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Monieux ist eine franzosische Gemeinde mit 279 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Vaucluse in der Region Provence Alpes Cote d Azur MonieuxMonieux Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Vaucluse 84 Arrondissement CarpentrasKanton Pernes les FontainesGemeindeverband Ventoux SudKoordinaten 44 4 N 5 22 O 44 068055555556 5 3597222222222 Koordinaten 44 4 N 5 22 OHohe 439 1022 mFlache 47 12 km Einwohner 279 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 6 Einw km Postleitzahl 84390INSEE Code 84079Blick auf MonieuxIn Monieux wurden zwei Weiheinschriften fur den gallo romischen Lokalgott Mars Nabelcus aufgefunden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Einwohnerentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Stadtmauer und Wachturm 3 2 Sakralbauten 3 2 1 Kirche 3 2 2 Kapellen 3 2 3 Kreuze und Oratorien 3 3 Profanbauten 3 3 1 Bauernhofe 3 3 2 Brunnen 3 3 3 Aiguiers 3 3 4 Pestmauer 3 4 Archaologische Fundstatten 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenMonieux liegt am Fusse des Bergmassivs zu dem auch der Mont Ventoux gehort in der Hochebene von Sault dem Plateau d Albion Hier beginnen die Gorges de la Nesque die sich das Flusschen Nesque bis 400 Meter tief ins Gebirge gegraben hat Die Strasse D942 von Villes sur Auzon nach Sault fuhrt durch die Schlucht und durch Monieux Das Gemeindegebiet gehort zum Regionalen Naturpark Mont Ventoux Einwohnerentwicklung BearbeitenAnzahl Einwohner Jahr 1962196819751982199019992008Einwohner 139152122171158250344Sehenswurdigkeiten BearbeitenStadtmauer und Wachturm Bearbeiten nbsp Ruine des WachturmsNach dem Vorbild der meisten mittelalterlichen Dorfer wurde auch in Monieux im 12 Jahrhundert eine Umfassungsmauer errichtet Unter Berucksichtigung der besonderen Lage des Dorfes das von einer Felswand uberragt wird bilden die Stadtmauern keinen Kreis der das Dorf umschliesst sondern eine Art Kragen dessen beide Enden auf beiden Seiten der Klippe zusammenlaufen Von den drei ursprunglichen Toren im Wall ist nur noch das Portail Meunier am sudwestlichen Ende des Dorfes erhalten 1 Dieses Verteidigungssystem wurde durch einen Wachturm vervollstandigt der sich auf der obersten Seite der Klippe befindet Er ist noch als Ruine erhalten und hat mit der Zeit etwa die Halfte seiner ursprunglichen Hohe verloren Er gehorte zu einem Turmsystem zum Schutz des Sault Tals von dem nur noch wenige Turme erhalten sind Der nachstgelegene ist der von Saint Jean de Sault dessen Umrisse vom Dorf Monieux aus zu sehen sind 1 Sakralbauten Bearbeiten Kirche Bearbeiten Die ausserhalb der Stadtmauern gelegene Pfarrkirche Saint Pierre wurde im 12 Jahrhundert erbaut Im Laufe der Zeit ist die ursprungliche Apsis verschwunden Verschiedene Anbauten und Veranderungen Erhohung des Fussbodens Bau von Seitenkapellen im 17 und 18 Jahrhundert usw haben die Kirche umgestaltet nur der Chor hat noch aus seinen romanischen Ursprungen eine prachtige Trompenkuppel bewahrt 1 nbsp Pfarrkirche von Monieux nbsp TrompenkuppelKapellen Bearbeiten Champ de SicaudeDiese in der Nahe des beeindruckenden Rocher du Cire gelegene Kapelle wurde 1713 erbaut zu einer Zeit als sich in dem Weiler Champ de Sicaude viele bewirtschaftete Bauernhofe befanden Spater in eine Schule umgewandelt sind heute nur noch einige Teile der eingesturzten Mauern und eine Glocke erhalten die zufallig inmitten der Steine gefunden und von der Gemeinde sorgfaltig konserviert wurde 1 Notre Dame de la Consolation nbsp Chapelle Notre Dame de la Consolation mit FriedhofDiese Kapelle wird irrtumlich auch Notre Dame des Abeilles nach dem an diesem Ort gelegenen Weiler genannt Das genaue Baudatum der Kapelle ist unbekannt sie wurde im 17 Jahrhundert erstmals erwahnt und Anfang des 18 Jahrhunderts einer Restaurierung unterzogen Jedes Jahr am 15 August wird in der Kapelle ein Gottesdienst zum Gedenken an den Pfarrer von Abeilles Joseph Thouard 1825 1888 abgehalten der sich selbstlos um die Kranken kummerte und ein beruhmtes Elixier erfunden hatte 1 Saint AndreDie romanische Kapelle von der nur noch eine Ruine erhalten ist wurde auf einem Felsen in der Nahe des Wachturms uber Monieux errichtet und vor dem letzten Weltkrieg noch genutzt 1 Saint Michel de la Nesque nbsp Chapelle Saint Michel de la NesqueDiese Felskapelle romanischen Ursprungs die am Fusse der Nesque Schlucht liegt und von einer imposanten Felsmasse geschutzt ist war noch vor dem Krieg das Ziel einer Wallfahrt am Tag ihres Schutzheiligen Sie war einst vom Priorat Montmajour abhangig Nach den Steininschriften vor der Eingangshalle wurde sie im Laufe der Jahrhunderte und insbesondere 1643 mehrmals neu aufgebaut Ein nahegelegener Felshohlraum beherbergte bis Mitte des 19 Jahrhunderts eine Einsiedelei 1 Saint RochDie zu Ehren des Pestheiligen Sankt Rochus errichtete Kapelle befindet sich in der Mitte des Zedernwaldes gegenuber dem Dorf Sie wurde 1852 an der Stelle einer alteren Kapelle errichtet die nach der Pest von 1629 gebaut wahrend der Pest von 1720 erweitert und restauriert und wahrend der Revolution zerstort wurde Sie ist jedes Jahr am zweiten Sonntag im August Ziel einer Wallfahrt an der die Einwohner von Monieux teilnehmen 1 Kreuze und Oratorien Bearbeiten Drei Kreuze markierten die Prozessionen zur Pfarrkirche Eines aus Holz ist am Portail Meunier zu sehen ein anderes aus Schmiedeeisen am unteren Ende des Dorfes oberhalb der Fontaine du Moulin und das dritte befindet sich am nordostlichen Eingang von Monieux am Fusse eines grossen Kastanienbaums 1 Zwei Oratorien in Form von Kapellen die von Einwohnern von Monieux gestiftet wurden wurden errichtet eines aus dem Jahr 1858 genau beim Lieu dit Oratoire und der Heiligen Jungfrau gewidmet das andere von 1948 im Dorfzentrum am Fusse des Weges der zum Wachturm hinauffuhrt und Antonius von Padua gewidmet 1 Profanbauten Bearbeiten Bauernhofe Bearbeiten Saint HubertDer im 18 Jahrhundert erbaute Bauernhof Saint Hubert war ursprunglich ein Jagdsitz des benachbarten Chateau de Javon Mit der Zeit wich die Jagd der Landwirtschaft und nachdem diese wiederum aufgegeben wurde wurde das Gebaude restauriert und zu einer von Wanderern und Reitern geschatzten Herberge 1 LausemolanDer Bauernhof Lausemolan wurde Ende des 16 Jahrhunderts erbaut Isoliert in den Bergen in fast 900 m Hohe gilt er als hervorragendes Beispiel fur ein Mas in typisch provenzalisch landlicher Architektur Nach dem Ersten Weltkrieg verlassen existieren heute nur noch Ruinen aber man kann immer noch um einen zentralen Hof herum die Wohnung der Bauern verschiedene Nebengebaude Stalle zwei Zisternen einen Brotbackhofen einen Aiguier und das von Trockenmauerwerk umfasste Gehege sehen in dem Ziegen und Schafe gehalten wurden 1 In der Nahe trifft man auf eine Gruppe von weiteren Aiguiers und auf dem Ruckweg zum Bauernhof auf den Rest eines Kohlenmeilers 1 Brunnen Bearbeiten nbsp Fontaine Leon DouxDer alteste der beiden Brunnen von Monieux du Moulin genannt befindet sich am unteren Teil des Dorfes am Ufer der Nesque Er wird von einer Quelle gespeist und ist uber den gleichnamigen Chemin de la Fontaine zu erreichen Er verfugt uber ein Waschhaus in dem bis ins 19 Jahrhundert Frauen ihre Wasche mit holzernen Schlagern bearbeiteten und Neuigkeiten austauschten 1 Da dieser Brunnen jedoch weit ausserhalb des Ortes lag beschloss Leon Doux Burgermeister von Monieux und Direktor des angesehenen Alcazar Theaters in Marseille im Jahr 1905 seine Gemeinde mit einer Wasserstelle im Dorfzentrum auszustatten Er liess einen Wunschelrutenganger Nachforschungen anstellen und den Brunnen der heute seinen Namen tragt auf dem Dorfplatz bauen Er beauftragte den Bildhauer Perosi eine Bronzestatue zu schaffen die eine Allegorie der Anesca Nesque in Form eines jungen Madchens mit einem Krug und einem Arm voller Kornahren darstellt Der Brunnen wurde am 27 August 1905 unter allgemeinem Jubel eingeweiht 1 Wahrend des letzten Weltkriegs ware Anesca beinahe als Geschutzmetall eingeschmolzen worden Glucklicherweise konnte sie dank der Bewohner des Dorfes gerettet werden und wurde bis zum Ende des Krieges in einer Hohle der Schlucht versteckt und bei der Befreiung wieder auf ihren Sockel gesetzt 1 Aiguiers Bearbeiten Diese vom Menschen in den Fels gehauenen Becken sollten Regenwasser auffangen und dienten als Tranke fur die Herden In der Nahe der Bauernhofe wurden sie auch fur hausliche Zwecke genutzt Hygiene Reinigung Bewasserung des Gemusegartens Einige von ihnen sind einfache offene Hohlraume Andere sehr aufwendige haben ein vorgelagertes Impluvium und mehrere Becken oder sind durch ein Trockensteingewolbe geschutzt das als Taukondesator dient Die meisten Aiguiers die in den Monts de Vaucluse inventarisiert wurden stammen aus dem 18 und 19 Jahrhundert aber einige wurden noch zu Beginn des 20 Jahrhunderts gebaut 1 Eine grosse Anzahl von Aiguiers ist auf der gesamten Hochebene zu sehen In Monieux gibt es interessante Beispiele auf dem Champ de Sicaude dem Bauernhof Lausemolan und der Combe de Puits Verrier 1 Pestmauer Bearbeiten Im Juli 1720 brach im Suden der Provence die Pest aus Angesichts der drohenden Ausbreitung der Epidemie beschlossen die Dorfer der Monts de Vaucluse sich zusammenzuschliessen und zwischen Lagnes und Monieux eine etwa zwanzig Kilometer lange und zwei Meter hohe Trockenmauer zu errichten Die mit Wachhauschen ausgestattete Mauer in der die mit der Uberwachung beauftragten Soldaten untergebracht waren sollte zur Kontrolle der Durchgange dienen um die Ausbreitung der Krankheit nach Norden zu verhindern Jedes Dorf musste Manner und Ausrustung fur die Arbeit und die Bewachung der Mauer bereitstellen Das Ergebnis war positiv denn dank der getroffenen Massnahmen und des naturlichen Schutzes des Gelandes blieben die Schutzgebiete insgesamt von der Epidemie verschont 1 Ein Teil der Mauer wurde restauriert und ist nun fur Spazierganger zuganglich In der Gemeinde Monieux sind Reste davon in der Nahe des Bauernhofes Saint Hubert zu sehen 1 Archaologische Fundstatten Bearbeiten Bau de l AubesierEs ist seit langerem bekannt dass mehrere Felsunterstande in den Gorges de la Nesque bereits in prahistorischer Zeit von Menschen bewohnt wurden Der im 19 Jahrhundert wiederentdeckte Bau de l Aubesier zeugt von einer langeren Anwesenheit menschlicher Gruppen die dort sowohl einen Vorrat an Feuerstein fur ihre Werkzeuge als auch ein fur ihren Lebensunterhalt gunstiges Umfeld vorfanden Der Fundplatz gilt als eine der wichtigsten Lagerstatten des Mittelpalaolithikums 300 000 bis 35 000 v Chr in der Provence und ist seit etwa zwanzig Jahren Gegenstand methodischer archaologischer Ausgrabungen die von einem kanadischen Team durchgefuhrt werden und Werkzeuge und Uberreste aus der Zeit des Neandertalers zu Tage gebracht haben Um die Arbeit der Archaologen nicht zu behindern ist diese Statte nicht offentlich zuganglich 1 Personlichkeiten BearbeitenEvariste de Valernes 1816 1896 Maler Stefan Hertmans 1951 belgischer Autor wohnhaft in Monieux Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monieux Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alte offizielle Website Memento vom 3 Marz 2016 im Internet Archive mit zahlreichen historischen Informationen franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Decouvrir le patrimoine historique Nicht mehr online verfugbar Office de Tourisme de Monieux et des Gorges de la Nesque archiviert vom Original am 3 Marz 2016 abgerufen am 25 April 2020 franzosisch Gemeinden im Arrondissement Carpentras Althen des Paluds Aubignan Aurel Beaumes de Venise Beaumont du Ventoux Bedoin Blauvac Bollene Brantes Buisson Caderousse Cairanne Camaret sur Aigues Caromb Carpentras Chateauneuf du Pape Courthezon Crestet Crillon le Brave Entrechaux Faucon Flassan Gigondas Grillon Jonquieres Lafare Lagarde Pareol Lamotte du Rhone Lapalud La Roque Alric La Roque sur Pernes Le Barroux Le Beaucet Loriol du Comtat Malaucene Malemort du Comtat Mazan Methamis Modene Mondragon Monieux Monteux Mormoiron Mornas Orange Pernes les Fontaines Piolenc Puymeras Rasteau Richerenches Roaix Sablet Saint Christol Saint Didier Sainte Cecile les Vignes Saint Hippolyte le Graveyron Saint Leger du Ventoux Saint Marcellin les Vaison Saint Pierre de Vassols Saint Romain en Viennois Saint Roman de Malegarde Saint Trinit Sarrians Sault Savoillan Seguret Serignan du Comtat Suzette Travaillan Uchaux Vacqueyras Vaison la Romaine Valreas Venasque Villedieu Villes sur Auzon Violes VisanGemeinden im Kommunalverband Ventoux Sud Aurel Blauvac Ferrassieres Malemort du Comtat Methamis Monieux Mormoiron Saint Christol Saint Trinit Sault Villes sur Auzon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monieux amp oldid 220943713