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Johann Christian Handschuher auch Christian Handtschucher bzw Christian Handtschuch 1651 in Unterbergen 5 Juli 1731 in Eichstatt war ein deutscher Bildhauer des Barock im Dachauer Land und vor allem im Hochstift Eichstatt Ehemaliges Handschuher Haus in EichstattInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Gesicherte Werke 2 2 Zugeschriebene Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGeboren wurde er in Unterbergen in der Fuggerschen Grafschaft Schmiechen die Eltern waren der Bauer Aegid Handtschucher und seine Ehefrau Maria Am 15 Januar 1670 ehelichte Christian die Dachauer Bildhauerswitwe Anna Regina Konig geb Lauttenschlager und erhielt am 7 Februar 1670 das Dachauer Burgerrecht Im Jahr darauf zog das Ehepaar nach Rain am Lech um In dessen Nahe besass das Eichstatter Benediktinerinnenkloster St Walburg seit 1035 die spatere Hofmark Gempfing vermutlich uber eine Beziehung dorthin gingen die Handschuhers schliesslich nach Eichstatt Sie gaben ihrem ersten Sohn den Namen Vitus und damit den Namen des Heiligen dem die Pfarrkirche von Gempfing geweiht ist Am 3 April 1686 starb Ehefrau Anna Regina in Ingolstadt Im gleichen Jahr ehelichte Christian am 27 Juli in Eichstatt Barbara Schneider Diese starb am 10 Juni 1722 im Alter von 70 Jahren wie eine Grabplatte im Mittelgangpflaster der Eichstatter Kloster und Pfarrkirche St Walburg ausweist im Auftrag des Klosters hatte Christian Handschuher diverse Bildhauerwerke geschaffen Aus der ersten Ehe gingen funf Kinder hervor namlich Vitus 1672 1703 als Bildhauer in Eichstatt Anna Regina 1674 in Eichstatt verehelicht mit dem Eichstatter Farber Johann Andreas Schnurer Franz Ignaz 1675 in Eichstatt 1746 als Benediktinerpater Sebastian im Kloster Wessobrunn Johann Jakob 1679 in Eichstatt Burger und Bildhauer in Prag und Anton Willibald 1681 Bildhauer sehr wahrscheinlich identisch mit dem 1735 gestorbenen Chorherrn Joachimus Handschucher des Augustiner Chorherrenstiftes Rebdorf Christian Handschuher besass das Haus B 155 am Rossmarkt wo er auch einen Kramerladen betrieb 1686 wurde er Eichstatter Ratsherr und 1705 Burgermeister als solcher starb er 80 jahrig Aus seiner Burgermeisterzeit haben sich zwei von ihm gestiftete Gemalde im Rathaus von Eichstatt bis in die 1920er Jahre erhalten wie der Kunsthistoriker Felix Mader zu berichten weiss An einem dieser Gemalde war sein Wappen zu sehen Unten gekreuzte Handschuhe oben drei Ahren Werke BearbeitenWer in der Bildhauer Familienwerkstatt von Christian Handschuher welches Werk schuf lasst sich nur in wenigen Fallen verifizieren nbsp Fassadenfigur des hl Willibald an der Eichstatter Spitalkirche nbsp Epitaph des Furstbischofs Johann Martin von Eyb nbsp Kreuzigungsgruppe im Vorzeichen der Pfarrkirche NassenfelsGesicherte Werke Bearbeiten Seitenaltar in Viehbach 1668 Heilig Geist Taube fur die Ratsstube in Dachau 1670 Hochaltarentwurf fur Oberbachern 1673 Wappen des Furstbischofs Marquard II Schenk von Castell in der Filialkirche Sappenfeld 1680 fur diese Kirche schuf Sohn Willibald Anton zwei Brustbilder Bildhauerarbeiten beim Neubau der Pfarrkirche Pietenfeld 1689 der dortige Hochaltar wurde 1922 nach Nurnberg abgegeben Bildhauerarbeit fur die ehemaligen Barock Altare der Eybschen und Baldensteinschen Kapelle im Eichstatter Dom 1692 93 1695 erhielt Handschuher fur Bildhauerarbeiten fur die Stiftskirche St Vitus und St Deocar in Herrieden 410 Gulden der Hochaltar an dem noch andere Eichstatter Kunstler mitwirkten und der insgesamt 2669 Gulden kostete wurde auf 17 Fuhren nach Herrieden transportiert Altar Figuren in der Pfarrkirche St Vitus der zum Kloster St Walburg gehorenden Hofmark Gempfing bei Rain am Lech 1696 drei von vier lebensgrossen Figuren an der Fassade der Eichstatter Spitalkirche hl Willibald hl Walburga hl Elisabeth die vierte Figur hl Martin schuf Sohn Vitus um 1700 Bildhauerarbeiten fur einen Altar fur die Friedhofskapelle St Salvator von Eitensheim 1718 geschnitzter hl Sebastian fur die Kirche in Adelschlag drei Bildhauerarbeiten fur die Friedhofskapelle St Michael in Berching Zugeschriebene Werke Bearbeiten Ihm bzw seiner Werkstatt werden ausserdem durch stilistischen und zeitlichen Vergleich folgende Werke zugeschrieben Mehrere Epitaphe im Dom zu Eichstatt und im Mortuarium des Domes Vitus Relief an der ehemaligen Dompropstei heute Luitpoldstrasse 2 in Eichstatt 1672 Wappen des Eichstatter Bischofs Johann Euchar Schenk von Castell am Schloss von Hofstetten um 1694 Holzfigur einer schmerzhaften Muttergottes die Felix Mader 1928 in einer Wegkapelle in Hofstetten vorfand Hl Willibald lebensgrosse gefasste Holzfigur am Kopfmullerhaus in Eichstatt wohl vom Buchtaltor Hl Willibald lebensgrosse Steinfigur uber dem Eingang zur Torhalle der Willibaldsburg Eichstatt mit datiertem Bischofswappen 1713 Halbfigur einer Madonna an der Mariahilf Kapelle in der Eichstatter Westenstrasse Engelsfiguren am Hochaltar der Pfarrkirche St Walburga in Beilngries Zwei Altare 1696 von der Abtei St Walburg fur die Pfarrkirche von Bohmfeld in Auftrag gegeben Kreuzigungsgruppe aus Eichenholz im Vorzeichen der Pfarrkirche von Nassenfels die aus einer Wegkapelle stammende Vespergruppe in der Wallfahrtskirche Maria End in Altendorf bei Mornsheim um 1710 Figuren auf dem Schalldeckel der Kanzel der Pfarrkirche St Michael in Buxheim Grabdenkmal fur Johanna Sausenhofen 1704 aus Juramarmor in der Pfarrkirche von Dollnstein Figuren in den Kirchen St Emmeram und in St Nikolaus in Spalt Kruzifix in Eberswang Hochaltarfiguren posaunende Engel und die Kronung Mariens in der Pfarrkirche von Mockenlohe Rosenkranzmadonna in der Pfarrkirche von Obereichstatt eine gute Arbeit wie Mader vermerkt Rosenkranzkonigin mit Engelchen in St Johannes in Walting Rosenkranzmadonna in der Filialkirche St Erhard von Rieshofen Ende 17 Jahrhundert die Figurchen hl Willibald und hl Walburga in Heilig Kreuz in Schambach im mittleren Schambachtal um 1710 Wendelin Statue in der Pfarrkirche von Preith Wendelin Statue in der Filialkirche Mantlach Kanzelfiguren in der Filialkirche Grossnottersdorf aus der ehemaligen Klosterkirche Marienstein bei Eichstatt fast lebensgrosse Noli me tangere Gruppe aus einer Wegkapelle bei Heiligenkreuz jetzt in der Kirche von Kaldorf bei Titting um 1700 gute Barockarbeit Mader Hilpoltstein S 202 grosses Kruzifix mit Mater dolorosa in der Kirche von Kaldorf bei Titting um 1700 tuchtige Barockschopfung Mader Hilpoltstein S 202 hl Willibald und hl Walburga um 1700 in den 1920er Jahren im Pfarrhof von Erkertshofen bei Titting 1808 neu beschriftetes Kalkstein Epitaph mit Reliefdarstellung eines knienden Pfarrers und des hl Willibald in Heimbach Seitenfiguren hl Joachim und hl Anna am nordlichen Altar der Pfarrkirche Hilpoltstein 1687 Christus Salvator Buste und Busten hl Willibald und hl Walburga in der Pfarrkirche von Morsbach um 1710 Die Figur des hl Willibald auf dem Brunnen des Marktplatzes war zunachst Christian Handschuher und ist heute Hans Krumpper zugeschrieben Literatur BearbeitenFelix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Mittelfranken I Stadt Eichstatt Munchen R Oldenbourg Verlag 1924 Nachdruck 1981 insbes S 310 Felix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Mittelfranken III Bezirksamt Hilpoltstein Munchen R Oldenbourg Verlag 1929 Nachdruck 1983 A Beichele Eichstatts Kunstler In Heimgarten 25 1954 ff Max Gruber Bis 1800 im Dachauer Land wirkende Bildhauer In Amperland 18 1982 S 253 256 insbes S 254 G H Gerhard Hanke Der Bildhauer Christian Handtschucher In Amperland 24 1988 S 84 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christian Handschuher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abbildung eines Epitaphs in Dollnstein Handschuher zugeschriebenNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Juli 2019 PersonendatenNAME Handschuher ChristianALTERNATIVNAMEN Handschuher Johann Christian vollstandiger Name Handtschucher Christian Handtschuch ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer des BarockGEBURTSDATUM 1651GEBURTSORT UnterbergenSTERBEDATUM 5 Juli 1731STERBEORT Eichstatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Handschuher amp oldid 229091079