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Die Christkonigskathedrale polnisch Archikatedra Chrystusa Krola in Katowice ist der Dom des Erzbistums Katowice Sie wurde von 1932 bis 1955 in Anlehnung an den Klassizismus errichtet und ist mit 101 m Lange und 50 m Breite eine der grossten Kirchen und die grosste Kathedrale Polens Die Westseite der Christkonigskathedrale rechts der Chor davor die KurieHauptfassade mit WestseiteDie Hauptfassade der Aufbau mit dem Glockenstuhl ist uber der Trauf Balustrade erkennbarAltarraumSakramentskapelle mit dem von Kardinal Ratzinger gestifteten MosaikKryptaStatue zu Ehren von Papst Johannes Paul II die nach seinem Tod vor dem Gotteshaus aufgestellt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Baubeginn 1 3 Baustopp und Wiederaufnahme der Arbeiten 2 Architektur 3 Glocken 4 Orgeln 4 1 Grosse Orgel 4 2 Kleine Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Die Stadt Kattowitz war bis 1922 Teil der preussischen Provinz Schlesien bzw Oberschlesien und dementsprechend dem Furstbistum Breslau zugehorig Als die Stadt an den neu gegrundeten polnischen Staat fiel konnte sie nicht mehr vom deutschen Bistum Breslau verwaltet werden Deshalb wurde in die Stadt zunachst ein apostolischer Administrator gesandt 1925 wurde das Bistum Katowice gegrundet Als Kathedrale diente fortan die Pfarrkirche St Peter und Paul im Suden der Stadt Aber schon ein Jahr vorher war ein Wettbewerb fur die Gestaltung des neuen Doms ausgeschrieben worden der jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse brachte Letztlich entschied man sich fur den Entwurf Zygmunt Gawliks Dem jungen Architekten wurde jedoch der Architekt Franciszek Maczynski zur Seite gestellt Das Modell der beiden Krakauer Architekten sah einen 89 m langen und 53 m breiten Kirchenbau vor Der Entwurf bestach vor allem durch die Ausmasse der Kuppel die mit 106 m bis zur Spitze neben Tschenstochau zum hochsten Turm Polens werden sollte Baubeginn Bearbeiten Bereits am 5 Mai 1927 wurde in Anwesenheit des Bischofs Arkadiusz Lisiecki mit dem Aushub der Fundamente begonnen Grundsteinlegung und Baubeginn konnten jedoch erst am 4 September 1932 erfolgen Nach zwei Jahren erreichten die Mauern bereits eine Hohe von 6 m Gegen Anfang der 1930er Jahre wurde die sudlich an die Kathedrale anschliessende Kurie fertiggestellt Noch vor dem Krieg wurde am 5 Mai 1938 der Chor fertiggestellt Er wurde seitdem als Kirche der neu gegrundeten Kuratie benutzt Baustopp und Wiederaufnahme der Arbeiten Bearbeiten Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nahmen die Bautatigkeiten ein jahes Ende da Ostoberschlesien von der Wehrmacht besetzt die Gelder entzogen und Baumaterial nicht mehr zur Verfugung gestellt wurde Nach dem Krieg wurden im Mai 1946 trotz der schweren Lage und des Geldmangels die Baumassnahmen wiederaufgenommen Nun wurden die Bauarbeiten durch die kommunistische Fuhrung behindert Die Plane mussten verandert werden so dass das Langhaus zwar verlangert werden die Kuppel aber nur die heutige Hohe von 64 Metern erreichen durfte Uber einer kommunistischen Arbeiterstadt war ein die Silhouette beherrschender Kirchenbau unerwunscht Wegen dieser Hindernisse und der siebenjahrigen Baupause wahrend des Krieges konnte der Bau erst am 30 Oktober 1955 23 Jahre nach Baubeginn vom Tschenstochauer Bischof Zdzislaw Golinski feierlich geweiht werden Der neue Kirchenbau war eine der grossten polnischen Kirchen In der Folgezeit wurde die Ausstattung fertiggestellt und schliesslich nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil den neuen liturgischen Anforderungen angepasst 1957 wurde der Dom auch Kirche einer eigenen Pfarrei Am 20 Juni 1983 betete Papst Johannes Paul II in der Sakramentskapelle Diese Kapelle in der auch das Tabernakel steht wurde spater mit einem Mosaik aus goldfarbenen Steinchen versehen das vom damaligen Kardinal Joseph Ratzinger dem spateren Papst Benedikt XVI der am 13 September 1980 ebenfalls die Kathedrale besucht hatte gestiftet wurde Das Mosaik besteht aus ungefahr einer Million Steinchen die nur etwa einen halben Zentimeter gross sind und ist eine der Hauptsehenswurdigkeiten im Innern der Kathedrale Am 25 Marz 1992 wurde das Bistum Katowice zum Erzbistum erhoben die Christkonigskathedrale wurde somit Sitz eines Metropoliten Erzbischof Architektur BearbeitenIm Gebiet um Katowice wird intensiver Steinkohlebergbau betrieben und der Untergrund ist von vielen Forderschachten durchzogen was oft zu Gebaudeschaden durch Gelandeabsenkungen fuhrt Deshalb erhielt die grosse Kathedrale eine selbsttragende Stahlbetonkonstruktion und im Bereich der Krypta wurden Stutzpfeiler eingelassen die fur die grosse Kuppel vorgesehen waren Das Gebaude selbst ist ein Zentralbau auf quadratischem Grundriss der von einer schlichten Kuppel Pendentifkuppel mit niedrigem Tambour mit Laterne bekront wird Im Norden ist dem Hauptraum ein schmalerer Portalbereich vorgesetzt Die Nordfassade mit dem Haupteingang nimmt eine grosse Freitreppe und eine Kolonnade nach einem Entwurf von Xawery Dunikowski ein Der Chorabschluss im Suden ist halbkreisformig Die Kathedrale wurde in Anlehnung an den Klassizismus errichtet aber mit vielen modernen und Art deco Elementen versehen Das Aussere erhielt eine schmucklose Sandsteinverkleidung und nur am Dachansatz wurde ein verziertes Gesims mit einer Balustrade angebracht Weitere Verzierungen gibt es an den Fenstern wo um die Fenster Rahmen mit rechteckigen Feldern eingelassen wurden Uber dieser befindet sich die eingemeisselte Inschrift SOLI DEO HONOR ET GLORIA Allein Gott sei Ehre und Ruhm Der ursprungliche barocke Plan des Inneren wurde nach dem Krieg verworfen und durch eine sachlichere Gestaltung ersetzt Das Zentrum des Innenraums wird von der Kuppel uberwolbt Daneben findet sich ein Umgang mit Kapellen im Suden ist der Chor angeschlossen Die Wande sind durchgehend weiss getuncht nur die Steinelemente sind im unverputzten Zustand belassen Glocken BearbeitenDie funf Glocken der Christkonigskathedrale sind in einem Glockenstuhl oberhalb der Hauptfassade aufgehangt Sie wurden alle von Perner in Passau mit finanzieller Unterstutzung der katholischen Kirche in Deutschland gegossen 1 Nr Name der Glocke Schlagton Gewichtkg Gussjahr Giesserei1 Jubileuszowy h0 3 050 2000 Perner Passau 3 Chrystus Krol d1 1 550 19832 Matka Boska Piekarska fis1 8414 Michal Archaniol a1 4735 Sw Jozef Robotnik h1 348Orgeln BearbeitenGrosse Orgel Bearbeiten Die grosse Orgel auf der Empore wurde 1980 vom osterreichischen Orgelbauer Gregor Hradetzky aus Krems an der Donau erbaut hat 43 Register mechanische Spiel und Registertraktur und folgende Disposition 2 I Positiv C Holzgedackt 8 Quintadene 8 Principal 4 Rohrflote 4 Blockflote 2 Spitzquinte 1 1 3 Sesquialtera IIScharf 1 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C Pommer 16 Principal 8 Rohrflote 8 Spitzgambe 8 Octave 4 Gedackt 4 Quinte 2 2 3 Octave 2 Mixtur 1 1 3 Trompete 16 Spanische Trompete 8 III Schwellwerk C Bourdon 16 Violprincipal 8 Vox coelestis 8 Octave 4 Nachthorn 4 Nasat 2 2 3 Doublette 2 Terz 1 3 5 Cornet V ab g 8Plein jeu 1 3 5 Fagott 16 Trompette harm 8 Clairon 4 Tremulant Pedal C Principal 16 Subbass 16 Quintbass 10 2 3 Flotenbass 8 Octave 8 Choralbass 4 Hintersatz 2 2 3 Nachthorn 2 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln Pos HW SW HW Pos Pedal HW Pedal SW Pedal Spielhilfen Kleine Orgel Bearbeiten Hinter dem Altar im Chorumgang befindet sich die kleine Orgel die 1977 ebenfalls von Hradetzky erbaut wurde Sie hat 17 Register 3 Literatur BearbeitenJerzy Nyga Marian Zielnok Bogu i Ludziom nowe koscioly w diecezji katowickiej Wydawnictwo Ksiegarni Sw Jacka Katowice 1996 ISBN 83 901087 9 8 Buch uber Kirchen der Nachkriegszeit in der Diozese Ewa Chojecka et al Sztuka Gornego Slaska od Sredniowiecza do konca XX wieku Muzeum Slaskie Katowice 2004 ISBN 83 87455 77 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christkonigskathedrale Katowice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kathedrale polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Webseite der Kathedrale PDF deutsch abgerufen am 7 Oktober 2012 178 kB Memento vom 20 August 2014 im Internet Archive Vgl http www organy art pl instrumenty php instr id 30 Vgl http www organy art pl instrumenty php instr id 2950 25166 19 01905 Koordinaten 50 15 6 N 19 1 8 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christkonigskathedrale Katowice amp oldid 235238943