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Samuel von Worms auch Samuel von Lorsch um 785 7 Februar 857 in Lorsch war Bischof von Worms Abt des Reichsklosters Lorsch und Grunder des Cyriakusstiftes Worms Neuhausen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Tod und Grabstatte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSamuel wuchs laut den Lorscher Annalen von Kindheit an im dortigen Konvent auf 1 Spater kam er zur weiteren Ausbildung ins Kloster Fulda wo er Freundschaft mit dem nachmaligen Mainzer Erzbischof Rhabanus Maurus schloss Zur Vollendung ihrer Studien weilten beide schliesslich im Stift Saint Martin de Tours bei dem beruhmten Alkuin 804 der als grosster Gelehrter seiner Zeit galt 2 Seit 837 erscheint Samuel urkundlich als Abt des Benediktinerklosters Lorsch Laut Johann Friedrich Schannat in seiner Historia episcopatus Wormatiensis 1734 war er ab 841 gleichzeitig Bischof von Worms Bischof Samuel erwarb aus Rom die Reliquien des Hl Cyriakus einem der hochverehrten 14 Nothelfer und verbrachte sie in die St Dionysius Kirche zu Worms Neuhausen die schon bald den neuen Heiligen zum Patron erhielt und 847 mit einem Kollegiatstift verbunden wurde 3 Dadurch avancierte sie zu einem Wallfahrtszentrum und es entstand das Cyriakusstift Im gleichen Jahr hielt der Mainzer Erzbischof Rhabanus Maurus eine Pastoralsynode ab an der auch Bischof Samuel teilnahm Jene Synode erliess zukunftsweisende fast modern anmutende Beschlusse an denen Samuel von Worms als Freund des Initiators Rhabanus Maurus sicherlich massgeblichen Anteil hatte Beispielsweise erinnerte man daran dass jeder Person und jedem Geschlechte gemass dem Befehle der Heiligen Schrift gebuhrende Ehre erwiesen werden musse Jeder Bischof solle eine Homiliensammlung besitzen und diese musse deutlich ubersetzt werden damit alle Verstehen konnten was gepredigt wird Der Konig durfe nicht gestatten dass man die Armen unterdrucke und die Bischofe hatten die Pflicht fur dieselben zu sorgen Wer Geschenke annehme um das Recht zu beugen schliesse sich vom Reiche Gottes aus Wenn ein wegen Vergehen Hingerichteter seine Sunden aufrichtig gebeichtet habe so solle man ihn behandeln wie jeden Andern also seinen Leichnam in die Kirche bringen und Messen fur ihn feiern In allen Dingen bleibe der Glaube notig und entscheidend aber ohne aus ihm resultierende Werke sei er tot 4 Rhabanus Maurus widmete seinem Jugendfreund Samuel auch mehrere freundschaftliche Verse welche uberliefert sind ebenso seinen 30 bandigen Kommentar zu den Paulusbriefen 5 Den Wormser Dom erneuerte Bischof Samuel grundlegend was moglicherweise mit einem starkeren Erdbeben zusammenhangen konnte das den Wormsgau im Jahre 838 erschutterte 6 Tod und Grabstatte BearbeitenBei einem Besuch im Kloster Lorsch ereilte den Bischof eine todliche Krankheit wie es in den Lorscher Annalen heisst und er starb dort am 7 Februar 857 nach anderen Quellen ein Jahr spater Er wurde in der Lorscher Kirche nahe dem Eingang beigesetzt Johann Friedrich Schannat uberliefert uns den Text des Epitaphs 7 ebenso den spateren Gedenkspruch in der Kirche des Cyriakusstiftes Worms Neuhausen wohin seine Uberreste 1273 durch Bischof Eberhard I uberfuhrt wurden 8 9 Nach der Zerstorung des Cyriakusstiftes 1460 fand man beim Wiederaufbau 1479 den bleiernen Sarg Samuels im Schutt auf und setzte ihn erneut dort bei 1793 profanierten die Franzosen die Cyriakuskirche in Neuhausen und nutzten sie als Lazarett Als sie die Kirche raumten entdeckte man das geoffnete Grab des Stiftsgrunders Man barg die Knochen und vergrub sie in einem Kastchen im Kirchenboden Schon kurz danach zundeten die abziehenden Franzosen den gesamten Komplex an er verbrannte zur Ruine und verschwand vollig Seither sind Bischof Samuels Gebeine verschollen 10 Literatur BearbeitenHeinrich Boos Samuel Abt von Lorsch und Bischof von Worms In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 326 Roman Deutinger Zur Biographie Bischof Samuels von Worms In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte Bd 56 2004 S 79 87 Roman Deutinger Samuel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 411 Digitalisat Franz Falk Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstrasse Giani Mainz 1866 S 36 37 Weblinks BearbeitenSamuel in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Fruhe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra DI 29 Worms Nr 48 Rudiger Fuchs Grabplatte des Bischofs Samuel in Worms Neuhausen Cyriakusstift im Portal Die Deutschen Inschriften Einzelnachweise Bearbeiten Zur Jugend im Kloster Lorsch Zu Bischof Samuels Ausbildung in Fulda und Tours Zum Erwerb der Cyriakusreliquien aus Rom Uber die Mainzer Synode von 847 und ihre Beschlusse Dedizierung der Pauluskommentare von Rhrabanus Maurus an Samuel von Worms Quelle zur Domrenovierung durch Bischof Samuel Samuels Grabspruch in Lorsch Zur Uberfuhrung von Bischof Samuel nach Worms Zur Uberfuhrung der Gebeine Samuels nach Worms Neuhausen Carl J H Villinger Beitrage zur Geschichte des St Cyriakusstiftes zu Neuhausen in Worms Der Wormsgau Beiheft 15 ISSN 0342 426X Verlag Stadtbibliothek Worms Worms 1955 S 69 70 und 107 VorgangerAmtNachfolgerFulkoBischof von Worms 841 857GunzoBischofe von Worms 770 1257 Heiliger Rupert gest 718 Ermbert Bernhar Fulko Volkwin Bolkwin Samuel von Worms Gunzo Adelhelm Thietlach Richowo Hanno aus Hessen Hildebold Franko Erpo Razo Burchard I Azecho Adalgar Arnold I oder Arnulf Adalbert I von Rheinfelden Adalbert II Winther Gegenbischof Eppo Gegenbischof Konrad Gegenbischof Burchard II Konrad I von Steinach Konrad II von Sternberg Heinrich I von Maastricht Leopold II von Schonfeld Heinrich II von Saarbrucken Landolf von Hoheneck Konrad III von Durkheim Richard von Daun Nachfolger Raugraf Eberhard I Normdaten Person GND 138100772 lobid OGND AKS VIAF 88164507 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Samuel von WormsALTERNATIVNAMEN Samuel von LorschKURZBESCHREIBUNG Wormser Bischof und Abt des Reichsklosters LorschGEBURTSDATUM um 785STERBEDATUM 7 Februar 857STERBEORT Lorsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel von Worms amp oldid 216686018