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Endphase der Missionierung in Hessen Thuringen und Franken 3 1 Das Concilium Germanicum 3 2 Die Bistumer Buraburg Wurzburg und Erfurt Eichstatt 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBonifatius Missionstatigkeiten in Hessen und Thuringen BearbeitenDie erste Romreise als Legitimierung seiner Mission Bearbeiten Nachdem der erste Versuch einer Friesland Missionierung von Wynfreth Bonifatius ab Fruhjahr 716 bis zum Abbruch Ende 716 nicht erfolgreich war ging er zuruck nach England und wurde dort ab 717 Abt im Kloster Nursling Im Herbst 718 begab sich der inzwischen uber vierzigjahrige Wynfreth erneut auf das europaische Festland um die Christianisierung heidnischer Volker weiter voranzutreiben Begleitet wahrscheinlich von einigen Gefahrten und einem Empfehlungsschreiben seines Freundes und Diozesanbischofs Daniel reise er nach Rom wo er bis zum Mai des folgenden Jahres blieb und durch den Papst personlich fur seine Missionstatigkeit legitimiert werden wollte Gregor II Papst von 715 bis 731 empfing ihn und ernannte ihn am 15 Mai 719 zum Missionar bei den Heiden 1 Einem alten Kirchenbrauch gemass erhielt er einen neuen Namen und durfte sich fortan Bonifatius der gutes Schicksal Bringende nennen Dieses Privileg bedeutete gleichzeitig die Aufnahme in die engste Gemeinschaft mit der katholischen Kirche von Rom Die erste Romreise von Bonifatius in der Vita Bonifatii Auctore WillibaldoErste Missionstatigkeiten im Frankenreich nach der ersten Romreise Bearbeiten Auf der Ruckreise besuchte Bonifatius den Langobarden Konig Liutprand in Pavia anschliessend fanden kurze Aufenthalte in Bayern bei den Agilolfingern und in Thuringen statt Quelle Vita Bonifatii Auctore Willibaldo In Bayern und in Thuringen fand er ein bereits missioniertes Land vor das zum Teil jedoch noch vom Heidentum durchsetzt war Thuringen besass einzelne christliche Gemeinden die Willibrord und andere angelsachsische und iroschottische Missionare gegrundet hatten Nachdem der Friesen Konig Radbod 719 gestorben war nahm Willibrord die Friesen Missionierung mit seinen Helfern darunter Bonifatius wieder auf 721 kam es jedoch zu einem Zerwurfnis zwischen Willibrord und Bonifatius Die Missionierung Oberhessens und die zweite Rom Reise Bearbeiten Nach dem endgultigen Zerwurfnis mit Willibrord in Friesland entschied sich Bonifatius 721 nach Hessen zu den Chatten zu reisen Dieser Schritt war fur ihn ein Zwischenziel auf seinem Weg zur Missionierung der Sachsen In Ober und Osthessen hatte die frankische Kultur die Bewohner kaum erreicht Sie hatten zwar bereits Beruhrung mit dem Christentum praktizierten jedoch weiterhin ihre heidnischen Religionen Auf der Amoneburg dem zentralen frankischen Stutzpunkt im oberen Lahngau traf Bonifatius Dettic und Deorulf Die Bruder vollzogen ein Durcheinander heidnischer und christlicher Religiositat Hier stiess Bonifatius auf ein Kernproblem seiner kunftigen Missionsarbeit Die eilige Missionierung seiner Vorganger verursachte eine gewisse Oberflachlichkeit des Glaubens bei der Bevolkerung Nach einer grundlichen Unterweisung der beiden Verwalter stiftete er in Amoneburg ein kleines Kloster und begann mit der Missionierung des Umfeldes Bald hatte er eine grossere Anzahl von Brudern um sich versammelt Er zog durch die Gegend und predigte das Evangelium wobei ihm das schnelle Erlernen ortlicher Sprachen und Dialekte wesentlich dabei half das Vertrauen der Bevolkerung zu erlangen Bei seiner Missionierung bediente er sich einer Methode die schon von seinen Vorgangern angewendet wurde aber nicht sehr erfolgreich war Nach einer begeisternden Predigt taufte er die offensichtlich uberzeugten Einwohner und hoffte darauf dass die kirchliche Nacharbeit sie zu guten Christen machen wurde Dies konnte dauerhaft jedoch nur funktionieren wenn er sich auf eine starke Machtposition stutzen konnte Aber gerade diese fehlte ihm Daher sandte er seinen Landsmann Bynnan nach Rom um dem Papst von den enormen Missionserfolgen in Hessen zu berichten Er wurde daraufhin nach Rom eingeladen und nach mehreren Unterredungen und der Uberprufung seiner Glaubensfestigkeit am 30 November 722 zum Missionsbischof ohne festen Amtssitz geweiht Damit bekleidete Bonifatius ein kirchliches Amt dem sowohl geistliche als auch weltliche Herrscher verpflichtet waren Nun galt es die erworbenen Befugnisse zu festigen und insbesondere die Zustimmung Karl Martells zu einer Reorganisation der frankischen Kirche zu erlangen Vom Papst erhielt er den Auftrag die kirchlichen Zustande in Thuringen und Hessen in enger Verbindung zu Rom zu ordnen und seine Missionsarbeit in das Gebiet der sachsischen Stamme zu tragen Festigung der Machtposition und Fortsetzung der hessischen Mission Bearbeiten Nachdem Bonifatius aus Rom zuruckgekehrt war begab er sich im Fruhjahr 723 zum frankischen Hausmeier Karl Martell um bei dem weltlichen Herrscher Ruckhalt fur seine kunftige Missionsarbeit zu erhalten Martell war sich durchaus daruber bewusst welchen Nutzen eine funktionierende Kirchenordnung fur die Stabilisierung seiner Macht haben konnte und gewahrte ihm Schutz und Unterstutzung Dies war der entscheidende Schritt zu einer Mission die nicht nur auf papstlicher Legitimation beruhte sondern auch von den weltlichen Herrschern getragen wurde Mit dieser Ruckversicherung begab er sich erneut nach Hessen 723 fallte er eine dem Gott Donar geweihte Eiche bei Geismar Gasmere Aus dem Holz soll Bonifatius eine kleine Petruskirche errichtet haben die zur Keimzelle eines Klosters und der darum entstandenen Stadt Fritzlar wurde Derlei Aktionen garantierten Aufmerksamkeit die sicherlich einen weitaus grosseren Erfolg mit sich brachte als Predigt und missionarische Kleinarbeit allein In den nachsten beiden Jahren arbeitete er weiterhin an der Missionierung der Hessen Ruckkehr nach Thuringen Bearbeiten Im Jahre 725 verlagerte er seinen Missionsschwerpunkt wieder nach Thuringen wo er sechs Jahre zuvor mit seinem Christianisierungsversuch gescheitert war Zwei Jahre vor dem papstlichen Auftrag an Bonifatius hatte Gregor II verschiedene Briefe an das Volk der Thuringer und an die thuringische Herrscherschicht geschickt in denen er dazu aufrief dem Bischof Bonifatius Gehorsam zu leisten und ihn zu ehren Zumindest konnte die nun wieder einsetzende Missionstatigkeit auf eine papstliche Legitimation begrundet werden Wynfreth Bonifatius war somit nicht mehr ein Missionar unter vielen Er kam an seine alte Wirkungsstatte als Bischof und papstlicher Gesandter Die Grunde fur Bonifatius Ruckkehr nach Thuringen liegen in seiner Einstellung zum papstlichen Stuhl in Rom begrundet Bonifatius war der romischen Kirche und dem Papst treu ergeben und musste es als Schmach gesehen haben den papstlichen Missionsauftrag von 719 nicht erfullt zu haben Er wollte sein einmal begonnenes Werk vollenden Zudem war Thuringen die letzte missionarische Herausforderung auf dem Weg zur Christianisierung der Sachsen Ohne dieses Land zu bekehren brauchte er gar nicht weiter nach Osten vorzudringen Wichtig war vor allem die Arbeit im thuringischen Kerngebiet um Erfurt Diese Region schien einigermassen sicher vor den stetig anhaltenden Ubergriffen der Sachsen im Norden Bonifatius forderte zunachst die Stammesfuhrer dazu auf zum langst angenommenen Christentum zuruckzukehren und die Vermischung des christlichen Glaubens mit heidnischen Riten zu unterlassen Die Verhaltnisse hatten sich also nicht geandert Allerdings schien er auf einen gewissen Widerstand bei seiner Missionsarbeit gestossen zu sein Vermutlich haben christlich keltische Priester versucht das Werk des Bischofs zu verhindern Letztendlich konnten sie aber gegen die Macht der romischen Kirche wenig ausrichten und so scheint es Bonifatius gelungen zu sein die kirchliche Opposition in Thuringen zu bewaltigen Allmahlich mehrte sich die Zahl der Glaubigen und schon bald konnte er eine erste Missionszelle in Thuringen grunden ein Kloster in Ohrdruf Orthorpf nordlich des Thuringer Waldes Von dieser Zentrale ausgehend konnte er in den darauf folgenden Jahren mit der Christianisierung der Bevolkerung beginnen Die Reform der bayrischen Kirche BearbeitenBonifatius hatte mit der weitraumigen Missionierung des Thuringer Landes seinen papstlichen Auftrag erfullt Nun ging es darum das Erreichte zu stabilisieren und den christlichen Glauben durch Institutionalisierung zu sichern Wollten der Papst in Rom und der angelsachsische Missionar jedoch die bestehende mangelhafte Kirchenordnung im Frankenreich und in Bayern reorganisieren so bedurfte es zumindest einer Erweiterung der klerikalen Befugnisse fur Bonifatius Als Anerkennung fur seine bis dahin geleistete Arbeit und zur qualifizierten Befahigung fur kommende Aufgaben wurde er 732 durch den neu berufenen Papst Gregor III zum Erzbischof ernannt Damit hatte er das Recht Bistumer zu grunden Bischofe zu weihen und bestehende Gebietseinteilungen der Kirche im Auftrag des Papstes zu verandern Bonifatius Reisen nach Bayern und Rom Bearbeiten Im selben Jahr lud der bayrische Herzog Hugbert den Erzbischof in sein Reich Bonifatius dessen Werk ihm langst Anerkennung und Respekt eingebracht hatte sollte in Bayern die Umgestaltung der dortigen Kirchenstrukturen leiten und somit eine vom Frankenreich unabhangige bayrische Kirche schaffen Bayern war bereits christianisiert so dass Bonifatius erste Reise dorthin als eine Visitation zu betrachten ist Er besuchte viele Kirchen wanderte umher und predigte mit viel Enthusiasmus Es kam zunachst nicht zu einer Verstandigung mit Hugbert uber die kunftige Ordnung der bayrischen Bistumer Es ist durchaus moglich dass der Herzog noch Bedenken hatte dem frankischen Erzbischof vollig freie Hand bei der Kirchenreform zu lassen Bonifatius musste erkannt haben dass er auch hier nicht ohne die Beteiligung der weltlichen Herrscher wirken konnte Nach dem Tode Hugberts 736 schien sich die Situation zu bessern Herzog Odilo hatte klare Vorstellungen uber die beidseitige Zusammenarbeit Er wollte eine striktere kirchliche Ordnung in seinem Land Bevor diese Herausforderung bewaltigt werden konnte reiste Bonifatius 737 zum dritten und letzten Mal nach Rom Bonifatius hatte bereits einen gewissen Kultstatus erreicht und sein letzter Besuch in Rom lag 15 Jahre zuruck Wahrscheinlich diente dieser Aufenthalt einem Interessenaustausch der vor allem durch den Amtsantritt des neuen Papstes unumganglich war Gregor III beauftragte seinen wichtigsten Missionar nordlich der Alpen damit die Kirchenorganisation in Bayern zu forcieren Gleichzeitig ernannte er ihn zum Legaten fur Germanien und damit zu seinem Stellvertreter Bonifatius Arbeit wurde dadurch zu einem Politikum Fur die frankischen Herrscher war er nun eine feste Institution die man nicht ignorieren konnte und die papstliche Weisung zur Ruckfuhrung von abweichlerischen Glaubigen konnte fur unkalkulierbare Reibungen zwischen weltlicher und geistlicher Gewalt fuhren Dieser Rombesuch stellte den eigentlichen Beginn der letzten Arbeitsphase im Leben des Bonifatius dar der Reform der frankischen Kirchenordnung Die bayrischen Kirchenverhaltnisse Bearbeiten Der bayrische Herzog Odilo war kirchlichen Angelegenheiten gegenuber aufgeschlossen Schon vor Bonifatius Tatigkeit in seinem Reich hatte er damit begonnen Kirchen zu bauen und entsprechend auszustatten Er liess die Abtei Niederaltaich an der Donau grunden und stiftete ein Kloster im Pongau Die Stadt Salzburg und das Kloster Mondsee verdankten ihm ihre Besitzungen Die bayrische Kirche war bisher ebenso unabhangig von ihm wie von Rom Eine feste Aufteilung in verschiedene Bistumer gab es nicht Diese Konstellation wurde vor allem durch den bayrischen Adel begunstigt der eine einheitliche Anbindung des Klerus an den Herzog mit eigenen Machteinbussen gleichsetzte An eine Reform war daher noch nicht zu denken Auch der frankische Hausmeier Martell begrusste den kirchlichen Zustand in Bayern Schliesslich war Odilo Fuhrer aller Gegner der Arnulfinger und somit Rivale Martells Die Bevolkerung des bayrischen Herzogtums praktizierte den christlichen Glauben nicht nach der festen kirchlichen Sitte Es gab beispielsweise Unregelmassigkeiten in der Durchfuhrung von Beichte Abendmahl und Gottesdiensten Ehen wurden ohne klerikale Mitwirkung geschlossen und der Bevolkerung sagte man eine Lasterhaftigkeit nach Ahnliche Zustande hatte Bonifatius bereits in Thuringen gefunden obwohl dort scheinbar niemand von den Missstanden profitiert hatte Kirchenorganisierung in Bayern Bearbeiten Bonifatius eigentliches Ziel namlich die Sachsenmission war durch den neuen papstlichen Auftrag in weite Ferne geruckt Es galt nun sich intensiv um die kirchlichen Belange in Bayern zu kummern Gregor III schickte indes einen Brief an die bayrischen und alemannischen Herrscher indem er ausdrucklich um Unterstutzung fur seinen neuen Legaten bat Bonifatius wollte die dortige Kirchenordnung im Einvernehmen mit Herzog Odilo erfolgreich durchfuhren Dieser empfing den Erzbischof und beide sondierten die jeweiligen Positionen Schnell war klar dass man entgegen dem papstlichen Wunsch keine Synode in Bayern benotigte um die Verhaltnisse zu klaren Zunachst wurde damit begonnen die vermeintlichen Kirchengegner in Bayern unschadlich zu machen Gemeint waren ortliche Geistliche die den christlichen Glauben nicht Rom konform praktizierten oder sich selbst in Amter erhoben hatten Daran anknupfend wurde eine kirchliche Teilung Bayerns in vier Sprengel durchgefuhrt Einige Ansatzpunkte fur diese Aufteilung waren bereits vorhanden Durch das Zusammenwirken lokaler kirchlicher Traditionen mit zeitweiligen politischen Aufgliederungen Bayerns waren Regensburg und Salzburg schon seit Jahrhunderten Freising seit zwei Generationen Sitze von Klosterbischofen In Passau residierte sogar der papstlich geweihte Vivilo Bonifatius setzte in jeder Diozese einen Bischof ein Gaubald in Regensburg Erembercht der Schuler von Korbinian war seit dessen Tod im Jahre 730 Bischof in Freising und blieb es auch weiter und Johannes in Salzburg Vivilo blieb Bischof von Passau Diese aussere Ordnung konnte allerdings nur eine Grundlage fur eine weiterfuhrende Organisation des bayrischen Kirchenwesens sein denn zu stark gerieten kanonisch universalkirchlich gepragte institutionelle Norm und ein lebendiges aber ungeregeltes Missionskirchentum aneinander als dass formale Neuerungen zu einer tief greifenden Veranderung hatten fuhren konnen Dennoch war in kurzester Zeit Wichtiges gelungen auch wenn von einer geordneten Durchdringung des kirchlichen Lebens der Bevolkerung noch nicht gesprochen werden konnte Bonifatius gelang mit der formalen kirchlichen Neuordnung Bayerns die Schaffung einer papstlich legitimierten Landeskirche und damit die Ausweitung des romischen Einflusses auf Teile des Frankenreiches Des Weiteren lag die Neuordnung der bayrischen Kirche auch im Sinne der weltlichen Herrscher Odilo konnte in seinem Machtbereich nun eine moderne kirchliche Organisationsstruktur vorweisen und der Frankenherrscher Karl Martell wusste dass die frankische und die bayrische Kirche verbunden blieben Die Endphase der Missionierung in Hessen Thuringen und Franken BearbeitenDas Concilium Germanicum Bearbeiten Das Jahr 741 brachte grosse Veranderungen fur die Missions und Reformtatigkeit des Bonifatius Durch den Tod Karl Martells kam es zu einer Herrschaftsteilung seiner Sohne Karlmann Ostfranken und Pippin dem Jungeren Westfranken Beiden war an einer engen religiosen Bindung an Rom gelegen und so waren sie auch damit einverstanden die bisher vom grundbesitzenden Adel dominierte Staatskirche in eine romtreue Landeskirche zu transformieren Die Grundlage dafur sollte das Concilium Germanicum bilden Am 21 April 742 traten einige frankische Bischofe unter der Leitung von Bonifatius und Karlmann in Austrien zum Concilium Germanicum zusammen Der frankische Herrscher verurteilte dort den frevelhaften Umgang mit Kirchengut durch seinen Vater Karl Martell und kundigte allen Bischofen den Kampf an die dem kunftigen Kirchenkurs nicht folgen wurden Es wurde beschlossen dass jahrlich Synoden abgehalten werden sollten damit die Ordnung der Kirche aufrechterhalten und die Amtseinfuhrung der Priester kontrolliert werden konnte Die Bistumer Buraburg Wurzburg und Erfurt Eichstatt Bearbeiten Unmittelbar nach diesen Beschlussen begann Bonifatius mit ihrer Umsetzung So wie er in Bayern bereits das Kirchenwesen organisiert hatte richtete er auch im hessisch thuringischen Missionsland feste Diozesen ein Bonifatius erklarte die Festung Buraburg zum Bischofssitz fur Nord und Osthessen Dieser strategisch sichere Ort war mit Bedacht gewahlt Bischof wurde Witta ein angelsachsischer Gefahrte Fur Ostfranken sollte Wurzburg als Sitz eines Bischofs dienen Hier wurde Buchard ebenfalls ein Gefahrte Bonifatius Bischof Fur Thuringen wurde Erfurt zum Bischofssitz gewahlt da sich die Stadt in der Nahe des Klosters Ohrdruf befand Bonifatius enger Vertrauter Willibald wurde Erfurter Bischof Im Sommer 742 wurden alle drei Bischofe geweiht Damit hatte Bonifatius sein Ziel in Mitteldeutschland erreicht Das Land war nicht nur missioniert sondern offensichtlich auch dauerhaft organisiert Noch im selben Jahr setzte er Rom uber die getroffene Diozeseneinteilung in Kenntnis Der Papst sollte die neuen Bistumer legitimieren Die papstlichen Bestatigungsbullen trafen 743 ein Der neue Papst Zacharias bestatigte die Ernennungen und rief Bonifatius zur Kontrolle der korrekten Religionsausubung in diesen Regionen auf Diese Mahnung war nicht unbegrundet denn Erfurt musste wegen der gefahrlichen Lage zu den Sachsen bald wieder aufgelost werden Willibald wurde stattdessen zum Bischof von Eichstatt geweiht das nun neuer Bistumssitz wurde Mit der Grundung der drei Bistumer in Hessen Thuringen und Franken war Bonifatius ursprungliche Missionsarbeit abgeschlossen Er erreichte nicht nur die Christianisierung dieser Lander sondern letztlich auch noch deren kirchenorganisatorische Festigung Literatur BearbeitenCarl Andresen Ritter Adolf Martin Geschichte des Christentums Fruhmittelalter Hochmittelalter Stuttgart Berlin Koln 1995 Arnold Angenendt Das Fruhmittelalter Die abendlandische Christenheit von 400 bis 900 Stuttgart Berlin Koln 2001 Heinrich Buttner Zur fruhmittelalterlichen Reichskirche an Rhein Main und Neckar Darmstadt 1975 Hardy Eidam u a Hrsg Heidenopfer Christuskreuz Eichenkult Bonn 2004 Franz J Felten Hrsg Bonifatius Apostel der Deutschen Mission und Christianisierung vom 8 bis ins 20 Jahrhundert Steiner Stuttgart 2004 ISBN 3 515 08519 X Franz Flaskamp Die Missionsmethode des heiligen Bonifatius Hildesheim 1929 Albert Hauck Kirchengeschichte Deutschlands 1 Teil Nachdruck Berlin 1958 Jorg Jarnut Bonifatius und Bayern In Wilfried Ehbrecht Angelika Lampen Franz Joseph Post Mechthild Siekmann Hrsg Der weite Blick des Historikers Einsichten in Kultur Landes und Stadtgeschichte Peter Johanek zum 65 Geburtstag Koln Weimar Wien 2002 Josef Jung Diefenbach Die Friesenbekehrung bis zum Martertod des hl Bonifatius Molding bei Wien 1931 Petra Kehl Kult und Nachleben des heiligen Bonifatius im Mittelalter 754 1200 Fulda 1993 Josef Leinweber St Bonifatius Leben und Wirken Fulda 1983 Joseph Lortz Bonifatius und die Grundlegung des Abendlandes Wiesbaden 1954 Lutz E von Padberg Bonifatius Das Leben des Missionars In Michael Imhof Gregor K Stasch Hrsg Bonifatius Vom Angelsachsischen Missionar zum Apostel der Deutschen Petersberg 2004 Lutz E von Padberg Bonifatius Missionar und Reformer Munchen 2003 Lutz E von Padberg Die Christianisierung Europas im Mittelalter Stuttgart 1998 Lutz E von Padberg Heilige und Familie Studien zur Bedeutung familiengebundener Aspekte in den Viten des Verwandten und Schulerkreises um Willibrord Bonifatius und Liudger Mainz 1997 Lutz E von Padberg Wynfreth Bonifatius Wuppertal 1989 Theodor Schieffer Winfrid Bonifatius und die christliche Grundlegung Europas Freiburg i Breisgau 1954 Stefan Schipperges Bonifatius ac socii eius Eine sozialgeschichtliche Untersuchung des Winfrid Bonifatius und seines Umfeldes Mainz 1996 Gangolf Schrimpf Hrsg Kloster Fulda in der Welt der Karolinger und Ottonen Frankfurt am Main 1996 Hans von Schubert Geschichte der christlichen Kirche im Fruhmittelalter Nachdruck Darmstadt 1976 Heinz Joachim Schusseler Die frankische Reichsteilung von Vieux Poitiers 742 und die Reform der Kirche in den Teilreichen Karlmanns und Pippins Zu den Grenzen der Wirklichkeit des Bonifatius Sigmaringen 1986 Stadt Fulda Hrsg Sankt Bonifatius Gedenkgabe zum zwolfhundertsten Todestag Fulda 1954 Loris Sturlese Die deutsche Philosophie im Mittelalter Von Bonifatius bis zu Albert dem Grossen 748 1280 Munchen 1993 Dieter Trautwein Heil von den Inseln Bonifatius und die Iroschotten neu gesehen Revision eines Vorurteils Konstanz 1993 Heinrich Wagner Bonifatiusstudien Kommissionsverlag Ferdinand Schoningh Wurzburg 2003 ISBN 3 87717 066 8 Klaus Weyer Vom Keltenheiligtum zum karolingischen Missionskloster Neustadt am Main Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2019 ISBN 978 3 8260 6740 2 S 37 73 Einzelnachweise Bearbeiten Bonifatiusbrief Nr 12 laut Tangl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bonifatius Mission und Reform in Mitteldeutschland und Bayern amp oldid 236447494