Form der Minnegrotte zum Beispiel in Gottfrieds von Strassburg Tristan verarbeitet Beeinflusst haben mag das Kloster der Minne das 1472 entstandene Werk Das weltliche Klosterlein Direkte Beziehungen sind jedoch nicht nachweisbar 30 Auch die Meister Altswert zugeschriebenen Minneallegorien vor allem Der Tugenden Schatz weisen Parallelen zum Kloster der Minne auf 31 Doch sonst hat das Gedicht im Unterschied zur etwa gleichzeitigen allegorischen Minnelehre Hadamars von Laber kaum erkennbar weitergewirkt 32 Stilistik Bearbeiten Das Kloster der Minne ist ein in gewandten Versen geschriebenes Gedicht 33 Es ist in Paarreimen verfasst der Versbau ist fliessend Die Erzahlweise ist einfach gehalten so bestehen weite Teile des Textes aus dem Gesprach des Erzahlers mit der Botin der Minne und seiner Begleiterin im Kloster Auf seine Fragen folgen die Erklarungen der Begleiterin oder aber die Begleiterin stellt Fragen inwieweit dem Erzahler das was er sieht zusagt Dafur werden formelhafte Wendungen genutzt die Fragen der Begleiterin zum Beispiel regelmassig mit lieber gesell nu sage mir oder lieber gesell wie gefellet dir eingeleitet 34 Diese Struktur wurde als bequemes Mittel zur Kapiteleinteilung und zur Gliederung besonders bei grosseren beschreibenden Gedichten angesehen jedoch auch kritisiert Belebung erwachst aus solchem Scheindialog wenig 35 Der Verfasser bedient sich rhetorischer Stilmittel wie Wortballungen und Parallelismen die Schwache des Textes ist jedoch die Gleichformigkeit der Ausdrucksweise Lobesvokabeln die zum Beispiel bei der Beschreibung des Klosters oder der Kammer der Begleiterin gebraucht werden beschranken sich im Wesentlichen auf die Worte schon kostlich und rich die wiederholt verwendet werden Die Turnierschilderung findet ihre Grundlage in der Kombination der Worte rennen und stechen Dennoch galt das Kloster der Minne zum Beispiel fur Lassberg als schonstes Gedicht seines Liedersaals das unter anderem durch die Anschaulichkeit des Erzahlten erklart werden kann Immer wieder wird dabei die Gelegenheit wahrgenommen durch detailliertes einfallsreiches Ausgestalten einer Szene oder Situation Unverwechselbares zu schaffen nicht nur Topoi noch einmal zu variieren 36 Schaus hebt zudem die Naturlichkeit der Schilderungen 37 und Glier die ungewohnlich leicht und abwechslungsreich gestaltet en Gesprache hervor 19 Verfasserfrage und zeitliche Einordnung BearbeitenDa sowohl Verfasser als auch die zeitliche Entstehung nicht aus dem Werk selbst hervorgehen bietet die Minnerede Das Kloster der Minne Raum fur Interpretationen und Spekulationen Dabei wurde seit der Wiederentdeckung des Werkes im Zuge der Veroffentlichung durch Joseph von Lassberg immer wieder versucht die Entstehungszeit und den Verfasser naher zu bestimmen Lowenbund Bearbeiten Im Jahr 1895 ordnete Georg Richter das Werk zeitlich in die zweite Halfte des 14 Jahrhunderts ein Dies sah er vor allem in den Turnierpreisen bewiesen die fur den besten Ritter das Wappen eines Lowen mit goldener Kette und fur den besten Knecht einen Leoparden mit silberner Kette vorsahen 38 Richter sah darin eine Parallele zum Lowenbund als gegeben an der 1379 gegrundet wurde Jeder Ritter musste einen goldenen und jeder Knecht einen silbernen Lowen als Abzeichen tragen laut einer Chronik des Strassburgers Jakob Twinger von Konigshofen soll es sich wahlweise um einen Lowen oder Panther aus Gold oder Silber gehandelt haben 38 Ein Lowe an einer Kette ware zudem in der Forschung als Abzeichen der Lowengesellschaft angesehen worden Daher sah Richter die Entstehungszeit der Minnerede nach 1379 als gegeben an eine Sicht die in der heutigen Forschung nicht mehr geteilt wird Zum einen hat die weltliche Rittergesellschaft des Lowenordens im geistlichen Ritterorden des Klosters der Minne im politischen Bereich keine Spuren hinterlassen zum anderen sind Lowe und Panther haufig vorkommende mittelalterliche Wappentiere sodass aus einer blossen Ahnlichkeit der Gesellschaftsabzeichen kein Hinweis auf eine Abhangigkeit bestehen kann 39 Klage um eine edele Herzogin Bearbeiten In Lassbergs Liedersaal folgt auf das Kloster der Minne unmittelbar die anonyme Minnerede Klage um eine edle Herzogin Hier trifft der Dichter auf eine Schar Ritter und Freunde die den Tod einer Herzogin von Karnten und Tirol geb Grafin von Savoyen bejammern Sie erinnern sich an die Zeit als die geschatzte Frau noch lebte und beschreiben unter anderem ein Turnier wie es sich an ihrem Hof zuzutragen pflegte Richter und Emil Schaus sahen bereits im 19 Jahrhundert eine Verbindung beider Turnierschilderungen als gegeben an Wahrend Richter nur eine Abhangigkeit anerkannte ging Schaus so weit denselben Verfasser fur beide Werke anzunehmen Dies sah er neben sprachlicher Ubereinstimmung der Turnierschilderungen auch in dem sonst nicht belegten Wort walke n in der Bedeutung von Balkon belegt das sich in beiden Minnereden findet 40 Auch Ehrismann sieht eine Verfasseridentitat durch verschiedene wortliche Anklange erwiesen 41 wahrend Niewohner durch sprachliche Abweichungen und betrachtliche Unterschiede in Verstechnik und Stil eine Verfassergleichheit ausschliesst 42 Glier sieht zwar ebenfalls sprachliche Unterschiede mochte eine Verfassergleichheit dennoch nicht ausschliessen Die sprachlichen Unterschiede fallen nicht so stark ins Gewicht Die Totenklage ist stilistisch metrisch und reimtechnisch wohl unbeholfener als das Kloster der Minne aber es ist dennoch nicht auszuschliessen dass beide Werke eines Dichters sind dessen Gewandtheit im Schreiben zugenommen hat 43 Zudem sieht sie wie Schaus dass die Turnierschilderungen in beiden Gedichten so weit uberein stimmen dass man dahinter irgendwelche Abhangigkeiten vermuten muss 44 Fur einen gleichen Verfasser spricht zudem dass beide Minnereden sowohl im Donaueschinger Codex 104 gemeinsam uberliefert wurden als auch im Heidelberger Cod pal germ 313 enthalten sind Lassberg vermutet in der verstorbenen Grafin die dritte Ehefrau Heinrich von Karntens Beatrice von Savoyen Da die Klage auf den Tod der Dame reagiert und nach sprachlichen Indizien fruher als das Kloster der Minne entstanden ist ergibt sich so eine Entstehungszeit des Klosters der Minne nach 1331 Auch der soziale Hintergrund des Autors liesse sich bei einer Verfassergleichheit naher bestimmen In der Klage um eine edle Herzogin nennt sich der Verfasser wie auch im Kloster der Minne junker und ist als wandernder Sanger ritterlichen Standes unterwegs Er kann lesen und schreiben und ist ein Schwabe ein fahrender der um guten lohn mit einer allegorie nach dem zeitgeschmack den Karntner herzog zu trosten sucht und der ein andermal bei Ludwig dem Bayern seinen dank verdienen will durch eine phantastische verherlichung der kaiserlichen lieblingsschopfung 45 Das Kloster Ettal Bearbeiten nbsp Das Kloster Ettal in der barocken Gestalt des 18 JahrhundertsSehr hartnackig in der Erforschung der Entstehungszeit halt sich die Suche nach einer Verbindung des Klosters der Minne mit dem Kloster Ettal die sich wie Wolfgang Achnitz zeigt als fruchtlos erweist Hier ergabe sich durch die Grundung Ettals 1330 bedingt eine Entstehungszeit des Klosters der Minne in den 1330er Jahren beziehungsweise zeitnah nach der Erbauung des Klosters bis maximal 1350 42 Die Ettaler Regel Bearbeiten Das Kloster Ettal wurde 1330 gegrundet und erhielt mit der in deutscher Sprache abgefassten Ettaler Regel 1332 eine niedergeschriebene Lebensordnung die den Alltag im Kloster festlegte Neben Priestern und Monchen sollten so auch 13 Ritter mit ihren Frauen im Kloster leben 46 Starb ein Ritter durfte seine Frau bis zu ihrem Tod im Kloster bleiben 47 Die Ritter und ihre Frauen durften auf die Jagd gehen und spielen jedoch nicht um Geld Auch das Tanzen und ubermassiger Alkoholgenuss war untersagt 48 Kinder durften nicht ins Kloster mitgebracht werden im Kloster geborene Kinder mussten Ettal nach ihrem dritten Lebensjahr verlassen Die Kleidung sollte einfach sein und war farblich festgelegt 49 Ritter durften keine eigenen Pferde haben konnten sich jedoch bei dem Kloster vorstehenden Meister Pferde borgen nbsp Die Ettaler RegelAuch das Kloster der Minne verfugt uber eine Klosterregel die den Text wie ein roter Faden durchzieht Immer wieder wird betont dass ein Bewohner dez closters regel 50 einhalten musste Diese besteht darin der Minne untertan zu sein und ihr nicht zuwiderzuhandeln Gleichzeitig kann nur der im Kloster bleiben der tatsachlich von du Minn mit ir strale 51 getroffen wurde Der Ich Erzahler fasst also richtig zusammen der hat gar unrecht er sy ritter oder knecht der sich dez nimet an das er nit in hertzen mag han 52 Nur wenn das Handeln von Liebe im weitesten Sinne gepragt ist ist es ein gutes Handeln Gleichzeitig lassen sich am Klosteralltag ungeschriebene Regeln erkennen Die Klosterbewohner durfen um Wertsachen spielen sie wurfeln spielen Muhle kegeln und tanzen Es ist den Bewohnern uberlassen welche Kleidung sie tragen und wahrend in der Klosterregel ausdrucklich erwahnt wird dass Hute einfach sein mussen ist das erste was dem Erzahler an der Minnebotin auffallt ihr Hut der mit einer Straussenfeder und anderen Verzierungen versehen ist Pferde sind im Kloster so reichlich vorhanden dass sie sogar Besuchern fur das Turnier ausgeliehen werden konnen Richter weist daher darauf hin dass die Regel von Ettal in einigen Punkten das gerade Gegenteil wie die des Minneklosters sagt 53 Auch uber 50 Jahre spater legt man sich nicht fest Vorlage konnte die Verfassung gewesen sein die Kaiser Ludwig der Bayer 1332 dem von ihm gegrundeten Ritterstift Ettal gab doch war eine wirklichkeitsgetreue Darstellung vom Dichter sicher nicht beabsichtigt 33 Das Kloster als Ritterkonvent Bearbeiten Neben einem Monchskonvent unter der Leitung des Abtes verfugte das Kloster Ettal auch uber einen Ritterkonvent der von einem Meister geleitet wurden und uber einen Frauenkonvent das der Meisterin unterstand Kloster Ettal glich zu dieser Zeit also eher einem Ritterstift mit klosterlichen Formen das so auch im Kloster der Minne existiert Hier heisst es daz ist ain raine gesellicklichu bruderschaft ich wont daz solichu ritterschaft in dekainem closter mochte sin 54 Auch die Forschung hat diese Verbindung gesehen Ettal bot ihm dem Verfasser die Idee des ritterlichen Klosters er arbeitete sie grob heraus 55 indem zum Beispiel aus dem Meister und der Meisterin ein Abt und eine Abtissin und ein Prior und eine Priorin wurden Da nicht eine realistische Schilderung des Klosters Ettal die Absicht des Autors war wurden die Freuden eines solchen Lebens betont und den Klosterbewohnern Tanz Spiel und Turnierkampf erlaubt Der Klosterbau Bearbeiten nbsp Zwolfeckiger Grundriss des Grundungsbaus aus dem Jahr 1330 linker Teil Das Kloster Ettal war ursprunglich ein zwolfeckiger gotischer Zentralbau der erst im Laufe der Jahrhunderte um zahlreiche Anbauten erweitert wurde Die ungewohnliche Form konnte nach Schaus beim Autor die Vorstellung eines Monatsgurtels erweckt haben die er auf das Kloster der Minne ubertragen hat Der Klosterbau der Minnerede ist zwar rund hat aber zwolf Pforten die fur jeweils einen Monat stehen und im Klosterinnen und Vorraum zwolf verschiedene klimatische Zonen erzeugen Das Kloster der Minne eine verkehrte Welt BearbeitenOb im Vergleich mit anderen Minnereden oder mit Details von Ordensregeln und Bau des Klosters Ettal auf der Suche nach einem stimmigen Gesamtkonzept des Klosters der Minne treten schnell Ungereimtheiten und Bruche zutage die eine abschliessende Beurteilung verhindern Doch sobald man aufhort den Text ernst zu nehmen erweist er sich als ein seltenes Kleinod der parodistischen Literatur In Verkehrung der klassischen Stoffe und Motive aus Heldenepik und Minnelyrik zeigt sich im Kloster der Minne ein Held der alles richtig zu machen glaubt und dabei von einem Fettnapfchen ins andere stolpert ein Don Quijote avant la lettre 56 Aktueller Forschungsstand BearbeitenWolfgang Achnitz ging 2006 auf die bisherige Forschung zum Kloster der Minne im Bereich der zeitlichen Einordnung durch Zusammenhange des Klosters der Minne mit dem Kloster Ettal oder dem Lowenbund ein und stellte zusammenfassend fest Im Ergebnis ist jedenfalls festzuhalten dass sich Abhangigkeiten die ohnehin lediglich fur eine genaue Datierung der Minneerzahlung von Bedeutung waren nicht nachweisen lassen da sich zu fast allen im Kloster der Minne herrschenden Regeln Parallelen in den Statuten der grossen Ritterorden Johanniter Templer Deutschherren sowie in der Literatur der vorangegangenen Zeit entdecken lassen Dasselbe gilt fur die Turnierauszeichnungen die im 14 Jahrhundert in ahnlicher Gestalt vielfach bei Turnieren und Festen der Rittergesellschaften in Gebrauch waren Wolfgang Achnitz 2006 57 Editionen BearbeitenJoseph von Lassberg Hrsg Lieder Saal Das ist Sammelung altteutscher Gedichte aus ungedrukten Quellen Band 2 o A 1822 S 209 264 Nachdruck bei Scheitlin u Zollikofer St Gallen 1846 Neudruck Darmstadt 1968 Maria Schierling Das Kloster der Minne Edition und Untersuchung Kummerle Goppingen 1980 ISBN 3 87452 356 X Paula Hefti Hrsg Der Codex Dresden M 68 Edition einer spatmittelalterlichen Sammelhandschrift Francke Bern und Munchen 1980 ISBN 3 7720 1326 0 Literatur BearbeitenEmil Schaus Das Kloster der Minne In ZfdA 38 1894 S 361 368 Georg Richter Betrage zur Interpretation und Textrekonstruktion des mittelhochdeutschen Gedichtes Kloster der Minne Bernhard Paul Berlin 1895 Kurt Matthaei Das Weltliche Klosterlein und die deutsche Minne Allegorie Univ Diss Marburg 1907 Gustav Ehrismann Geschichte der deutschen Literatur bis zum Ausgang des Mittelalters Band 2 Die mittelhochdeutsche Literatur Beck Munchen 1935 S 504 506 Heinrich Niewohner Das Kloster der Minne In Wolfgang Stammler Karl Langosch Hrsg Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band 3 De Gruyter Berlin 1943 Sp 395 403 Heinrich Niewohner Minnereden und allegorien In Wolfgang Stammler Karl Langosch Hrsg Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band 3 De Gruyter Berlin 1943 Sp 404 424 Anke Roeder Das Kloster der Minne In Gert Woerner Hrsg Kindlers Literatur Lexikon Band 4 Zurich Kindler 1968 S 574f Tilo Brandis Mittelhochdeutsche mittelniederdeutsche und mittelniederlandische Minnereden Verzeichnis der Handschriften und Drucke Beck Munchen 1968 S 170 Walter Blank Die deutsche Minneallegorie Metzler Stuttgart 1970 S 162 172 Ingeborg Glier Hrsg Artes amandi Untersuchung zur Geschichte Uberlieferung und Typologie der deutschen Minnereden Beck Munchen 1971 ISBN 3 406 02834 9 S 178 184 Ingeborg Glier Kloster der Minne In Kurt Ruh Hrsg Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band 4 2 vollig neu bearbeitete Auflage de Gruyter Berlin 1983 ISBN 3 11 008838 X Sp 1235 1238 Sabine Heimann Das Kloster der Minne In Rolf Brauer Hrsg Dichtung des europaischen Mittelalters Beck Munchen 1991 ISBN 3 406 34563 8 S 501f Astrid Wenninger War Don Quijotes Urahn ein Bayer Uber einen literatur archaologischen Fund imKloster der Minne In Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein Gesellschaft 15 2005 ISSN 0722 4311 S 251 265 Jacob Klingner Ludger Lieb Flucht aus der Burg Uberlegungen zur Spannung zwischen institutionellem Raum und kommunikativer Offenheit in den Minnereden In Ricarda Bauschke Hrsg Die Burg im Minnesang und als Allegorie im deutschen Mittelalter Lang Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 631 51164 7 S 156ff Wolfgang Achnitz De monte feneris agitur hic Liebe als symbolischer Code und als Affekt im Kloster der Minne In Ricarda Bauschke Hrsg Die Burg im Minnesang und als Allegorie im deutschen Mittelalter Lang Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 631 51164 7 S 161 186 Weblinks BearbeitenLiedersaal Handschrift Donaueschingen 104 in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek Cod Pal germ 313 Mscr Dresd M 68 fol 65rb 76vaEinzelnachweise Bearbeiten Tilo Brandis Mittelhochdeutsche mittelniederdeutsche und mittelniederlandische Minnereden Verzeichnis der Handschriften und Drucke Beck Munchen 1968 S 170 Nr 439 Ingeborg Glier Hrsg Die deutsche Literatur im spaten Mittelalter 1250 1370 Beck Munchen 1987 S 77 Heinrich Niewohner Hrsg Die Gedichte Heinrichs des Teichners Band I Berlin 1953 S LXXXI Jurgen Schulz Grobert Autoren gesucht Die Verfasserfrage als methodisches Problem im Bereich der spatmittelalterlichen Reimpaarkleindichtung In Joachim Heinzle Hrsg Literarische Interessenbildung im Mittelalter Stuttgart Weimar 1993 S 70 Es sind insgesamt 258 Blatter und Reste von zwei weiteren Blattern erhalten Vgl Marburger Repertorium Joseph von Lassberg Hrsg Lieder Saal Das ist Sammelung altteutscher Gedichte aus ungedrukten Quellen Band 2 o A 1822 S XIXf U Kein Pferd war je so schnell alsdass es in einem ganzen Jahr das Kloster umlaufen hatte konnen Z 262 264 der Donaueschinger Liedersaal Handschrift Zit nach Maria Schierling Das Kloster der Minne Edition und Untersuchung Kummerle Goppingen 1980 S 19 Schierling S 39 Z 869 ich han geret ich waiss nit was von ainer frowen Schierling S 40 Z 923f U Wer sich in das Kloster begeben will und dabei die Regel einhalt der kann hier unbeschwert alter werden und dient dabei noch Gott Schierling S 58 Z 1490 1494 Gustav Ehrismann bezeichnet diese Auffassung als Ethik des ritterlichen Humanismus Vgl Dr Gustav Ehrismann Geschichte der deutschen Literatur bis zum Ausgang des Mittelalters Band 2 Beck Munchen 1935 S 505 ich stunt recht als ich war erhast Schierling S 67 Z 1768 Erhast als Hapax legomenon verweist darauf dass der Erzahler wie ein aufgeschreckter Hase reagiert Vgl Wolfgang Achnitz De monte feneris agitur hic Liebe als symbolischer Code und als Affekt im Kloster der Minne In Ricarda Bauschke Hrsg Die Burg im Minnesang und als Allegorie im deutschen Mittelalter Lang Frankfurt am Main 2006 S 179 Der sogenannte Johannissegen kann hier als Abschiedstrunk verstanden werden ist generell aber der Wunsch nach geistlicher und leiblicher Wohlfahrt des Trinkenden U Lasst mich Gott solange leben so werde ich mich in das Kloster begeben und die Regel einhalten und in dem Kloster meinen Lebensabend verbringen Schierling S 71 Z 1887 1890 Heinrich Niewohner Minnereden und allegorien In Wolfgang Stammler Karl Langosch Hrsg Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band 3 De Gruyter Berlin 1943 Sp 404 Georg Richter Betrage zur Interpretation und Textrekonstruktion des mittelhochdeutschen Gedichtes Kloster der Minne Bernhard Paul Berlin 1895 S 12 Schierling S 14 Z 107 Schierling S 14 Z 112f Ich tacht ob du Minn iendert an dem tantz sy Schierling S 26 Z 472f U Ich fragte Liebe Frau sagt mir wann erscheint denn nun die Minne Sie antwortete Erkennst du es denn nicht wenn es sich vor deinen Augen abspielt Kannst du die Minne nicht hier an diesem Ort erkennen so frage in Zukunft nicht mehr danach Schierling S 61 Z 1574 1580 a b Ingeborg Glier Kloster der Minne In Kurt Ruh Hrsg Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band 4 2 vollig neu bearbeitete Auflage de Gruyter Berlin 1983 Sp 1237 Richter S 13 Die Winsbekin V 34 Z 8 10 und V 35 Z 10 In Der Winsbeke und die Winsbekin Mit Anmerkungen von M Haupt Weidmann sche Buchhandlung Leipzig 1845 S 44 Uber die Zahl 12 und die damit verbundenen Deutungen des Klosters als himmlisches Jerusalem auf Erden sei verwiesen Vgl Blank S 165f Matthaei Schierling S 121ff Schierling S 20 Z 279 Achnitz S 168 Schierling S 14 Z 112 Achnitz S 170 Heinrich Niewohner Das Kloster der Minne In Wolfgang Stammler Karl Langosch Hrsg Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band 3 De Gruyter Berlin 1943 Sp 397 Anke Roeder Das Kloster der Minne In Gert Woerner Hrsg Kindlers Literatur Lexikon Kindler Zurich 1968 S 574 Walter Blank Die deutsche Minneallegorie Metzler Stuttgart 1970 S 163 Vgl auch Kurt Matthaei Das Weltliche Klosterlein und die deutsche Minne Allegorie Diss Marburg 1907 Vgl Achnitz S 167 Glier Verfasserlexikon Sp 1238 a b Roeder S 574 Z B Schierling Z 725 780 839 1104 1771 Beides vgl Heinrich Niewohner Minnereden und allegorien Sp 406 Ingeborg Glier Hrsg Artes amandi Untersuchung zur Geschichte Uberlieferung und Typologie der deutschen Minnereden Beck Munchen 1971 S 183 Emil Schaus Das Kloster der Minne In ZfdA 38 1894 S 367 a b Richter S 21 Vgl u a Schierling S 107ff Niewohner Das Kloster der Minne Sp 401f Schaus S 366 Ehrismann S 505 a b Niewohner Das Kloster der Minne Sp 402 Glier Artes amandi S 180 Glier Artes amandi S 179 Schaus S 366f Ettaler Regel Kaiser Ludwig Selekt Nr 520 Bayerisches Hauptstaatsarchiv Munchen Z 4 vgl Schierling S 74 Ettaler Regel Z 10 Schierling S 75 sie suellen sich och huetten vor trunchenheit vnd suellen weder wurfzabel noh dhein ander spil vmb gelt niht treiben U Sie sollen sich vor Trunkenheit huten und sollen weder das Wurfel noch ein anderes Spiel um Geld betreiben Ettaler Regel Z 28f Schierling S 77 ez sullen die ritter dhein ander varb tragen dann pla vnd gra vnd die frawen nwr pla U Die Ritter durfen keine anderen Farben als blau und grau tragen die Frauen nur blau Ettaler Regel Z 6 f Schierling S 75 Schierling S 17 Z 189 Schierling S 38 Z 864 Schierling S 58 Z 1471 1474 Richter S 22 Schierling S 24 Z 408 411 Schaus S 364 Astrid Wenninger War Don Quijotes Urahn ein Bayer Uber einen literatur archaologischen Fund im Kloster der Minne In Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein Gesellschaft 15 2005 S 252 Achnitz S 175 nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Mai 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 4558274 9 lobid OGND AKS VIAF 217063788 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Kloster der Minne amp oldid 237115707