www.wikidata.de-de.nina.az
Christinendorf ist ein Ortsteil 1 der Stadt Trebbin Landkreis Teltow Flaming Brandenburg Bis zur Eingliederung im Jahr 1997 nach Thyrow war Christinendorf eine selbstandige Gemeinde Thyrow einschliesslich seiner Ortsteile Christinendorf Markisch Wilmersdorf und Grossbeuthen wurde 2003 per Gesetz in die Stadt Trebbin eingegliedert Der Ort gehorte im Mittelalter zur Herrschaft Zossen ChristinendorfStadt TrebbinKoordinaten 52 13 N 13 17 O 52 213888888889 13 278611111111 40 Koordinaten 52 12 50 N 13 16 43 OHohe 40 mFlache 8 73 km Einwohner 199 31 Dez 2006 Bevolkerungsdichte 23 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1997Eingemeindet nach ThyrowPostleitzahl 14959Vorwahl 033731Dorfkirche ChristinendorfDorfkirche Christinendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Politische Geschichte 3 Heutiges Leben 4 Kirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenChristinendorf liegt im ostlichen Teil des Gebiets der Stadt Trebbin Der Ort grenzt im Norden an Markisch Wilmersdorf ebenfalls ein Ortsteil der Stadt Trebbin im Nordosten an Nunsdorf Ortsteil der Stadt Zossen im Osten an Gadsdorf Ortsteil der Gemeinde Am Mellensee im Suden an Ludersdorf im Sudwesten an Klein Schulzendorf beides Ortsteile von Trebbin und im Westen an das Gebiet der Kernstadt Trebbin Durch Christinendorf hindurch fuhrt die B 246 Daruber hinaus gibt es Verbindungsstrassen in Richtung Ludersdorf Klein Schulzendorf und Markisch Wilmersdorf Viele landwirtschaftliche Nutzflachen rund um das Dorf werden von Entwasserungsgraben durchzogen Ostlich von Christinendorf schirmen der Hohe Plan und der Zwergberg den Ort nach Ludersdorf und Gadsdorf ab Bevolkerungsentwicklung von 1583 bis 2006 bis 1971 aus dem Historischen Ortslexikon 2 ab 1981 aus dem Historischen Gemeindeverzeichnis 3 Jahr Einwohner1583 ca 80 100 12 Bauern 7 Kossaten 1734 1531772 2021801 2371817 1411840 2331858 2781895 3121925 3171939 2971946 4091964 3001971 2991981 2681991 2441996 2412006 199Geschichte BearbeitenChristinendorf ist nach seiner ursprunglichen Dorfstruktur ein Winkelangerdorf und wurde Landbuch Karls IV von 1375 erstmals urkundlich erwahnt Das fruher genannte Ersterwahnungsdatum 1346 beruht auf einer falsch datierten Urkunde Der Ortsname ist vom mannlichen Personennamen Christian niederdeutsch Kersten oder Kerstyn abgeleitet 1375 als Kerstynendorf Die Deutung von Gerhard Schlimpert der den Ortsnamen vom weiblichen Namen Christine ableitet 4 ist ein Missgriff 1583 im Erbregister des Amtes Zossen ist die Schreibweise Christindorff zu finden 1375 mussten sechs Einwohner von Christinendorf zusammen 2 Urnen Honig an die Burg Trebbin liefern Das Dorf selber wurde nicht beschrieben da es zur Herrschaft Zossen gehorte 1545 wohnten im Dorf der Lehnschulze elf Bauern sechs Kossaten ein Hirte ein Schmied und der Wind Muller Die Muhle stand sudlich des Dorfes auf einem kleinen Hugel Nach dem Erbregister des Amtes Zossen von 1583 hatte der Lehnschulze 4 Hufen der Kruger hatte ebenfalls 4 Hufen 10 Bauern bewirtschafteten 3 Hufen die Kirche hatte 2 Freihufen d h von Abgaben freie Hufen Die Hufen massen jeweils etwa 10 Morgen 158 Quadratruten ungef 4 5 ha Ausserdem waren sieben Kossaten dazu zahlte auch der Windmuller im Dorf ansassig die jeweils ein bis funf Morgen Acker hatten Es gab einen wesentlichen Pfarrhof und einen Kuster Die Bevolkerungsverluste im Dreissigjahrigen Krieg waren in Christinendorf nicht ganz so gravierend wie in anderen Dorfern der naheren Umgebung 1652 waren bereits wieder 11 Bauern aber nur zwei Kossaten im Dorf wohnhaft 1711 waren wieder alle Bauernhofe besetzt aber nur vier der ursprunglich sieben Kossatenstellen Allerdings wurde nun der Muller separat gerechnet ausserdem wird ein Laufschmied ein Hirte und ein Knecht erwahnt 1745 wird lapidar 12 Bauern 7 Kossaten eine Windmuhle und ein Krug aufgezahlt 1771 werden 16 Giebel Hauser genannt und eine private Windmuhle 1801 sind es 31 Feuerstellen Haushaltungen 1840 war der Ort bereits auf 32 Wohnhausern angewachsen 1858 beschaftigten die 17 Hofeigentumer 51 Knechte und Magde Es gab 27 nebengewerbliche Landwirte und 10 Arbeiter im Ort 1860 wurden 3 offentliche 45 Wohn und 73 Wirtschaftsgebaude darunter eine Getreidemuhle gezahlt 1900 standen im Ort 55 Hauser 1931 58 Hauser In den 1930er Jahren stand im ostlichen Gemarkungsteil eine Kunststeinfabrik 5 1945 wurden 13 ha enteignet und in Volkseigentum ubernommen 1960 wurde eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG vom Typ I gegrundet die 1961 78 Mitglieder hatte und 478 ha Nutzflache bewirtschaftete Seit 1969 wurde die LPG in den Typ III uberfuhrt nbsp Christinendorf auf dem Urmesstischblatt von 1840Politische Geschichte Bearbeiten Der Ort gehorte im Mittelalter zur Herrschaft Zossen die nach dem Erwerb durch den brandenburgischen Kurfursten Johann Cicero in ein kurfurstlich brandenburgisches Amt umgewandelt wurde Dieses wurde im Verlauf des 17 Jahrhunderts zum Kreis Teltow geschlagen Im Zuge der Kreisreform von 1952 in der DDR wurde der Kreis Teltow aufgelost Christinendorf kam zum Kreis Zossen 1990 bis 1993 Landkreis Zossen Nach der Wende wurden 1992 zur Verwaltung der vielen kleinen Gemeinden Amter eingerichtet Christinendorf schloss sich mit den Gemeinden Blankensee Glau Grossbeuthen Klein Schulzendorf Kliestow Ludersdorf Markisch Wilmersdorf Schonhagen Stangenhagen Thyrow Wiesenhagen und der Stadt Trebbin zum Amt Trebbin zusammen Zum 31 Dezember 1997 bildeten die Gemeinden Christinendorf Gross Beuthen Markisch Wilmersdorf und Thyrow die neue Gemeinde Thyrow 6 Zum 26 Oktober 2003 wurden die Gemeinden Ludersdorf Schonhagen und Thyrow per Gesetz in die Stadt Trebbin eingegliedert das Amt Trebbin aufgelost und die Stadt Trebbin wurde amtsfrei 7 Die Gemeinde Thyrow erhob 2004 vor dem brandenburgischen Verfassungsgericht kommunale Verfassungsbeschwerde gegen ihre gesetzlich verordnete Eingliederung in die Stadt Trebbin die jedoch zuruckgewiesen wurde 8 Heutiges Leben BearbeitenDer Ort ist gepragt durch viele Bauerngehofte 1876 gab es in Christinendorf 56 Haushaltungen Diese setzen sich zusammen aus zehn Bauernfamilien acht Halbbauernfamilien 32 Budnerfamilien vier Einliegerfamilien einer Predigerfamilie und einer Lehrerfamilie Heute sind die grossen Gehofte mit riesigen Scheunen und Stallen schwer instand zu halten Durch gemeinsamen Einsatz der Bewohner von C Dorf werden der Kindergarten der Jugendclub die Freiwillige Feuerwehr und das Gemeindezentrum das in der ehemaligen Dorfschule untergebracht ist erhalten Das heutige Leben wird vor allem durch die Freiwillige Feuerwehr und durch die Frohlichen Sanger aus Christinendorf einen gemischten Chor der in der Region bekannt ist gestaltet Kirche Bearbeiten nbsp Dorfkirche Christinendorf Innenraum Blick nach OstenDie Dorfkirche Christinendorf ist ein barocker Putzbau aus dem Jahre 1754 mit einer Remler Orgel von 1877 Im Innenraum befinden sich eine Hufeisenempore der Kanzelkorb und der Schalldeckel eines barocken Kanzelaltars und ein Kruzifix aus dem spaten 15 Jahrhundert In direkter Nachbarschaft befindet sich das Pfarrhaus Literatur BearbeitenGerhard Birk Einblicke in die Ortsgeschichte von Christinendorf Festschrift anlasslich der ersten urkundlichen Erwahnung vor 650 Jahren 1996 Lieselott Enders und Margot Beck Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil IV Teltow 395 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1976 Die Kunstdenkmaler des Kreises Teltow bearb v Hans Erich Kubach u a Berlin 1941 S 65 f Quellen und Lit Ortsgeschichte Beschreibung und Grundriss der Kirche Gerhard Schlimpert Brandenburgisches Namenbuch Teil 3 Die Ortsnamen des Teltow 368 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1972 Wilhelm Spatz Der Teltow Teil T 3 Geschichte der Ortschaften des Kreises Teltow 384 S Berlin Rohde 1912 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christinendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christinendorf auf der Website der Stadt TrebbinEinzelnachweise Bearbeiten Hauptsatzung der Stadt Trebbin vom 18 Februar 2009 PDF Memento des Originals vom 15 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot st trebbin v4 dakomani de Enders und Beck 1976 S 210 1 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg fur 1875 bis 2005 19 14 Landkreis Teltow Flaming PDF Schlimpert 1972 S 146 7 Topographische Karte 1 25 000 Blatt 3745 Trebbin Reichsamt fur Landesaufnahme Ausgabe 1941 Zusammenschluss der Gemeinden Christinendorf Gross Beuthen Markisch Wilmersdorf und Thyrow Amt Trebbin zu der neuen Gemeinde Thyrow Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 23 Dezember 1997 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 9 Jahrgang Nummer 2 17 Januar 1998 S 26 Viertes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Havelland Potsdam Mittelmark Teltow Flaming 4 GemGebRefGBbg vom 24 Marz 2003 Kommunales Verfassungsbeschwerdeverfahren der Gemeinde Thyrow wegen der Eingemeindung in die Stadt Trebbin VfGBbg 204 03 Beschluss vom 18 November 2004 S Nr 1338Ortsteile der Stadt Trebbin Blankensee Christinendorf Glau Grossbeuthen mit Kleinbeuthen Klein Schulzendorf Kliestow Lowendorf Ludersdorf Markisch Wilmersdorf Schonhagen Stangenhagen Thyrow WiesenhagenBewohnter GemeindeteilKleinbeuthenWohnplatzeEbelshof Eichenhof Finkenberg Forsthaus Altlenzburg Forsthaus Lenzburg Freie Scholle Siedlung Kolonie Thyrow Paulshohe Plantage Priedel Schonblick Seeblick Ziegelei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christinendorf amp oldid 207613361