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Notscheid ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde St Katharinen im Landkreis Neuwied im nordlichen Rheinland Pfalz Bis 1969 war Notscheid eine eigenstandige Gemeinde zu der zwei weitere Ortschaften gehorten Die ostlich der Hochstrasse Landesstrasse 254 liegenden Hauser gehorten als Ortsteil Notscheid bis 1969 zur Gemeinde Lorscheid NotscheidOrtsgemeinde St KatharinenKoordinaten 50 36 N 7 20 O 50 60099 7 33724 360 Koordinaten 50 36 4 N 7 20 14 OHohe 360 m u NHNEinwohner 856 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1816Eingemeindet nach LorscheidPostleitzahl 53562Vorwahl 02645Notscheid Rheinland Pfalz Lage von Notscheid in Rheinland Pfalz Notscheid St KatharinenInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Linzer Hohe 2 2 Nassau und Preussen 2 3 Gemeinde Notscheid 2 4 Herz Jesu Kapelle Notscheid 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt auf der Wasserscheide zwischen dem Rhein und dem Wiedtal im Niederwesterwald nordostlich der Ortsmitte von St Katharinen Nordlich des Ortes liegt die Gemarkungsgrenze zur Ortsgemeinde Vettelschoss westlich liegt die Gemarkungsgrenze der Stadt Linz am Rhein Geschichte BearbeitenDie Ortschaft geht vermutlich auf die Zeit der hochmittelalterlichen Rodungsphase zuruck Der Ortsname tauchte in zahlreichen verschiedenen Varianten auf darunter auch Nodscheidt Noschiedt Noscheid Noschet Noschot Noschit Norscheid und Noschoss Zuruckgefuhrt wird er auf die Lage Notscheids an einer Fernstrasse die not bzw behelfsweise im Falle der Uberflutung anderer Wege genutzt wurde Linzer Hohe Bearbeiten Landesherrlich gehorte Notscheid bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts zum Kurfurstentum Koln Der westliche und ursprunglich grossere Teil des Dorfs gehorte zum Kirchspiel und zum kurkolnischen Amt Linz Zusammen mit den Orten Hargarten Hilkerscheid Noll und Ginsterhahn waren die Ortschaften ein auswendiger Teil ausserhalb der Wande Stadtmauern der Stadt Linz am Rhein und wurden schon im 17 Jahrhundert mit Linzer Hohe oder Uff der Hoh bezeichnet Die Einwohner hatten Burgerrechte Zum Linzer Teil von Notscheid gehorte auch das im 13 Jahrhundert errichtete Kloster St Katharinen Der ostlich der Dorfstrasse der heutigen Landesstrasse 254 liegende Teil des Dorfs gehorte zur Honnschaft Lohrscheid zum Kirchspiel Neustadt und zum kurkolnischen Amt Altenwied Nassau und Preussen Bearbeiten Nach dem Reichsdeputationshauptschluss kam das kurkolnische Amt Linz und damit der westliche Teil des Dorfs Linzer Seite 1803 zum Furstentum Nassau Usingen das Amt Altenwied und damit der ostliche Teil des Dorfs Neustadter Seite wurde dem Furstentum Wied Runkel zugeordnet Beide Teile gehorten von 1806 an aufgrund der Rheinbundakte zum Herzogtum Nassau und aufgrund der auf dem Wiener Kongress geschlossenen Vertrage ab 1815 zum Konigreich Preussen Gemeinde Notscheid Bearbeiten Unter der preussischen Verwaltung wurde Notscheid Linzer Seite mit 129 Einwohnern im Jahr 1816 der damals neu eingerichteten Burgermeisterei Linz im Kreis Linz ab 1822 Kreis Neuwied der zum Regierungsbezirk Coblenz gehorte zugeordnet Notscheid wurde eine preussische Landgemeinde zu der auch die Ortschaften Hilkerscheid ein Teil von Noll und das vorherige Kloster St Katharinen gehorten 2 Die Neustadter Seite von Notscheid mit 27 Einwohnern damals auch Halbnotscheid genannt wurde Teil der Gemeinde Lorscheid die von 1817 bis 1823 zunachst zur Burgermeisterei Altenwied gehorte und nach deren Auflosung der Burgermeisterei Neustadt Wied im Standesherrlichen Kreis Neuwied ab 1848 Kreis Neuwied zugeordnet wurde Die Aufteilung des Dorfs auf zwei Gemeinden blieb bis zum 7 Juni 1969 als aus den Gemeinden Notscheid Hargarten und Lorscheid die neue Gemeinde St Katharinen entstand 3 Vorsteher bzw Burgermeister von Notscheid 4 1620 Johan Mertens1662 Peter Gemeinsmann aus Hilkerscheid 1708 1720 Servas Kortenbach1720 Heinrich Weiss1794 1813 Agidius Kroll1813 1851 Wilhelm Kroll1851 1878 Johann Mohr jun 1878 1888 Peter Ditscheid1888 1915 Lorenz Mohr II1915 1924 Wilhelm Junger1925 1936 Peter Nassen1936 1943 Philipp Probst1943 1946 Peter Nassen1947 1956 Josef Frings1956 1968 Willi Kroll1968 1969 Ludwig EngelsEinwohnerentwicklung der Gemeinde Notscheid 4 Jahr Notscheid Hilkerscheid St Katharinen Klostermuhle1450 30 20 1620 50 30 1790 30 31803 140 30 19 51830 136 57 15 41842 202 72 42 61886 164 74 75 51926 220 75 76 11950 263 63 156 5Herz Jesu Kapelle Notscheid Bearbeiten Spatestens seit Beginn des 19 Jahrhunderts gab es Bestrebungen in Notscheid eine eigene Kapelle zu errichten wie sich aus einer Eingabe des Linzer Curatus Kamps aus dem Jahr 1803 an das Generalvikariat Limburg ergibt Das Generalvikariat vertrat rechtsrheinisch die Belange des zustandigen aber aufgrund der Umwalzungen in der Franzosenzeit aufgelosten Erzbistums Trier Im selben Jahr stiftete ein Notscheider Burger ein Haus und 1000 Reichstaler zum Bau und zum Unterhalt einer Kapelle nach anderen Quellen ging es um den Unterhalt der Schule Die Stiftung wurde erst einige Jahre spater eingelost 1817 forderte der Linzer Landrat Philipp Freiherr von Hilgers von der Witwe die Ubertragung Das Haus wurde fur Schulzwecke genutzt die Zinsen aus dem Kapital fur den Unterhalt der Schule 4 Die Stiftung wurde 1830 im Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Koblenz veroffentlicht 5 Des Konigs Majestat haben die Annahme der von den Nussbaumschen Eheleuten zu Notscheid Kreises Linz zum Bau und zur Unterhaltung einer katholischen Kapelle daselbst hinterlassenen auf 59 Rthlr werth geschatzten Grundstucke und eines Kapitals von 1000 Rthlr zu Verwendung fur den bestimmten Zweck zu bewilligen geruht welches hierdurch zur offentlich Kenntniss gebracht wird Coblenz den 22 August 1830 Zum Bau der Kapelle kam es erst im Jahr 1877 der neugotische Bau wurde am 7 Juli 1878 dem Herzen Jesu geweiht und seiner Bestimmung ubergeben Im Marz 1945 wurde die Kapelle schwer beschadigt 1968 vernichtete ein Blitzeinschlag den Dachreiter 1990 1991 wurde die Kapelle grundsaniert 4 Die Kapelle gehort heute zur Katholischen Pfarrei St Katharina und St Michael Vettelschoss und steht unter Denkmalschutz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notscheid Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Der Regierungs Bezirk Coblenz nach seiner Lage Begranzung Grosse Bevolkerung und Eintheilung Coblenz Pauli 1817 Seite 59 Amtliches Gemeindeverzeichnis Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 407 Bad Ems Februar 2016 S 178 PDF 2 8 MB a b c d Heiner Strauss St Katharinen Fest und Heimatbuch 2 erganzte Auflage 2001 Seite 77 ff Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Koblenz fur das Jahr 1830 Seite 368 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notscheid amp oldid 214158169