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Die Bahnstrecke Linz Rhein Flammersfeld ist eine Nebenbahn in Rheinland Pfalz die ursprunglich Linz an der Rechten Rheinstrecke mit Flammersfeld Holzbachtalbahn verband Sie verlief ab Wiedmuhle im Tal der Wied von Linz am Rhein nach Kalenborn ist sie im Tal des Kasbaches trassiert und wird deshalb lokal als Kasbachtalbahn bezeichnet Linz Rhein FlammersfeldViadukt KasbachViadukt KasbachStreckennummer 3033Kursbuchstrecke DB 12427 251k ab 1950 194k bis 1950 166m bis 1939 Streckenlange 35 2 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 57 Legende rechte Rheinstrecke von Koblenz0 0 Linz Rhein 59 m0 3 Rechte Rheinstrecke nach KolnViadukt KasbachSchmalspurbahn zum Steinbruch Naak2 3 Kasbach zuvor Bf 95 mZahnstange bis August 19313 2 Alte Brauerei ehemals Brauerei Steffens seit 1999 110 mZahnstange dto 8 9 Kalenborn 356 m11 6 St Katharinen Notscheid 14 1 Vettelschoss Zahnstange dto 16 8 Elsaff ab Okt 1959 Hp Projekt Wiedtalbahn durchgangig im Tal19 8 Wiedmuhle bis Mitte 1960 Bf A 3Wiedtalbrucke SFS Koln Rhein Main 20 0 Neustadter Tunnel 125m 21 7 Neustadt Wied Wied 3 25 4 Mettelshahn 1945 1950 als Endpunkt Wied 2 26 0 Peterslahrer Tunnel 156m Wied27 2 PeterslahrWiedProjekt Wiedtalbahn uber Horhausen30 5 OberlahrWied 3 von SiershahnWied35 2 Flammersfeld Seelbach bis 1945 nach Altenkirchen Westerwald Uerdinger Schienenbus der Kasbachtalbahn im touristischen Verkehr bei Linz am RheinBrucke der Kasbachtalbahn bei Kalenborn ReifsteinUerdinger Schienenbus im Endbahnhof KalenbornSeit dem 4 April 1999 wird auf dem 8 9 km langen Restabschnitt zwischen Linz und Kalenborn durch die Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mbH EVG ein touristischer Verkehr mit Uerdinger Schienenbussen angeboten Dieser findet an Wochenenden von Marz bis Dezember sowie mittwochs zwischen Mai und Oktober im Stundentakt statt Die Bahnstrecke ist eine der steilsten Strecken Deutschlands Die grosste Hangneigung betragt 57 Promille der Hohenunterschied betragt zwischen Linz und Kalenborn rund 300 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte bis 1912 1 2 Zahnradbahn 1 3 Unfall im Jahr 1916 1 4 Nach 1945 1 4 1 Fahrzeugeinsatz 2 Touristischer Verkehr seit 1998 3 Relikte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte bis 1912 Bearbeiten Siehe auch Wiedtalbahn Verkehrsprojekt Die Bemuhungen um eine Eisenbahnverbindung vom Rhein in den Westerwald begannen bereits im Jahr 1876 Ein Vorschlag war eine schmalspurige Bahn mit 1000 mm Spurweite Meterspur von Neuwied durch das Wiedtal nach Neustadt Wied zu bauen um die in der Region Neustadt Flammersfeld gewonnenen Eisenerze den Eisenhutten in Neuwied und Sayn zuzufuhren und um den aus den zahlreichen Steinbruchen stammenden Basalt an die rechtsrheinische Bahnstrecke zu bringen Daruber hinaus sollte die Bahn die allgemeine Wirtschaftsentwicklung der Region fordern und damit dem Wegzug der kleinbauerlichen Bevolkerung entgegenwirken Eine Weiterfuhrung von Neustadt nach Asbach sollte dann eine Verbindung zur Broltalbahn schaffen die bereits 1892 als Schmalspurbahn fertig gestellt war und von Asbach nach Hennef Sieg fuhrte Ein anderer Vorschlag war eine moglichst kurze Streckenfuhrung von Linz am Rhein in das Wiedtal zu haben um so auch Basalt an den Rhein zu bringen Auch im oberen Wiedtal bestand ein Interesse an einem Anschluss an die Preussische Staatseisenbahn Die im Jahr 1888 gegrundete Basalt AG in Linz erklarte 1902 gegenuber der Koniglichen Eisenbahndirektion dass sie aus ihren Steinbruchen auf der Linzer Hohe jahrlich 150 000 t mit der Bahn befordern wolle Der Bau der Strecke von Linz mit Anschluss an die rechtsrheinische Bahn uber Neustadt nach Seifen mit Anschluss an die Holzbachtalbahn als normalspurige und eingleisige Bahn wurde am 6 Juli 1905 genehmigt Im April 1909 begannen die Bauarbeiten und am 1 Oktober 1912 wurde die Strecke eroffnet Die Baukosten betrugen 7 5 Millionen Mark einen grossen Teil davon mussten die an der Strecke liegenden Gemeinden aufbringen Zahnradbahn Bearbeiten Die grossen Steigungen von bis zu 57 in den Streckenabschnitten zwischen Kasbach und Kalenborn Hohenunterschied etwa 300 m sowie zwischen Elsaff und Vettelschoss Hohenunterschied etwa 200 m machten auf Teilstrecken einen Zahnstangenbetrieb erforderlich Auf der Strecke nach Kalenborn waren zwei Zahnradbahn Abschnitte mit zusammen 5 080 m nach Vettelschoss ebenfalls zwei Abschnitte mit 3 620 m Auf den beiden Steilstrecken mussten die Lokomotiven am talseitigen Zugende fahren deswegen war der Bahnhof Lorscheid heute Ortsteil von St Katharinen als Kopfbahnhof ausgelegt Die aus Richtung Flammersfeld kommenden Guterzuge mussten in Wiedmuhle auf Zuglasten von 120 bis 150 t geteilt werden Zum Einsatz kamen zunachst Zahnraddampflokomotiven der Bauart T 26 Insgesamt waren auf der Strecke 13 Lokomotiven unterwegs Der Zahnstangenbetrieb wurde im August 1931 eingestellt nachdem bereits ab 1924 Lokomotiven der Baureihe 94 mit Gegendruckbremse fuhren Unfall im Jahr 1916 Bearbeiten Am 30 Dezember 1916 ereignete sich im Elsafftal ein Unfall bei dem drei Menschen starben Schwere Regenfalle hatten den Bahndamm bei Elsaff an mehreren Stellen beschadigt Schon am Vortag wurde ein besonderer Wachdienst eingerichtet die Zuge durften nur mit verminderter Geschwindigkeit fahren Wegen der zunehmenden Dammbeschadigung konnte der letzte Personenzug ab Linz unterhalb des Bahnhofs Elsaff bei Wollsreg die Fahrt nach Altenkirchen nicht fortsetzen Ein Zug aus Richtung Altenkirchen nahm die umsteigenden Passagiere auf Der Linzer Zug fuhr ohne Reisende nach Elsaff zuruck dort wurden die Personenwagen abgekuppelt die Lokomotive sollte alleine nach Linz fahren Sie sturzte dabei zwischen Elsaff und Vettelschoss etwa 8 Meter tief ab Die Regenmassen hatten an der Stelle das Gleisbett auf einer Strecke von 20 bis 30 Meter unterspult Nach 1945 Bearbeiten nbsp 95 027 beim Rangieren wahrend der Veranstaltung 100 Jahre Kasbachtalbahn im Oktober 2012 im Bahnhof Linz nbsp 215 086 mit Umbau Wagen Bauart 4yg wahrend der Veranstaltung 100 Jahre Kasbachtalbahn im Oktober 2012 im Bahnhof LinzAufgrund der Kriegsereignisse musste am 11 Marz 1945 der Betrieb eingestellt werden Nach Instandsetzungsarbeiten konnten am 13 Marz 1945 die Zuge ab Linz wieder bis Mittelelsaff und ab dem 8 Oktober 1945 wieder bis Mettelshahn heute Ortsteil von Neustadt verkehren wo zwischen Neustadt und Peterslahr ein provisorischer Endpunkt eingerichtet wurde Am 14 Mai 1950 wurde der gesamte Betrieb auf dem Abschnitt Neustadt Mettelshahn eingestellt und der Betrieb 1951 zwischen Linz und Neustadt Wied auf vereinfachten Nebenbahnbetrieb umgestellt das Personal abgezogen 1 Die Bahnmeisterei in Neustadt Wied wurde zum 31 August 1952 aufgelost 2 Spater so im Sommerfahrplan 1957 wurde werktags nur noch ein Zugpaar auf der Relation Linz Neustadt eingesetzt Im gleichen Jahr wurde der seit dem Krieg verkehrslose Abschnitt Neustadt Wied Flammersfeld auch offiziell aufgegeben und stillgelegt 3 Zum 4 Oktober 1959 wurde der Bahnhof Elsaff zu einem Haltepunkt herabgestuft 4 Zum 29 Mai 1960 wurde der Personenverkehr auf der noch betriebenen Reststrecke vollig eingestellt der noch bis zum 25 September 1966 durchgefuhrte Guterverkehr erreichte nur noch Kalenborn Der Abschnitt zwischen Kalenborn und Wiedmuhle war ab dem 1 Januar 1961 ohne Verkehr 5 und der Betrieb wurde dort zum 25 September 1966 dauerhaft eingestellt 6 Als Massengut verblieb bis zum 17 Mai 1995 der Transport von Schmelzbasalt 2023 gab es wieder Guterverkehr zur Abfuhr von Holz zwischen Kalenborn und Linz 7 Fahrzeugeinsatz Bearbeiten Ab Juni 1966 schoben die steilstreckentauglichen Dampfloks der Baureihe 82 die Guterzuge zum Bahnhof Kalenborn hinauf Zeitgleich begann die Umstellung auf die fur Steilstrecken ausgerusteten Dieselloks der Baureihe V 100 die Ende 1968 abgeschlossen war Touristischer Verkehr seit 1998 BearbeitenNachdem die Deutsche Bahn AG die Reststrecke Linz Kalenborn im Jahre 1997 stillgelegt hatte 8 ubernahm 1998 die private Eifelbahn Verkehrsgesellschaft die Infrastruktur von der DB AG Am 4 April 1999 wurde der touristische Verkehr mit einem steilstreckentauglichen historischen Uerdinger Schienenbus Baureihe 798 unter dem Namen Drachenland Express wieder aufgenommen diese kurz darauf jedoch in Kasbachtalbahn umbenannt Die Fahrzeuge aus den 1950er Jahren fahren ausschliesslich an Wochenenden und Feiertagen von Karfreitag bis zum 4 Advent Stundentakt sowie mittwochs in den Sommerferien von Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz Zweistundentakt Gelegentlich werden auch Sonderfahrten mit Dampflokomotiven durchgefuhrt Am 3 6 und 7 Oktober 2012 kam im Rahmen der Veranstaltung 100 Jahre Kasbachtalbahn ein Sonderzug mit der starksten noch betriebsfahigen Tenderlokomotive der Welt 95 027 als Schiebelokomotive bei der Bergfahrt und der Diesellokomotive 215 086 mit Umbau Wagen Bauart 4yg zum Einsatz Einzelne Fahrten wurden mit einem verkurzten Zug und nur der 215 086 als Schiebelokomotive durchgefuhrt Bei der Aufnahme des touristischen Verkehrs wurde der Haltepunkt Brauerei Steffens neu eingerichtet Relikte BearbeitenVom nicht mehr betrieblich genutzten Abschnitt sind insbesondere im Wiedtal noch einzelne Brucken und Tunnelbauwerke erhalten wie der Bahntunnel in Peterslahr welcher frei begehbar und mit Beleuchtung ausgestattet ist Die Gleise sind jedoch heute grosstenteils abgebaut Die Bahnhofe werden heute privat genutzt 9 10 nbsp Wiedmuhle nbsp Peterslahr nbsp Tunnel Peterslahr 2015Literatur BearbeitenKonrad Fuchs Die Erschliessung des Westerwaldes durch die Eisenbahn in Nassauische Annalen 72 Band 1961 S 143 159 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kasbachtalbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mbH EVG Fahrplan und weitere Informationen Bilder der Tunnelportale Messtischblatter der Deutschen Fotothek Messtischblatt 3099 Asbach 1935 Notscheid Peterslahr Messtischblatt 5311 Altenkirchen im Westerwald 1946 Oberlahr Altenkirchen Messtischblatt 5309 Honnef Konigswinter 1948 bei Kalenborn Kretzhaus Einzelnachweise Bearbeiten Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 28 September 1951 Nr 44 Bekanntmachung Nr 573 S 280 Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 22 August 1952 Nr 37 Bekanntmachung Nr 561 S 264 Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 29 November 1957 Nr 54 Bekanntmachung Nr 623 S 304 Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 2 Oktober 1959 Nr 45 Bekanntmachung Nr 471 S 211 Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 30 Dezember 1960 Nr 57 Bekanntmachung Nr 637 S 272 Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 9 September 1966 Nr 37 Bekanntmachung Nr 345 S 157 Wieder Guterverkehr nach Kalenborn In eisenbahn magazin Nr 9 2023 S 33 Martin Krauss Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur 1997 98 in Bahn Report 2 1999 S 4 7 hier S 6 Die Wiedtalbahn von Linz am Rhein nach Flammersfeld In graf vlad de 1 Oktober 1912 abgerufen am 26 Dezember 2021 Bimmelbahn Forum Uberreste der Wiedtalbahn Linz Rhein Flammersfeld Bimmelbahn Forum In bimmelbahn forum de 21 Dezember 2021 abgerufen am 26 Dezember 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Linz Rhein Flammersfeld amp oldid 238027328