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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Bodenchemie ist eine Spezialdisziplin an der Schnittstelle von Chemie und Bodenkunde die den stofflichen Aufbau die Verteilung die Stabilitat und die Kreislaufe von chemischen Elementen und Verbindungen in Boden unter Berucksichtigung des Kontaktes mit Wasser sowie der Erdatmosphare thematisiert Berucksichtigt wird dass sich unter gewissen Voraussetzungen Mikroorganismen in Boden entwickeln dass in Boden organische Bodensubstanz vorhanden sein kann und dass Boden Teil einer umfassenderen Biosphare sind Der Themenfokus der Bodenchemie liegt auf den chemischen Eigenheiten unterschiedlicher Boden welche in der Natur angetroffen werden und auf deren Verhalten unter den diversen Einflussen ihrer Umwelt inklusive der menschlichen Eingriffe in diese Es sind insbesondere Phanomene der physikalischen Chemie die in Boden eine erhebliche Rolle spielen Samtliche bekannten in Boden vorkommenden chemischen und mineralogischen Verbindungen sowie Reaktionen und bodenbildenden Prozesse sind Teil des Themenspektrums Inhaltsverzeichnis 1 Grundbegriffe der Bodenchemie 1 1 Bodenstruktur 1 1 1 Mineralien 1 1 2 Bodenporen 1 1 3 Bodenwasser 1 1 4 Luft Atmosphare 1 2 Bodenbeschaffenheit 1 2 1 Sand 1 2 2 Schluff 1 2 3 Ton 1 2 4 Lehm 1 3 Biota 1 3 1 Bodenorganismen 1 3 2 Organische Bodensubstanz 2 Umfassendere Konzepte und Themen der Bodenchemie 3 Ein Blick auf ausgewahlte Basisthemen der Bodenchemie Prozesse und Bodeneigenschaften 3 1 Physikochemische Prozesse in Boden Austauschvorgange und dergleichen 3 1 1 Ionenaustausch 3 1 2 Basensattigung 3 2 Eigenschaften von Boden hinsichtlich ihres pH Werts etwaiger Versauerung und Pufferung 3 2 1 pH Wert 3 2 2 Versauerung 3 2 3 Pufferung 4 Untersuchungsmethoden der Bodenchemie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGrundbegriffe der Bodenchemie BearbeitenBodenstruktur Bearbeiten Die Bodenstruktur thematisiert wie einzelne Bodenpartikel entstehen wie sie zusammengruppiert werden um Cluster von Partikeln zu bilden die als Gemenge oder Aggregate bezeichnet werden Mineralien Bearbeiten Die mineralischen Bestandteile des Bodens stammen aus den Ausgangsgesteinen oder dem Regolith Die Mineralien machen etwa 90 des Gesamtgewichts des Bodens aus Einige wichtige Elemente die im zusammengesetzten Zustand vorkommen sind O Fe Si Al N P K Ca Mg C H usw Die Bildung von primaren und sekundaren Mineralien definiert genauer welche Mineralien im Gesteinsgefuge enthalten sind Bodenporen Bearbeiten Die Wechselwirkungen der Mikroporen und Makroporen des Bodens sind wichtig fur die Bodenchemie da sie die Bereitstellung von Wasser und gasformigen Elementen fur den Boden und die umgebende Atmosphare ermoglichen Makroporen hilft beim Transport von Molekulen und Substanzen in und aus den Mikroporen Mikroporoses Material ist in den Aggregaten selbst enthalten Bodenwasser Bearbeiten Wasser ist fur Organismen im Bodenprofil unerlasslich und fullt die Makroporen in einem idealen Boden teilweise auf Auslaugung des Bodens tritt auf wenn Wasser Ionen mit sich tragt die tiefer in die unteren Bodenhorizonte eindringen wodurch der Boden in anderen Bodenhorizonten starker oxidiert wird In Boden wird das Wasser ublicherweise von Orten mit einem hoheren hydraulischen Potenzial zu Orten mit einem niedrigeren fliessen dies kann zu Kapillaraktivitat im Boden fuhren welche seitens der Adhasion des Wassers mit der Poren durchsetzten Bodenoberflache seitens gravitativer Krafteeinflusse sowie seitens Kohasion massgeblich beeinflusst wird Durch intermolekulare Krafte besteht Kohasion zwischen den Wassermolekulen gemeint sind hier die sogenannten Wasserstoffbruckenbindungen ihr Einfluss ist in diesem Zusammenhang gegeben Luft Atmosphare Bearbeiten Die Atmosphare enthalt drei Hauptgase namlich Sauerstoff Kohlendioxid und Stickstoff In der Atmosphare betragt Sauerstoff 20 Stickstoff 79 und CO2 0 15 bis 0 65 Vol CO2 steigt mit zunehmender Bodentiefe aufgrund der Zersetzung angesammelter organischer Stoffe und der Fulle von Pflanzenwurzeln Das Vorhandensein von Sauerstoff im Boden ist wichtig da er beim Abbau unloslicher Gesteinsmasse in losliche Mineralien und organische Humifizierung hilft Luft im Boden besteht aus Bodengasen die in der Atmosphare vorhanden sind aber nicht in denselben Anteilen Diese Gase erleichtern chemische Reaktionen in Mikroorganismen Die Ansammlung loslicher Nahrstoffe im Boden macht ihn produktiver Wenn der Boden sauerstoffarm ist wird die mikrobielle Aktivitat verlangsamt oder eliminiert Wichtige Faktoren die die Bodenatmosphare steuern sind Temperatur Luftdruck Wind Beluftung und Niederschlage Bodenbeschaffenheit Bearbeiten nbsp Dreieck der BodentexturDie Bodentextur beeinflusst die Bodenchemie im Hinblick auf die Fahigkeit des Bodens seine Struktur aufrechtzuerhalten auf die Einschrankung des Wasserflusses und auf den Inhalt der Partikel im Boden Die Bodentextur berucksichtigt alle Partikeltypen und ein Bodentexturdreieck ist ein Diagramm das verwendet werden kann um die Prozentsatze jeder Partikelart zu berechnen die sich insgesamt zu 100 fur das Bodenprofil summieren Diese Bodenseparatoren unterscheiden sich nicht nur in ihrer Grosse sondern auch in ihrem Einfluss auf einige der wichtigen Faktoren die das Pflanzenwachstum beeinflussen wie Bodenbeluftung Arbeitsfahigkeit Bewegung und Verfugbarkeit von Wasser und Nahrstoffen Sand Bearbeiten Die Grosse der Sandpartikel variiert ca 0 05 mm bis 2 mm Sand ist die grobste der Partikelgruppen unter dem was man noch als Partikel gelten lasst Sand hat die grossten Poren und Bodenpartikel der Partikelgruppen Es entleert sich auch am leichtesten Diese Partikel werden starker an chemischen Reaktionen beteiligt wenn sie mit Ton beschichtet werden Schluff Bearbeiten Schluffpartikel haben eine unterschiedliche Grosse etwa 0 002 mm bis 0 5 mm Schluffporen gelten im Vergleich zu den anderen Partikelgruppen als mittelgross Schluff hat eine Texturkonsistenz von Mehl Schluffpartikel lassen Wasser und Luft leicht passieren halten aber die Feuchtigkeit fur das Pflanzenwachstum zuruck Schluffiger Boden enthalt ausreichende Mengen an organischen und anorganischen Nahrstoffen Ton Bearbeiten Ton hat Partikel mit der kleinsten Grosse etwa lt 0 002 mm der Partikelgruppen Ton hat auch die kleinsten Poren die ihm eine grossere Porositat verleihen und er entwassert nicht gut Ton hat eine klebrige Textur wenn er nass ist Einige Arten konnen wachsen und sich auflosen oder mit anderen Worten schrumpfen und anschwellen Lehm Bearbeiten Lehm ist eine Kombination aus Sand Schluff und Ton Ersterer kann basierend auf den Primarpartikeln in der Bodenzusammensetzung charakterisiert werden etwa als sandiger Lehm toniger Lehm schluffiger Lehm usw Biota Bearbeiten Als Organismen tragen Biota zusammen mit organischem Material dazu bei das biologische System des Bodens zu bilden Bodenorganismen Bearbeiten Detritivoren Zersetzer ProtozoenOrganische Bodensubstanz Bearbeiten Organische Bodensubstanz ist ein zusammenfassender Begriff fur die organische Substanz im Boden Sie besteht aus lebender organischer Substanz Biomasse und toter organischer Substanz Humus und Detritus In Mineralboden besteht die organische Substanz durchschnittlich zu 85 aus Humus zu etwa 10 aus Pflanzenwurzeln und zu ungefahr 5 aus Edaphon Bodenflora und Bodenfauna 1 Der Humus kann wiederum in Huminstoffe und Nicht Huminstoffe sogenannte Streustoffe eingeteilt werden Umfassendere Konzepte und Themen der Bodenchemie BearbeitenIm Folgenden seien noch eine Reihe von umfassenderen Konzepten und Themen der Bodenchemie aufgezahlt von denen einige in den untenstehenden Abschnitten thematisiert werden Anionen und Kationenaustauschkapazitat Boden pH Mineralbildungs und umwandlungsprozesse und Pedogenese Tonminerale Sorptions und Niederschlagsreaktionen im Boden Chemie von Problemboden C N Verhaltnis Erosion und Bodendegradation Ein Blick auf ausgewahlte Basisthemen der Bodenchemie Prozesse und Bodeneigenschaften BearbeitenPhysikochemische Prozesse in Boden Austauschvorgange und dergleichen Bearbeiten Eine der wichtigsten Eigenschaften des Bodens ist seine Fahigkeit Ionen z B Nahrstoffe festhalten sorbieren und bei Bedarf abgeben zu konnen 2 Die Nahrstoffanlagerung findet an den Oberflachen der mineralischen und organischen Bodenteilchen Sorptionskomplex statt hauptsachlich an den Kolloiden Tonminerale Huminstoffe 2 Ionenaustausch Bearbeiten Die Nahrstoffabgabe erfolgt durch einen Austausch von Ionen z B 1 Calciumion Ca2 gegen 2 Ionen Wasserstoff H Durch Nahrstoffentzug und Auswaschung vermindert sich nicht die Menge der im Boden gebundenen Ionen aber ihr Verhaltnis zueinander Die Gesamtmenge an Ionen die ein Boden austauschbar gebunden enthalt nennt man seine Austauschkapazitat AK Man meint damit seine Austauschkapazitat fur Kationen KAK die den weit uberwiegenden Teil der austauschbaren Ionen ausmacht Die wichtigsten austauschbaren Kationen sind Calcium Ca2 Magnesium Mg2 Kalium K und Natrium Na Mit zunehmender Bodenversauerung treten an ihre Stelle Wasserstoff und Aluminium Al3 Fur den Stickstoffhaushalt der Boden ist es wichtig dass auch das Ammonium ion NH4 sorbiert und damit vor Auswaschung geschutzt wird Die Austauschkapazitat fur Anionen AAK ist sehr viel geringer als die fur Kationen Fur die Pflanzenernahrung wichtige austauschbare Anionen sind die Phosphat PO43 Sulfat SO42 Nitrat NO3 und Chloridionen Cl Die beiden letztgenannten werden nur sehr schwach gebunden und daher leicht ausgewaschen Das gilt im abgeschwachten Mass auch fur das Sulfation 2 Basensattigung Bearbeiten Die Kationen Calcium Magnesium Kalium und Natrium werden als basische Kationen Basen bezeichnet Ihren prozentualen Anteil an der Austauschkapazitat bezeichnet man als Basensattigung Von Boden mit hoher Basensattigung spricht man wenn der Anteil basischer Kationen mehr als 70 von geringer wenn er weniger als 30 betragt Werden dem Boden von aussen Ionen zugefuhrt z B durch Sauren oder Dungesalze so wird ein Teil der sorbierten Ionen ausgetauscht 2 Eigenschaften von Boden hinsichtlich ihres pH Werts etwaiger Versauerung und Pufferung Bearbeiten pH Wert Bearbeiten Der pH Wert ist ein Mass fur den Sauregrad Aziditat eines Bodens oder die Bodenreaktion Boden des humiden Klimabereiches weisen pH Werte im Bereich von 3 0 sehr stark sauer bis etwa 7 5 schwach alkalisch auf Die pH Zahlen sind die vereinfachte Schreibweise fur die Menge an freien Wasserstoffionen in einem Liter Wasser Mit jeder pH Stufe nimmt die Konzentration an Wasserstoffionen um den Faktor 10 ab Bei pH 3 befinden sich 10 3 0 001 mol H Ionen in 1 l Bodenlosung 3 Versauerung Bearbeiten Abnehmende pH Zahlen kennzeichnen eine Zunahme der Wasserstoff Ionenkonzentration die man als Bodenversauerung bezeichnet Ursachen der Versauerung sind 3 Die H Ionenproduktion als Folge der Atmung CO2 Ausscheidung von Wurzeln und Mikroorganismen Durch die Bodenatmung entstehen auf landwirtschaftlich genutzten Flachen etwa 10 kg H Ionen ha und Jahr Zu deren Neutralisation werden 500 kg Calciumcarbonat ha benotigt Das Entstehen organischer Sauren bei der Humifizierung Bildung von Huminsauren aber auch bei behindertem Abbau organischer Masse infolge Luftmangels Bildung von Milchsaure Buttersaure u a Durch schlecht eingepflugtes Rubenblatt konnen z B bis zu 10 kg H Ionen ha freigesetzt werden Die Umsetzung von physiologisch sauren Dungemitteln z B Ammoniumsulfat 100 kg Stickstoff als Ammonium Stickstoff gedungt konnen bis zu 7 kg H Ionen ha freisetzen Die aquivalente Kalkmenge betragt 350 kg Calciumcarbonat Saureeintrage aus der Atmosphare Saurer Regen Der Anteil des sauren Regens am Gesamtsaureeintrag wird haufig uberschatzt Er macht in landwirtschaftlich genutzten Boden meist weniger als 10 in forstlich genutzten Boden allerdings bis zu 60 aus Der Sauregrad eines Bodens hat fur Bodenentwicklung Bodeneigenschaften und Pflanzenwachstum vielfache Bedeutung Mit dem Absinken der pH Werte ursprunglich basenreicher Boden beginnen die Tonwanderung und der Strukturzerfall Die biologische Aktivitat geht zuruck Phosphorsaure wird festgelegt Bei starkeren Sauregraden pH unter 5 0 treten in Mineralboden freie Al3 Ionen und Schwermetalle auf die auf das Wachstum der Kulturpflanzen mehr oder weniger giftig wirken Der Bereich 7 4 bis 6 5 wird in der Praxis als Neutralbereich bezeichnet Der pH Wert des Bodens kann durch Kalkgaben auf die gewunschte Hohe eingestellt werden Der anzustrebende pH Bereich wird fur sandige und stark humose Boden tiefer angesetzt als fur tonreiche Boden da sie weniger kalkbedurftig sind und durch starke Kalkgaben Spurenelementmangel und erhohter Humusabbau eintreten 3 Pufferung Bearbeiten Die Pufferung eines Bodens ist seine Widerstandsfahigkeit gegen pH Wert Anderungen bei Zufuhr von H oder OH Ionen Diese Widerstandsfahigkeit ist deshalb von Bedeutung weil Pflanzen und Bodenorganismen auf plotzliche Anderungen des Sauregrades sehr empfindlich reagieren Die Pufferungskapazitat eines Bodens wird in erster Linie von der Kationenaustauschkapazitat und von der Basensattigung eines Bodens bestimmt Eine plotzliche Zufuhr von H Ionen in der Bodenlosung wird dadurch neutralisiert dass diese gegen basische Kationen des Sorptionskomplexes ausgetauscht werden Umgekehrt wird eine plotzliche Zufuhr von OH Ionen durch die Abgabe von H Ionen an die Bodenlosung im Austausch gegen basische Kationen neutralisiert Der pH Wert andert sich also erst wenn die Pufferkapazitat erschopft ist Wegen der viel hoheren Menge sorbierter H Ionen braucht ein Boden hoher Austauschkapazitat Tonboden zur Anhebung des pH Wertes viel grossere Kalkmengen als ein sorptionsschwacher Sandboden Kalkhaltige Boden haben ein sehr grosses Pufferungsvermogen gegenuber Sauren 3 Untersuchungsmethoden der Bodenchemie BearbeitenNeue Erkenntnisse uber die Chemie von Boden stammen haufig aus Untersuchungen im Labor bei denen Bodenproben aus ungestorten Bodenhorizonten im Feld in Experimenten verwendet werden die wiederholte Behandlungen und Kontrollen umfassen Nach althergebrachter Vorgehensweise werden die Bodenproben bei Umgebungstemperaturen z B 25 C luftgetrocknet und vor der Lagerung fur weitere Untersuchungen auf eine Grosse von 2 mm gesiebt Ein solches Trocknen und Sieben von Bodenproben stort die Bodenstruktur die Diversitat der mikrobiellen Population und die chemischen Eigenschaften in Bezug auf den pH Wert den Oxidations Reduktions Status den Mangan Oxidationszustand und die gelosten organischen Stoffe deutlich unter anderen Eigenschaften Das Erkenntnisinteresse an neuen substantiellen Resultaten hat viele Bodenchemiker in den letzten Jahrzehnten dazu veranlasst Bodenproben vor und wahrend der Untersuchungen in einem feldfeuchten Zustand zu halten und bei 4 C unter aeroben Bedingungen zu lagern Bei Laboruntersuchungen in der Bodenchemie werden haufig zwei Ansatze verfolgt Die erste ist als Batch Aquilibrierung bekannt Der Chemiker fugt ein bestimmtes Volumen Wasser oder Salzlosung mit bekannter Konzentration geloster Ionen zu einer Erdmasse hinzu z B 25 ml Losung zu 5 g Erde in einem Zentrifugenrohrchen oder kolben Die Erdsuspension wird dann geschuttelt oder geschwenkt eine vorgegebene Zeitspanne z B 15 Minuten bis viele Stunden um einen stabilen Zustand oder Gleichgewichtszustand herzustellen bevor mit hoher Geschwindigkeit filtriert oder zentrifugiert wird um Sandkorner Schluffpartikel und Tonkolloide von der aquilibrierten Losung abzutrennen wird dann unter Verwendung einer von mehreren Methoden analysiert einschliesslich ionenspezifischer Elektroden Atomabsorptionsspektrophotometrie Spektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma Ionenchromatographie und kolorimetrischen Methoden In jedem Fall quantifiziert die Analyse die Konzentration oder Aktivitat eines Ions oder Molekuls in der Losungsphase und durch Multiplizieren der gemessenen Konzentration oder Aktivitat z B in mg Ionen ml mit dem Verhaltnis von Losung zu Boden ml Extraktionslosung g Boden erhalt der Chemiker das Ergebnis in mg Ionen g Boden Dieses auf der Masse des Bodens basierende Ergebnis ermoglicht Vergleiche zwischen verschiedenen Boden und Behandlungen Ein verwandter Ansatz verwendet ein bekanntes Volumen zur Losung um die Extraktionslosung durch eine Bodenmenge in kleinen Saulen mit einer kontrollierten Rate auszulaugen infiltrieren um zu simulieren wie Regen Schneeschmelzwasser und Bewasserungswasser durch Boden auf dem Feld fliessen Das Filtrat wird dann unter Verwendung der gleichen Methoden analysiert die bei Batch Aquilibrierungen verwendet werden Ein weiterer Ansatz zur Quantifizierung von Bodenprozessen und phanomenen verwendet in situ Methoden die den Boden nicht storen wie dies der Fall ist wenn der Boden geschuttelt oder mit einer extrahierenden Bodenlosung ausgelaugt wird Diese Verfahren verwenden gewohnlich oberflachenspektroskopische Techniken wie etwa Fourier Transformations Infrarotspektroskopie FTIR Kernspinresonanz NMR Mossbauerspektroskopie und Rontgenspektroskopie Diese Ansatze zielen darauf ab Informationen uber die chemische Natur der Mineralogie und Chemie von Partikel und Kolloidoberflachen zu erhalten und daruber wie Ionen und Molekule durch Adsorption Komplexierung und Ausfallung mit solchen Oberflachen assoziiert werden Diese Laborexperimente und analysen haben gegenuber Feldstudien den Vorteil dass aus den Daten chemische Mechanismen abgeleitet werden konnen wie Ionen und Molekule in Boden reagieren Man kann Schlussfolgerungen ziehen oder neue Hypothesen uber ahnliche Reaktionen in verschiedenen Boden mit unterschiedlichen Texturen Gehalten an organischen Stoffen Arten von Tonmineralien und Oxiden pH Wert und Entwasserungszustand aufstellen Laborstudien haben den Nachteil dass sie einen Teil des Realismus und der Heterogenitat von ungestortem Boden im Feld verlieren wahrend sie Kontrolle und Extrapolationskraft auf nicht untersuchten Boden gewinnen Mechanistische Laborstudien in Kombination mit realistischeren weniger kontrollierten Feldbeobachtungsstudien ergeben oft genaue Annaherungen an das Verhalten und die Chemie der Boden die raumlich heterogen und zeitlich variabel sein konnen Eine weitere Herausforderung fur Bodenchemiker besteht darin wie mikrobielle Populationen und Enzymaktivitat in Feldboden verandert werden konnen wenn der Boden gestort wird sowohl im Feld als auch im Labor insbesondere wenn Bodenproben vor Laboruntersuchungen und analysen getrocknet werden Siehe auch BearbeitenBodenuntersuchung Boden pH Pufferbereich Bodenkunde Hauptnahrstoff Mikronahrstoff siehe Nahrstoff Pflanze BodenversalzungLiteratur BearbeitenWolfgang Ziechmann Ulrich Muller Wegener Bodenchemie Bibliographisches Institut BI Wissenschafts Verlag Mannheim 1990 ISBN 3 411 03205 7 Garrison Sposito The chemistry of soils 3 Aufl Oxford University Press New York 2016 ISBN 978 0 19 063088 1 Ubers einer alteren Auflage ins Deutsche Garrison Sposito Bodenchemie Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 432 29671 1 Einzelnachweise Bearbeiten Herbert Kuntze Gunter Roeschmann Georg Schwerdtfeger Bodenkunde UTB 8076 5 neu bearb und erw Aufl Eugen Ulmer Verl Stuttgart 1994 ISBN 3 8252 8076 4 S 100 a b c d Johann Dorfler Heinrich Huffmeier Red Pflanzliche Erzeugung Grundlagen des Acker und Pflanzenbaus Grundlagen des integrierten Landbaus Produktionstechnik der Kulturpflanzen Dauergrunland Nachwachsende Rohstoffe Okologischer Landbau Naturschutz Landschaftspflege Die Landwirtschaft 1 11 vollig neubearb und erw Aufl BLV Verlagsgesellschaft Munchen 1998 ISBN 3 405 15445 6 Kap 7 1 Austauschvorgange S 48 a b c d Johann Dorfler Heinrich Huffmeier Red Pflanzliche Erzeugung Grundlagen des Acker und Pflanzenbaus Grundlagen des integrierten Landbaus Produktionstechnik der Kulturpflanzen Dauergrunland Nachwachsende Rohstoffe Okologischer Landbau Naturschutz Landschaftspflege Die Landwirtschaft 1 11 vollig neubearb und erw Aufl BLV Verlagsgesellschaft Munchen 1998 ISBN 3 405 15445 6 Kap 7 2 pH Wert Versauerung Pufferung S 48 50 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bodenchemie amp oldid 234395864 Ein Blick auf ausgewahlte Basisthemen der Bodenchemie Prozesse und Bodeneigenschaften