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Barquillit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze Es kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu2 Cd Fe GeS4 3 und ist damit das Cadmium Analogon von Briartit Cu2 Zn Fe GeS4 Die in den runden Klammern angegebenen Elemente Cadmium und Eisen konnen sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten Substitution Diadochie stehen jedoch immer im selben Mengenverhaltnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals BarquillitAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1996 050 1 IMA Symbol Bql 2 Chemische Formel Cu2 Cd Fe GeS4 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II C 06 II C 06 045 2 KA 10 02 09 02 11Kristallographische DatenKristallsystem tetragonalKristallklasse Symbol tetragonal scalenoedrisch 4 2m 4 Raumgruppe Nr I4 2m 3 Nr 121 Gitterparameter a 5 45 A c 10 61 A 3 Formeleinheiten Z 2 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4 bis 4 5Dichte g cm3 berechnet 4 53 5 Spaltbarkeit Bitte erganzen Farbe grau mit einem Stich ins VioletteStrichfarbe Bitte erganzen Transparenz undurchsichtigGlanz MetallglanzBarquillit ist in jeder Form undurchsichtig und entwickelt nur kleine tafelige Kristalle bis etwa 50 mm in rosettenformigen Mineral Aggregaten von grauer metallisch glanzender Farbe mit einem Stich ins Violette Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Barquillit 1996 in der Fuentes Villanas Mine bei Barquilla in der Provinz Salamanca in der autonomen spanischen Region Kastilien Leon Beschrieben wurde er 1999 von A Murciego I Pascua J Babkine Y Dusausoy O Medenbach und H J Bernhardt die das Mineral nach der nachstgelegenen Stadt der Typlokalitat benannten 6 Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Barquillit zur Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze und dort zur Abteilung der Sulfide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Schwefel Selen Tellur 1 1 wo er zusammen mit Briartit Cernyit Famatinit Ferrokesterit Hocartit Kesterit Kuramit Luzonit Permingeatit Petrukit Pirquitasit Rhodostannit Sakuraiit Stannit Toyohait und Velikit die Stannit Gruppe mit der System Nr II C 06 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Barquillit ebenfalls in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze dort allerdings in die Abteilung der Sulfarsenate ein Diese Abteilung ist zudem weiter unterteilt nach der Kristallstruktur so dass das Mineral entsprechend seinem Aufbau in der Unterabteilung der Sulfarsenate mit As Sb S4 Tetraedern zu finden ist wo es zusammen mit Briartit Famatinit Luzonit und Permingeatit die Luzonit Gruppe mit der System Nr 2 KA 10 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Barquillit in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Sulfidminerale ein Hier ist er zusammen mit Hocartit Briartit Cernyit Ferrokesterit Kesterit Kuramit Pirquitasit Sakuraiit Stannit und Velikit in der Stannitgruppe Tetragonal I4 2m A2BCS Typ mit der System Nr 02 09 02 innerhalb der Unterabteilung Sulfide einschliesslich Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung AmBnXp mit m n p 1 1 zu finden Bildung und Fundorte BearbeitenBarquillit bildet sich hydrothermal in zinn germanium cadmium kupfer und eisenhaltigen Gang Lagerstatten Als Begleitminerale treten unter anderem Bornit Chalkopyrit Digenit Greenockit Mawsonit Mohit Stannit Stannoidit und Tetraedrit auf Bisher Stand 2012 konnte Barquillit nur an seiner Typlokalitat Fuentes Villanas Mine in Spanien gefunden werden 7 Kristallstruktur BearbeitenBarquillit kristallisiert tetragonal in der Raumgruppe I4 2m Raumgruppen Nr 121 Vorlage Raumgruppe 121 mit den Gitterparametern a 5 45 A und c 10 61 A sowie 2 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleWeblinks BearbeitenMineralienatlas Barquillit Wiki Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 79 Webmineral Barquillite John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Barquillite in Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 60 2 kB A Murciego I Pascua J Babkine Y Dusausoy O Medenbach und H J Bernhardt Barquillite Cu2 Cd Fe GeS4 a new mineral from the Barquilla deposit Salamanca Spain in John L Jambor Andrew C Roberts New Mineral Names American Mineralogist Band 84 1999 S 1464 1468 PDF 261 6 kB Mindat Barquillite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barquillit amp oldid 239308011