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Bucco ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Gattung der Faulvogel siehe Halsband Faulvogel Burchard II auch Bucco oder Buggo 6 Dezember 1149 1 war ein bedeutender Bischof von Worms und liess das heutige Ostwerk des Wormser Domes erbauen Epitaphinschrift im Aussenbereich des Wormser Domes Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 2 1 Erste Periode des Episkopats 2 2 Zweite Periode des Episkopats 3 Literatur 4 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr entstammte dem 1271 erloschenen Adelsgeschlecht der Herren von Ahorn welche ihren Stammsitz auf der gleichnamigen Burg in Oberfranken hatten Sie waren Lehensleute des Bistums Bamberg Burchards Vater trug den gleichen Namen wie er seine Mutter hiess Judith Er hatte die Bruder Heinrich Luitpold und Poppo wovon Heinrich wegen seiner schriftlich uberlieferten Fegefeuervisionen bekannt wurde 2 3 Leben und Wirken BearbeitenErste Periode des Episkopats Bearbeiten Nach dem Tod des Wormser Bischofs Adalbert II 1107 blieb das Bistum einige Jahre unbesetzt 1115 entschloss sich Kaiser Heinrich V seinen Hofkaplan Burchard von Ahorn zum Bischof zu ernennen Dieser war auch Propst des Aschaffenburger Stiftes St Peter und Alexander gewesen Verschiedene Chronisten berichten noch von einem Arnold von Beuern den einige Wormser Domherren gleichzeitig zum Gegenbischof wahlten der aber nach funf Jahren freiwillig auf alle Anspruche verzichtete Der seit 1112 wegen seiner Inhaftierung mit dem Kaiser verfeindete Adalbert I von Saarbrucken verweigerte Burchard als zustandiger Mainzer Erzbischof die Weihe Erst nachdem es auch zwischen dem Kaiser und Bischof Burchard Streitigkeiten gegeben hatte und dieser auf die Seite des Erzbischofs uberwechselte konnte die kirchliche Einsetzung erfolgen Dafur durfte er aber ab diesem Zeitpunkt als nunmehriger Feind des Kaisers nicht mehr seinen Bistumssitz Worms betreten und hielt sich meist in Mainz auf 1125 mit dem Tod des Herrschers kam er wieder nach Worms zuruck Zweite Periode des Episkopats Bearbeiten nbsp Das unter Bischof Burchard II erbaute Ostwerk des Wormser DomesIn seiner zweiten Regierungsphase sollte Burchard zu einem wichtigen Oberhirten der Bistumsgeschichte werden 1125 weihte er die Stiftskirche Gross Frankenthal und begrub dort am 26 Dezember 1132 deren schon damals als heiligmassig verehrten Grunder Erkenbert von Frankenthal Bereits 1130 begann der Bischof vermutlich aufgrund schwerer Bauschaden den unter seinem Vorganger Burchard I gebauten Dom sukzessive abzureissen und durch einen Neubau zu ersetzen So entstand unter ihm das gesamte Ostwerk des Wormser Domes mit Turmen und Vierungskuppel wie wir es heute kennen Langhaus und Westwerk wurden unter seinen Nachfolgern Konrad I und Konrad II errichtet 4 Am 7 Marz 1138 war Burchard in Koblenz an der Konigswahl Konrad III beteiligt zu dem er in der Folge ein engeres Verhaltnis entwickelte und ofter an seinem Hof weilte Am 30 Juni des Jahres weihte er den Altar der Gotthard Kapelle am Mainzer Dom 5 6 1141 konsekrierte Bischof Burchard die Honinger Klosterkirche von der sich noch einige Ruinenteile erhalten haben 1142 wurde auf seine personliche Initiative hin das Zisterzienserkloster Schonau gegrundet das er besonders liebte 7 Burchard ubergab um 1145 das staufische Hofgut Lobenfeld ein Lehen des kinderlosen Meginlach von Obrigheim mit Zustimmung Konrads III dem Chorherrenstift Frankenthal zur Einrichtung einer Filiale Daraus entstand das Kloster Lobenfeld von dem noch bedeutende Reste existieren 8 Burchard II starb am 6 Dezember 1149 und wurde auf eigenen Wunsch hin in seiner Stiftung Schonau bestattet Die Historiker Friedrich Zorn und Johann Friedrich Schannat 1739 uberliefern seine dortige Epitaphinschrift welche der Speyerer Bischof Gunther von Henneberg verfasste Die Grabstatte ist nicht mehr erhalten Neben der Sudwest Ecke des Wormser Domes im Fussbodenbereich des ehemaligen Kreuzganges erinnert ebenfalls eine einfache Gedenkinschrift an ihn hier heisst er Buggo Daniel Ludwig Wundt 1741 1805 nennt Burchard II gross durch Tugenden unter den Pralaten seiner Zeit 9 Friedrich Wilhelm Ebeling schreibt 1858 uber ihn ein tatiger entschlossener und einsichtsvoller Mann Er erwarb sich grosse Verdienste um die Geistlichkeit und geistlichen Institute Burchard II von Worms wird gelegentlich mit Bischof Burchard I verwechselt der den Vorgangerbau des Wormser Domes errichten liess Literatur BearbeitenHans Ulrich Berendes Die Bischofe von Worms und ihr Hochstift im 12 Jahrhundert Diss Universitat Koln 1984 S 49 89 Friedrich Wilhelm Ebeling Die deutschen Bischofe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts biographisch literarisch historisch und kirchenstatistisch Band 2 Wigand Leipzig 1858 S 532 Friedhelm Jurgensmeier Das Bistum Worms Von der Romerzeit bis zur Auflosung 1801 Beitrage zur Mainzer Kirchengeschichte Bd 5 Echter Wurzburg 1997 ISBN 3 429 01876 5 S 29 35 Johann Friedrich Schannat Historia Episcopatus Wormatiensis Band 1 Varrentrapp Frankfurt am Main 1734 S 350 354 Friedrich Zorn Wormser Chronik Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart 43 Mit den Zusatzen von Franz Berthold von Flersheim herausgegeben von Wilhelm Arnold Litterarischer Verein Stuttgart 1857 S 50 51 Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Boos Geschichte der rheinischen Stadtekultur von ihren Anfangen bis zur Gegenwart mit besonderer Berucksichtigung der Stadt Worms Band 1 Stargardt Berlin 1897 S 398 Ausschnittscan zum Todesdatum Robert Plotz Hedwig Rockelein Die Vision des Heinrich von Ahorn und das Kloster St Georgenberg In Klaus Herbers Hrsg Stadt und Pilger Soziale Gemeinschaften und Heiligenkult Jakobus Studien 10 Gunter Narr Tubingen 1999 ISBN 3 8233 4010 7 S 29 68 besonders S 49 51 Digitalscan zur Familie Franz Machilek Frommigkeitsformen des spatmittelalterlichen Adels In Klaus Schreiner Elisabeth Muller Luckner Hrsg Laienfrommigkeit im spaten Mittelalter Formen Funktionen politisch soziale Zusammenhange Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 20 Oldenbourg Munchen 1992 ISBN 3 486 55902 8 S 157 190 hier S 161 u 162 Digitalscan Webportal Wormser Dom Memento vom 2 Marz 2017 im Internet Archive Webseite zur Weiheinschrift Webseite zur Mainzer Gotthard Kapelle Memento vom 2 Februar 2015 im Internet Archive PDF Dokument zum Kloster Schonau PDF Dokument zum Kloster Lobenfeld Daniel Ludwig Wundt Magazin fur die Kirchen und Gelehrten Geschichte des Kurfurstenthums Pfalz Bd 1 1789 ZDB ID 2415712 0 S 42 VorgangerAmtNachfolgerAdalbert II Bischof von Worms 1115 1149Konrad I Bischofe von Worms 770 1257 Heiliger Rupert gest 718 Ermbert Bernhar Fulko Volkwin Bolkwin Samuel von Worms Gunzo Adelhelm Thietlach Richowo Hanno aus Hessen Hildebold Franko Erpo Razo Burchard I Azecho Adalgar Arnold I oder Arnulf Adalbert I von Rheinfelden Adalbert II Winther Gegenbischof Eppo Gegenbischof Konrad Gegenbischof Burchard II Konrad I von Steinach Konrad II von Sternberg Heinrich I von Maastricht Leopold II von Schonfeld Heinrich II von Saarbrucken Landolf von Hoheneck Konrad III von Durkheim Richard von Daun Nachfolger Raugraf Eberhard I Normdaten Person GND 143853570 lobid OGND AKS VIAF 169412318 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burchard II ALTERNATIVNAMEN Bucco II Buggo II Burchard von AhornKURZBESCHREIBUNG Kaiserlicher Hofkaplan Bischof von WormsGEBURTSDATUM 11 JahrhundertSTERBEDATUM 6 Dezember 1149 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burchard II Worms amp oldid 231528306