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Caromb ist eine franzosische Gemeinde mit 3 448 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Vaucluse in der Region Provence Alpes Cote d Azur CarombCaromb Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Vaucluse 84 Arrondissement CarpentrasKanton MonteuxGemeindeverband Ventoux Comtat VenaissinKoordinaten 44 7 N 5 6 O 44 111944444444 5 1083333333333 Koordinaten 44 7 N 5 6 OHohe 129 453 mFlache 17 98 km Einwohner 3 448 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 192 Einw km Postleitzahl 84330INSEE Code 84030Website http www ville caromb fr Blick auf Caromb von den Dentelles de Montmirail Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Verkehr 3 Geschichte 3 1 Antike 3 2 Mittelalter 3 3 Renaissance 3 4 Moderne 3 5 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Gemeindepartnerschaft 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenCaromb befindet sich am Fusse des Mont Ventoux etwa acht Kilometer nordostlich der benachbarten Stadt Carpentras Weitere angrenzende Gemeinden sind Mazan im Suden Modene im Osten Malaucene und Le Barroux im Norden sowie Saint Hippolyte le Graveyron im Westen Die Gemeinde wird im Suden von der Mede und einem ihrer Zuflusse dem Malagrone ostlich des Dorfes in Nord Sud Richtung durchflossen Praktisch die westliche Grenze bildet der Bregoux der auch den vier Hektar grossen kunstlich angelegten Lac du Paty speist Das Gemeindegebiet gehort zum Regionalen Naturpark Mont Ventoux Verkehr BearbeitenIn Caromb kreuzen sich mehrere kleine Landstrassen die das Dorf mit den umliegenden Gemeinden verbinden Wichtigste Verkehrsstrasse ist die ganz im Westen verlaufende D938 ehemalige RN538 von Carpentras Richtung Malaucene Geschichte BearbeitenAntike Bearbeiten Zur Zeit der Kelto Ligurer lebte in der Region rund um Carpentras und sudlich von Mont Ventoux der Stamm der Memini der mit den Vocontiern den Kavaren und den Albici benachbart war 1 Im 2 und 3 Jahrhundert stand auf dem Gelande der Kapelle Saint Etienne ein romischer Apollon Tempel Archaologen haben hier Mosaiken Feuerbocke Lampen romische Medaillen und eine schone Apollonstatue ausgegraben Mittelalter Bearbeiten Caromb wird urkundlich zum ersten Mal 1021 als Ad Carumbum erwahnt was etymologisch Steinhaufen bedeutet Auf provenzalisch bezeichnet das ahnlich klingende Quairoun oder queiruon einen grossen quadratischen Steinblock was moglicherweise auf den Betrieb von Steinbruchen in der Gegend hindeutet 1185 taucht fur das Dorf die Bezeichnung Carumpio darauffolgend 1254 Carumbo auf Das keltische Wort Car bezeichnet eine sehr steinige Landschaft wahrend Umbo auf Latein fur eine Anhohe oder einen Hugel steht 2 Als erste Lehnsherrin ist um 1200 eine Isabelle de Caromb bekannt Tochter des Ritters Rican de Caromb Sie heiratete den Ritter Giraud de Vincens Seigneur von Brantes Savoillans und Saint Leger 3 Im Jahr 1240 gab Raimund VII von Toulouse Markgraf der Provence das Lehen an Barral aus dem Hause Baux Cecile des Baux genannt Rascasse oder Schone Grafin brachte es als Mitgift an Raymond Guilhem de Budos Rektor des Comtat Venaissin und Neffe von Papst Clemens V Danach kehrte Caromb zu seinen ersten Lehnstragern zuruck da Amadeus des Baux Graf von Avellino das Lehen an seine Nichte Alice des Baux vermachte 4 Renaissance Bearbeiten nbsp Schloss von Caromb vor der Franzosischen RevolutionIm Jahre 1431 ging das Lehen durch Heirat an Astorg de Peyre und die Freiherren von Gevaudan die auch Herren von Beaumes de Venise wurden danach an die Fursten von Oranien im Jahr 1451 Nun wurde es Etienne zugewiesen einem Bastard aus dem Hause Chalons Orange der es fur 10 000 Taler an Etienne de Vaesc verkaufte Seneschall von Beaucaire im Dienste von Konig Karl VIII 5 Dieser beschloss sich dauerhaft niederzulassen und liess zwischen 1481 und 1506 ein Schloss erbauen 6 was den Ruf besass den Avignoner Papstpalast an Schonheit zu ubertreffen 7 Das Bauende konnte er nicht mehr miterleben da er bereits im Jahre 1501 verstarb 8 Die letzte Erbin dieser Familie war Jeanne de Vaesc die 1553 den Grafen von Sault Francois d Agoult heiratete Auf seine Initiative hin wurden 1562 der Glockenturm der offentliche Brunnen und die Befestigungsmauer gebaut 7 Die Verteidigungsanlage erwies sogleich ihren Dienst da im selben Jahr der Baron des Adrets nach der fehlgeschlagenen Einnahme von Apt nun Caromb belagerte Das Lehen kehrte darauffolgend an Jeanne d Agoult zuruck die es 1629 an ihren zweiten Sohn Charles de Labaume Montrevel vermachte 5 Moderne Bearbeiten 1761 erteilte Gaspard de Lascaris Vizelegat von Avignon Caromb das Stadtrecht Es wurde ein Stadtrat mit 24 Ratsherren gewahlt den zwei Konsuln leiteten 9 Wahrend der Revolutionszeit liess Marguerite de Labaume Montrevel Gattin des Marquis de Longeville das von den Einwohnern geplunderte Schloss abreissen Die ubriggebliebene Ruine und das anschliessend parzellierte Land wurden 1818 verkauft 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2017Einwohner 1763 1901 2114 2266 2640 3117 3177 3348Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp St MauriceDie denkmalgeschutzte Kirche St Maurice stammt aus dem 11 12 Jahrhundert Sie war ursprunglich Notre Dame des Graces Unsere Liebe Frau von Gnaden gewidmet 1420 dann dem Hl Mauritius und seinen Gefahrten Ihre romanische Apsis wurde durch eine gotische Chorapsis mit Kreuzrippengewolbe ersetzt 6 Ihr Orgelgehause ist provenzalische Handwerkskunst aus dem 18 Jahrhundert 7 In der gotischen chapelle seigneuriale befindet sich das Grab von Etienne de Vaesc 4 Uberreste der Stadtmauer Der Brunnen an der Place du Chateau stammt aus dem Jahr 1749 und ist ein Werk des koniglichen Ingenieurs Antoine d Allemand der auch das Aquadukt von Carpentras und die Olmuhle am Fuss des Belfrieds gebaut hat 10 Belfried aus dem 16 Jahrhundert mit schmiedeeisernem Glockenkafig 10 botanischer Lehrpfad rund um das Wohnhaus 17 Jahrhundert der Gebruder Barberini Neffen von Papst Urban VIII Weinmuseum der Winzergenossenschaft Saint Marc 7 Gemeindeschule aus dem fruhen 20 Jahrhundert ein dutzend kleiner Trockenmauerhutten auf dem Hugel von Paty die fruher landwirtschaftlich genutzt wurden und bis Mitte des 19 Jahrhunderts zuruckreichen Der Lac du Paty ist ein vier Hektar grosser See der zwischen 1764 und 1766 als Speicher zur Bewasserung angelegt wurde Heute ist er ein bevorzugter Ort zum Angeln und Picknicken 10 Siehe auch Liste der Monuments historiques in CarombWirtschaft Bearbeiten nbsp Schale mit Feigen der Sorte Noire de Caromb1762 beschloss der Stadtrat fur die Bewasserung der Gemeinde den Bregoux aufzustauen Die von der Stadt finanzierten Arbeiten wurden nach Planen von Jean Claude Morand einem Mathematikprofessor an der Jesuiten Hochschule von Avignon ausgefuhrt Der als Folge entstandene Stausee Lac du Paty hat ein Wasservolumen von 400 000 Kubikmeter Dank ihm kam es im 19 Jahrhundert zum Anbau von Oliven Obst Gemuse und Wein Heutzutage ist der Weinanbau zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden Caromb befindet sich im Weinbaugebiet Ventoux AOC Von Bedeutung ist auch der Anbau von Feigen insbesondere einer speziellen Sorte namens Ficus carica Noire de Caromb Die Forderung dieser Sorte in der Region wird von der Bruderschaft Confrerie de la Figue Longue Noire de Caromb vorangetrieben nbsp Parade der Confrerie du Plant de Vigne de Caromb in Avignon nbsp Banner der Confrerie du Plant de Vigne de Caromb nbsp Parade der Confrerie de la Figue Longue Noire de Caromb in Avignon nbsp Banner der Confrerie de la Figue de CarombGemeindepartnerschaft BearbeitenGlashutten Deutschland seit 1977Literatur BearbeitenRobert Bailly Dictionnaire des communes du Vaucluse A Barthelemy Avignon 1986 ISBN 2 903044 27 9 Jules Courtet Dictionnaire geographique geologique historique archeologique et biographique du departement du Vaucluse Christian Lacour Nimes 1997 ISBN 2 84406 051 X Jean Pierre Saltarelli Les Cotes du Ventoux origines et originalites d un terroir de la vallee du Rhone A Barthelemy Avignon 2000 ISBN 2 87923 041 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Caromb Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website franzosisch Geschichte von Caromb franzosisch Gemeindepartnerschaft Caromb Glashutten La Confrerie de la Figue Longue Noire de Caromb franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Jean Gallian Les premiers peuples In Histoire de Carombe Tome I Abgerufen am 11 Juni 2013 franzosisch Jean Gallian Autour de l an Mil In Histoire de Carombe Tome I Abgerufen am 11 Juni 2013 franzosisch Jean Gallian Sous les comtes de Toulouse In Histoire de Carombe Tome I Abgerufen am 11 Juni 2013 franzosisch a b Robert Bailly Dictionnaire des communes du Vaucluse 1986 S 127 a b c Jules Courtet Dictionnaire geographique geologique historique archeologique et biographique du departement du Vaucluse 1997 S 117 a b Robert Bailly Dictionnaire des communes du Vaucluse 1986 S 128 a b c d Jean Pierre Saltarelli Les Cotes du Ventoux 2000 S 117 Jules Courtet Dictionnaire geographique geologique historique archeologique et biographique du departement du Vaucluse 1997 S 118 Jules Courtet Dictionnaire geographique geologique historique archeologique et biographique du departement du Vaucluse 1997 S 116 a b c Michel Albarede et al Vaucluse Encyclopedies du Voyage Gallimard Loisirs Paris 2007 ISBN 2 7424 1900 4 S 312 313 Gemeinden im Arrondissement Carpentras Althen des Paluds Aubignan Aurel Beaumes de Venise Beaumont du Ventoux Bedoin Blauvac Bollene Brantes Buisson Caderousse Cairanne Camaret sur Aigues Caromb Carpentras Chateauneuf du Pape Courthezon Crestet Crillon le Brave Entrechaux Faucon Flassan Gigondas Grillon Jonquieres Lafare Lagarde Pareol Lamotte du Rhone Lapalud La Roque Alric La Roque sur Pernes Le Barroux Le Beaucet Loriol du Comtat Malaucene Malemort du Comtat Mazan Methamis Modene Mondragon Monieux Monteux Mormoiron Mornas Orange Pernes les Fontaines Piolenc Puymeras Rasteau Richerenches Roaix Sablet Saint Christol Saint Didier Sainte Cecile les Vignes Saint Hippolyte le Graveyron Saint Leger du Ventoux Saint Marcellin les Vaison Saint Pierre de Vassols Saint Romain en Viennois Saint Roman de Malegarde Saint Trinit Sarrians Sault Savoillan Seguret Serignan du Comtat Suzette Travaillan Uchaux Vacqueyras Vaison la Romaine Valreas Venasque Villedieu Villes sur Auzon Violes Visan Normdaten Geografikum GND 7855719 7 lobid OGND AKS LCCN nr92020066 VIAF 139989131 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caromb amp oldid 220943857