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Bioorganische Chemie behandelt das Grenzgebiet zwischen Biochemie und Organischer Chemie Es kann zudem als ein interdisziplinares Grenzgebiet zwischen Chemie Biologie Pharmazie und Medizin verstanden werden Sie beschaftigt sich mit Molekulen und Molekulklassen aus Lebewesen so auch Nukleinsauren Proteinen oder Zuckern Wahrend in der Biochemie haufig Methoden aus der Molekularbiologie verwendet werden liegt ein Schwerpunkt der bioorganischen Chemie in der Anwendung bekannter Reaktionen und Synthesemethoden der organischen Chemie auf Naturstoffe Inhaltsverzeichnis 1 Praparative Aspekte Vergleich mit organochemischer Synthese 2 Design von Biokatalysatoren 3 Literatur 4 EinzelnachweisePraparative Aspekte Vergleich mit organochemischer Synthese BearbeitenDie aktuelle Entwicklung der bioorganischen Chemie tritt immer mehr in Konkurrenz zu klassisch organischen Synthesemethoden indem organische Ausgangsverbindungen Edukte durch Biokatalysatoren umgesetzt werden konnen 1 Man unterscheidet zwischen Ganzzell Katalyse Black Box und molekularer Umsetzung mit isolierten Enzymen in Losung Die Edukte werden dabei als Substrate bezeichnet Der heute in der industriellen Produktion immer wichtiger werdende Aspekt der Enantiomerenreinheit kann durch gezielte Enzymwahl realisiert werden die Enantioselektivitaten einer enzymatischen Umsetzung sind meist deutlich hoher als bei nicht katalysierten Umsetzungen Nachteile der enzymkatalysierten Umsetzungen sind vor allem in der Prozessfuhrung selbst da die allermeisten Enzyme in hydrophoben Losungsmitteln einen Grossteil ihrer Enzymaktivitat verlieren So ist eine Solubilisierung hydrophober organischer Substrate notig was z B durch Zugabe von Detergenzien oder Cyclodextrinen erreicht werden kann Ein weiterer praparativer Aspekt ist die Abtrennung des Produktes aus einer oft heterogenen Reaktionsmasse die haufigste hierbei angewandte Methode ist die einfache Extraktion mit einem organischen Losemittel Design von Biokatalysatoren BearbeitenDurch die Moglichkeiten des Protein Engineerings und der damit verbundenen gesteuerten Weiterentwicklung von vorhandenen Enzymen ergeben sich sehr grosse Moglichkeiten in der Prozessverbesserung in Bezug auf Enantiomerenreinheit Substratvariabilitat Losemitteltoleranz usw Die Entwicklung der bioorganischen Chemie ist also eingebunden in die gesteuerte evolutive Entwicklung von Biokatalysatoren und stellt somit eine der Anwendungsmoglichkeiten dieses Gebietes dar Literatur BearbeitenStefan Brase Jan Bulle Aloys Huttermann Organische und bioorganische Chemie Das Basiswissen fur Master und Diplomprufungen Wiley 2008 ISBN 978 3527320127 Ulf Diederichsen Bioorganic Chemistry Highlights and New Aspects Wiley VCH 1999 ISBN 978 3527296651 Carsten Schmuck Highlights in Bioorganic Chemistry Methods and Applications Wiley VCH 2004 ISBN 978 3527306565 Einzelnachweise Bearbeiten Manfred T Reetz Biocatalysis in Organic Chemistry and Biotechnology Past Present and Future J Am Chem Soc 135 2013 S 12480 12496 Teilbereiche der Chemie Allgemeine Chemie Anorganische Chemie Biochemie Organische Chemie Physikalische Chemie Technische Chemie Theoretische Chemie Agrochemie Analytische Chemie Atmospharenchemie Bauchemie Bioanorganische Chemie Biogeochemie Bioorganische Chemie Biophysikalische Chemie Chemoinformatik Chemometrik Elektrochemie Femtochemie Festkorperchemie Geochemie Kernchemie Klinische Chemie Kohlechemie Kolloidchemie Kombinatorische Chemie Kosmochemie Lebensmittelchemie Magnetochemie Medizinische Chemie Meereschemie Metallorganische Chemie Naturstoffchemie Oberflachenchemie Oleochemie Petrochemie Pharmazeutische Chemie Photochemie Physikalische Organische Chemie Polymerchemie Quantenchemie Radiochemie Supramolekulare Chemie Stereochemie Strahlenchemie Strukturchemie Textilchemie Thermochemie Umweltchemie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bioorganische Chemie amp oldid 224770494