www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burgermeisterei Linz war eine von drei preussischen Burgermeistereien in welche sich der 1816 gebildete Kreis Linz im Regierungsbezirk Koblenz verwaltungsmassig gliederte Nach der Auflosung des Kreises Linz kam die Burgermeisterei Linz 1822 zum Kreis Neuwied und zu der im selben Jahr neu gebildeten Rheinprovinz Der Verwaltung der Burgermeisterei unterstanden ursprunglich neun Gemeinden der Verwaltungssitz war in der Stadt Linz am Rhein Das Verwaltungsgebiet liegt heute im Landkreis Neuwied in Rheinland Pfalz Blick auf das Rathaus vom Marktplatz aus1927 wurde die Burgermeisterei Linz in Amt Linz umbenannt Das Amt Linz bestand bis zum 1 Oktober 1968 und wurde in die Verbandsgemeinde Linz am Rhein uberfuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Zugehorende Gemeinden 2 Geschichte 3 Statistiken 4 EinzelnachweiseZugehorende Gemeinden BearbeitenZur Burgermeisterei gehorten folgende Gemeinden Stand 1888 1 2 Gemeinde Dattenberg mit den Wohnplatzen Arnsau Hahnen Heeg Linzer und Dattenberger Ronig Stumpfberg Wallen und Weidgenshof Ginsterhahn Gemeinde Hargarten mit den Wohnplatzen Ginsterhahn Grendel Kaimig und Noll 1969 mit Lorscheid aus dem Amt Neustadt und Notscheid zur Gemeinde St Katharinen vereinigt Gemeinde Leubsdorf mit den Wohnplatzen Ariendorf Hesseln Krumscheid Rothekreuz und Wallbachsmuhle Stadt Linz am Rhein mit den Wohnplatzen Alt Renneberg Eichshart Eishard Ginsterhahn Jagerhaus Kaiserberg Klemenslust Linzer Hammer Meerberg Neuhof Neu Renneberg Schloss Renneberg Ronigerhof Schafstall Schmitzhof Stern Sternerhutte Stuxhof und Waschberg Hillenbrandsruhe Gemeinde Linzhausen 1912 nach Linz am Rhein eingemeindet Gemeinde Notscheid mit den Wohnplatzen Hilkerscheid Noll und Sankt Katharinen 1969 mit Lorscheid aus dem Amt Neustadt und Hargarten zur Gemeinde St Katharinen vereinigt Gemeinde Oberkasbach mit dem Wohnplatz Lutzenacker 1935 mit Niederkasbach aus dem Amt Unkel zur Gemeinde Kasbach vereinigt seit 1976 Teil von Kasbach Ohlenberg Gemeinde Ockenfels Gemeinde Ohlenberg mit den Wohnplatzen Niedererl Obererl und Zeppenhof 1976 mit Kasbach zur Gemeinde Kasbach Ohlenberg vereinigtGeschichte BearbeitenDas Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Linz war nach 1250 Teil des Kurfurstentums Koln und unterstand ab dem 15 Jahrhundert der Verwaltung des Amtes Linz das um 1700 zum Oberamt erhoben wurde 3 Aufgrund des 1801 geschlossenen Friedensvertrages von Luneville und dem Ergebnis des Reichsdeputationshauptschlusses erhielt das Furstentum Nassau Usingen ab 1806 Herzogtum Nassau 1803 unter anderem das Amt Linz 1809 wurde das Gebiet des Amtes neu in Gemarkungen bzw Gemeinden aufgeteilt Nach den auf dem Wiener Kongress geschlossenen Vertragen kam das Rheinland und damit das vorherige Amt Linz 1815 zum Konigreich Preussen Unter der preussischen Verwaltung wurden 1816 Regierungsbezirke Kreise und Burgermeistereien gebildet Die Burgermeisterei Linz gehorte zunachst zum Kreis Linz im Regierungsbezirk Koblenz 1822 wurde der Kreis Linz aufgelost und dem Kreis Neuwied zugefuhrt Im selben Jahr kam der Kreis Neuwied und damit die Burgermeisterei Linz zur damals neu gebildeten Rheinprovinz 1857 wurde die Gemeinde Linz zur Stadt nach der Rheinischen Stadteordnung erhoben und bildete fortan eine eigene Stadtburgermeisterei die restlichen Gemeinden eine Landburgermeisterei Beide Burgermeistereien fuhrten denselben Namen und stellten durch Personalunion eine organisatorische Einheit dar 4 Der Burgermeister wurde von der Bezirksregierung in Koblenz ernannt ihm waren zwei Beigeordnete zur Seite gestellt Den einzelnen Gemeinden standen Schoffen und Beistande vor Die Burgermeisterei umfasste zwei Standesamtsbezirke den Bezirk Linz bestehend aus der Stadt Linz am Rhein und den Landbezirk Linz bestehend aus den restlichen Gemeinden 1 So wie alle Landburgermeistereien in der Rheinprovinz wurde die Burgermeisterei Linz 1927 in Amt Linz umbenannt Statistiken BearbeitenNach der Topographisch Statistischen Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz aus dem Jahr 1830 gehorten zur Burgermeisterei Linz eine Stadt acht Dorfer funf Weiler zehn einzeln stehende Hofe sowie sieben Muhlen Im Jahr 1817 wurden insgesamt 4 131 Einwohner gezahlt 1828 waren es 4 814 Einwohner darunter 2 376 mannliche und 2 438 weibliche 4 734 Einwohner gehorten dem katholischen 23 dem evangelischen und 57 dem judischen Glauben an 5 Weitere Details entstammen dem Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen aus dem Jahr 1888 das auf den Ergebnissen der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 basiert Im Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Linz lebten insgesamt 7 261 Einwohner in 1 175 Hausern und 1 518 Haushalten 3 436 der Einwohner waren mannlich und 3 825 weiblich Bezuglich der Religionszugehorigkeit waren 6 807 katholisch und 314 evangelisch Katholische Pfarreien bestanden in Linz und Ohlenberg die evangelischen Glaubigen waren der damals neuen Kirchengemeinde in Linz zugeordnet Die 139 judischen Einwohnern bildeten eine eigene judische Gemeinde 1 1885 betrug die Gesamtflache der zur Burgermeisterei gehorenden Gemeinden 4 741 Hektar davon waren 1 643 Hektar Weinberge und Ackerland 309 Hektar Wiesen und 2 343 Hektar Wald 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Provinz Rheinland Verlag des Koniglich statistischen Bureaus 1888 Seite 38 ff online Michael Rademacher Verwaltungsgeschichte Landkreis Neuwied Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 21 Oktober 2023 Werner Bullesbach Altenwied Burgermeistereien Amter Asbach und Neustadt Verbandsgemeinde Asbach Uber 800 Jahre politische Geschichte im Vorderen Westerwald In Heimat Jahrbuch des Landkreises Neuwied 2007 S 87 95 Regierungsbezirk Koblenz Hrsg Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Koblenz Jahrgang 1957 Buchdruckerei und Handlung des evangelischen Stiftes zu St Martin Koblenz 1857 S 289 Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Seite 674 online Ehemalige Burgermeistereien im Kreis Neuwied Altenwied Anhausen Asbach Dierdorf Engers Heddesdorf Leutesdorf Linz Neuerburg Neustadt Wied Neuwied Niederwambach Puderbach Unkel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Linz amp oldid 238356130