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Die Burg Cheb auch Burg Eger tschechisch Chebsky hrad ist eine Kaiserpfalz Burganlage und Festungsanlage oberhalb des Flusses Eger in der Stadt Cheb im Westen Tschechiens Chebsky hradBurg und der Schwarze TurmBurg und der Schwarze TurmStaat TschechienOrt ChebEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand TorsoStandische Stellung KaiserBauweise NatursteinGeographische Lage 50 5 N 12 22 O 50 0814033 12 366534 459 Koordinaten 50 4 53 1 N 12 21 59 5 OHohenlage 459 mBurg Cheb Tschechien Burg Eger im 18 JahrhundertDie Burg Eger um 1875 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Anlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf einem Bergsporn uber der Eger stand um das Jahr 900 eine slawische Burg deren Grundmauern mit einem Friedhof im Jahr 1900 bei einer Grabung unter dem Egerer Stadtarchivar und Museumsleiter Karl Siegl zu Tage kamen Um 1120 das umgebende Egerland war durch Kolonisation und Christianisierung inzwischen ein Teil des bayerischen Nordgaus wurde unter Markgraf Diepold III von Vohburg eine Burganlage auf dem Bergsporn errichtet Diese wurde ein Verwaltungszentrum des Heiligen Romischen Reichs als das Egerland 1167 durch Erbschaft an die Staufer kam Ab 1179 nach dem ersten Aufenthalt des Kaisers Friedrich Barbarossa in der Reichsstadt Eger wurde die Burganlage zur Kaiserpfalz ausgebaut Bis 1189 entstanden der eindrucksvolle romanische Palas der Schwarze Turm und die Doppelkapelle St Martin Von 1180 bis 1220 wurde die obere Kapelle St Erhard und St Ursula ausgestaltet Nach dem Ende der Stauferzeit kam ein Teil des Egerlandes durch Pfand an den Konig von Bohmen welche die Burg Eger bis 1471 fur Festlichkeiten und Reprasentation nutzten Dann wurde die Reichsstadt Eger von einer Stadtmauer mit bewachten Toren gesichert wieder Eigentumer der Anlage und stationierte in der Vorburg eine Soldnertruppe unter einem Soldnerhauptmann Nach einem Brand im Jahr 1472 wurden die Gebaude im Wohn und Eingangsbereich umgebaut Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden im Jahr 1634 im Festsaal der Burg Eger Wilhelm Kinsky und sein Schwager Adam Erdmann Trcka von Lipa die Getreuen des Generalissimus Wallenstein umgebracht und anschliessend dieser selbst im Pachelbelhaus am Marktplatz der Stadt Eger ermordet Theodor Fontane setzte diesem Ereignis mit dem Gedicht Schloss Eger ein literarisches Denkmal 1 1675 begann der Umbau der Burganlage zu einer Zitadelle an der Grenze des Konigreichs Bohmen unter den Habsburgern der 1713 abgeschlossen war Am 30 August 1821 besuchte Goethe die Burg und beschrieb seine Eindrucke in seinem entsprechenden Tagebucheintrag 2 Militartechnisch bedeutungslos geworden hatte damals der Verfall der Burganlage bereits begonnen bis 1895 die Stadt die Burg wieder zu Eigentum bekam und Sicherungsarbeiten durchfuhren liess Die Burg in Eger uberstand den Ersten Weltkrieg unbeschadet und blieb bei der Bombardierung der Stadt Eger zu Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 von Kriegsschaden verschont Heute ist die Anlage ein begehrtes Touristenziel historisch und bauhistorisch von Interesse Heutige Anlage BearbeitenVon der Kaiserpfalz der Staufer im Stil der Romanik errichtet sind noch eindrucksvolle Bauteile erhalten Vom Palas sind es die Aussenmauern mit mehrteiligen spatromanischen Fensterarkaden welche die Bedeutung dieses Saales erahnen lassen Der Schwarze Turm der Bergfried der Kaiserpfalz mit Buckelquadern aus Basalt verkleidet ist das alteste Gebaude der Anlage und war ein Gefangnisturm fur politische Gefangene Die Wandstarke im Erdgeschoss betragt 3 16 Meter 1774 wurde der Turm erhoht Dieses Stockwerk ist aus Bruchsteinen errichtet und setzt sich farbig vom schwarzen Basaltgestein deutlich ab Der Turm ist 18 5 Meter hoch Die Doppelkapelle der Kaiserpfalz eine der wenigen erhaltenen Anlagen aus der Zeit der romisch deutschen Kaiser ist baulich weitgehend intakt Das Erdgeschoss die Kapelle St Martin im Stil der Romanik ist in acht Kreuzgewolbefelder aufgeteilt die von vier Granitsaulen getragen werden Sie war der Aufenthaltsraum fur den Hofstaat des Kaisers wahrend der Gottesdienste In der Mitte der Deckenflache verbindet eine achteckige Offnung die untere Kapelle mit der oberen Kapelle die St Erhard und St Ursula geweiht und der kaiserlichen Familie vorbehalten war Das Kreuzrippengewolbe der oberen Kapelle wird von weissen Marmorsaulen getragen und zeigt kunsthistorisch den Ubergang von der Spatromanik zur fruhen Gotik Die Burganlage war des Ofteren eine Baustelle um sie den jeweiligen Eigentumern nutzbar zu erhalten Sie wurde aber auch in Festlichkeiten der Stadt eingebunden und war ein Schauplatz der Wallenstein Festspiele die bis 1938 stattfanden Die grenzubergreifende Landesgartenschau Marktredwitz Cheb 2006 ermoglichte die Umgestaltung des Areals unterhalb der Bastionsmauern zu einer Parkanlage Im Sommer 2007 wurden vor allem die Aussenmauern grossflachig saniert um den Absturz von Bauteilen zu verhindern In Raumen der Burg befindet sich eine archaologische Sammlung von Funden aus dem Egerland Vor dem Eingang zu Kaiserburg steht eine Stauferstele Sie wurde am 12 Juli 2013 dem 800 Jahrestag der Goldbulle von Eger enthullt 3 nbsp Stauferstele vor dem Eingang der Burg nbsp Burghof mit Mauern des Palas links und Doppelkapelle rechts nbsp Burg mit Schwarzem Turm nbsp Doppelkapelle nbsp DoppelkapelleLiteratur BearbeitenPavel Sebesta Kaiserpfalz in Eger Cisarska falc v Chebu In Archaologische Begleitung der Sanierung Oberes Schloss in Kooperation mit der Kaiserpfalz Cheb Hrsg von der Stadt Greiz Greiz 2007 OCLC 255002823 S 52 62 Viktor Karell Burgen und Schlosser des Erzgebirges und Egertales Vinzenz Uhl Kaaden 1935 DNB 366336274 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Egerer Burg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Burg tschechisch deutsch Burg Eger In Burgenwelt org 30 Januar 2016 deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Fontanes Werke in funf Banden Nationale Forschungs und Gedenkstatten der Klassischen deutschen Literatur in Weimar Hrsg Bibliothek Deutscher Klassiker Erster Band Gedichte Meine Kinderjahre Erinnerungen Aufsatze und Theaterkritiken Ausgewahlt und eingeleitet von Hans Heinrich Reuter 3 Auflage Aufbau Verlag Berlin Weimar 1975 DNB 451314522 S 50 53 Kommentar S 374 Die Ballade entstand 1849 Im Erstdruck 1851 trug sie den Untertitel Oder Drei bohmischer Grafen Tod J W Goethe Gedenkausgabe der Werke Briefe und Gesprache Hrsg Ernst Beutler Erganzungsband Tagebucher Artemis Zurich 1964 S 394 Stauferstele Cheb In stauferstelen net abgerufen am 22 Marz 2014 mit historischen Hintergrundinformationen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Cheb amp oldid 234255421