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Der Regionale Naturpark Mont Ventoux franzosisch Parc naturel regional du Mont Ventoux liegt in der franzosischen Region Provence Alpes Cote d Azur im Departement Vaucluse ostlich von Carpentras und erstreckt sich rund um den namengebenden Berg Mont Ventoux mit einer Gipfelhohe von 1910 Metern Im Norden grenzt der Park an den Regionalen Naturpark Baronnies Provencales im Suden an den Regionalen Naturpark Luberon Logo des NaturparksLageplan des Naturparks Inhaltsverzeichnis 1 Parkverwaltung 2 Grossere Orte im Park 3 Landschaften 3 1 Mont Ventoux 3 2 Comtadine Bogen 3 3 Sault Plateau 3 4 Toulourenc Tal 3 5 Vaisonnais 3 6 Monts de Vaucluse 4 Zielsetzung des Naturparks 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseParkverwaltung BearbeitenDie Grundung des Naturparks erfolgte am 29 Juli 2020 Der Park umfasst aktuell eine Flache von rund 876 km 37 Gemeinden mit einem Einzugsgebiet von etwa 89 000 Bewohnern bilden den Park Die Parkverwaltung mit dem Maison du Parc hat ihren Sitz in Carpentras 44 3 11 N 5 2 57 O 44 053055555556 5 0491666666667 Koordinaten 44 3 11 N 5 2 57 O Im Jahr 2021 sind zu den ursprunglich 35 Gemeinden zwei weitere dem Naturpark beigetreten 1 Grossere Orte im Park BearbeitenDie Besiedelung des Gebietes ist sehr unterschiedlich Die dichter besiedelten Orte liegen im Westen die ubrigen Gebiete haben zumeist nur kleinere Siedlungen Grossere Gemeinden sind Carpentras im Westen Aubignan im Westen Mazan im Westen Saint Didier im Westen Bedoin im Westen Caromb im Westen Pernes les Fontaines im Sudwesten Malaucene im Nordwesten Vaison la Romaine im Nordwesten nbsp Stadttor Porte d Orange in Carpentras nbsp Mazan mit dem Mont Ventoux im Hintergrund nbsp Kloster Sainte Garde des Champs in Saint Didier nbsp Blick auf Bedoin nbsp Im Zentrum von Caromb nbsp Stadtbefestigung von Pernes les Fontaines nbsp Blick auf Malaucene nbsp Altstadt und Burg von Vaison la RomaineLandschaften BearbeitenMont Ventoux Bearbeiten Der Mont Ventoux ist ein in West Ost Richtung gestrecktes Bergmassiv im nordlichen Zentralgebiet des Naturparks Die Lange des leicht S formig gekrummten Bergkammes betragt etwa 23 km Er ist Teil eines Kalksteinplateaus das sich vom Tal der Rhone im Westen bis zum Tal der Durance im Osten erstreckt Im Vergleich zur relativ sanft ansteigenden Sudwestseite des Berges wo vor allem Schafzucht betrieben wird ist die Nordwestflanke und vor allem die Nordostflanke deutlich steiler Dort finden sich auch Felswande und Schrofengelande Der Berggipfel ist bis nach Avignon am Horizont zu sehen und daher ein Symbolbild fur den nach ihm benannten Naturpark Der Gipfel ist uber die Departementsstrasse D974 zu erreichen Dort befinden sich heute unter anderem ein Observatorium und verschiedene Sendeanlagen nbsp Blick von Avignon auf den Mont Ventoux nbsp Der Berg in der Abendsonne nbsp Der Gipfel aus Blickrichtung Nordwest nbsp Blick vom Gipfel Richtung Norden nbsp Gesteinsaufschluss nbsp Am Col des Tempetes knapp unterhalb des Gipfels nbsp Schafhaltung auf der Sudseite nbsp Flora und FaunaComtadine Bogen Bearbeiten Der Name bezieht sich auf das Comtat Venaissin eine historische Grafschaft in diesem Gebiet Die Sudflanke des Mont Ventoux verlangert durch die Monts de Vaucluse und die Dentelles de Montmirail bildet einen riesigen sanft abfallenden Landschaftsbogen Dieses Gelande beherbergt eine typisch provenzalische Landschaft Im Westen liegen Gemuse und Getreidefelder mit Schutzhecken gegen den Mistral nach Osten verschwinden die Hecken das Relief erhebt sich zu Hugeln Weinberge und Obstplantagen verflechten sich mit kleinteiligen Mosaikwaldern Die wichtigsten Flusse sind der Mede im Norden der Auzon in der Mitte und die Nesque im Suden Alle entwassern generell in westlicher Richtung zur Sorgue Auch der Canal de Carpentras durchquert die Landschaft von Suden nach Norden und dient vor allem zur landwirtschaftlichen Bewasserung Das Gebiet bietet unterschiedliche Farbeffekte die auf den geologischen Reichtum des Bereiches Ocker Sand Gips Mergel und Kalkstein zuruckzufuhren sind In der Ebene wie auf den Hugeln befinden sich je nach Terrain meist die alten Ortskerne in beherrschender Stellung Ihre charakteristischen Silhouetten heben sich von der Landschaft ab nbsp Blick auf Le Barroux mit dem Mont Ventoux im Hintergrund nbsp Olivenhain in Le Barroux nbsp Erdpyramiden bei Bedoin genannt Demoiselles Coiffees nbsp Der Stausee Lac du Paty bei Caromb nbsp Blick von Crillon le Brave in die Ebene von Carpentras nbsp Weinreben bei Mazan nbsp Hugellandschaft Garrigues bei Malemort du Comtat nbsp Weingarten bei Flassan nbsp Die Nesque Schlucht nbsp Markt in Mormoiron nbsp Der Fluss Auzon in Mazan nbsp Der Fluss Nesque in Pernes les Fontaines nbsp Canal de Carpentras bei Velleron nbsp Blick in die Comtat Ebene bei Venasque nbsp Le Beaucet an den Auslaufern der Monts Vaucluse Blickrichtung NordenSault Plateau Bearbeiten im Osten des Naturparks gelegen umrahmt von den bewaldeten Hangen des Mont Ventoux dem Berg Albion und den Monts de Vaucluse weist die Hochebene von Sault einen kargen Boden auf auf dem seine Kalksteinbasis zum Vorschein kommt Umfangreiche Kulturpflanzen die an das geringe Vorhandensein von Wasser angepasst sind wie zum Beispiel Lavendel Getreide und Hulsenfruchte gedeihen auf den sanften Hugel des Plateaus Aber auch Viehzucht ist ein wesentlicher Bestandteil der dortigen Landwirtschaft Die offenen Landschaften sind mit vielen Waldern durchsetzt Das Tal bei Sault in dessen Mitte sich der Fluss Nesque windet bietet eine abwechslungsreichere Vegetation wo viele Hecken und Feuchtwiesen den Auwald dieses Baches begleiten Kalkstein ist in vielen Aufschlussen an der Oberflache vorhanden und dient als weit verbreitetes Baumaterial Das Gebiet ist nur gering besiedelt nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf das Sault Plateau von Monieux aus nbsp Die Landschaft um Sault nbsp Aroma Boutique in Sault nbsp Blick auf Sault nbsp Landschaft bei Aurel nbsp Steinhutten bei Aurel nbsp Lavendelfeld im Hintergrund Aurel nbsp Blick von Saint Trinit auf den Mont Ventoux nbsp Das Ortszentrum von Saint Trinit nbsp Stausee der Nesque bei Monieux nbsp Lavendelfelder vor auf dem Mont Ventoux bei Saint ChristolToulourenc Tal Bearbeiten Der Toulourenc Fluss der zwischen dem Baronnies Massiv und der Nordwand des Mont Ventoux verlauft tragt alle Attribute eines Gebirgsbachs wie eine Niedrigwasserperiode im Sommer und turbulente Wasserfuhrungen in den Ubergangszeiten wobei grosse Felsbrocken verfrachtet werden konnen Dieses tiefe Tal ist sehr dunn besiedelt und nur wenige Dorfer und Weiler folgen seinem Verlauf Sie haben nur sehr wenig Erweiterungen erfahren und so weitgehend ihr historisches Aussehen bewahrt Am Sudhang der Montagne de Bluye wachsen viele Steineichen und die gegenuberliegende Nordwand des Mont Ventoux wird von vielen Gerollfeldern bedeckt Auf einigen ebenen Flachen in den Talsohlen wird noch Landwirtschaft betrieben Viehzucht Getreide und in geringerem Masse Gartenbau begleiten die Umgebung des Auwaldes Mit dem Ruckgang der landwirtschaftlichen Nutzung werden verstarkt Waldflachen kultiviert Auch der Tourismus hat einen gewissen Einfluss auf die Entwicklung dieser Landschaft besonders die Schluchten des Toulourenc einer der wenigen Wasserzugange rund um den Mont Ventoux werden von Sommerfrischlern gerne besucht nbsp Blick auf Savoillan nbsp Brucke uber den Toulourenc bei Brantes nbsp Felsformationen bei Brantes nbsp Blick auf Brantes nbsp Brantes vor der Kirche Saint Sidoine nbsp Blick auf den Toulourenc bei Saint Leger du Ventoux nbsp Blick auf Entrechaux nbsp Burgruine von EntrechauxVaisonnais Bearbeiten Das Vaisonnais ist Landschaft rund um die Stadt Vaison la Romaine Dort breitet sich ein Hugelland zwischen dem Mont Ventoux dem Baronnies Massiv und den Dentelles de Montmirail aus Diese Gegend ist stark bewaldet mit Weisseichen Steineichen und Kiefern wofur der Kalkstein Untergrund verantwortlich ist der fur die landwirtschaftliche Nutzung nicht sehr geeignet ist Auf den Hangen liegen kleine Anbauflachen die mit Reben oder Obstgarten bepflanzt sind Die starker landwirtschaftlich genutzten Taler und Becken werden vom Fluss Ouveze und seinen Zuflussen durchzogen an deren Ufern sich ein dichter Auwald befindet Die Zentren der Dorfer liegen fast alle in einer dominierenden Position auf den Gipfeln und an den Hangen der Hugel Diese Mischung aus bebauten Gebieten Waldgebieten und Kulturflachen pragt diese Landschaften stark Die Spuren der ehemaligen romischen Prasenz sind in dieser Gegend zahlreich vorhanden nbsp Blick auf Vaison la Romaine nbsp Im Stadtzentrum von Vaison la Romaine nbsp Brucke uber die Ouveze in Vaison la Romaine nbsp Romisches Amphitheater in Vaison la Romaine nbsp Blick auf Faucon nbsp Weinberge im Puymeras nbsp Blick auf Crestet nbsp Felsformation Portail Saint Jean in MalauceneMonts de Vaucluse Bearbeiten Getrennt vom Mont Ventoux durch die Nesque Schlucht der zweithochsten Schlucht der Provence hat dieser Hohenzug eine starke Prasenz Er bildet einen bewaldete Hintergrund und markiert die Grenze zwischen der Landschaft rund um den Mont Ventoux und dem weiter sudlich liegenden Luberon Die Auslaufer stellen ein landwirtschaftliches Mosaiks dar in dem abwechselnd Obstgarten besonders mit Kirschbaumen und Waldgebiete mit den Hugeln des Comtadin Bogens verschmelzen Je tiefer man in das Herz des Massivs vordringt desto kleinteiliger wird die Landwirtschaft auf den seltenen Flachstellen Flaumeichen und Kiefern folgen einander zwischen Talern und Bergrucken Dieser Landesteil war jedoch einst sehr bewohnt insbesondere wegen einer erfolgreichen Schafzucht Dies wird durch ein ausserst reiches Trockensteinerbe von Mauern Schafstallen Steinhutten und Wohnhohlen belegt Ein interessantes Relikt stellen die Pestmauern dar mit der man im 18 Jahrhundert die Ausbreitung dieser Seuche verhindern wollte nbsp Viele Steine in Le Beaucet nbsp Blick auf Methamis im Hintergrund die Monts de Vaucluse nbsp Gewolbekeller im Schloss Cambis in Velleron nbsp Brucke uber den Fluss Sorgue bei Velleron nbsp Kleinteilige Landwirtschaft bei Venasque nbsp Bluhende Kirschbaume im Hintergrund die Dentelles de Montmirail nbsp Strasse uber den Col de Murs bei Venasques nbsp Teil der legendaren PestmauerZielsetzung des Naturparks BearbeitenDas Leitmotiv des Parks ist der gemeinsame Aufbau einer territorialen Dynamik indem ein Markenimage genutzt wird um die lokale Wirtschaft und touristische Attraktivitat zu starken und gleichzeitig das Lebensumfeld der Einwohner zu verbessern Der Regionale Naturpark bietet eine Gelegenheit fur die beteiligten Gemeinden gehort und durch konkrete Massnahmen unterstutzt zu werden Er ist ein Qualitatsinstrument das den landlichen Gebieten zur Verfugung steht damit das Territorium lebendig und stark bleibt und so den Weg einer nachhaltigen Entwicklung verfolgen kann Siehe auch BearbeitenListe der regionalen Naturparks in FrankreichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Parc naturel regional du Mont Ventoux Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Naturparks franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Zwei weitere Gemeinden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regionaler Naturpark Mont Ventoux amp oldid 230164801