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Schonhagen ist ein Ortsteil der Stadt Trebbin Landkreis Teltow Flaming Brandenburg SchonhagenStadt TrebbinKoordinaten 52 13 N 13 9 O 52 211931 13 146901 Koordinaten 52 12 43 N 13 8 49 OEingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 14959Vorwahl 033731Landhaus Villa SchonblickLandhaus Villa Schonblick Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 12 bis 18 Jahrhundert 2 2 19 bis 21 Jahrhundert 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Flugplatz Schonhagen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Dorfstrasse in SchonhagenSchonhagen liegt im westlichen Teil des Gebiets der Stadt Trebbin Der Ort grenzt im Norden an Glau im Westen an den Ortsteil Stangenhagen beide ebenfalls ein Ortsteil der Stadt Trebbin im Suden an Ahrensdorf der Gemeinde Nuthe Urstromtal sowie im Osten an den Trebbiner Ortsteil Lowendorf Nordwestlich des Ortes liegt der Blankensee Geschichte Bearbeiten12 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Im 12 Jahrhundert muss es in der Gemeinde eine Burg mit einer umgebenden Stadt gegeben haben denn Urkunden zufolge verliess 1300 ein Heidenreich von Trebbin ebendiese Besitztumer um im benachbarten Blankensee eine neue Burg zu errichten Erstmals erwahnt wurde der Ort jedoch deutlich fruher im Jahr 1233 als Sconenhagen und befand sich zu dieser Zeit im Besitz des Erzbistums Magdeburg 1340 wurde das Gebiet durch eine amtliche Belehnung eine Enklave im Kurfurstentum Sachsen 1372 erschien es erstmals in einer Urkunde als Schonhagen Vermutlich vor 1388 ubernahm die Familie derer von Thymen das Dorf sowie das Schloss und einige angrenzende Gutshofe unter anderem im benachbarten Stangenhagen Sie fuhrten es uber mehrere Jahrhunderte in ihrem Besitz Im Zuge der Reformation wurde der zuvor kirchliche Besitz sakularisiert und wurde von Administratoren verwaltet Im Jahr 1615 wurde Schonhagen durch einen Grossbrand fast vollstandig zerstort Im Dreissigjahrigen Krieg zu erneuten erheblichen Verwustungen Die Gutshofe sowie das Schloss blieben verschont jedoch fiel Schonhagen wust In dieser Zeit befand sich Schonhagen von 1622 bis 1638 im Pfandbesitz derer von Holtzendorff Anschliessend wurde das Dorf aufgeteilt Der grossere Teil sowie die Ober und Untergerichtsbarkeit sowie das Kirchenpatronat verblieben bei der Familie von Thumen wahrend der kleinere Teil an die Familie von Schlabrendorf ging Die Familie von Thymen begann jedoch nach dem Ende der Kampfhandlungen mit dem Wiederaufbau im so genannten Thymischen Winkel und konnte den Grundbesitz ihres Rittergutes bis 1745 auf 505 Hektar vergrossern Dazu kamen 2 500 Hektar Ackerland 500 Hektar Seen und Flusslaufe sowie 10 Hektar Waldflache Nach 1756 wurden beide Teile wieder unter der Herrschaft derer von Thumen vereint 1815 fiel das Gebiet nach dem Wiener Kongress an Preussen 1832 lebten dort 136 Einwohner vornehmlich Bauern Kotter und Gutsarbeiter Am 5 Mai 1849 kam es zu einem Grossbrand bei dem weite Teile der Wohngebaude und Scheunen zerstort wurden 1853 pachtete Steinacker die Ritterguter von Schonhagen und Ahrensdorf Die Geschaftsbeziehungen standen jedoch unter keinem guten Stern Nur drei Jahre spater hebt die Gemeinde nach etlichen Rechtsstreitigkeiten die Vertrage mit dem ehemaligen Hauptmann wieder auf Am 28 Oktober 1864 kam es erneut zu einem Feuer bei dem eine Ziegelei drei Wohnhauser und Viehstalle zum Opfer der Flammen wurden 1896 betrug der Gutsbesitz der Thumen inklusive Schonhagen 2775 ha 1 Genau im Jahr 1902 2 musste Viktor von Thumen 1842 1929 das Gut Blankensee mit den Gutsteilen Schonhagen und Stangenhagen einschliesslich 11 000 Morgen Wald Acker und Wiese fur 2 25 Millionen Mark an die Deutsche Ansiedlungsbank verkaufen 19 bis 21 Jahrhundert Bearbeiten Ein Teil der Gemarkung ging an den lange erfolgreichen 3 Verleger Rudolf Mosse Er erwarb das Gut Schonhagen sowie Stangenhagen fur rund eine Million Mark und liess in den fruhen 1900er Jahren ein Herrenhaus nach Planen des Architekten Ernst Lessing errichten nachdem ein Vorgangerbau vermutlich beim Brand von 1864 ebenfalls zerstort wurde 1900 baute der Flugpionier Hans Grade an der Chaussee nach Blankensee eine Flugzeugbaracke und nutzte das Gelande fur erste Testfluge Er legte damit den Grundstein fur den spateren Flugplatz Im Ersten Weltkrieg fielen auch Bewohner aus Schonhagen den Kampfhandlungen zum Opfer Fur sie errichtete die Gemeinde ein Kriegsdenkmal in der Ortsmitte 1929 umfasste der Besitz des Rudolf S Mosse laut dem letztmals publizierten Landwirtschaftlichen Adressbuch fur die Provinz Brandenburg in Schonhagen 403 ha in Stangenhagen 293 ha 4 1921 erhielten die 180 Einwohner Anschluss an das elektrische Stromnetz Im Zuge des Zweiten Weltkrieges baute die Luftwaffe der Wehrmacht einen Fliegerhorst zunachst als Notlandeplatz von 1937 bis 1945 als Schule des Nationalsozialistischen Fliegerkorps aus Im gleichen Zeitraum wurden das Schloss und Gutsgebaude am Lankenberg zu einer Munitionsfabrik ausgebaut Nach dem Ende des Krieges nutzte die Gemeinde das Anwesen zunachst als Kindergarten spater als Bezirksschule fur Weiterbildung von Schulfunktionaren und ab 1978 zur Unterbringung von Familien 1952 grundete sich die erste LPG wahrend der Flugplatz von der GST Fliegerschule Ernst Schneller genutzt wurde Nach der Wende eroffnete auf dem Flugplatz ein Flugsportzentrum fur Segel und Motorflugzeuge der 1991 in den Status eines Verkehrslandeplatzes erhoben wurde Das Gutshaus diente ab 1990 der Brandenburgischen Landesregierung als Weiterbildungsstatte des Sozialpadagogischen Fortbildungswerkes Brandenburg Von 1993 bis 1994 erhielt Schonhagen einen Anschluss an eine zentrale Trinkwasserversorgung Das Schloss wurde von der Landesregierung aufwendig saniert und bis 1997 als Schulungsobjekt genutzt Nachdem es an die Erben der Familie Mosse ruckubertragen wurde steht es im Jahr 2020 zum Verkauf 1996 gestalteten die Bewohner den Dorfplatz neu legten einen Gehweg an und modernisierten die Strassenbeleuchtung Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Hauptgebaude des Flugplatzes SchonhagenAn der Dorfstrasse befinden sich das Landhaus Villa Schonblick sowie daran angrenzend der Villengarten die beide unter Denkmalschutz stehen Auf einem Platz nordwestlich der Kreuzung der B 246 und der Blankenseer Allee erinnert ein Denkmal an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Wenige Meter nordlich befindet sich das Gebaude der Freiwilligen Feuerwehr Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Durch Schonhagen fuhrt in West Ost Richtung die Bundesstrasse 246 Daruber hinaus gibt es eine Verbindungsstrasse in den Trebbiner Ortsteil Blankensee in Richtung Suden nach Ahrensdorf Nuthe Urstromtal Flugplatz Schonhagen Bearbeiten Der grosste Arbeitgeber ist der Flugplatz Schonhagen an dessen Standort mehrere Flugzeugwerften Flugschulen und Instandhaltungsunternehmen tatig sind Literatur BearbeitenHiltrud und Carsten Preuss Die Guts und Herrenhauser im Landkreis Teltow Flaming Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte 1 Auflage 29 November 2011 ISBN 978 3 86732 100 6 S 244Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schonhagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schonhagen auf der Website der Stadt TrebbinEinzelnachweise Bearbeiten Paul Ellerholz E Kirstein Traug Muller W Gerland Georg Volger Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche I Das Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg Nach amtlichen und authentischen Quellen bearbeitet Mit Angaben samtlicher Guter ihrer Qualitat ihrer Grosse und Culturart ihres Grundsteuerreinertrages ihrer Besitzer Pachter Administratoren etc 3 Auflage R Stricker Nicolaische Verlags Buchhandlung Berlin 1896 S 206 207 digi hub de abgerufen am 16 August 2021 Walter v Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel 1975 In Deutsches Adelsarchiv e V Hrsg GHdA Gesamtreihe von 1951 bis 2015 XIII der Reihe A Nr 60 C A Starke Limburg an der Lahn 1975 S 491 d nb info abgerufen am 16 August 2021 Rudolf Martin Hrsg Jahrbuch des Vermogens und Einkommens der Millionare in Konigreich Preussen Nachtrag Berlin Brandenburg Rheinprovinz Schlesien Westfalen 3 Auflage Erster Band Sachsische Maschinensatz Druckerei G m b H Berlin Werdau 1913 S 130 133 d nb info abgerufen am 16 August 2021 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher VII 1929 Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg Verzeichnis In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde Hrsg Niekammer 4 Auflage Verlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1929 S 29 martin opitz bibliothek de abgerufen am 16 August 2021 Ortsteile der Stadt Trebbin Blankensee Christinendorf Glau Grossbeuthen mit Kleinbeuthen Klein Schulzendorf Kliestow Lowendorf Ludersdorf Markisch Wilmersdorf Schonhagen Stangenhagen Thyrow WiesenhagenBewohnter GemeindeteilKleinbeuthenWohnplatzeEbelshof 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