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Kuramit IMA Symbol Ku 2 ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit der chemischen Zusammensetzung Cu3SnS4 und damit chemisch gesehen ein Kupfer Zinn Sulfid KuramitAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1979 013 1 IMA Symbol Ku 2 Chemische Formel Cu3SnS4 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II C 06 050 2 CB 15a 02 09 02 04Kristallographische DatenKristallsystem tetragonalKristallklasse Symbol tetragonal skalenoedrisch 4 2mRaumgruppe I4 2m Nr 121 Vorlage Raumgruppe 121 3 Gitterparameter a 5 45 A c 10 75 A 3 Formeleinheiten Z 2 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4 5 4 VHN100 322 373 durchschnittlich 353 5 Dichte g cm3 gemessen nicht definiert berechnet 4 56 5 Spaltbarkeit nicht definiertFarbe grauStrichfarbe Bitte erganzen Transparenz undurchsichtig opak Glanz MetallglanzKuramit kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem und bildet bis zu 80 mm grosse Einschlusse in Goldfieldit in Form runder bis langlicher Korner Das Mineral ist undurchsichtig opak und erscheint in polierten Sektionen neutral grau mit einem metallischen Glanz auf den Oberflachen Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenDas Mineral wurde erstmals 1979 von V A Kovalenker T L Evstigneeva N V Traneva und L N Vyalsov in einer Goldlagerstatte im Tschatkal und Quramagebirge im ostlichen Usbekistan gefunden Es ist nach dem Fundort benannt Klassifikation BearbeitenDa Kuramit erst 1979 von der International Mineralogical Association IMA als eigenstandige Mineralart anerkannt wurde ist er in der seit 1977 veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz noch nicht verzeichnet Im zuletzt 2018 uberarbeiteten und aktualisierten Lapis Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiss das sich aus Rucksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser klassischen Systematik von Karl Hugo Strunz richtet erhielt das Mineral die System und Mineral Nr II C 06 50 In der Lapis Systematik entspricht dies der Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort der Abteilung Sulfide mit Metall S Se Te 1 1 wo Kuramit zusammen mit Barquillit Briartit Cernyit Famatinit Ferrokesterit Hocartit Kesterit Keutschit Luzonit Permingeatit Petrukit Pirquitasit Rhodostannit Sakuraiit Stannit Toyohait und Velikit die Stannit Gruppe bildet 4 Die von der International Mineralogical Association IMA zuletzt 2009 aktualisierte 6 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Kuramit ebenfalls in die Abteilung der Metallsulfide M S 1 1 und ahnliche ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung mit Zink Zn Eisen Fe Kupfer Cu Silber Ag usw zu finden ist wo es zusammen mit Cernyit Ferrokesterit Hocartit Idait Kesterit Pirquitasit Stannit und Velikit die Stannitgruppe mit der System Nr 2 CB 15a bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Kuramit in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Sulfidminerale ein Hier ist er in der Stannitgruppe Tetragonal I4 2mVorlage Raumgruppe 121 A2BCS Typ mit der System Nr 02 09 02 innerhalb der Unterabteilung Sulfide einschliesslich Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung AmBnXp mit m n p 1 1 zu finden Kristallstruktur BearbeitenKuramit kristallisiert tetragonal in der Raumgruppe I4 2m Raumgruppen Nr 121 Vorlage Raumgruppe 121 mit den Gitterparametern a 5 45 A und c 10 75 A sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Bildung und Fundorte BearbeitenKuramit bildet sich in Gold Sulfid Quarz Adern Es ist vergesellschaftet mit Goldfieldit Famatinit Hessit Petzit Sylvanit Altait Gold Chalkostibit Emplektit Mohit Mawsonit und Kassiterit Neben der Typlokalitat in Usbekistan sind noch weitere Fundorte aus Andalgala und Salta in Argentinien Katanga in der Demokratischen Republik Kongo Recsk in Ungarn St Austell in England sowie Bisbee den Red Mountains und mehreren Orten in Nevada in den Vereinigten Staaten 7 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenV A Kovalenker T L Evstigneeva N V Troneva und L N Vyal sov Kuramite Cu3SnS4 new mineral of the stannite group In Zapiski Vsesoyuznogo Mineralogicheskogo Obshchestva Band 108 1979 S 564 569 doi 10 1080 00206818109455070 englisch Michael Fleischer Louis J Cabri George Y Chao Adolf Pabst New Mineral names In American Mineralogist Band 65 1980 S 1065 1070 englisch minsocam org PDF 721 kB abgerufen am 15 Juli 2019 Weblinks BearbeitenKuramit In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 2 Februar 2023 Kuramite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 15 Juli 2019 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch a b Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 78 englisch a b Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 a b Kuramite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 63 kB abgerufen am 15 Juli 2019 Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1703 kB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 15 Juli 2019 englisch Fundortliste fur beim Mineralienatlas https www mineralienatlas de lexikon index php MineralDataShow mineralid 2086 amp sections 12 und bei Mindat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kuramit amp oldid 239308149