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Die Burgstelle Tiefenbach ist eine abgegangene hochmittelalterliche Niederungsburg vom Typus einer Turmhugelburg Motte 3 km sudwestlich des Ortes Dettingen unter Teck im Landkreis Esslingen in Baden Wurttemberg Burgstelle TiefenbachEhemalige Burgplatte vom Wall aus gesehen Vom Schild hangabwarts bis zum Bach gehen auf dem dortigen Wall stehend talaufwarts blickend kann man die ehemalige Druckplatte deutlich sehenEhemalige Burgplatte vom Wall aus gesehen Vom Schild hangabwarts bis zum Bach gehen auf dem dortigen Wall stehend talaufwarts blickend kann man die ehemalige Druckplatte deutlich sehenStaat DeutschlandOrt Dettingen unter TeckEntstehungszeit 1200 bis 1300 2 Halfte des 13 Jahrhunderts 1 Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Burghugel Wall GrabenGeographische Lage 48 36 N 9 25 O 48 6036 9 416 392 Koordinaten 48 36 13 N 9 24 57 6 OHohenlage 392 m u NNBurgstelle Tiefenbach Baden Wurttemberg Schild rechts des Tiefenbach Rundweges vom Kappele Gemarkung Dettingen Teck kommend etwa 800 m Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Weitere Burgen auf Dettinger Gemarkung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Burgstelle liegt auf 392 m u NN sudlich der Vogelhalde sudwestlich von Dettingen am Sudhang eines Talchens in Anlehnung an den Bachlauf des Tiefenbachs und nordostlich des gleichnamigen Landschaftsschutzgebietes Tiefenbachtal am kurzen Tiefenbachzufluss dem Heusteige Bach Von der Hugelburg Motte sind nur noch geringe Reste des Burghugels eines Walls und Burggraben zu sehen Geschichte BearbeitenDie Burg wurde im 13 Jahrhundert erbaut 1269 bis 1377 erwahnt und vor 1450 zerstort Sie befand sich im Besitz der Kiver von Tiefenbach auch Kyfer Kufer Keifer bzw Zanker benannt 1 Erbauer war wohl Ritter Heinrich genannt Kiver Die Kiver von Tiefenbach sind Dettinger Ortsadel und von 1269 bis 1403 belegt 1 Sie waren Ministeriale der Herzoge von Teck spater der Grafen von Wurttemberg Zur Burg gehorten grossere nahegelegene Rodungsflachen und Hofstatten im Tiefenbachtal Ein Fischweiher dessen Staudamm 400 m bachaufwarts gelegen sich noch erhalten hat wurde wohl auch zur Erzwasche genutzt denn rund um die Burg sind Pingenfelder und Schlackenplatze des Erzabbaus nachgewiesen 1 Damit kann die Burganlage als eine Rodungsburg und Verwaltungsmittelpunkt fur Bergbauaktivitaten des Adels angesehen werden wie es auch fur die umliegenden Burgen die Mansberg der Herren von Mansberg und die Bol der Herren von Bol zutrifft 1 1377 verlieh Graf Eberhard der Greiner noch Burgrechte also die Zugehorde an Johann von Hochdorf Tieffenbach die burg lut und guot acker und wisen holtz und velde besuohtz und unbesuhtz genant oder vngenant was uberal zuo der vorgenannten burg oder daran gehoret alz daz Ruodolff der Kyfer bizher von uns ze lehen gehebt hat 1 Da die Burg danach nicht mehr urkundlich erwahnt wird wurde sie wohl bereits vor 1450 zerstort oder aufgegeben Von der zugehorigen mittelalterlichen Bauernsiedlung Tiefenbach Diefenbach die wohl nur aus einzelnen Hofstellen bestand 1 ist keine Spur mehr zu finden nbsp Der Burggraben nbsp Uberblick uber die Burgstelle Tiefenbach nbsp Burghugel mit dem inneren Rundgraben nbsp Blick vom BurghugelBeschreibung BearbeitenDie Burganlage liegt an der sudlichen Talseite eines Ost West fliessenden Baches Die Kernburg heute nur noch ein Berghugel in Form eines Drachenvierecks mit stark abgerundeten Ecken war von Nordosten uber Suden bis Nordwesten mit einem Burggraben vermutlich ausgebaute naturliche Trockengraben umgeben der im Suden einen auslaufenden Zipfel ausweist Der Burghugel misst etwa 37 auf 30 Meter 1 Ostlich liegt ein weiterer aber schmalerer Graben vor Im Sudwesten befindet sich leicht abgesetzt ein weiterer Graben Hier wurde vermutlich ein naturliches schmales nach Nordnordwest verlaufender schmaler nur zeitweise wasserabfuhrender Graben ausgebaut Zwischen beiden Vorgraben befinden sich sudlich weitere kleine Grabenstucke Zwischen diesen schlangelt sich ein Wegzugang zur Burgstelle der wohl auch zu Burgzeiten der Zugang war Eine Vorburg mit etwa 25 Meter Durchmesser 1 wird im Sudosten der Anlage angenommen Der Platz im Sudwesten zwischen Burggraben und Vorgraben wird als Okonomiehof angenommen 2 Es wird angenommen dass die Anlage nur aus Fachwerkgebauden bestand Keramikfunde sollen auf ein Wohngebaude mit Kachelofen hinweisen Ziegelbruchstucke stutzen die Vermutung dass die Gebaude mit Ziegeldachern versehen waren Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenWeitere Burgen auf Dettinger Gemarkung BearbeitenBurgstelle Bol Burgstelle Mansberg Burgstelle SchlossbergLiteratur BearbeitenMax Miller Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 Kroner Stuttgart 1965 DNB 456882928 Hans Schwenkel Heimatbuch des Kreises Nurtingen Band II 1953 S 184 Christoph Bizer Die Burgen der Gemeinde Dettingen unter Teck Mit neuen Planen und topographischen Gelandemodellen in Dettingen unter Teck 1251 2001 Beitrage zur Ortsgeschichte Hrsg Christoph J Druppel im Auftrag der Gemeinde Dettingen unter Teck Dettingen unter Teck 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgstelle Tiefenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Vergessenen Mansberg Tiefenbach und Bol Webseite des Alt Owen Forderkreis e V Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Die Vergessenen Mansberg Tiefenbach und Bol Webseite des Alt Owen Forderkreis e V abgerufen am 20 Mai 2022 Albert Schule Heimatbuch der Gemeinde Dettingen unter Teck Hrsg Gemeinde Dettingen 1981 S 64 Anlage der Burg Tiefenbach Burgen und Schlosser im Landkreis Esslingen Schlosser Schlossle Bempflingen Schlossle Bernhausen Schloss Bodelshofen abgegangen Schlossle Dettingen abgegangen Jagdschloss Hohengehren Schloss Hohenkreuz Schloss Kirchheim unter Teck Schloss Kongen Melchior Jager Haus Wasserschloss Neidlingen abgegangen Schlossle Neuenhaus Schloss Neuffen Oberes Schloss Neuhausen Unteres Schloss Neuhausen Schloss Nurtingen abgegangen Hinteres Schlossle Oberensingen Vorderes Schlossle Oberensingen Schlossle Oberlenningen Schloss Owen Schloss der Freiherren von Palm Wernau Schloss Pfauhausen Lustschloss Scharnhausen Schloss Serach Teckisches Stadtschloss Schloss Weil Schllossrest Weilheim Schloss WendlingenBurgen Ruinen Burgstalle und abgegangene Burgen Burg Aich Burg Altenriet Burg Bernhausen Wasserburg Bissingen Burgstelle Bol Burg Bonlanden Ruine Diepoldsburg Obere Burg Echterdingen Untere Burg Echterdingen Esslinger Burg Gelbes Haus Esslingen Ruine Grotzingen Burg Hahnenkamm Burg Hammetweil Ruine Heimenstein Hinterburg Hochdorf Ruine Hohengutenberg Burg Hohenneuffen Burg Holderstein Burgstall Im Hof Burgstelle Korschburg Kurnenburg Ruine Lichteneck Ruine Lichtenstein Burgruine Liebenau Burg Limburg Burgstall an der Lindach Burgstelle Mansberg Burg Merkenberg Burg Musberg Schlossle Neckartenzlingen Burg Nellingen Burg Neuenriet Burg Oberboihingen Wasserburg 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