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Die Mors M1939 auch unter der Bezeichnung 9 mm pistolet maszynowy wz 39 Mors bekannt war eine polnische Maschinenpistole die 1939 fur Testzwecke hergestellt wurde Insgesamt wurden maximal 50 Stuck der Waffe hergestellt Damit zahlt die Mors M1939 zu den seltensten Maschinenpistolen des Zweiten Weltkrieges Einige Maschinenpistolen wurden 1939 von polnischen Truppen im Kampf gegen die deutsche Wehrmacht eingesetzt Mors M1939Allgemeine InformationMilitarische Bezeichnung 9 mm pistolet maszynowy wz 39 MorsEinsatzland PolenEntwickler Hersteller Piotr Wilniewczyc Jan Skrzypinski Waffenfabrik RadomEntwicklungsjahr 1937Produktionszeit 1939Waffenkategorie MaschinenpistoleAusstattungGesamtlange 970 mmGewicht ungeladen 4 37 kgLauflange 300 mmTechnische DatenKaliber 9 19 mmMogliche Magazinfullungen vermutlich 25 PatronenMunitionszufuhr StangenmagazinKadenz 500 Schuss minFeuerarten Einzel DauerfeuerVisier offene VisierungVerschluss pneumatisch verzogerter MasseverschlussLadeprinzip aufschiessender RuckstossladerListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenBis 1936 soll es in Polen keine Maschinenpistolen gegeben haben Wie in vielen anderen Landern wurde die Notwendigkeit von Maschinenpistolen fur die Streitkrafte von der militarischen Fuhrung lange nicht erkannt Deshalb wurde die Entwicklung einer solchen Waffenart lange Zeit verhindert Als der Bedarf solcher Waffen in Polen erkannt wurde wurden einige Exemplare der auslandischen Maschinenpistolen Thompson M1928 A1 Suomi M 31 und Erma EMP fur Versuchszwecke gekauft Die beiden polnischen Waffenkonstrukteure Piotr Wilniewczyc und Jan Skrzypinski befassten sich mit der Entwicklung einer Maschinenpistole Ab 1937 wurde verschiedene Prototypen hauptsachlich nach dem Vorbild der Erma EMP hergestellt und getestet Alle unterschiedlichen Prototypen hatten einige Probleme gemeinsam Bei Dauerfeuer waren die Waffen durch die zu hohe Kadenz ca 1200 Schuss min und das relativ geringe Gewicht schwer zu kontrollieren was sich negativ auf die Prazision auswirkte Ausserdem kam es bei den Versuchen regelmassig zu technischen Storungen Im Jahr 1938 wurde eine der verbesserten Versuchswaffen patentiert Allerdings wies dieser Prototyp Kadenz ca 750 Schuss min nach wie vor dieselben Probleme auf In kurzer Zeit wurden zwei neue Waffen konstruiert von der eine sofort wieder zuruckgezogen wurde Nach einigen weiteren Modifikationen konnte sich das zweite Modell als bessere Waffe durchsetzten Dieses Modell wurde von den polnischen Streitkraften unter der Bezeichnung 9 mm pistolet maszynowy wz 39 Mors offiziell eingefuhrt Gleichzeitig wurden 36 Waffen fur einen Truppentest in Auftrag gegeben Es ist moglich dass bis zu 50 Stuck fur diese Zwecke hergestellt wurden Als Polen von den deutschen Truppen im September 1939 angegriffen wurde Uberfall auf Polen existierten lediglich diese Versuchswaffen Einige davon wurden bei der Schlacht um Warschau 1939 im Kampf gegen die Wehrmacht vom 3 Schutzenbataillon und der Stabskompanie der 39 Infanteriedivision beide in Rembertow stationiert eingesetzt Nach Kriegsbeginn musste befurchtet werden dass die deutschen Besatzer die M1939 zu ihrem Vorteil nutzen und in Serienfertigung herstellen lassen wurden Deshalb wurde die gesamte Dokumentation uber die Mors M1939 nach Kriegsausbruch entweder vernichtet oder versteckt Nach den Angaben von Zeitzeugen wurden einige Mors Maschinenpistolen nach der Kapitulation Polens von polnischen Soldaten vergraben Es sind weltweit nur vier unvollstandige Exemplare der Waffe erhalten geblieben Konstruktion BearbeitenDer Schaft und die Anordnung von Magazin und Pistolengriff wurden von der deutschen Erma EMP Maschinenpistole ubernommen Allerdings befindet sich der Magazinschacht unten nicht wie bei der Erma EMP auf der linken Seite Die Mors Maschinenpistolen sind aufschiessende unverriegelte Ruckstosslader Die M1939 weist zwei technische Besonderheiten auf Zum einen den pneumatisch verzogerten Masseverschluss zum anderen die Konstruktion des Magazinschachtes Im Verschlussstuck befindet sich ein Hohlraum mit einer Offnung nach aussen die bei geschlossenem Verschluss geoffnet ist Wenn der Verschluss zuruckgleitet schliesst sich diese Offnung Dadurch wird ein erhohter Druck im Hohlraum des Verschlusses erzeugt wodurch dieser gebremst wird Diese Konstruktion soll eine niedrige Kadenz gewahrleisten Nach dem letzten Schuss verbleibt der Verschluss in der geoffneten Position und das Magazin wird gelockert Das Magazin fallt dadurch nicht heraus kann aber ohne Widerstand vom Schutzen entnommen werden Wenn ein volles Magazin in den Magazinschacht eingefuhrt wird schliesst sich der Verschluss automatisch und die Waffe ist wieder einsatzbereit Die Mors M1939 verfugt uber zwei Abzuge mit denen der Feuermodus gewahlt werden kann Der vordere Abzug muss fur Dauerfeuer betatigt werden der hintere fur Einzelfeuer Im vorderen Griff befindet sich ein einbeiniges Stativ das bei Bedarf herausgezogen werden kann Damit kann die Maschinenpistole wahrend des Schiessens ahnlich wie mit einem Zweibein stabilisiert werden Der Spanngriff befindet sich auf der rechten Seite Die Mundungsgeschwindigkeit betragt 385 400 Meter pro Sekunde die maximale Einsatzschussweite 200 Meter Literatur BearbeitenMichael Heidler Maschinenpistolen 1939 1945 Entwicklung Typen Technik Motorbuch Verlag Stuttgart 2019 ISBN 978 3 613 04186 8 Gunter Wollert Reiner Lidschun Infanteriewaffen gestern 1918 1945 In Illustrierte Enzyklopadie der Infanteriewaffen aus aller Welt 3 Auflage Band 1 2 Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1998 ISBN 3 89488 036 8 Waffen S 365 367 Weblinks BearbeitenMors wz 39 Artikel uber Mors M1939 zuletzt aufgerufen am 16 Mai 2018 Polen nbsp Handwaffen der Polnischen Streitkrafte im Zweiten WeltkriegSeitenwaffenBagnety Bagnet wz 22 Bagnet wz 24 Bagnet wz 25 Bagnet wz 27 Bagnet wz 28 Bagnet wz 29SabelSzable Szabla wz 1917 Szabla wz 1919 Szabla wz 1921 Szabla wz 1927 Szabla 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