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Baldersheim ist ein Stadtteil von Aub im unterfrankischen Landkreis Wurzburg BaldersheimStadt AubIn Silber ein roter Zinnenturm davor ein Hund in Gold Das Wappen verweist auf die Familie der Truchsess von Baldersheim Koordinaten 49 33 N 10 3 O 49 55171921 10 04270799 291 Koordinaten 49 33 6 N 10 2 34 OHohe 291 mFlache 1 8 km Einwohner 477 3 Bevolkerungsdichte 265 Einwohner km Eingemeindung 1 Mai 1978Eingemeindet nach AubPostleitzahl 97239Vorwahl 09335St Georgskirche im OrtszentrumSt Georgskirche im Ortszentrum Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas nordlich der Burgruine Reichelsburg gelegene unterfrankische Baldersheim liegt im Bundesland Bayern Landkreis Wurzburg westlich der Stadt Aub und sudlich der Gemarkung des Marktes Gelchsheim Sudlich der Auber Baldersheimer Gemarkung befindet sich Waldmannshofen ein Ortsteil von Creglingen im Main Tauber Kreis welches bereits zum Bundesland Baden Wurttemberg gehort Weiter sudostlich befindet sich Burgerroth mit der um 1200 errichteten Kunigundenkapelle Geschichte BearbeitenDas Gebiet von Baldersheim war wohl bereits in vor und fruhgeschichtlicher Zeit besiedelt In den Flurlagen Kauberstatt und Staffelsbrunn wurden bereits vor dem Zweiten Weltkrieg archaologische Entdeckungen gemacht Erstmals erwahnt wurde das heutige Dorf am 11 Februar 961 in einer Urkunde Kaiser Ottos I worin er auf Bitten des Bischofs Poppo von Wurzburg der Herzogin Judith von Bayern Tochter Arnulfs des Bosen und der Judith von Friaul und Witwe Herzog Heinrichs I die Orte Sonderhofen Sunderorenhof und Baldersheim Baldoluesheim im ostfrankischen Taubergau in der Grafschaft des Gerung mit allem Zubehor Hofen Horigen und Weinbergen zu freiem Eigen schenkt 1 Durch Judiths Tochter Gerberga Abtissin des Kanonissenstift Gandersheim kam Baldersheim danach an das niedersachsische Kloster Am 6 Juli 1009 verfugte Kaiser Heinrich II dass Baldersheim Paldolfesheim dem von ihm neu gegrundeten Bistum Bamberg zugeschlagen werden sollte 2 3 Mit der Reichelsburg die in unmittelbarer Nahe zum Dorf liegt etablierten sich Ministeriale die zwischen 1230 und 1803 die Dorfherrschaft innehatten Die Vogtei blieb allerdings in den Handen der Hohenlohe und der Herren von Weinsberg Nach dem erloschen der Linie Hohenlohe Brauneck fiel das Lehen der Herrschaft Reichelsberg zuruck an das Hochstift Bamberg die es noch im gleichen Jahr gegen Guter in Oberfranken mit dem Hochstift Wurzburg tauschte 1401 belehnte Bischof Johann von Egloffstein den Erbkammerer des Heiligen Romischen Reiches Konrad von Weinsberg mit der Herrschaft Reichelsberg 1477 wurde Reinhardt Truchsess von Baldersheim von Philipp dem Alteren von Weinsberg als Amtmann auf der Reichelsburg eingesetzt Nachdem 1516 die Weinsberger im Mannesstamm erloschen war fiel das Erbe an Grafin Katharina von Konigstein geborene von Weinsberg Sie verkaufte schliesslich 1521 die Reichelsburg mit weiteren Besitzungen fur 49300 Gulden dem Hochstift Wurzburg Nach der Zerstorung der Reichelsburg am 22 April 1525 im Deutschen Bauernkrieg wurde die Burg nicht wieder aufgebaut In den Folgejahren diente sie als Steinbruch sodass heute von der einst machtigen Burg noch Ringmauern Kellergewolbe und der alte Bergfried zu bestaunen sind Im Jahr 1602 starben die Truchsessen von Baldersheim aus die ebenfalls um das Dorf begutert gewesen waren Ihre Besitzungen darunter Baldersheim fielen an das Hochstift Wurzburg zuruck Nachdem die kleinen Adelsgeschlechter durch die Mediatisierung zu Beginn des 19 Jahrhunderts ihre Herrschaftsgebiete verloren hatten kam Baldersheim an Bayern Nach einer Zwischenzeit im Grossherzogtum Wurzburg wurde das Dorf als Ruralgemeinde im Jahr 1814 endgultig bayrisch Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Bayern verlor Baldersheim seine Unabhangigkeit und wurde am 1 Mai 1978 nach Aub eingegliedert Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Baldersheim Den Mittelpunkt des Dorfes bildet noch heute die katholische Pfarrkirche St Georg deren Kern bereits auf das 14 Jahrhundert zuruckgeht Hierauf verweisen nicht nur die spatgotischen Figuren der Frankenapostel um den heiligen Kilian sondern auch die Bauform einer Wehrkirche deren mittelalterlichen Verteidigungsmauern sich bis heute erhalten haben Zu Beginn des 17 Jahrhunderts erhielt sie durch Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn den typischen oktogonalen Turm der beachtliche 50 Meter in die Hohe ragt 4 Das Langhaus wurde im Jahr 1901 umgestaltet Unmittelbar neben der Kirche befinden sich eine Olbergkapelle des 15 Jahrhunderts und ein Beinhauschen wohl aus dem 17 Jahrhundert Sehenswert ist die Burgruine Reichelsburg deren Vorgangerbau erstmals 1230 urkundlich erwahnt wird Die regelmassig viereckige Anlage mit rundem ostlichem Bergfried befindet sich auf einer leichten Anhohe sudlich von Baldersheim Der Bergfried ist im Sommerhalbjahr Sonntags oder wenn die Fahne auf der Burg weht begehbar und bietet einen herrlichen Ausblick Dort findet alljahrlich am Wochenende nach Fronleichnam das Reichelsburgfest statt 5 Von der ehemaligen dorflichen Selbstverwaltung zeugt noch heute der sogenannte Wartturm aus dem 15 Jahrhundert und das ehemalige Rathaus des 18 Jahrhunderts Der Bau des Letzteren wird bereits 1587 in einem Verzeichnis erwahnt Die Baukosten fur das Rat und Schulhaus in Baldersheim wurden damals mit 300 Gulden veranschlagt 6 1786 1787 wurde es durch das noch heute erhaltene Gebaude an gleicher Stelle ersetzt Die Zehntscheune von der sich noch einige Teile erhalten haben weist auf die feudale Ordnung des 17 Jahrhunderts hin Im Dorf und in der Flur haben sich viele Bildstocke der verschiedenen Jahrhunderte erhalten Alteste dieser Martern ist das Relief der Kreuzigung im Beinhauschen das auf 1450 datiert 7 Im Friedhof ist die Laurentiuskapelle aus dem 18 Jahrhundert gelegen Bei ihrem Bau wurden Bauteile und Ausstattungen des spatgotischen Vorgangerbaus des 14 Jahrhunderts verwendet 8 nbsp Bergfried der Reichelsburg nbsp Zwingermauer der Reichelsburg nbsp Wehrkirche St Georg nbsp Mauer der Wehrkirche mit Schiessscharte nbsp Olbergkapelle um 1500 nbsp Beinhaus mit Bildstock von 1450 nbsp Bildstock 15 Jahrhundert nbsp Bildstock 18 Jahrhundert nbsp Kreuzschlepper 18 Jahrhundert nbsp Pfarrhof fruhes 19 Jahrhundert nbsp Rathaus spates 18 Jahrhundert nbsp Baldersheim Wartturm 15 Jahrhundert nbsp Baldersheim Wartturm nbsp Laurentiuskapelle 18 JahrhundertLiteratur BearbeitenChristian Will Herzliche Grusse aus den Gemeinden rund um Wurzburg Wurzburg 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baldersheim Aub Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Baldersheim StartseiteEinzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Niedersachsen Abt Wolfenbuttel Kanonissenstift Gandersheim Urk 1NLA WO 6 Urk Nr 8 Regesta Imperii RI II 4 n 1713 1 abgerufen am 3 Juli 2023 Monumenta Boica 28a S 403 Urk Nummer 254 Website Baldersheim Webseite Aub 2 Wurzburg Wiki Ehemaliges Rathaus Baldersheim Will Christian Herzliche Grusse aus den Gemeinden rund um Wurzburg S 6 f Denkmalnummer D 6 79 114 84Normdaten Geografikum GND 4336207 2 lobid OGND AKS VIAF 240063947 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baldersheim Aub amp oldid 236242682