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Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Sitz Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Der Bund des russischen Volkes russisch Soyuz russkogo naroda ins Deutsche auch als Verband des russischen Volkes oder seltener als Bundnis des russischen Volkes ubersetzt war eine orthodox monarchistische nationalistische Organisation im Russischen Reich Der Bund des russischen Volkes existierte von 1905 bis 1917 und stellte die bedeutendste Organisation innerhalb der Schwarze Hundert Bewegung dar Die Tage der Rache sind gekommen lasset uns bussen damit Gott uns nicht vernichtet Dieses Bild vom Anfang des 20 Jahrhunderts unbekannter Kunstler vermutlich Apollon Majkow 1866 1917 zeigt mehrere Mitglieder des Bundes darunter Johannes von Kronstadt Wladimir Purischkewitsch Iliodor Museum fur Religionsgeschichte St Petersburg Symbol des Bundes des Russischen VolkesDer Wahlspruch des Bundes lautete Fur Glauben Zar und Vaterland russisch Za Veru Carya i Otechestvo Sa Weru Zarja i Otetschestwo 2005 wurde versucht den Bund wiederherzustellen doch schon ein Jahr spater spaltete sich die Organisation in mehrere Gruppen auf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung und Entwicklung von 1905 bis 1908 1 2 Die Spaltung 1907 2 Ideologie und Tatigkeit des Bundes 2 1 Die Judenfrage 3 Die Organisationsstruktur 4 Bewertung der Tatigkeit des Bundes und Kritik 5 Erneuerung 6 Bekannte Mitglieder der Einrichtung 6 1 Heiliggesprochene 6 2 Andere bekannte Mitglieder 7 Literatur russisch 8 Weblinks russisch 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung und Entwicklung von 1905 bis 1908 Bearbeiten nbsp Hegumen Arsenij Alexejew nbsp Pawel Bulazel nbsp Georgi ButmiDie Initiative zur Bildung des Bundes des russischen Volkes ging von mehreren Prominenten der monarchistischen Bewegung Anfang des 20 Jahrhunderts aus Zu ihnen zahlten der Arzt Alexander Dubrowin Aleksandr Ivanovich Dubrovin der Dichter Apollon Majkow Apollon Apollonovich Majkov und Igumen Arsenij Alexejew Spater schrieb Dubrowin Die Ideen uber ihn den Bund reiften bei mir seit dem 9 Januar 1905 Petersburger Blutsonntag Wie sich herausstellte war Apollon Majkow fast gleichzeitig mit mir mit derselben Idee beschaftigt In der Beschreibung der Entstehung des Bundes erinnerte sich Igumen Arsenij dass die Idee zur Grundung dieser Einrichtung ihm am 12 Oktober 1905 gekommen war An diesem Tag berichtete er daruber den Menschen in seiner Wohnung Nach orthodoxer Tradition nahmen sie zwei Zettel auf die die beiden Handlungsoptionen einerseits Grundung des Bundes andererseits Verzicht auf die Grundung geschrieben wurden und legten sie vor die Ikone der Gottesmutter von Tichwin Nach einem gemeinsamen Gebet zogen sie zufallig einen dieser beiden Zettel und dieser ergab eben den Segen fur die Bildung des Bundes Die ersten Versammlungen fanden in der Wohnung Dubrowins in St Petersburg statt Am 8 21 November 1905 wurde der Hauptrat des Bundes des russischen Volkes einberufen mit Dubrowin als Vorsitzendem Majkow als seinem Stellvertreter Ingenieur Alexander Trischatni als Schatzmeister und Kaufmann Iwan Baranow und Rechtsanwalt Sergej Trischatni als Ratssekretare Mitglieder des Bundes wurden auch Pawel Bulazel Georgi Butmi Pawel Surin und andere nbsp Pawel KruschewanAm 21 November 24 Dezember 1905 hielt der Bund in Moskau das erste Massenmeeting Nach den Memoiren Pawel Kruschewans befanden sich auf diesem Meeting etwa 20 000 Menschen wahrend die namhaften Monarchisten und zwei Bischofe unter allgemeiner Begeisterung ihre Reden hielten Der Bund grundete die Zeitung Russisches Banner Russkoe znamya deren erste Nummer am 28 November 1905 erschien und bald zu einem der fuhrenden antisemitischen Periodika jener Zeit wurde Die Ermordungen von Michail Herzenstein und seines ebenfalls judischen Freundes Grigori Iollos wurden in dieser Zeitung bejubelt und es wurde festgestellt dass dies durch wahre Russen mit Kenntnis der Behorden geschehen sei 1 nbsp Zar Nikolaus II und Zarensohn Alexij nbsp Die Rostower Abteilung des Bundes stellt sich dem Kaiser Nikolaus II vor 1913 Am 23 Dezember 1905 empfing Nikolaus II eine Deputation aus 24 Bundesmitgliedern geleitet von Dubrowin Igumen Arsenij schenkte dem Kaiser eine Ikone von Erzengel Michael an dessen Festtag der Rat des Bundes gegrundet worden war und hielt eine Begrussungsrede Dubrowin berichtete uber das Wachstum der Mitgliederzahlen des Bundes versicherte dem Herrscher deren Treue und uberreichte Nikolaj Alexandrowitsch und Zarensohn Alexej die Zeichen des Bundes die nach einem Entwurf von Majkow angefertigt worden waren Der Kaiser dankte Dubrowin und nahm die Zeichen an Aufgrund dessen sahen die Monarchisten Nikolaus II und Zarensohn Alexej fur Mitglieder des Bundes an Es gibt Zeugnisse dass der Zar und sein Sohn diese Zeichen manchmal auf ihren Kleidern trugen nbsp Iwan Kazaurow nbsp Nikolaj Osnobischin nbsp Eine Prozession des Bundes in MoskauDer Bund wuchs in rasender Geschwindigkeit und in vielen Gebieten des Reiches bildeten sich Regionalabteilungen Am 26 November 1905 wurde eine Abteilung in Jaroslawl gegrundet wo Augenarzt Iwan Kazaurow Vorsitzender wurde Am 22 Januar 1906 wurde unter Teilnahme von Grundbesitzer Nikolaj Osnobischin und Schriftsteller Wladimir Balaschow die Moskauer Abteilung des Bundes gegrundet Am selben Tag wurde auch die Abteilung in Nowgorod geoffnet und am 4 Februar die in Odessa Die Gesamtzahl der Abteilungen die von 1906 bis zum 1907 gegrundet wurden betrug etwa 3000 2 Ende 1907 betrug sie mindestens 2 Mio Menschen 3 Am 7 August 1906 wurde die Satzung des Bundes verabschiedet die die Hauptideen der Einrichtung das Aktionsprogramm und das Entwicklungskonzept enthielt Diese Satzung galt als bestes Dokument aller monarchistischen Einrichtungen jener Zeit 3 Am 27 August 1906 fand im Hauptsaal der Russischen Versammlung Russkoe sobranie die alteste monarchistische Einrichtung in Russland ein Kongress der Leiter der Regionalabteilungen des Bundes statt der auf die Koordinierung der Aktivitaten zur Einrichtung und Verbesserung der Verbindung der Abteilungen mit dem Zentrum gerichtet war An diesem Kongress nahmen 42 Abteilungsleiter teil Am 3 Oktober 1906 wurde ein Ausschuss unter der Leitung von Alexander Trischatni dem stellvertretenden Vorsitzenden gebildet der eine neue Struktur der Einrichtung festsetzte Als Grundlage wurden die Methoden genommen die im Altertum vom russischen Volksheer praktiziert worden waren also die Einteilung in mehrere Bezirksabteilungen und die Unterteilung der Bundesmitglieder in Zehn Hundert und Tausendschaften die jeweils den Zehn Hundert und Tausendschaftsfuhrern untergeordnet waren Zunachst wurden diese Neuerungen in der Hauptstadt eingefuhrt spater wurden sie auch in den Regionen verwirklicht Die Bundesdelegierten nahmen am ersten und zweiten All Russischen Kongress der russischen Menschen teil die im Februar und April 1906 stattfanden Die Kongresse waren berufen die Aktivitaten der Monarchisten zu koordinieren und die Strategie des Widerstandes gegen die Revolutionsgefahr zu erarbeiten Gegen Ende 1906 nahm der Bund nach Mitgliederzahl Popularitat und Organisationsgrad die erste Stelle unter den rechten Organisationen ein 3 Auf dem dritten All Russischen Kongress der russischen Menschen der in Kiew vom 1 bis zum 7 Oktober stattfand war der Bund des russischen Volkes bereits die grosste monarchistische Einrichtung Russlands Von 166 Kongressabgeordneten waren 67 Bundesmitglieder 3 Laut W J Darenski lebte der grosste Teil der Bundesmitglieder auf dem Territorium Kleinrusslands der Ukraine nbsp Johannes von Kronstadt und sein Antrag auf die Mitgliedschaft im BundZur feierlichen Weihung des Gonfanons und der Fahne des Bundes des russischen Volkes die am 26 November 1906 am Feiertag des Heiligen Georg stattfand kam auch Johannes von Kronstadt der ausserordentlich popular war 4 Der All Russische Vater hielt eine Begrussungsrede an die etwa 30 000 anwesenden Monarchisten Er erinnerte an die grosse Bedeutung der Orthodoxie im Leben Russlands In spateren Jahren trat er selbst in den Bund ein und wurde am 15 Oktober 1907 zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit gewahlt Dann erschien Bischof Sergij Stragorodski der zukunftige Patriarch von Moskau und ganz Russland Es wurde ein Gottesdienst zelebriert an dessen Ende ein Loblied auf die kaiserliche Familie die Grunder und Leiter des Bundes sowie das Totengedenken gesungen wurden Wahrend der Revolution im Jahre 1905 und in den beiden Jahren danach kamen viele prominente wie auch gemeine Mitglieder des Bundes ums Leben Zu den Attentatsopfern gehorten der Leiter der Odessa Abteilung Graf Alexej Konownizin der Leiter der Potschajew Abteilung und Potschejew Klostervorsteher Archimandrit Vitaly Maximenko der Ehrenvorsitzende der patriotischen Gesellschaft zu Tiflis Priester Sergij Gorodzew der Leiter der Simferopol Abteilung Semyon Grankin der Grunder der Gesellschaft Der zweikopfige Adler Dvuglavyj Oryol Grigori Wischnewski einer der Organisatoren der Kiewer Abteilung Kaufmann Fjodor Postni und viele andere Nach den Daten von Pawel Bulazel veroffentlicht in seinem Buch Kampf fur die Wahrheit wurden von Februar 1905 bis November 1906 32 706 Menschen ermordet oder schwer verletzt nicht eingerechnet Vertreter der Ordnungsbehorden Offiziere Beamte Adlige und Amtstrager Viele der Ermordeten waren Leiter ortlicher Abteilungen des Bundes oder Aktivisten Haufig wurden Terroranschlage auf Zusammenkunften Kreuzprozessionen und Demonstrationen des Bundes verubt Dagegen wurden im Bund teils bewaffnete Selbstverteidigungsmannschaften organisiert Besonders bekannt war die Odessa Mannschaft die inoffiziell den Namen Weisse Garde trug Organisiert nach dem Prinzip der Kosakenheere war sie in sechs Hundertschaften eingeteilt obwohl die Gesamtzahl der Mannschaft nur ca 300 Menschen betrug und von Atamanen geleitet 5 Es existierten auch Fabrikabteilungen in St Petersburg und Moskau sowie einigen anderen Stadten Zur Zeit des vierten All Russischen Kongresses der russischen Menschen der vom 26 April bis zum 1 Mai 1907 in Moskau stattfand war der Bund die bedeutendste aller monarchistischen Einrichtungen Seine Mitglieder stellten die Mehrheit der Kongressdelegierten Auf dem Kongress wurde die Vereinigung der Monarchisten mit dem Bund gebilligt Es wurde auch die Verfugung erlassen die laut Beschluss des dritten Kongresses gebildeten Bezirksverwaltungen des Vereinigten Russischen Volkes in Gouvernementsverwaltungen des Bundes des russischen Volkes zu uberfuhren 3 Die Spaltung 1907 Bearbeiten nbsp Wladimir Purischkewitsch1907 kam es unter der Leitern der Organisation zu Unstimmigkeiten Wladimir Purischkewitsch der stellvertretende Vorsitzende legte bei der Verwaltung des Bundes immer mehr Eigenmachtigkeit an den Tag wobei er Dubrowin immer weiter in den Hintergrund drangte Bald leitete er die organisatorischen und verlegerischen Aktivitaten praktisch allein und kontrollierte fast die ganze Arbeit mit den ortlichen Abteilungen deren Leiter oftmals zu seinen Unterstutzern zahlten In seinem Machtstreben wurde Purischkewitsch auch von einigen Bundesgrundern unterstutzt Auf dem ordentlichen Kongress des Bundes der vom 15 bis zum 19 Juli 1907 auf Initiative der Anhanger des Bundesvorsitzenden Dubrowins stattfand wurde eine Verfugung erlassen die vorschrieb Dokumente die vom Vorsitzenden nicht gebilligt wurden fur ungultig zu erklaren Sie war auf die Unterbindung der Eigenmachtigkeit Purischkewitschs gerichtet der es nicht fur notig hielt seine Tatigkeit mit dem Vorsitzenden abzustimmen Schliesslich trat Purischkewitschs im Herbst 1907 aus dem Bund aus doch der Konflikt fand auf dem Kongress des Bundes der am 11 Februar 1908 in St Petersburg stattfand und viele namhafte Monarchisten versammelte seine Fortsetzung Einige unzufriedene Mitglieder darunter W Woronkow W Andrejew und andere beschwerten sich bei Alexej Konownizin Mitglied des Hauptrates des Bundes uber das diktatorische Verhalten Dubrowins den Mangel an Finanzberichterstattung in der Organisation und andere Satzungsverstosse Dubrowin gekrankt dass man ihn den Grunder des Bundes von der Leitung entheben wollte forderte die Ausschliessung der Oppositionellen nbsp Johannes Wostorgow nbsp Makarios Gnewuschew nbsp Nikolaj Jewgenjewitsch MarkowBald kam es auch in den regionalen Abteilungen zu Spaltungen Im Marz 1908 wurden in Odessa der Monarchist B Pelikan und seine Anhanger von den Konownizin Anhangern ausgeschlossen Ende Juni 1908 wurden in der Moskauer Abteilung der Erzpriester und spatere Neo Martyrer Johannes Ioann Wostorgow sowie Archimandrit Makarios Makarij Gnewuschew von der Leitung enthoben Zum Vorsitzenden wurde der Grunder der Moskauer Abteilung Nikolaj Osnobischin bestimmt Die Anhanger von Vater Johannes die mit dieser Entscheidung nicht einverstanden waren organisierten am 2 November desselben Jahres ihren eigenen unabhangigen Moskauer Bund des russischen Volkes Der Hauptrat des Bundes nahm diese neue Einrichtung daraufhin in seine Liste feindlicher und ausserst schadlicher Organisationen auf Am 8 November 1908 grundete Purischkewitsch zusammen mit ausgeschlossenen bzw ausgetretenen Bundesmitgliedern eine neue Organisation den Russischen Volksbund Erzengel Michael russ Russkij narodnyj soyuz imeni Mihaila Arhangela Nachdem sich die Moskauer Abteilung geleitet von Priester Johannes Wostorgow vom Bund getrennt hatte beeilte sich Purischkewitsch gute Beziehungen zu dieser aufzunehmen indem er sie in ihrer Opposition gegen Dubrowin unterstutzte Mit der Zeit verscharfte sich die Lage in der Organisation weiter was zur endgultigen Spaltung des Bundes fuhrte Zum Stein des Anstosses wurde die Einstellung gegenuber der Staatsduma und dem Oktobermanifest welches das Zweikammerparlament erlaubte ohne deren Einwilligung kein Gesetz in Kraft treten sollte Das Manifest gewahrte u a auch Redefreiheit Versammlungsfreiheit und Vereinigungsfreiheit In Bezug auf diese Erscheinungen teilten sich die Meinungen Dubrowin der Leiter des Bundes war ein eifriger Gegner dieser Innovationen da er jede Einschrankung der Autokratie fur dem Wohle Russlands abtraglich hielt Dagegen hielt Nikolaj Jewgenjewitsch Markow ein anderer namhafter monarchistischer Aktivist die Duma fur eine positive Erscheinung da das Manifest dem Willen des Herrschers entspreche und es also die Pflicht jedes Monarchisten sei sich ihm zu unterwerfen Bald wurde Dubrowin nahegelegt seine Macht abzugeben und nur noch als Ehrenvorsitzender zu fungieren die Leitung aber an seinen neuen Stellvertreter Graf Emmanuil Konownitzin zu ubertragen Allmahlich wurden die Anhanger Dubrowins aus den leitenden Positionen gedrangt und das Russische Banner wurde durch Neugrundungen der Zeitung Landstand Zemshina und der Zeitschrift Bote des Bundes des russischen Volkes Vestnik Soyuza russkogo naroda ersetzt Die beiden verfeindeten Seiten tauschten Deklarationen Briefe und Verleumdungen aus publizierten widerspruchliche Rundbriefe und Beschlusse beriefen Kongresse und Foren ein Dies dauerte von 1909 bis 1912 und fuhrte letztendlich zur volligen Zersplitterung des Bundes Im August 1912 wurde die Satzung des All Russischen Dubrowin Bundes des russischen Volkes registriert russ Vserossijskij dubrovinskij soyuz russkogo naroda und im November 1912 ging die Macht im Hauptrat des Bundes an Markow uber Vom Zentrum spalteten sich auch mehrere Regionalabteilungen ab die ihre Eigenstandigkeit ankundigten Diese Zersplitterung der grossten monarchistischen Organisation des Reiches schadete dem Ruf der Schwarzen Hundert Das offentliche Vertrauen ihnen gegenuber sank und viele Mitglieder des Bundes sahen von einer Teilnahme an monarchistischen Aktivitaten ab Viele rechtsextreme Aktivisten jener Zeit glaubten dass Teile der Regierung eine grosse Rolle beim Zusammenbruch des Bundes gespielt habe etwa Premierminister Pjotr Stolypin Es wurde mehrmals versucht eine einheitliche monarchistische Organisation wiederherzustellen allerdings ohne Erfolg Praktisch sofort nach der Februarrevolution 1917 wurden alle monarchistischen Organisationen verboten und gegen die Leiter des Bundes Prozesse eingeleitet Die monarchistische Tatigkeit im Lande wurde beinahe vollstandig lahmgelegt Die darauf folgende Oktoberrevolution und der Burgerkrieg 1918 1922 fuhrten zum Tode der meisten Leiter des Bundes der russischen Volkes Viele ehemaligen Verbundete kampften damals in der Weissen Armee Ideologie und Tatigkeit des Bundes BearbeitenDie Ziele die Ideologie und das Programm des Bundes waren in der Satzung enthalten die am 7 August 1906 verabschiedet wurde Sie legte als Hauptzweck die Entwicklung des russischen nationalen Selbstbewusstseins und die Vereinigung aller russischen Menschen fur die gemeinsame Arbeit zum Wohl des einen und unteilbaren Russlands Auch wenn diese Richtlinie von einzelnen Bundesmitgliedern als zu nationalistisch angesehen wurde verbreitete sich der Begriff russische Menschen traditionell auf alle Einwohner des multinationalen Russlands die sich mit dem russischen Volk vereinigt hatten und Russland als ihre Heimat ansahen Als wichtiges Kriterium dieser Integration galt die Zugehorigkeit zur Orthodoxie 6 In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert dass mehrere Aktivisten des Bundes von ihrer Nationalitat her keine Russen sondern Ukrainer Weissrussen Moldauer Polen und anderer Nationalitaten waren Das Wohl Russlands wurde nach Meinung der Autoren des Bundessatzung durch die traditionelle Formel Orthodoxie Autokratie Volkstum ausgedruckt die wahrend der Regierung von Nikolaus I als Staatsdoktrin verkundigt wurde Die Satzung legte besonderen Wert auf die Orthodoxie als grundlegende Religion Russlands Der Bund setzte sich zum Ziel den Zaren dem Volk naher zu bringen durch die Befreiung der burokratischen Ubermacht in der Regierung und die Ruckkehr zum traditionellen Begriff der Duma im Sinne einer Standesversammlung Semski Sobor Fur die Regierung empfahl die Satzung die Einhaltung der Freiheit des Wortes der Presse der Versammlungen der Vereine und der unantastbaren Personlichkeit in den gesetzlich festgelegten Grenzen 7 In der Satzung wurde die vorrangige Rolle des russischen Volkes im Staat festgeschrieben Damit waren Grossrussen Weissrussen und Kleinrussen Ukrainer gemeint Bezuglich der Andersstammigen war die strenge Einhaltung der gesetzlichen Prinzipien vorgeschrieben die es ihnen ermoglichte ihre Zugehorigkeit zum russischen Reich als Ehre und Wohl anzusehen und sich durch ihre Abhangigkeit nicht bedruckt zu fuhlen Als Aktivitaten des Bundes wurden die Teilnahme an der Arbeit der Staatlichen Duma die politische religiose und patriotische Aufklarung des Volkes durch die Eroffnung von Kirchen Schulen Krankenhausern und anderen Einrichtungen sowie Versammlungen und Veroffentlichungen von Literatur formuliert Als organisatorischer Beistand wurde die Grundung der All Russischen Bank des Bundes des russischen Volkes Vserossijsij bank Soyuza russkogo naroda mit regionalen Niederlassungen vorgeschrieben Zur Publikation dienten das Russische Banner und regionale Zeitungen u a Kosma Minin Kozma Minin Die weissrussische Stimme Belorusskij golos Das russische Volk Russkij narod Die Judenfrage Bearbeiten Der Bund widmete der Judenfrage grosse Aufmerksamkeit Im Programm des Bundes des russischen Volkes Programma Soyuza Russkogo Naroda wurde sie in einem separaten Kapitel behandelt 8 Die Tatigkeit des Bundes sollte dem Schutz des staatstragenden Volkes dienen einschliesslich des Schutzes der russischen Volker und Bauern vor der vom Bund behaupteten Bedruckung seitens judischer Kapitalisten und der wirtschaftlichen Konkurrenz seitens der Juden 3 9 10 Die Besorgnis der Verbundeten galt der steigenden Aktivitat judischer Organisationen sowie dem wachsenden Einfluss von Angehorigen der judischen Glaubenslehre in Politik und revolutionaren Bewegungen nbsp Alexej SchmakowUnter den Bundesmitgliedern existierten unterschiedliche Ansichten uber die Judenfrage Manche befurworteten die komplette Entrechtung der Juden in Russland und nahmen deutlich antisemitische Positionen ein darunter einige prominente Aktivisten z B wie Georgi Butmi und Alexej Schmakow Aleksej Semyonovich Shmakov 11 Die Verlage unter der Kontrolle des Bundes veroffentlichten Hetzschriften wie die Protokolle der Weisen von Zion Einige unterstutzten hingegen die Bemuhungen des Zionismus einen judischen Staat in Palastina zu grunden 8 Im Allgemeinen war der Bund gegen die Abmilderung der antijudischen Gesetze und fur eine strengere Einhaltung der Gesetze die die Zivil und Eigentumsrechte der Juden und auch ihre Teilnahme an der Politik einschrankten wohingegen die Zivilgleichheit aller anderen nationalen Minderheiten des russischen Reiches befurwortet wurde 8 Da der Bund des russischen Volkes bald die grosste Einrichtung innerhalb der Schwarzen Hundert bildete wurden ihm bald fast alle Missstande in welche Monarchisten tatsachlich oder vermeintlich involviert waren zugeschrieben Aufgrund der Judenfeindlichkeit einiger Bundesmitglieder beschuldigte die liberale Presse den Bund der Organisation antijudischer Pogrome Diese Sicht wurde von der sowjetischen Ideologie die alle Monarchisten als Klassenfeind ansah ubernommen und wird heute noch von einigen Forschern propagiert Dennoch gibt es keine Belege oder Beweise einer zielgerichteten Pogrom Tatigkeit seitens des Bundes Die meisten Pogrome fanden noch vor der Grundung des Bundes statt was auch in spateren Forschungsarbeiten mehrmals bestatigt wurde 12 13 14 15 Die Pogrome wurden vom Grunder des Bundes A Dubrowin von Johannes von Kronstadt und anderen angesehenen Monarchisten verurteilt Die Verlautbarungen uber die Unzumutbarkeit von Pogromen wurden in den offiziellen Publikationen des Bundes veroffentlicht 13 16 Der Vorsitzende des Hauptrates Dubrowin sprach z B wie folgt Die Pogrome sind uns schon allein wegen ihrer Sinnlosigkeit zuwider ganz zu schweigen von ihrer wilden ziellosen Brutalitat und Zugellosigkeit niedrigen Laster Diese Pogrome treffen im Endeffekt ja oft die Pogromisten selbst also Russen bzw Christen sowie arme zerlumpte hungrige und elende Juden Das reiche und allmachtige Judentum bleibt dagegen fast immer ungeschoren Der Bund des russischen Volkes hat sich stets bemuht und wird sich weiter bemuhen Pogrome zu verhindern 17 Die Organisationsstruktur BearbeitenDer Bund des russischen Volkes wird oft als politische Partei bezeichnet und in eine Reihe mit solchen zeitgenossischen Einrichtungen wie dem Bund des 17 Oktober den Konstitutionellen Demokraten den Sozialrevolutionaren und anderen gestellt Die Verbundeten selbst waren aber anderer Meinung Der Bund des russischen Volkes ist keine Partei und verfolgt keine parteiischen Ziele oder Absichten sondern er ist das grosse russische Volk selbst das unter dem Eindruck der bitterlichen Befreiungsereignissen der letzten drei Jahre zu sich kommt und allmahlich seine geistlichen Krafte sammelt um seine Wurde vor allem moglichen Unheil zu verteidigen und sich von dem Ansturm aller Parteien alles Parteilichen und Aufgeblahten was dem Volke fremd ist zu befreien bzw diesen hinwegzufegen Bischof Andronik Besedy o Soyuze Russkogo Naroda Staraya Russa 1909 18 Die Mitgliedschaft wurde laut Satzung russischen Menschen beiderlei Geschlechts gewahrt die sich zur Orthodoxie bekannten darunter auch Einglaubige und Altglaubige Andersstammige konnten nur mit einstimmiger Entscheidung eines Ausschusses aufgenommen werden Juden wurden in den Bund nicht aufgenommen selbst wenn sie zum Christentum ubergetreten waren 7 nbsp Patriarch Tichon nbsp Metropolit Seraphim Tschitschagow nbsp Metropolit Wladimir Bogojawlenskij nbsp Metropolit Agathangel Preobraschenskij nbsp Erzbischof Andronik Nikolskij Die soziale Struktur der Parteien und Einrichtungen die im 20 Jahrhundert die Schwarzen Hundert bildeten kann anhand mehrerer veroffentlichter Forschungsarbeiten und Dokumente beurteilt werden Die Mehrheit der Mitglieder des Bundes des russischen Volkes bestand aus Bauern insbesondere in den Regionen wo auf Russen besonders Druck ausgeubt wurde So waren in der Sud Westlichen Region Falle registriert worden in denen sich ganze Dorfer als Bundes Mitglieder einschreiben liessen 10 Im Bund gab es auch viele Arbeiter von denen viele eigentlich eher noch Bauer waren ihren eigenen Haushalt im Dorf fuhrten und nur ab und zu in die Stadt gingen um sich dort zu verdingen In den Personalausweisen und anderen Dokumenten galten solche Menschen als Bauern Bei den Stadtbewohnern waren die Mitglieder meist Handwerker kleine Angestellte Ladenbesitzer und Heimgewerbetreibende seltener Kaufleute der oberen Gilden Die leitenden Positionen des Bundes wurden meist von Adligen bekleidet Die Propaganda wurde meist von Geistlichen besorgt sowohl Weltpriester als auch Monche Viele von ihnen wurden spater heiliggesprochen darunter Johannes von Kronstadt Patriarch Tichon Seraphim Tschitschagow Wladimir Bogojawlenskij Agathangel Preobraschenskij Andronik Nikolskij und andere Zu den Bundesmitgliedern zahlten auch mehrere Intellektuelle Professoren Kunstler Poeten Publizisten Mediziner und Musiker Im Grossen und Ganzen zahlte der Bund des russischen Volker vor der Spaltung mehr Mitglieder als jede andere Organisation oder Partei des Russischen Reiches 10 Ende 1907 betrug sie mindestens 2 Mio Menschen 3 Der jahrliche Mitgliedsbeitrag betrug 50 Kopeken entsprechen heute etwa sieben Euro Mittellose Menschen konnten davon befreit werden Mannliche Bundesmitglieder die sich durch besonders fruchtbringende Tatigkeit auszeichneten oder auch uber 1 000 Rubel ca 14 000 Euro spendeten wurden in die Gruppe der Mitgrunder aufgenommen Der Hauptrat des Bundes bestand aus zwolf Mitgliedern geleitet vom Vorsitzenden und zwei Stellvertretern Die Ratsmitglieder und 18 Kandidaten zur Ratsmitgliedschaft wurden alle drei Jahre gewahlt Zur Kontrolle uber die Tatigkeit des Bundes fanden regelmassige Kongresse und Versammlungen statt woruber im Russischen Banner berichtet wurde Bewertung der Tatigkeit des Bundes und Kritik BearbeitenSeit der Grundung des Bundes bis heute existieren diametral entgegengesetzte Ansichten uber diese Einrichtung Revolutionar eingestellte Einwohner des Russischen Reiches und Liberale sahen den Bund als reaktionare zu Pogromen anstiftende und antisemitische Einrichtung die von der Regierung initiiert worden war Diese Sichtweise wurde sowohl von der sowjetischen Historiographie als auch von vielen westlichen Historikern denen der Zugang zu den russischen Archiven verwehrt war ubernommen Monarchisten orthodoxe Patrioten und einfache traditionell eingestellte Burger sahen den Bund des russischen Volkes dagegen als Grundfeste der autokratischen Idee als Ausserung der Volkstreue gegenuber dem Zaren und als Manifestation des Prinzips der orthodoxen Katholizitat als Gesamtheit der Kirche und Einigung all ihrer Glieder unter Christus als ihrem Oberhaupt Erneuerung BearbeitenUm 2005 gab es eine Neugrundung des Bundes als nationalpatriotischer Vereinigung die in 17 Stadten Buros hat 19 Das SOVA Center ordnet Leonid Chabarow als den ortlichen Anfuhrer in Woronesch ein 20 Bekannte Mitglieder der Einrichtung BearbeitenHeiliggesprochene Bearbeiten Heiliger Gerechter Johannes von Kronstadt Hl Patriarch Tichon Bellawin Hl Hierarch Makarij Newskij Hieromartyrer Metropolit Seraphim Tschitschagow Hieromartyrer Metropolit Wladimir Bogojawlenskij Hieromartyrer Metropolit Agathangel Preobraschenskij Hieromartyrer Metropolit Paulus Pawel Tschaikowsky Hieromartyrer Erzbischof Andronik Nikolskij Hieromartyrer Bischof Hermogenes Georgi Dolganjow Hieromartyrer Bischof Makarios Makarij Gnewuschew Hieromartyrer Bischof Ephrem Seenginskij Hieromartyrer Erzpriester Michael Alabowskij Hieromartyrer Erzpriester Johannes Ioann Wostorgow Hieromartyrer Erzpriester Konstantin Golubew Andere bekannte Mitglieder Bearbeiten Patriarch Alexius I von Moskau und ganz Russland Metropolit Antonij Hrapowizkij Metropolit Pitirim Oknow Erzbischof Dimitrij Sperowskij Erzbischof Innonentij Yastrebow Erzbischof Nikon Roschdestvenskij Theologe Publizist Politiker Staatsmann Erzpriester Timofej Butkewitsch Theologe und Publizist Erzpriester Michael Mitrozkij Mitglied der 4 Staatsduma Wiktor Wasnezow Kunstler nach einigen Quellen Michael Nesterow Kunstler Pawel Korin Kunstler Dmitrij Ilowajskij Historiker Andrej Wjazigin Professor Historiker Abgeordnete der 3 Staatsduma Dmitrij Mendelejew Wissenschaftler Konstantin Mereschkowskij Wissenschaftler und Dichter Alexej Sobolewskij Wissenschaftler Lew Tichomirow Philosoph sozialer Aktivist Publizist ehemaliger Revolutionar des terroristischen Flugels der Narodniki Wassilij Rosanow religioser Philosoph und Publizist Sergej Nilus Schriftsteller und Publizist Pawel Kruschewan Journalist Michail Kusmin Dichter Feodor Berg Dichter Schriftsteller Publizist Pjotr Beresowskij Padagoge sozialer Aktivist Politiker Alexej Khwostow Staatsmann Wladislaw Salesskij Rechts und Wirtschaftswissenschaftler sozialer Aktivist Politiker Dmitrij Pikhno Wirtschaftswissenschaftler Journalist sozialer Aktivist Politiker Iwan Kazaurow Arzt Politiker Nikolaj Kultschizkij Arzt Minister fur Volksausbildung Sergej Lewaschow Arzt sozialer Aktivist Politiker Pjotr Nikolskij Arzt Literatur russisch BearbeitenIndividualnyj politicheskij terror v Rossii XIX nachalo XX vv Materialy konferencii Sostavitel K N Morozov pod red B Yu Ivanova i A B Roginskogo Memorial Moskva 1996 A D Stepanov A A Ivanov Voinstvo Svyatogo Georgiya SPb Carskoe Delo 2006 ISBN 5 91102 009 2 Weblinks russisch BearbeitenArtikel auf hrono ru russisch Sajt organizacii Soyuz Russkogo Naroda predsedatel A S Turik Sajt Altajskogo otdela Soyuza Russkogo Naroda Sajt Kievskij Gubernskij Otdel Soyuza Russkogo Naroda Ustav obshestva pod nazvaniem Soyuz russkogo naroda Einzelnachweise Bearbeiten Albert M Friedenberg A List of Events in 5670 and Necrology July 1 1909 to June 30 1910 In American Jewish Yearbook Band 11 1910 S 136 ajcarchives org PDF abgerufen am 2 Marz 2017 Ostrecov Chernaya sotnya i krasnaya sotnya Memento des Originals vom 23 Dezember 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot lib ru a b c d e f g Soyuz Russkogo Naroda na sajte Hronos Aleksej Mitrofanov Dorogoj Batyushka S A Stepanov Chernosotennyj terror 1905 1907 gg Russischer Nationalismus des Anfangs des 20 Jahrhunderts a b Ustav SRN Memento vom 1 Mai 2009 im Internet Archive a b c Programma Soyuza Russkogo Naroda Nozdrin G A Vzaimootnosheniya russkogo i evrejskogo naseleniya Sibiri vo vtoroj polovine XIX nachale XX v Memento vom 17 April 2013 im Webarchiv archive today a b c I V Omelyanchuk Socialnyj sostav chernosotennyh partij v nachale XX veka Memento vom 4 Januar 2014 im Internet Archive S Reznik Krovavyj navet v Rossii Anatolij Stepanov Soyuz Russkogo Naroda istoriya i uroki borby a b Evrejskie pogromy V V Kozhinov Pravda o pogromah A I Solzhenicyn Dvesti let vmeste Glava 9 V revolyuciyu 1905 Retrospektiva Russkij sobor i evrejskij pogrom Memento vom 4 Januar 2014 im Internet Archive J I Kirjanow Rechtsparteien in Russland 1911 1917 Kleine russische politische Enzyklopadie 2001 S 354 Kiryanov Yu I Pravye partii v Rossii 1911 1917 gg M Rossijskaya politicheskaya enciklopediya ISBN 5 8243 0244 8 gosudarstvo voskres ru Memento des Originals vom 3 April 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot gosudarstvo voskres ru Link text Soyuz Russkogo Naroda Racism and xenophobiaReports and Analyses 2012 Mai Winter 2011 2012 The Ultra right Protest and Party Building 07 05 2012 Natalia Yudina Vera AlperovichNormdaten Korperschaft GND 4490721 7 lobid OGND AKS Anmerkung Ansetzungsform GND Verband des Russischen Volkes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bund des russischen Volkes amp oldid 235213086