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Das Ciezki karabin maszynowy wz 30 kurz ckm wz 30 deutsch schweres Maschinengewehr Modell 30 war das erste Maschinengewehr der polnischen Armee in den 1930er Jahren ckm wz 30 sMG wz 30 Allgemeine InformationMilitarische Bezeichnung Ciezki karabin maszynowy wz 30Einsatzland PolenDeutsches ReichRomanienTurkeiZweite Spanische RepublikNationalspanienEntwickler Hersteller Panstwowa Fabryka Karabinow Staatliche Gewehrfabrik Entwicklungsjahr 1930Produktionszeit 1931 bis 1939Modellvarianten wz 30awz 30 39Twz 33wz 36Waffenkategorie schweres MaschinengewehrAusstattungGesamtlange 1200 mmGewicht ungeladen 45 9 kgLauflange 720 mmTechnische DatenKaliber 7 92 57 mmMogliche Magazinfullungen 330 PatronenMunitionszufuhr PatronengurtKadenz 600 Schuss minFeuerarten DauerfeuerVisier Kimme mit GucklochvisierBogenvisierZielfernrohrListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Produktion 3 Technische Beschreibung 4 Einsatz 4 1 ckm wz 30 in der polnischen Armee 4 2 ckm wz 30 in den spanischen Armeen 4 3 ckm wz 30 in Wehrmacht 5 Varianten 5 1 ckm wz 30a 5 2 ckm wz 30 39T 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenAm Ende des Ersten Weltkriegs verfugte die polnische Armee uber zahlreiche Modelle schwerer Maschinengewehre Nachdem in den Jahren 1918 1921 ein Konflikt um die Grenzen Polens mit der Ukraine Litauen und der Sowjetunion entfacht wurde begann man 1921 mit der Standardisierung der Ausrustung 1 Im selben Jahr beschloss der Botschafterrat Polen die Konigliche Gewehrfabrik eine deutsche Waffenfabrik in Danzig zu uberlassen Infolgedessen wurde beschlossen dass das Mauser Modell 98 das Standardgewehr der polnischen Armee sein sollte und folglich auch die Patrone 7 92 57 mm 1 Dies fuhrte zu einem Problem mit den Maschinengewehren Das einzige schwere Maschinengewehr welches die 7 92 57 mm Munition verwendete war das deutsche MG 08 Die Maschinengewehre dieses Typs waren jedoch bereits stark verbraucht und die Anschaffung neuer Maschinengewehre war nicht moglich Durch den Versailler Vertrag war es Deutschland verboten sie herzustellen Andere Maschinengewehre die von der polnischen Armee in signifikanter Anzahl verwendet wurden Schwarzlose wz 07 15 Maxim wz 10 Vickers wz 09 und Hotchkiss wz 14 verschossen andere Munition Nur das russische Maxim wz 10 konnte an die deutsche Munition angepasst werden Die neue Bezeichnung dieses MG war ckm Maxim wz 10 28 Die anderen mussten zuruckgezogen und durch eine neue Konstruktion ersetzt werden 1 Die starke pro franzosische Fraktion im polnischen Generalstab fuhrte dazu dass die Konstruktion von Hotchkiss als neues schweres Maschinengewehr ausgewahlt wurde allerdings in einer Variante fur die Mauser Patrone Zum Jahreswechsel 1924 1925 wurden auf Beschluss der Militarbehorden 1250 entsprechend modifizierte Gewehre bei der Firma Hotchkiss bestellt Sie wurden dann von der polnischen Armee unter der Bezeichnung ckm wz 25 ubernommen Es stellte sich bald heraus dass die franzosische Modifikation ungenau war und die Gewehre sich durch mangelnde Prazision uberhitzte Laufe und haufige Ladehemmungen auszeichneten 1 Nach dem Maiputsch 1926 schwachte sich die pro franzosische Fraktion im Generalstab deutlich ab Dies fuhrte dazu dass die Werbung fur das ckm wz 25 schliesslich aufgegeben wurde 1927 wurden die ckm wz 25 aus der Infanterie abgezogen und der Artillerie uberlassen wo weniger haufig mit Maschinengewehren geschossen wurde Bei der Infanterie griff man meist auf die mit franzosischer Munition versorgten ckm wz 14 zuruck 1 2 Mit dem Abzug der ckm wz 25 aus der Infanterie stellte sich das Problem des Ersatzes schwerer Maschinengewehre erneut Ein weiteres Wettbewerbsverfahren fur ein neues Maschinengewehr wurde eingeleitet General Wlodzimierz Maxymowicz Raczynski 2 wurde Vorsitzender der Wettbewerbskommission der auch polnische Spezialisten fur Maschinengewehre angehorten darunter Major Dr Tadeusz Felsztyn und Major Wladyslaw Ostrowski Der Wettbewerb fand im Dezember 1927 in Warschau statt und vier Rustungsunternehmen nahmen daran teil 2 Colt mit einem Colt M1928 Maschinengewehr eine leicht modifizierte Exportversion des ckm Browning M1917A1 Vickers Armstrong als europaischer Vertreter von Colt ebenfalls mit dem Gewehr Colt M1928 aber mit deutscher Munition Vickers Armstrong mit einem auf deutsche Patronen umgerusteten Vickers Mk I Schwarzlose Janecek mit einem Schwarzlose Janecek vz 07 12 27 Maschinengewehr tschechoslowakische Version des Schwarzlose wz 07 12 mit 7 92 57 mm Munition Hotchkiss mit einem uberarbeiteten ckm wz 25 Nach den ersten Versuchen gewannen die Browning Gewehre vor den Modellen von Hotchkiss und Schwarzlose Janecek Am schlechtesten schnitt das Vickers Mk I ab Die zweite Phase des Wettbewerbs fand im Sommer 1928 statt und nur Colt und Vickers wurden zur Teilnahme eingeladen Dies fuhrte zu zahlreichen Beschwerden und diplomatischen Noten von franzosischer Seite Die Tschechen nahmen das Scheitern gelassen hin 2 Wieder einmal gewannen die Browning Gewehre die Versuche wobei sich die ursprungliche Variante als besser erwies Etwas schlechter war das Browning Gewehr in der deutschen Patronenversion die von Vickers geliefert wurde Sowohl personlich als auch uber seinen europaischen Agenten verlangte Colt als Gegenleistung fur die Lizenz der Produktion eine Mindestbestellung von 3000 Exemplaren der Nullserie und 450 Tausend Dollar was nach dem damaligen Wechselkurs 1 USD ca 9 PLN uber 4 Millionen Zloty kosten wurde 2 Der Generalstab war sehr zuruckhaltend wenn es um den Kauf von Waffen aus dem Ausland ging Die kam vor allem nach dem Skandal um den Vertrag fur das ckm Browning wz 28 Damals bot das belgische Unternehmen FN das als Vertreter von Colt auftrat eine Lizenz und Produktionsunterlagen an und behauptete falschlicherweise dass die zum Wettbewerb eingereichten Waffen aus der Serienproduktion in Herstal stammten Es handelte sich hierbei jedoch um amerikanische Gewehre Ausserdem hatte die FN zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung keinerlei Rechte die Lizenz zu verkaufen Die Angelegenheit kam ans Licht als Polen 10 000 Gewehre mit einer Lieferfrist von sechs Monaten bestellte Es stellte sich heraus dass Belgien noch nicht einmal die Umstellung der Dokumentation von imperialen auf metrische Masse abgeschlossen hatten Infolgedessen verzogerte sich der Abnahmetermin um fast zwei Jahre und die polnische Seite war nicht bereit die falligen Vertragsstrafen zu zahlen 3 Daher zogerte man mit dem europaischen Agenten von Colt zu sprechen Es wurde jedoch eine andere Losung gefunden Der Ingenieur Jan Skrzypinski stellvertretender Direktor der Gewehrfabrik polnisch Fabryka Karabinow fand heraus dass die von Colt angefuhrten Patente in Polen bereits abgelaufen waren Daher war die Konstruktion des Browning Gewehrs in Polen rechtlich nicht geschutzt Nachdem ein Team von Anwalten Skrzypinskis Entdeckung bestatigt hatte wurde beschlossen das Browning Gewehr zu kopieren und die Produktion in Polen rasch aufzunehmen Jan Skrzypinski wurde fur seine Entdeckung mit einer Pramie von 65 000 PLN belohnt was etwa 1 5 des Wertes des ausstehenden Vertrages mit Colt entsprach 3 nbsp ckm wz 30 mit Infanteriesockel wz 34 in einem Kampfunterstand fur Maschinengewehre ein einseitiges Traditor auf der Hauptverteidigungsstellung der Armee Lodz an der Warthe historische Rekonstruktion nbsp Ckm wz 30 in einem Bunker mit Schienensockel nbsp Warschauer Aufstand Posten mit ckm wz 30 auf der Elektryczna Strasse in Warschau im Bezirk Powislu Anfang 1929 begann man in der Warschauer Gewehrfabrik der Staatlichen Rustungsbetriebe PWU FB polnisch Fabryce Karabinow Panstwowych Wytworni Uzbrojenia mit der Erstellung von Produktionsunterlagen fur ein neues schweres Maschinengewehr Nach einer vorlaufigen Bewertung meldete die Gewehrfabrik im April 1929 dem Ministerium fur militarische Angelegenheiten dass sie in der Lage sei etwa 5 000 Maschinengewehre pro Jahr zu produzieren sofern keine weiteren Auftrage erteilt wurden Um mit der Produktion beginnen zu konnen war es jedoch notwendig eine grundliche Untersuchung der amerikanischen Prototypen durchzufuhren und auf deren Grundlage eine Dokumentation in metrischen Massen zu erstellen Wichtig war auch eine grundliche Analyse des Entwurfs im Hinblick auf die Auswirkungen der Verwendung eines neuen Munitionstyps Gerade dieser letzte Punkt fehlte bei der Entwicklung des ckm wz 25 3 Produktion BearbeitenDie ersten beiden Maschinengewehr Prototypen wurden im Sommer 1930 fertiggestellt Anschliessend wurden sie in der Zentrale Schiessschule in Torun getestet Diese Tests zeigten dass die Waffe korrekt funktionierte aber einige Elemente noch verfeinert werden mussten z B die Feder der Zufuhrungsklaue Daruber hinaus waren einige konstruktive Anderungen vorgesehen wie z B die Verlangerung des Laufs der dem Lauf des Maxim wz 08 entspricht die Anderung des Pistolengriffs in einen starkeren und die Verwendung anderer Zielvorrichtungen Die Kimme mit Gucklochvisier wurde durch die klassisches Bogenvisier und ein Zielfernrohr auf der Nockenscheibe ersetzt 3 Im Fruhjahr 1931 wurden die erste 200 Stuck des ckm wz 30 hergestellt Sie wurden in ausgewahlten Einheiten der polnischen Armee wahrend der Manover im Sommer 1931 getestet Durch diese ersten gesammelten Erfahrungen und die damit verbundenen Anderungen entstand die endgultige Serienversion Die Serienproduktion begann ebenfalls im Jahr 1931 Bis Dezember 1931 wurden 300 weitere ckm wz 30 hergestellt die fur die polnische Armee bestimmt waren 4 Hauptabnehmer der ckm wz 30 war die polnische Armee an die zwischen 1931 und 1939 insgesamt 8 400 Stuck geliefert wurden Ausserdem wurden sie ins Ausland exportiert Der grosste Exporterfolg war der Verkauf von uber 1 700 Maschinengewehren an die Republik Spanien in den 1930er Jahren Ausserdem nahmen die schweren Maschinengewehre oft an auslandischen Wettbewerben fur Maschinengewehre teil und schlugen dabei oft das originale Browning M1917 PWU verfugte jedoch in den meisten Fallen nicht uber die notigen Mittel um solche Geschafte zu finanzieren und die Auftrage wurden von konkurrierenden Unternehmen ubernommen Im Jahr 1938 erhielt die Staatliche Waffenfabrik einen grossen Exportauftrag ohne Kredit Der Kaufer war die Turkei die 500 modifizierte ckm wz 30 39T bestellten Dieser Vertrag wurde wahrscheinlich bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erfullt 4 Der Stuckpreis schweren Maschinengewehr das aus dem Gewehr der Lafette dem Werkzeugkasten dem Wasserkuhler den Gurtelkasten und dem Dampfschlauch bestand variierte mit der Entwicklung der Produktion Wahrend der Ausfuhrung des ersten Vertrags lag er bei 4076 65 Zloty pro Satz Im Jahr 1938 war der Preis wesentlich niedriger und betrug nur 2102 05 Zloty pro Satz 3 Technische Beschreibung BearbeitenDas ckm wz 30 war eine Modifikation des amerikanischen Browning M1917A1 Zu den wichtigsten Designanderungen gehoren Anpassung der Waffe an das Kaliber 7 92 mm Mauser polnische Produktion Verwendung eines Bogenvisiers anstelle einer Kimme mit Gucklochvisier Anpassung des Gewehrs fur das Fliegerabwehrschiessen durch Hinzufugen einer Halterung fur das Winkelvisier einer Halterung fur die Montage des Radlaufs mit dem Muster 1929 Erweiterung des hinteren Griffs fur die ganze Hand Vergrosserung der Lange des Laufs und des Kuhlkorpers neuartige Kupplung fur den Einfullstutzen und den Dampfschlauch Verbesserte Konstruktion der Laufverriegelung die Verwendung eines leichteren Verschlussblocks Einfuhrung eines Patronengurtes mit grosserem Fassungsvermogen 330 statt 250 Schuss Anwendung einer neuen Lafette 5 Das ckm wz 30 war eine automatische Schusswaffe nach dem Prinzip des Ruckstosslader mit kurz zuruckgleitendem Lauf mit keilformiger Verriegelung und Hebelbeschleuniger Die Waffe wurde durch einen geschlossenen Verschluss abgefeuert was den Vorteil hatte dass sie praziser war Allerdings war es schwierig das Gewehr zu kuhlen Die Gesamtlange des Gewehrs betrug 1 200 mm das Leergewicht 13 6 kg 6 Der Lauf des ckm wz 30 war 720 mm lang und fuhrte durch einen Warmetauscher der 3 Liter Wasser fasste Auf der Ruckseite war der Lauf in einen Schlitten geschraubt der sich beim Schiessen mit bewegte Ausserdem wurde er mit einem Mundungsfeuerdampfer ausgestattet Der Lauf war austauschbar wobei die Prozedur fur den Austausch schneller war als beim Maxim aber immer noch eine Demontage des Gewehrs erforderte 7 Das ckm wz 30 wurde von einem durchgehenden Patronengurt mit 330 Schuss mit Munition versorgt 6 Fur das ckm wz 30 wurden drei verschiedene Lafetten verwendet wz 30 wz 34 und wz 36 Die ursprungliche amerikanische Lafette fur das Browning M1917A1 hatte drei gleich lange Beine so dass er mit einem 360 Schwenk in jede Richtung gestellt werden konnte In Polen wurde jedoch beschlossen dass die Lafette des wz 30 fur die Flugabwehr angepasst werden sollte Zu diesem Zweck wurde empfohlen die Lafette mit einem geeigneten Mast zu versehen der in einer der Stutzen gelagert wird 8 nbsp Ckm wz 30 auf Lafette wz 30 nbsp Ckm wz 30 auf Lafette wz 34 nbsp Polnische Reenactors mit einem ckm wz 30 auf Lafette wz 361930 wurde ein Wettbewerb fur eine polnische Lafette fur das ckm wz 30 ausgeschrieben Die Anforderungen an den Unterbau waren Gewicht nicht hoher als 30 kg ausreichende Steifigkeit um ein kreisformiges Schiessen zu ermoglichen eine Konstruktion die einen schnellen Auf und Abbau der Waffe ermoglicht eine Anpassung der Lafette gegen Luftziele Den Wettbewerb gewann die von Major Skotnicki aus der Buchsenmacherwerkstatt des Zeughauses Nr 2 in Warschau entworfene Lafette die als Ausrustung unter der Bezeichnung wz 30 angenommen wurde Die Konstruktion des Sockels ermoglichte das Schiessen in einer horizontalen Ebene von 360 und in einer vertikalen Ebene von 38 bis 40 Der Winkel der Verkeilung der Beine des Sockels war einstellbar wodurch sich die Hohe des Sockels in der Bodenschussposition von 380 bis 880 mm veranderte Dies wiederum ermoglichte es sowohl im Liegen als auch im Knien zu schiessen Fur das Schiessen auf Luftziele wurde das Gewehr von der Lafette gelost und ein Flugabwehrmast aus dem hinteren Bein herausgezogen Dann wurde er in das Loch des Holmschaftes gesteckt und an seinem Ende ein Gabeljoch mit einem Verbindungsstift befestigt Im Jahr 1936 verfugte die polnische Armee uber 3 434 Exemplare der Lafette wz 30 8 Im gleichen Jahr wurde die modernisierte Lafette wz 34 von der polnischen Armee ubernommen Sie war leichter 26 3 kg und widerstandsfahiger jedoch war der vertikale Schusswinkel etwas kleiner und betrug von 34 bis 35 Ausserdem wurde am hinteren Bein ein Tragegriff angebracht Bis 1938 erhielt die polnische Armee 3 980 Lafetten wz 34 8 9 Fur die Bedurfnisse der Kavallerie wurde eine dritte Lafette mit der Bezeichnung wz 36 entwickelt die Kavallerie Lafette PWU PC 33 die durch das Patent Nr 18258 von 1933 geschutzt wurde Eigentumer der Erfindung war der Ingenieur Zygmunt Krotkiewski aus Nowa Huta von dem PWU spater die Eigentumsrechte erwarb Die Kavallerie Lafette wz 36 war ebenfalls dreibeinig aber ohne den klassischen Holm Die Funktion wurde durch das Gehause eines Federruckstossdampfers erfullt der unter dem Lauf lag und gleichzeitig ein integrierter Fliegerabwehrmast war Der Einsatz des Stossdampfers ermoglichte es die Basis trotz ihres geringen Gewichts 17 kg wahrend der Aufnahmen zu stabilisieren Ausserdem war die Lafette mit einer automatischen Feuerleitanlage ausgestattet In der Stellung fur das Schiessen auf Bodenziele konnte die Hohe des Gewehrs von 370 bis 838 mm eingestellt werden Am 1 August 1938 gab es 1 100 Kavallerie Lafetten wz 36 in den Einheiten der polnischen Armee oder in Auftragen 8 Einsatz BearbeitenDer Hauptnutzer des ckm wz 30 war die polnische Armee Abgesehen von 200 Exemplaren der Null Serie wurden bis Marz 1939 mindestens 8 401 Maschinengewehre ausgeliefert Vor Kriegsausbruch nahm das Heer wahrscheinlich noch einige hundert weitere in Empfang 4 Daruber hinaus wurden die Waffen in grosser Zahl in das republikanische Spanien uber 1 700 und wahrscheinlich in die Turkei exportiert 4 Im Zuge des Uberfall auf Polen wurde auch eine Reihe von ckm wz 30 von der Wehrmacht ubernommen ckm wz 30 in der polnischen Armee Bearbeiten nbsp Ckm wz 30 auf MG KarrenDie ckm wz 30 wurden in der Ausrustung der polnischen Infanterie der Kavallerie und der motorisierten Panzereinheiten verwendet Ausserdem wurden sie als Bewaffnung in Festungsanlagen eingesetzt z B in Schlesien Ckm wz 30 wurden in den Befestigungsanlagen auf den Sockeln wz 30 wz 34 oder auf Schienensockel aufgestellt Ausserdem wurden die Maschinengewehre nachdem sie auf speziellen Festungsbasen montiert worden waren in gepanzerten Kuppeln oder Halbkuppeln untergebracht Die ckm wz 30 wurden auch als Bewaffnung in polnischen Panzern verwendet u a im 7TP 10 Bei der Infanterie der polnischen Armee gab es schwere Maschinengewehre erst ab Bataillonsstarke zu dem eine Kompanie von Maschinengewehren und zugehorigen Waffen gehorte Die Aufgabe dieser Einheit bestand darin die drei Infanteriekompanien mit schwerem Feuer zu unterstutzen Die Organisationsstruktur der Maschinengewehrkompanie Detail Nr 12 vier Maschinengewehrzuge und ein Morserzug ermoglichte es jeder Infanteriekompanie einen schweren Maschinengewehrzug zuzuordnen Der vierte Zug diente der Fliegerabwehr transportiert auf einem MG Karren wz 34 wahrend der Morserzug immer der Bataillonsfuhrung unterstellt war 1939 war das ckm wz 30 auf Schienensockel oder wz 34 der Grundtyp des schweren Maschinengewehrs fur Maschinengewehrzuge Einheiten die nicht uber genugend ckm wz 30 verfugten wurden mit alteren Maxim wz 08 auf Schienensockel oder mit Maxim wz 10 28 bewaffnet Bei der Infanterie wurde der Transport der ckm wz 30 mit Hilfe von den MG Karren wz 34 durchgefuhrt 10 Bei der Kavallerie verfugte jedes Kavallerieregiment uber eine leichte Maschinengewehrstaffel Sie bestand aus der Fuhrung einem Nachschubtrupp einem Kampftrupp und drei Zugen mit je 4 ckm In zwei Zugen wurden die ckm wz 30 auf MG Karren wz 36 transportiert wahrend sie im dritten Zug auf andere Weise transportiert wurden Neben den Schwadronen in den Kavallerieregimentern war geplant elf unabhangige schwere Maschinengewehrzuge zu mobilisieren bei denen die Maschinengewehre auf MG Karren wz 36 transportiert wurden Sie sollten den Brigaden der Kavallerie zugeordnet werden 10 Das ckm wz 30 sollte zunachst auch die Grundbewaffnung der TKW und TKS Tanketten bilden Im Falle des TKW wurde die Arbeit Mitte der 1930er Jahre aufgrund eines Konstruktionsfehlers der bei der Erprobung des Prototyps entdeckt wurde eingestellt Anders verhielt es sich mit den TKS Tanketten die in die Ausrustung der polnischen Armee aufgenommen wurden Die ersten TKS Prototypen waren mit dem ckm wz 30 bewaffnet da dies das Standard Maschinengewehr der polnischen Armee sein sollte Am 12 Juli 1933 weigerte sich jedoch der Generalstabschef General Janusz Gasiorowski die serienmassigen TKS Tanketten mit dieser Waffe auszurusten In der Begrundung hiess es dass die Aufrustung mit einem neuen Infanteriegewehr dringlicher sei Schliesslich wurden die TKS Tanketten mit dem alten ckm wz 25 von Hotchkiss bewaffnet 11 12 Die ckm wz 30 fanden schliesslich ihren Weg in die Ausrustung polnischer Panzerfahrzeuge Im September 1939 waren dies der 7TP sowohl in der Version mit zwei Turmen als auch mit einem Turm und der Vickers E Varianten mit zwei Turmen und mit einem Turm Der neue 10TP Panzer sollte auch mit dem ckm wz 30 bewaffnet werden 13 14 15 16 nbsp Sokol 1000 mit ckm wz 30In der polnischen Armee gab es auch Versuche Motorrader und Autos mit dem ckm wz 30 zu bewaffnen 1934 konstruierte das Militartechnische Forschungsinstitut einen speziellen Beiwagen fur das Sokol 1000 mit einem ckm wz 30 fur das Motorrad Bei der Manoverabteilung des Infanterie Ausbildungszentrums wurden bei den Tests Konstruktionsfehler entdeckt die korrigiert werden mussten Nach deren Berucksichtigung wurde das verbesserte Motorrad 1936 erneut an die Manoverabteilung geschickt und auf dessen Grundlage wurden acht weitere Motorrader mit dem ckm und acht Munitionsanhanger fur 6 020 Schuss bestellt Schliesslich wurde der Bau weiterer solcher bewaffneter Motorrader aufgegeben Die Motorrader waren mit dem Maschinengewehr stark uberladen um fast 100 kg was sie langsamer und schwieriger zu manovrieren machte Auch die Gelandeeigenschaften nahmen stark ab Ausserdem konnte ein effektives Feuer erst nach dem Entfernen des ckm vom Beiwagen und dem Eingraben durchgefuhrt werden Das Schiessen wahrend der Fahrt war im Grunde genommen eine Munitionsverschwendung wahrend das Schiessen im Stand die Besatzung dem feindlichen Feuer aussetzte Schliesslich entschied man sich die Motorrader mit den leichteren Maschinengewehren wz 28 zu bewaffnen 17 18 Weiterhin wurden versuchsweise Ursus und Fiat 508 518 LKWs fur den Transport und Einsatz der wz 30 in einer speziellen Variante mit nach hinten gerichteten Maschinengewehren ausgetestet jedoch nicht weiter verfolgt 8 5 Nach Eroberung Polens durch die deutsche Wehrmacht wurden einige ckm wz 30 von Partisaneneinheiten verwendet Die ckm wz 30 wurden auch wahrend des Warschauer Aufstands verwendet 6 19 ckm wz 30 in den spanischen Armeen Bearbeiten nbsp Ckm wz 30 zur Bekampfung von Luftzielen in SpanienDas Republikanische Spanien war der grosste Importeur von schweren Maschinengewehren des Typs wz 30 In den 1930er Jahren lieferte das staatliche Waffenexportunternehmen SEPEWE mehr als 1 700 ckm wz 30 an das republikanische Spanien wobei die Bezahlung in Gold erfolgte das aus der UdSSR vorexportiert wurde Diese Maschinengewehre wurden auch von den Frankisten verwendet welche von den Republikanern erbeutet wurden 4 Das Ckm wz 30 war in Spanien ein beliebtes Maschinengewehr und wurde sogar in Filmen uber den Spanischen Burgerkrieg verwendet z B Land und Freiheit von 1995 4 ckm wz 30 in Wehrmacht Bearbeiten nbsp Deutsche Soldaten mit ckm wz 30 in Frankreich 1943 Wahrend des Uberfalls auf Polen erbeutete die Wehrmacht viele ckm wz 30 die unter der Bezeichnung 7 9 mm s MG 30 p oder 7 9 mm s MG 249 p in die Ausrustung ubernommen wurden Diese Waffen wurden bei der Partisanenbekampfung und in ruckwartigen Einheiten eingesetzt 20 21 Wahrend des Uberfall auf die Sowjetunion gelangten ebenfalls mehrere ckm wz 30 welche zuvor von der sowjetischen Armee in Polen erbeutet wurde in die Hande der Wehrmacht Diese wurden dann unter der Bezeichnung 7 9 mm s MG 249 r in der Wehrmacht gefuhrt 20 21 Varianten Bearbeitenckm wz 30a Bearbeiten Als der ckm wz 30 im Einsatz war fiel ein gewisser Mangel auf Die dunne Spitze des massiven Schlagbolzen neigte zum brechen Daher befanden sich in der Werkzeugkiste bis zu drei Ersatzschlagbolzen Der Austausch des Schlagbolzens war jedoch sehr kompliziert und erforderte unter anderem die Demontage des Schlosses 7 Aus diesem Grund wurde Ende der 1930er Jahre mit der Arbeit an einer modernisierten Version des ckm wz 30 begonnen die u a den Einbau von Schlagbolzen mit austauschbaren Bolzen die Verwendung eines neuartigen Gewehrkolbens eines modifizierten Schlittens und eines neuen Verschlusses vorsah Bis zum Ausbruch des Krieges wurden etwa 150 Exemplare dieses Maschinengewehrs mit der Bezeichnung ckm wz 30ahergestellt 7 Eine Entwicklungsvariante des ckm wz 30a sollte zudem eine Waffe namens k m k s schiessendes Kompanie Maschinengewehr polnisch karabin maszynowy kompanii strzeleckiej sein Das neue Gewehr sollte luftgekuhlt sein und es wurde geplant einen neuen Griff zu verwenden 7 ckm wz 30 39T Bearbeiten Eine speziell von der Turkei bestellte Variante des wz 38 mit dem geanderten Kaliber von 7 65 53 mm Literatur BearbeitenAdam Jonca Motorrader der polnischen Armee Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 570 8 polnisch Motocykle Wojska Polskiego Adam Jonca Vickers Mark E Panzer Edipresse Polska S A 2014 ISBN 978 83 7769 580 7 polnisch Czolgi Vickers Mark E Adam Jonca Rajmund Szubanski Jan Tarczynski September 1939 Fahrzeuge der polnischen Armee Farben und Waffen Wydawnictwa Komunikacji i Lacznosci Warschau 1990 ISBN 83 206 0847 3 polnisch Wrzesien 1939 Pojazdy Wojska Polskiego Barwa i bron Leszek Erenfeicht Handfeuerwaffen des Warschauer Aufstands PROJECT Sp z o o Torun 2007 polnisch Bron strzelecka powstania warszawskiego Leszek Erenfeicht CKM wz 1930 Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 550 0 polnisch CKM wz 1930 Leszek Erenfeicht Hand Maschinengewehr wz 28 Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 555 5 polnisch Reczny Karabin Maszynowy wz 28 Leszek Erenfeicht Hotchkiss Maschinengewehre Edipresse Polska S A 2014 ISBN 978 83 7769 579 1 polnisch Karabiny maszynowe Hotchkiss Terry Gander Peter Chamberlain Enzyklopadie deutscher Waffen 1939 1945 Motorbuch Verlag 2006 ISBN 978 3 613 02481 6 Zbigniew Gwozdz Piotr Zarzycki Polnische Kleinwaffenkonstruktionen SIGMA NOT Spolka z o o Warschau 1993 ISBN 83 8500169 7 polnisch Polskie konstrukcje broni strzeleckiej Janusz Magnuski Kakerlaken gegen Panzer Pelta Warschau 1995 ISBN 83 8531406 7 polnisch Karaluchy przeciw panzerom Janusz Magnuski Panzer 10TP Nowa Technika Wojskowa 1996 ISSN 1230 1655 polnisch Czolg 10TP Janusz Magnuski Andrzej Kinski Tankette TKW Magnum X Sp z o o 2006 ISSN 1895 3344 polnisch Tankietka TKW Pawel Rozdzestwienski Panzer 7TP Edipresse Polska S A Torun 2007 ISBN 978 83 7769 549 4 polnisch Czolg 7TP Jan Tarczynski Militarische Archaologie Zeitschrift CWS M111 Sokol 100 Cz 1 ME GI Sp cyw 1990 ISSN 1230 1434 polnisch Archeologia wojskowa czasopismo CWS M111 Sokol 100 Cz 1 Andrzej Zasieczny Waffen der polnischen Armee 1939 1945 Landstreitkrafte Oficyna Wydawnicza Alma Press Warschau 2006 ISBN 83 7020 354 X polnisch Bron Wojska Polskiego 1939 1945 Wojska Ladowe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schweres Maschinengewehr Ckm wz 30 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schweres Maschinengewehr Ckm wz 30 auf Dreibeinlafette Polen bei der Stiftung Deutsches Historisches Museum Beschreibung des Maschinengewehrs wz 30 auf www 1939 pl polnisch Beschreibung des Maschinengewehrs wz 30 auf www dobroni pl polnisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Leszek Erenfeicht Karabiny maszynowe Hotchkiss Edipresse Polska S A 2014 ISBN 978 83 7769 579 1 S 30 38 a b c d e Leszek Erenfeicht CKM wz 1930 Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 550 0 S 11 17 a b c d e Leszek Erenfeicht CKM wz 1930 Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 550 0 S 18 21 a b c d e f Leszek Erenfeicht CKM wz 1930 Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 550 0 S 33 34 a b Zbigniew Gwozdz Piotr Zarzycki Polskie konstrukcje broni strzeleckiej SIGMA NOT Spolka z o o Warschau 1993 ISBN 83 8500169 7 S 199 202 a b c Leszek Erenfeicht CKM wz 1930 Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 550 0 S 35 37 a b c d Leszek Erenfeicht CKM wz 1930 Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 550 0 S 50 54 a b c d e Leszek Erenfeicht CKM wz 1930 Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 550 0 S 22 29 Zbigniew Gwozdz Piotr Zarzycki Polnische Kleinwaffenkonstruktionen SIGMA NOT Spolka z o o Warschau 1993 ISBN 83 8500169 7 S 226 229 polnisch Polskie konstrukcje broni strzeleckiej a b c Leszek Erenfeicht CKM wz 1930 Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 550 0 S 38 49 Janusz Magnuski Kakerlaken gegen Panzer Pelta Warschau 1995 ISBN 83 8531406 7 S 35 polnisch Karaluchy przeciw panzerom Janusz Magnuski Andrzej Kinski Tankette TKW Magnum X Sp z o o 2006 ISSN 1895 3344 S 74 77 polnisch Tankietka TKW Pawel Rozdzestwienski Panzer 7TP Edipresse Polska S A Torun 2007 ISBN 978 83 7769 549 4 S 35 36 polnisch Czolg 7TP Adam Jonca Vickers Mark E Panzer Edipresse Polska S A 2014 ISBN 978 83 7769 580 7 S 35 36 polnisch Czolgi Vickers Mark E Adam Jonca Rajmund Szubanski Jan Tarczynski September 1939 Fahrzeuge der polnischen Armee Farben und Waffen Wydawnictwa Komunikacji i Lacznosci Warschau 1990 ISBN 83 206 0847 3 S 47 58 polnisch Wrzesien 1939 Pojazdy Wojska Polskiego Barwa i bron Janusz Magnuski Panzer 10TP Nowa Technika Wojskowa 1996 ISSN 1230 1655 S 9 14 polnisch Czolg 10TP Adam Jonca Motorrader der polnischen Armee Edipresse Polska S A 2013 ISBN 978 83 7769 570 8 S 20 21 polnisch Motocykle Wojska Polskiego Jan Tarczynski Militarische Archaologie Zeitschrift CWS M111 Sokol 100 Cz 1 ME GI Sp cyw 1990 ISSN 1230 1434 S 36 41 polnisch Archeologia wojskowa czasopismo CWS M111 Sokol 100 Cz 1 Leszek Erenfeicht Handfeuerwaffen des Warschauer Aufstands PROJECT Sp z o o Torun 2007 S 142 143 polnisch Bron strzelecka powstania warszawskiego a b Terry Gander Peter Chamberlain Enzyklopadie deutscher Waffen 1939 1945 Motorbuch Verlag 2006 ISBN 978 3 613 02481 6 S 96 a b Eintrage 7 9 mm s MG 249 r und 7 9 mm s MG 249 p in Dienstvorschrift D 50 2 siehe auch Liste von schweren Maschinengewehren gemass den Kennblattern fremden Gerats D 50 2 Polen nbsp Handwaffen der Polnischen Streitkrafte im Zweiten WeltkriegSeitenwaffenBagnety Bagnet wz 22 Bagnet wz 24 Bagnet wz 25 Bagnet wz 27 Bagnet wz 28 Bagnet wz 29SabelSzable Szabla wz 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